[NEUERSCHEINUNG] Yes • Mirror To The Sky (2023)
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[NEUERSCHEINUNG] Yes • Mirror To The Sky (2023)
Schon seit vielen Jahren nervt mich diese für mich Grösste aller Prog Bands mit edlen Plattencovern, hinter denen sich fast immer miserable Musik verbirgt. Das war schon bei den letzten drei Studioalben der Fall und das scheint sich nun mit der neuen Platte, die am 19. Mai erscheint, erneut zu fortzusetzen. Wenn die ihren Roger Dean nicht hätten, würde vermutlich keiner mehr in ihre Alben reinhören (haha, sarkastisch gemeint), zumindest, wenn man die nun eben veröffentlichte, erste Rezension in der aktuellen ROCKS liest.
Ich war zunächst einmal nicht sehr angetan vom ersten Song, den die Gruppe bei Youtube vorgestellt hatte ("Cut From The Stars"), einem Song, bei dem mir nicht ganz klar ist, in welche Richtung Yes da gehen wollen. Der Song klingt wie eine Art Hybrid aus gelangweiltem Solo-Jon Anderson und orientierungslosen Asia. Was mir dabei am meisten auffällt, ist die sehr dünne, klinisch glattgebügelte Produktion, die alles andere als 'lebendig' klingt: Steril wäre wohl der passende Begriff. Ausserdem fällt mir bei dem Song auf, dass er ziemlich ohne auf irgendeinen Punkt zu kommen, so unzwingend dahinplätschert: Du erwartest diese eine Hookline, diesen Refrain, dieses markante Soloteil: nichts davon passiert. Stattdessen verkopft sich die Band selbst, indem sie versucht, irgendwelche Stimmungswechsel zu erzeugen, denen jedoch jegliche Dynamik fehlt - eine Aneinanderreihung von vermeintlich virtuosen Passagen, die allesamt ins Nichts laufen. Und schliesslich klingt der Song auch völlig handzahm, nichts von dem fordernden Biss, den die Band jahrzehntelang auszeichnete. Also wieder ein schwer enttäuschendes Werk ? Sieht ganz danach aus.
Die ROCKS resümiert (bei einer Vergabe von 6 bei 10 möglichen Punkten) über die Songs des Albums wie folgt:
- passabel das elegische "All Connected"
- Resteverwertung bei "Circles Of Time"
- das wirre "Unkown Place"
- das belanglose "One Second Is Enough"
- geradliniger Pop-Song "Living Out Their Dream"
Nicht gerade das, was man hinter einem meines Erachtens nach doch recht schönen Plattencovers erwarten würde.
So richtig gut kommt nur der Titelsong des Albums weg. Der 14 Minuten lange Song bietet Tempowechsel, dicht verzahnte Gitarren- und Keyboard-Klänge und bringt ein bisschen die Magie und das Drama früherer Yes Musik zurück. Dies sei aber auch wirklich der einzige Höhepunkt dieses Albums.
Ich werde mir die Platte dennoch mal ganz durchhören, wenn sie erscheint. Kaufen hingegen dann - wie schon die letzten Alben - wohl eher nicht.
Ich war zunächst einmal nicht sehr angetan vom ersten Song, den die Gruppe bei Youtube vorgestellt hatte ("Cut From The Stars"), einem Song, bei dem mir nicht ganz klar ist, in welche Richtung Yes da gehen wollen. Der Song klingt wie eine Art Hybrid aus gelangweiltem Solo-Jon Anderson und orientierungslosen Asia. Was mir dabei am meisten auffällt, ist die sehr dünne, klinisch glattgebügelte Produktion, die alles andere als 'lebendig' klingt: Steril wäre wohl der passende Begriff. Ausserdem fällt mir bei dem Song auf, dass er ziemlich ohne auf irgendeinen Punkt zu kommen, so unzwingend dahinplätschert: Du erwartest diese eine Hookline, diesen Refrain, dieses markante Soloteil: nichts davon passiert. Stattdessen verkopft sich die Band selbst, indem sie versucht, irgendwelche Stimmungswechsel zu erzeugen, denen jedoch jegliche Dynamik fehlt - eine Aneinanderreihung von vermeintlich virtuosen Passagen, die allesamt ins Nichts laufen. Und schliesslich klingt der Song auch völlig handzahm, nichts von dem fordernden Biss, den die Band jahrzehntelang auszeichnete. Also wieder ein schwer enttäuschendes Werk ? Sieht ganz danach aus.
Die ROCKS resümiert (bei einer Vergabe von 6 bei 10 möglichen Punkten) über die Songs des Albums wie folgt:
- passabel das elegische "All Connected"
- Resteverwertung bei "Circles Of Time"
- das wirre "Unkown Place"
- das belanglose "One Second Is Enough"
- geradliniger Pop-Song "Living Out Their Dream"
Nicht gerade das, was man hinter einem meines Erachtens nach doch recht schönen Plattencovers erwarten würde.
So richtig gut kommt nur der Titelsong des Albums weg. Der 14 Minuten lange Song bietet Tempowechsel, dicht verzahnte Gitarren- und Keyboard-Klänge und bringt ein bisschen die Magie und das Drama früherer Yes Musik zurück. Dies sei aber auch wirklich der einzige Höhepunkt dieses Albums.
Ich werde mir die Platte dennoch mal ganz durchhören, wenn sie erscheint. Kaufen hingegen dann - wie schon die letzten Alben - wohl eher nicht.
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
Haben ist besser als brauchen.
(Alte Plattensammlerweisheit)
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Leider nix was mich ueberrascht. Seit 90125 und somit ueber 30 Jahre kam bei Yes leider nur duerftige Launemusik raus.
Ach waere den ABWH noch ein zweites Album gelungen, dann wuerden wir anders diskutieren.
Wenigsten spielen sie auf ihren Konzerten eine guten Mix oder sogar nur die alten Sachen.
Auch wenn ich mich weit hinauslehne.....King Crimson hat den Sprung in die Neuzeit als einzige der grossen Bands geschaft.
Ach waere den ABWH noch ein zweites Album gelungen, dann wuerden wir anders diskutieren.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Diese Steve Howe Cover Band tu ich mir auch schon lange nicht mehr an!
Auch die Konzerte mit dem Buggle will ich nicht!
Nur wenn Rick mit von der Partie war, kam auch Yes raus, wenn wir ehrlich sind?
Dieses no-go für Jon & Rick ist nicht akzeptabel für mich!
Die Studio Keys z.B. war so eine Scheibe.
Natürlich auch die live Keys & die Songs from Tsongas – The 35th Anniversary Concert nicht zu vergessen!
Danach ging es richtig bergab.
Auch die Konzerte mit dem Buggle will ich nicht!
Nur wenn Rick mit von der Partie war, kam auch Yes raus, wenn wir ehrlich sind?
Dieses no-go für Jon & Rick ist nicht akzeptabel für mich!
Die Studio Keys z.B. war so eine Scheibe.
Natürlich auch die live Keys & die Songs from Tsongas – The 35th Anniversary Concert nicht zu vergessen!
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Tschüß
nixe
Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!
!!!I like Prog!!!
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Nun, ich bin da eher die Ausnahme.
Ich schätze diese Howe Version zwar nicht als YES aber die Musiker sind dennoch exzellent.
Die würden es viel einfacher haben wenn sie den YES-Classic Ballast nicht mitschleppen würden.
Aber in den USA kommt das wohl immernoch ziemlich gut an.
Cut From The Stars =
Ich schätze diese Howe Version zwar nicht als YES aber die Musiker sind dennoch exzellent.
Die würden es viel einfacher haben wenn sie den YES-Classic Ballast nicht mitschleppen würden.
Aber in den USA kommt das wohl immernoch ziemlich gut an.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Klar sind das exzellente Musiker, außer Geoff, der steht bei mir nicht auf der Agenda...BRAIN hat geschrieben: ↑Mi 12. Apr 2023, 14:31 Nun, ich bin da eher die Ausnahme.
Ich schätze diese Howe Version zwar nicht als YES aber die Musiker sind dennoch exzellent.
Die würden es viel einfacher haben wenn sie den YES-Classic Ballast nicht mitschleppen würden.
Aber in den USA kommt das wohl immernoch ziemlich gut an.
Cut From The Stars =
Beim Yes Album war es noch Tony Kaye, der Steve nicht das Wasser reichen konnte. Heute scheint es ihm aber zu gefallen, das er keine Konkurrenz hat.
Billy Sherwood soll ja sich als Basser ganz gut machen?
Nur eben als Komponist nicht!
Tschüß
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Ja, das hat schon was. Es war auch für mich immer enttäuschender, was da von Yes so kam. Es gab schon noch ein paar Sachen, die mir teilweise richtig gut gefallen, wie zum Beispiel die beiden "Keys To Ascension" Alben, auch die "Open Your Eyes" finde ich noch angenehm, aber bei der "Ladder" waren's dann doch nur noch drei Titel, die mir wirklich gut gefallen haben. Seit Jahren schon frag ich mich aber, warum die es immer noch im Studio versuchen, wo sie doch - wie Du richtig schreibst - vor allem live noch immer sehr schöne Projekte umsetzen, indem sie ganze Alben präsentieren, die klar zu ihren Klassikern gehören. Mich persönlich würde eine Aufführung der "Yessongs" in der korrekten Reihenfolge des Triple-Albums von 1973 in einer schönen Location glücklich machen, aber sowas wird kaum je passieren. Ich fand die "Progeny" Box mit den sieben Konzerten von 1972, aus welchen dann besagte "Yessongs" zusammengeschustert wurde, das Letzte, wirklich Unverzichtbare, was man von Yes haben muss.Aussie hat geschrieben: ↑Mi 12. Apr 2023, 13:16 Leider nix was mich ueberrascht. Seit 90125 und somit ueber 30 Jahre kam bei Yes leider nur duerftige Launemusik raus.
Ach waere den ABWH noch ein zweites Album gelungen, dann wuerden wir anders diskutieren.
Wenigsten spielen sie auf ihren Konzerten eine guten Mix oder sogar nur die alten Sachen.
Auch wenn ich mich weit hinauslehne.....King Crimson hat den Sprung in die Neuzeit als einzige der grossen Bands geschaft.
Was King Crimson angeht, da geb ich Dir punktuell natürlich recht. Nicht alles, was Robert Fripp nach 1980 gemacht hat, finde ich gut, teilweise hat er schon arg mit Elektronik experimentiert, was für einen Gitarrenfreak wie mich nicht wirklich berauschend klingt. Aber seine immense Anzahl an Live-Platten mit Auftritten aus der frühen KC-Phase, die er ab dem Jahr 2001 unter die Leute brachte, sind teilweise schon Extraklasse. Von den Studioeinspielungen würde ich auf jeden Fall noch die "Vroom Sessions" von 1994 empfehlen: Mit Adrian Belew, Trey Gunn, Tony Levin, Pat Mastelotto und Bill Bruford war das eine ganz tolle Jam.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Naja, das Problem bin wahrscheinlich eher ich als die aktuelle Band Yes, aber das geht mir bei vielen klassischen Früh-70er Rockbands so: Es sind nicht mehr dieselben Musiker mit denselben Grooves. Gut sind sie alle, zweifellos, aber es ist der Kopf, der mir sagt: Das klingt nicht nach dem, was es sein sollte. Das kriegt man halt nicht mehr aus dem Schädel. Vielleicht haben mir deshalb Status Quo noch am besten gefallen all die Jahre über - es war immer dasselbe (was ja nichts mit Qualität zu tun hat). Bis Rick Parfitt starb. Auch mit AC/DC ergeht es mir so: Tot seit Malcolm Young nicht mehr die Rhythmus-Gitarre spielt. Angus kann nicht Gitarre spielen, der kann nur solieren. Hab ich irgendwie immer so empfunden.BRAIN hat geschrieben: ↑Mi 12. Apr 2023, 14:31 Nun, ich bin da eher die Ausnahme.
Ich schätze diese Howe Version zwar nicht als YES aber die Musiker sind dennoch exzellent.
Die würden es viel einfacher haben wenn sie den YES-Classic Ballast nicht mitschleppen würden.
Aber in den USA kommt das wohl immernoch ziemlich gut an.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Echt? "Open Your Eyes" ? Das ist eine der meistgehassten YES-Cds und im Prinzip eine Sherwood Scheibe.Beatnik hat geschrieben: ↑Mi 12. Apr 2023, 14:47Ja, das hat schon was. Es war auch für mich immer enttäuschender, was da von Yes so kam. Es gab schon noch ein paar Sachen, die mir teilweise richtig gut gefallen, wie zum Beispiel die beiden "Keys To Ascension" Alben, auch die "Open Your Eyes" finde ich noch angenehm, aber bei der "Ladder" waren's dann doch nur noch drei Titel, die mir wirklich gut gefallen haben. Seit Jahren schon frag ich mich aber, warum die es immer noch im Studio versuchen, wo sie doch - wie Du richtig schreibst - vor allem live noch immer sehr schöne Projekte umsetzen, indem sie ganze Alben präsentieren, die klar zu ihren Klassikern gehören. Mich persönlich würde eine Aufführung der "Yessongs" in der korrekten Reihenfolge des Triple-Albums von 1973 in einer schönen Location glücklich machen, aber sowas wird kaum je passieren. Ich fand die "Progeny" Box mit den sieben Konzerten von 1972, aus welchen dann besagte "Yessongs" zusammengeschustert wurde, das Letzte, wirklich Unverzichtbare, was man von Yes haben muss.Aussie hat geschrieben: ↑Mi 12. Apr 2023, 13:16 Leider nix was mich ueberrascht. Seit 90125 und somit ueber 30 Jahre kam bei Yes leider nur duerftige Launemusik raus.
Ach waere den ABWH noch ein zweites Album gelungen, dann wuerden wir anders diskutieren.
Wenigsten spielen sie auf ihren Konzerten eine guten Mix oder sogar nur die alten Sachen.
Auch wenn ich mich weit hinauslehne.....King Crimson hat den Sprung in die Neuzeit als einzige der grossen Bands geschaft.
Was King Crimson angeht, da geb ich Dir punktuell natürlich recht. Nicht alles, was Robert Fripp nach 1980 gemacht hat, finde ich gut, teilweise hat er schon arg mit Elektronik experimentiert, was für einen Gitarrenfreak wie mich nicht wirklich berauschend klingt. Aber seine immense Anzahl an Live-Platten mit Auftritten aus der frühen KC-Phase, die er ab dem Jahr 2001 unter die Leute brachte, sind teilweise schon Extraklasse. Von den Studioeinspielungen würde ich auf jeden Fall noch die "Vroom Sessions" von 1994 empfehlen: Mit Adrian Belew, Trey Gunn, Tony Levin, Pat Mastelotto und Bill Bruford war das eine ganz tolle Jam.
Da finde ich Magnification um Längen besser, für mich eh das YES-Finale.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Ja, durchaus. Dass sie so einen schlechten Ruf hat, wusste ich gar nicht. Ich find schon den Opener "New State Of Mind" richtig klasse: das ist doch eine Steilvorlage für Jon Anderson. "Fortune Seller" erinnert an die späten 70er Sachen, aber nur vom modernen Arrangement her - kompositorisch könnte das auch gut ein Song aus der "Fragile" oder der "Close To The Edge"-Phase sein. Einzig der Longtrack ist natürlich voll doofstens: Knapp 24 Minuten, davon 4 Minuten Song, der Rest irgendwelches Vogelgezwitscher und Naturverbundenheit für nix und nochmal nix. Da stell ich dann natürlich auch ab. Aber so gruselig finde ich die insgesamt nicht.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Die Bands, die mir in den 80ern wichtig waren und die ich damals rauf und runter gehört habe - Genesis, Yes, ELP - lege ich seit Jahren nicht mehr auf, auch wenn ich die Alben überwiegend behalten habe. Mit zwei Bands habe ich mich damals schwer getan, heute sind es die beiden einzigen Prog Bands, die ich überhaupt noch hören mag … King Crimson definitiv.
Aber noch mehr VDGG (denn die haben das mit Abstand beste Spätwerk zu präsentieren).
Im übrigen ertrage ich Prog, egal ob alt oder eine dieser zwohunderfuffzig Plagiatoren von Neal Morse bis Marillion nur in homöopathischen Dosen, aber noch lieber gar nicht.
Zu Yes in den letzten 20 Jahren sage ich überwiegend no.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Danke dir fuer den Support. Manchmal hat man es schwer in den Foren mit dem Thema King Crimson. Aber Robert Fripp und seine Projekte sind nie, 95%ig, langweilig. Vor allem die fruehen 80iger mit Adrian Below, Tony Levin, Trey Gunn etc. zeigten seine musikalische Genialitaet. Und ich sah einige der Konzerte in den 90igern und nach 2000, mindblowing!!!!!!Kafka hat geschrieben: ↑Fr 28. Apr 2023, 14:00Die Bands, die mir in den 80ern wichtig waren und die ich damals rauf und runter gehört habe - Genesis, Yes, ELP - lege ich seit Jahren nicht mehr auf, auch wenn ich die Alben überwiegend behalten habe. Mit zwei Bands habe ich mich damals schwer getan, heute sind es die beiden einzigen Prog Bands, die ich überhaupt noch hören mag … King Crimson definitiv.
Aber noch mehr VDGG (denn die haben das mit Abstand beste Spätwerk zu präsentieren).
Im übrigen ertrage ich Prog, egal ob alt oder eine dieser zwohunderfuffzig Plagiatoren von Neal Morse bis Marillion nur in homöopathischen Dosen, aber noch lieber gar nicht.
Zu Yes in den letzten 20 Jahren sage ich überwiegend no.
VDGG ist ein wenig das Problemkind fuer mich, lege ich manchmal auf aber es zuendet nich wirklich voll.
Genesis besitzte ich nicht, vielleicht einfach zu wenig bombast und keyboards.
ELP....ohne weitere Wort, grossartig. Selbst Black Moon und In the Hot Seat begeistern mich.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Ja, isso, die zwei Bands mit Bestand sind definitiv King Crimson & van der Graaf Generator!Aussie hat geschrieben: ↑Fr 5. Mai 2023, 03:15Danke dir fuer den Support. Manchmal hat man es schwer in den Foren mit dem Thema King Crimson. Aber Robert Fripp und seine Projekte sind nie, 95%ig, langweilig. Vor allem die fruehen 80iger mit Adrian Below, Tony Levin, Trey Gunn etc. zeigten seine musikalische Genialitaet. Und ich sah einige der Konzerte in den 90igern und nach 2000, mindblowing!!!!!!Kafka hat geschrieben: ↑Fr 28. Apr 2023, 14:00Die Bands, die mir in den 80ern wichtig waren und die ich damals rauf und runter gehört habe - Genesis, Yes, ELP - lege ich seit Jahren nicht mehr auf, auch wenn ich die Alben überwiegend behalten habe. Mit zwei Bands habe ich mich damals schwer getan, heute sind es die beiden einzigen Prog Bands, die ich überhaupt noch hören mag … King Crimson definitiv.
Aber noch mehr VDGG (denn die haben das mit Abstand beste Spätwerk zu präsentieren).
Im übrigen ertrage ich Prog, egal ob alt oder eine dieser zwohunderfuffzig Plagiatoren von Neal Morse bis Marillion nur in homöopathischen Dosen, aber noch lieber gar nicht.
Zu Yes in den letzten 20 Jahren sage ich überwiegend no.
VDGG ist ein wenig das Problemkind fuer mich, lege ich manchmal auf aber es zuendet nich wirklich voll.
Genesis besitzte ich nicht, vielleicht einfach zu wenig bombast und keyboards.
ELP....ohne weitere Wort, grossartig. Selbst Black Moon und In the Hot Seat begeistern mich.
Nur leider ist da jetzt wohl auch Schluß.
Hat jemand mal wieder etwas über Peter Hammill gehört, liegt der noch im KrankenHaus?
Gut, das sie das Konzert schon mitgeschnitten hatten!
Auf der 50 hatte ich gelesen, das von King Crimson sogar noch zwei Boxen kommen sollen, Poseidon & noch eine. Da simmer dabei, das ist prima!
Tschüß
nixe
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Das Problem, das ich bei diesem Stück habe: Es ist weder Fleisch noch Fisch. Als Popsong kommt es nicht auf den Punkt, für einen Prog Song ist es zu banal.
Ich befürchte sogar, dass die Gruppe, wenn sie sich ihres grossen Prog Vermächtnisses tatsächlich entledigen könnte, noch banaler klingen würde.
Ich kann bei dieser Art von Prog Pop irgendwie keine direkte Zielgruppe erkennen - wer soll sowas kaufen ausser Fans von Roger Dean ?
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
So groß die Band einst startete und sich entwickelte, letztlich war bei mir mit dem 77er Album "Going For The One" Schicht im Schacht. Alles was danach kam, hat mich nur noch am Rande berührt. "90125" war sicherlich noch eine hörenswerte Popplatte, aber ob dieses noch die klassische Band Yes war, natürlich nicht.
Insofern habe ich seit langem mein Interesse an dieser Band verloren und orientiere mich nur noch an ihren Frühwerken.
Insofern habe ich seit langem mein Interesse an dieser Band verloren und orientiere mich nur noch an ihren Frühwerken.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Hier noch einmal ein kleiner Nachtrag zu einem zurückliegenden Konzertgeschehen:
Yes Konzert vom 27.04.2014 im Admiralitätspalast in Berlin
Auch ich habe eine zeitlang mit mir gerungen, die Gruppe Yes im Rahmen ihrer Deutschlandtour nochmals zu beehren. Aber letztlich habe ich den Gedanken verworfen, weil dieses von Hamburg aus wieder mit einer Tagesreise verbunden gewesen wäre.
Ich gehöre aber zu den Glücklichen, die am 27.04.2014 den Admiralitätspalast in Berlin aufgesucht hatten, um dem damaligen Yes - Konzert beizuwohnen. Ich kannte seinerzeit weder den Spielort, noch wusste ich, dass diese Stätte in Ostberlin beheimatet war. Somit war es nach 1983 erst das zweite Mal, dass ich wieder in Berlin war.
Der Austragungsort war perfekt gewählt, weil das Ambiente (rotgeplüschte Sitzplätze) sowie die hier greifende Akustik dieser Gruppe in jeder Beziehung gerecht wurde. Wer noch nicht hier war, möge sich von der Etagenstaffelung der Sitzplätze die eines alten Opernhauses bzw. eines Theaters vor Augen führen.
Ausschlaggebend für die damalige Wahl des Konzertes waren die drei kompletten Plattendarbietungen: Close To The Edge, Going For The One und The Yes Album, also alles drei Frühalben dieser Band.
Close To The Edge:
Close To The Edge
(i) The Solid Time Of Change
(ii) Total Mass Retain
(iii) I Get Up I Get Down
(iv) Seasons Of Man
And You And I
(i) Cord Of Life
(ii) Eclipse
(iii) The Preacher The Teacher
(iv) The Apocalypse
Siberian Khatru
Going For The One:
Going For The One
Turn Of The Century
Parallels
Wonderous Stories
Awaken
The Yes Album
Yours Is No Disgrace
The Clap
Starship Trooper
Life Seeker
Disillusion
Würm
I've Seen All Good People
Your Move
All Good People
A Venture
Perpetual Change
Und alle drei Alben wurden an diesen Abend Lied für Lied mit lediglich einer Pausenunterbrechung durchgespielt bis das Konzert mit der 15 minütigen Zugabe "Roundabout" endete. Jeder der 5 Musiker spielte auf den Punkt genau, ohne dass es klinisch oder gekünstelt klang. Selbst der mir bisher unbekannte Leadsänger John Davison konnte dem Konzert im vollen Umfange mit seiner Stimme sämtliche Höhen und Tiefen des Repertoires folgen. Ob ich Ion Anderson vermißt habe, nicht wirklich, zumal sich die Stimmen beider Protgonisten sehr ähneln.
Das Konzert wurde untermalt durch eine Lichtanlage, die mit den einzelnen Musikstücken bestens abgestimmt waren. Zudem traten die Musiker sachlich ohne jegliches Stargehabe auf und waren ausschließlich mit ihrer Musik verbunden.
Ich saß mit meinem Kumpel Jörg da und wir folgten der Musik mit großen staunenden Kinderaugen und noch größeren Ohren, als sei gerade Weihnachten. Sämtliche drei Alben wurden nach meinem Gefühl auf den Punkt herübergebracht. Es gab keine Hänger oder sinnlosen Soloexzesse. Was an diesem Abend zählte, war nur die Musik. Sowohl das Publikum, als auch die Band waren vertieft in dieser Musik und verschmolzen faktisch zu einer Einheit.
Als nach 2 1/2 stündiger Spielzeit das Konzert nach der Zugabe zu Ende war, schaute man sich nur ungläubig an. War das die Gruppe Yes, die zuvor von den Medien wegen ihrer letzten wahrlich durchschnittlichen Einspielung verrissen worden war. Nein, ganz im Gegenteil wie Phönix aus der Asche schrieben sie an diesem Abend Musikgeschichte, als befänden sie sich auf dem Zenit ihres musikalischen Schaffens. Und wer hätte gedacht, dass ein gutes Jahr später das letzte verbliebene Gründungsmitglied dieser Gruppe Chris Squire an Leukämie versterben würde.
Und auch in einem anderen Punkt hatte ich Glück, weil die beiden anderen Folgekonzerte in Mainz abgebrochen bzw. in Leipzig gar nicht erst stattfanden.
Und wie schon von anderen Besuchern des diesjährigen Konzertes beschrieben, morgens gegen 3:30 Uhr war ich 2014 wieder zu Hause. Trotz der nächtlichen Autofahrt war ich immer noch nicht müde, so sehr stand ich immer noch im Bann deses Musikabends. Ich kann mich heute noch kaum "einkriegen".
Anlässlich des Todes von Alan White hatte ich das Bedürfnis, einen älteren Konzertbericht von mir ans Tageslicht zu holen und meine zurückliegenden Erlebnisse mit euch zu teilen.
Yes Konzert vom 27.04.2014 im Admiralitätspalast in Berlin
Auch ich habe eine zeitlang mit mir gerungen, die Gruppe Yes im Rahmen ihrer Deutschlandtour nochmals zu beehren. Aber letztlich habe ich den Gedanken verworfen, weil dieses von Hamburg aus wieder mit einer Tagesreise verbunden gewesen wäre.
Ich gehöre aber zu den Glücklichen, die am 27.04.2014 den Admiralitätspalast in Berlin aufgesucht hatten, um dem damaligen Yes - Konzert beizuwohnen. Ich kannte seinerzeit weder den Spielort, noch wusste ich, dass diese Stätte in Ostberlin beheimatet war. Somit war es nach 1983 erst das zweite Mal, dass ich wieder in Berlin war.
Der Austragungsort war perfekt gewählt, weil das Ambiente (rotgeplüschte Sitzplätze) sowie die hier greifende Akustik dieser Gruppe in jeder Beziehung gerecht wurde. Wer noch nicht hier war, möge sich von der Etagenstaffelung der Sitzplätze die eines alten Opernhauses bzw. eines Theaters vor Augen führen.
Ausschlaggebend für die damalige Wahl des Konzertes waren die drei kompletten Plattendarbietungen: Close To The Edge, Going For The One und The Yes Album, also alles drei Frühalben dieser Band.
Close To The Edge:
Close To The Edge
(i) The Solid Time Of Change
(ii) Total Mass Retain
(iii) I Get Up I Get Down
(iv) Seasons Of Man
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(i) Cord Of Life
(ii) Eclipse
(iii) The Preacher The Teacher
(iv) The Apocalypse
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The Yes Album
Yours Is No Disgrace
The Clap
Starship Trooper
Life Seeker
Disillusion
Würm
I've Seen All Good People
Your Move
All Good People
A Venture
Perpetual Change
Und alle drei Alben wurden an diesen Abend Lied für Lied mit lediglich einer Pausenunterbrechung durchgespielt bis das Konzert mit der 15 minütigen Zugabe "Roundabout" endete. Jeder der 5 Musiker spielte auf den Punkt genau, ohne dass es klinisch oder gekünstelt klang. Selbst der mir bisher unbekannte Leadsänger John Davison konnte dem Konzert im vollen Umfange mit seiner Stimme sämtliche Höhen und Tiefen des Repertoires folgen. Ob ich Ion Anderson vermißt habe, nicht wirklich, zumal sich die Stimmen beider Protgonisten sehr ähneln.
Das Konzert wurde untermalt durch eine Lichtanlage, die mit den einzelnen Musikstücken bestens abgestimmt waren. Zudem traten die Musiker sachlich ohne jegliches Stargehabe auf und waren ausschließlich mit ihrer Musik verbunden.
Ich saß mit meinem Kumpel Jörg da und wir folgten der Musik mit großen staunenden Kinderaugen und noch größeren Ohren, als sei gerade Weihnachten. Sämtliche drei Alben wurden nach meinem Gefühl auf den Punkt herübergebracht. Es gab keine Hänger oder sinnlosen Soloexzesse. Was an diesem Abend zählte, war nur die Musik. Sowohl das Publikum, als auch die Band waren vertieft in dieser Musik und verschmolzen faktisch zu einer Einheit.
Als nach 2 1/2 stündiger Spielzeit das Konzert nach der Zugabe zu Ende war, schaute man sich nur ungläubig an. War das die Gruppe Yes, die zuvor von den Medien wegen ihrer letzten wahrlich durchschnittlichen Einspielung verrissen worden war. Nein, ganz im Gegenteil wie Phönix aus der Asche schrieben sie an diesem Abend Musikgeschichte, als befänden sie sich auf dem Zenit ihres musikalischen Schaffens. Und wer hätte gedacht, dass ein gutes Jahr später das letzte verbliebene Gründungsmitglied dieser Gruppe Chris Squire an Leukämie versterben würde.
Und auch in einem anderen Punkt hatte ich Glück, weil die beiden anderen Folgekonzerte in Mainz abgebrochen bzw. in Leipzig gar nicht erst stattfanden.
Und wie schon von anderen Besuchern des diesjährigen Konzertes beschrieben, morgens gegen 3:30 Uhr war ich 2014 wieder zu Hause. Trotz der nächtlichen Autofahrt war ich immer noch nicht müde, so sehr stand ich immer noch im Bann deses Musikabends. Ich kann mich heute noch kaum "einkriegen".
Anlässlich des Todes von Alan White hatte ich das Bedürfnis, einen älteren Konzertbericht von mir ans Tageslicht zu holen und meine zurückliegenden Erlebnisse mit euch zu teilen.
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Ach ja Leipzig, für einen Song hatte es ja gereicht.
Aber das Versprechen wieder zu kommen, lösten sie nicht ein! Da waren die Fans dann doch egal!
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Tschüß
nixe
Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!
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!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
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Re: Yes • Mirror To The Sky (2023)
Sehr schöner Bericht!Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Fr 5. Mai 2023, 12:35 Hier noch einmal ein kleiner Nachtrag zu einem zurückliegenden Konzertgeschehen:
Yes Konzert vom 27.04.2014 im Admiralitätspalast in Berlin
Auch ich habe eine zeitlang mit mir gerungen, die Gruppe Yes im Rahmen ihrer Deutschlandtour nochmals zu beehren. Aber letztlich habe ich den Gedanken verworfen, weil dieses von Hamburg aus wieder mit einer Tagesreise verbunden gewesen wäre.
Ich gehöre aber zu den Glücklichen, die am 27.04.2014 den Admiralitätspalast in Berlin aufgesucht hatten, um dem damaligen Yes - Konzert beizuwohnen. Ich kannte seinerzeit weder den Spielort, noch wusste ich, dass diese Stätte in Ostberlin beheimatet war. Somit war es nach 1983 erst das zweite Mal, dass ich wieder in Berlin war.
Der Austragungsort war perfekt gewählt, weil das Ambiente (rotgeplüschte Sitzplätze) sowie die hier greifende Akustik dieser Gruppe in jeder Beziehung gerecht wurde. Wer noch nicht hier war, möge sich von der Etagenstaffelung der Sitzplätze die eines alten Opernhauses bzw. eines Theaters vor Augen führen.
Ausschlaggebend für die damalige Wahl des Konzertes waren die drei kompletten Plattendarbietungen: Close To The Edge, Going For The One und The Yes Album, also alles drei Frühalben dieser Band.
Close To The Edge:
Close To The Edge
(i) The Solid Time Of Change
(ii) Total Mass Retain
(iii) I Get Up I Get Down
(iv) Seasons Of Man
And You And I
(i) Cord Of Life
(ii) Eclipse
(iii) The Preacher The Teacher
(iv) The Apocalypse
Siberian Khatru
Going For The One:
Going For The One
Turn Of The Century
Parallels
Wonderous Stories
Awaken
The Yes Album
Yours Is No Disgrace
The Clap
Starship Trooper
Life Seeker
Disillusion
Würm
I've Seen All Good People
Your Move
All Good People
A Venture
Perpetual Change
Und alle drei Alben wurden an diesen Abend Lied für Lied mit lediglich einer Pausenunterbrechung durchgespielt bis das Konzert mit der 15 minütigen Zugabe "Roundabout" endete. Jeder der 5 Musiker spielte auf den Punkt genau, ohne dass es klinisch oder gekünstelt klang. Selbst der mir bisher unbekannte Leadsänger John Davison konnte dem Konzert im vollen Umfange mit seiner Stimme sämtliche Höhen und Tiefen des Repertoires folgen. Ob ich Ion Anderson vermißt habe, nicht wirklich, zumal sich die Stimmen beider Protgonisten sehr ähneln.
Das Konzert wurde untermalt durch eine Lichtanlage, die mit den einzelnen Musikstücken bestens abgestimmt waren. Zudem traten die Musiker sachlich ohne jegliches Stargehabe auf und waren ausschließlich mit ihrer Musik verbunden.
Ich saß mit meinem Kumpel Jörg da und wir folgten der Musik mit großen staunenden Kinderaugen und noch größeren Ohren, als sei gerade Weihnachten. Sämtliche drei Alben wurden nach meinem Gefühl auf den Punkt herübergebracht. Es gab keine Hänger oder sinnlosen Soloexzesse. Was an diesem Abend zählte, war nur die Musik. Sowohl das Publikum, als auch die Band waren vertieft in dieser Musik und verschmolzen faktisch zu einer Einheit.
Als nach 2 1/2 stündiger Spielzeit das Konzert nach der Zugabe zu Ende war, schaute man sich nur ungläubig an. War das die Gruppe Yes, die zuvor von den Medien wegen ihrer letzten wahrlich durchschnittlichen Einspielung verrissen worden war. Nein, ganz im Gegenteil wie Phönix aus der Asche schrieben sie an diesem Abend Musikgeschichte, als befänden sie sich auf dem Zenit ihres musikalischen Schaffens. Und wer hätte gedacht, dass ein gutes Jahr später das letzte verbliebene Gründungsmitglied dieser Gruppe Chris Squire an Leukämie versterben würde.
Und auch in einem anderen Punkt hatte ich Glück, weil die beiden anderen Folgekonzerte in Mainz abgebrochen bzw. in Leipzig gar nicht erst stattfanden.
Und wie schon von anderen Besuchern des diesjährigen Konzertes beschrieben, morgens gegen 3:30 Uhr war ich 2014 wieder zu Hause. Trotz der nächtlichen Autofahrt war ich immer noch nicht müde, so sehr stand ich immer noch im Bann deses Musikabends. Ich kann mich heute noch kaum "einkriegen".
Anlässlich des Todes von Alan White hatte ich das Bedürfnis, einen älteren Konzertbericht von mir ans Tageslicht zu holen und meine zurückliegenden Erlebnisse mit euch zu teilen.
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Re: [NEUERSCHEINUNG] Yes • Mirror To The Sky (2023)
Heute traf bei mir "Mirror To The Sky" ein. Ich wirklich begeistert. Yes haben hier meiner Meinung nach im Vergleich zum Vorgängeralbum einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Da ist es mir auch völlig schnuppe, wenn andere mit dem Album nichts anfangen können. Ich finde allerdings, man sollte das Album zumindest einmal komplett gehört haben, um sich eine Meinung zu bilden. Ich versuche beim Hören möglichst keine Vergleiche anzustellen, auch wenn man diese natürlich nicht gänzlich ausblenden kann. Der Titeltrack ist für mich, der auch gerne Klassik hört, ein Ohrenschmaus. Fast 14 Minuten lang. Aber so etwas ist nun mal eine Frage des persönlichen Geschmacks.
„Musik ist eine Welt für sich, mit einer Sprache, die wir alle verstehen." Stevie Wonder
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Re: [NEUERSCHEINUNG] Yes • Mirror To The Sky (2023)
Gestern traf sie nun auch bei mir ein. Nach zweimaligem Anhören gibt es für mich hier erfahrungsgemäss Licht und Schatten, die sich knapp die Balance halten. Was mir leider auffällt ist, dass viele Songs so aufgebaut sind, dass man immer gleich etwas Grosses erwartet - aber dann passiert nix. Also besser nicht nach Yes-typischen Eigenschaften suchen oder hoffen, denn die werden nicht kommen. Was stattdessen kommt, sind teils richtig schön gemachte, weitläufige und recht breitflächige Jams, wobei diesbezüglich natürlich der längste Track, das Titelstück "Mirror To The Sky", aber auch der Song "All Connected" am besten gefallen. Dann gibt es auch bei den Bonus Tracks, die dämlicherweise auf eine zweite CD gepackt wurden (völlig unnötig, da die Gesamtspielzeit aller neun Songs lediglich 63 Minuten beträgt), für mich drei recht ordentliche Songs. Alle drei Titel finde ich schön, aber unspektakulär. Yes ist das aber nicht mehr, sondern eher recht überzeugend dargebotener Pop Rock. Bleiben noch die weiteren Songs auf dem regulären Werk (das ja sechs Titel bietet). "Living Out Their Dream" und "Circles Of Time" geben mir gar nichts, und "Luminosity" ist definitiv zu langatmig. Das Album insgesamt würde ich als handwerklich gut gemacht, aber eher durchschnittlich beschreiben. Schlecht ist es auf keinen Fall, aber sehr gut natürlich auch überhaupt nicht. Oder wenn's ein Auto wär: Knapp Mittelklasse, bei der Grösse und der Marke mit etwas zu kleinem Motor und etwas unbequemen Sitzen. Für Langstrecken eher nicht geeignet.
Die Songs:
Cut From The Stars
All Connected
Luminosity
Living Out Their Dream
Mirror To The Sky
Circles Of Time
Unknown Place
One Second Is Enough
Magic Potion
Die Songs:
Cut From The Stars
All Connected
Luminosity
Living Out Their Dream
Mirror To The Sky
Circles Of Time
Unknown Place
One Second Is Enough
Magic Potion
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
Haben ist besser als brauchen.
(Alte Plattensammlerweisheit)
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(Alte Plattensammlerweisheit)