[REVIEW] Anonymous - Inside The Shadow (1976)

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Pavlos
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[REVIEW] Anonymous - Inside The Shadow (1976)

Beitrag von Pavlos »

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Anonymous - Inside The Shadow (USA, 1976)

Meinen Erstkontakt mit "Inside The Shadow" hatte ich vor vielen Jahren, als ich auf der wirklich grandiosen http://badcatrecords.com/ Seite ein Review zu dieser Platte las. Der Betreiber der Page gab dort folgendes zu Protokoll:
"I simply can't lavish enough praise on this set ... of the 35,000 albums I own, it's one of perhaps 50 that I would give a five star rating to. Do yourself a favor and buy a copy".
Nach den ersten paar Spins dachte ich, der gute Mann hat einen Hang zum Übertreiben, aber mit jedem Jahr und jedem Spin der Scheibe würde ich ihm mittlerweile immer mehr Recht geben. Das ist supertoller Stoff - und zwar jeder einzelne darauf enthaltene Song!!

Alte Fleetwood Mac und Jefferson Airplane (Sängerin Marsha Rollings klingt stellenweise wie Grace Slick) würde ich jetzt als Orientierung nennen. Die Gitarrenarbeit ist fantastsich (´Pick Up And Run´), die Vocal Arrangements sind absolut top (´Who´s Been Foolin?´), das gekonnte Zusammenführen von lebendigen West Coast Elementen, ruhigen Folk Elementen (´Up To You´) und latent melancholischer Grundstimmung macht diese Scheibe zu etwas ganz besonderem. Die 2014 verstorbene Psych-Ikone Patrick "Lama" Lundborg (u.a. Acid Archives) bezeichnet die Scheibe nicht umsonst "close to the perfect album".

Hier mal der Opener:

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BRAIN
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Re: [REVIEW] Anonymous - Inside The Shadow (1976)

Beitrag von BRAIN »

So ganz teile ich die Superlativen oben nicht.
Es ist ohne Zweifel eine der besten Privatpressungen die es gibt aber für die Insel hätte ich schon einige 100 Alben vorher.

Das Album, dass 1976 in einer winzigen Auflage von 300 Exemplaren veröffentlicht wurde, sollte zu einer der begehrtesten Raritäten unter den Psych-Enthusiasten geben, von der es schließlich Neuauflagen und Raubkopien in unterschiedlicher Qualität gab, bis es 2013 eine richtige Neuauflage gab.

Die Kompositionen von Inside the Shadow haben aufgrund ihrer einzigartigen Zeitlosigkeit und der Mischung aus verschwommenen Jams und klarem Songwriting einen legendären Status erlangt.
Anonymous bot schwerfällige Psych-Folk-Workouts wie das kosmische Grollen von "Shadow Lay" und den düster angehauchten Prog-Pop des Album-Openers "Who's Been Foolin'?".
"Pick Up and Run" baut auf den 12-saitigen E-Gitarren der Byrds aber mit weitaus dunkleren Stimmungen und traumhaftem Prog mit ineinandergreifenden Gesangsschichten.
Besonders "Sweet Lilac" glänzt mit Sängerin Marsha Rollings im Mittelpunkt, während die Harmonien von Glenn Weaver und Matelic in einer Wand aus sonnenverwöhnten Gitarrenhooks aufgehen.
Nach diesem Album gab es einige Besetzungswechsel, die Band änderte ihren Namen in J. Rider, machte eine weitere Platte (mit dem Titel No Longer Anonymous) und spielte ein paar Gigs, bevor sie verschwand.
Inside the Shadow ist eines der brillantesten Artefakte von obskuren Psychedelia-Scheiben.
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