Typischer Westcoast Sound und auch hier ist eine Frau als Sängerin vertreten .....

Ja, hier sind in der Tat ältere Herschaften unterwegs, deren Zusammenarbeit mit Unterbrechungen immer wieder fortbestanden hat, wenn auch in anderen Zusammensetzungen. Es sind aber allesamt gestandene Größen, die niemanden mehr etwas beweisen müssen und somit ein Album erschaffen haben, das sich bestens in die jetzt vorherrschenden Jahreszeit einfügt. Gerade der verhaltene Charakter des Albums hat diese wohlige Magie, die dieses Album auszeichnet. Und das genau die Atmosphäre, die geradezu zum Zuhören einlädt.Tranceformer hat geschrieben: ↑Sa 5. Okt 2024, 18:27
Molina, Talbot, Lofgren, Young – All Roads Lead Home
Ralph Molina, Billy Talbot, Nils Lofgren, Neil Young; man kannte sich aus weit zurückliegenden Crazy Horse-Zeiten und wollte nun wieder mal etwas zusammen machen. Heraus gekommen ist dabei das Album „All Roads Lead Home“.
An anderer Stelle lese ich immer wieder von Herbst-Alben; ich höre Musik, die mir gefällt, da darf es in der dunklen Jahreszeit auch schon mal knackig zur Sache gehen, doch die Protagonisten dieses Werkes entschieden sich für die ruhigen, die leisen Töne und somit passt dieses Album auch für die, die Jahreszeit angepasst hören, bestens ins Konzept.
Das Album präsentiert bestes Songwriting, dazu vier tolle, charakteristische Stimmen. Geht das zusammen? Und wie das zusammen geht! Talbot, Molina und Lofgren nahmen, jeder getrennt, drei Songs auf und dann bastelte man daraus ein tolles, ja überragendes Album. Nichts da, zusammen gewürfeltes Stückwerk; es ist ein Werk wie aus einem Guss.
Talbot eröffnet das Album mit „Rain“, düster, intensiv und Molina beendet mit „Just For You“, einer ebenso intensiven Klavierballade. Dazwischen überzeugen sie mit ihren weiteren Songs und Lofgren steht ihnen mit „You Will Never Know“, „Fill My Cup“ und „Go With Me“ in nichts nach. Neil Young schiebt noch schnell „Song Of The Seasons“ ein. Klingt irgendwie bekannt? Klar, gab es schon als Opener auf dem 21er Album „Barn“, fügt sich hier aber bestens ein.
Unterm Strich bleibt ein wunderschönes Album, kein spektakuläres Werk aber ein tolles Oldie-Album, ohne auf die immer gleichen alten Klamotten zurückgreifen zu müssen.