Alles was ich nicht kenne, höre ich in der Regel auf YouTube an, so auch im Fall der Cactus Blossoms. Insofern bin ich überrascht, was die beiden Brüder eingespielt haben. Hierbei treten sie keinesfalls als Kopisten der Everly Brothers auf, sondern beschreiten ihren ureigenen Weg, so dass ihre eigenen Songs die nötige Spannung zum Atmen finden.BRAIN hat geschrieben: ↑Sa 17. Feb 2024, 20:31 The Cactus Blossoms - One Day (2022)
Zwei Brüder mit Gitarre und Gesang die mit der gleichen symbiotischen Anmut harmonieren, die die Musik der Everly Brothers so zeitlos machte.
Ihre akustischen Gitarren erledigen den Rest und schaffen ein wurzeliges Gebräu, dass eine unaufdringliche Ehrlichkeit hervorruft.
Sie brauchen kein schickes Studio, keinen Star-Produzenten oder komplexes Pro Tools-Equipment, um gute Songs in einem abgespeckten Format zu machen.
Eine mobile Aufnahmeeinheit, Bass, Schlagzeug und Keyboards war alles, was sie brauchten, um diese 11 Stücke aus erhabenem und wunderschön behauenem Country/Folk aufzunehmen.
Die Blossoms mögen Gitarrensoli und ausgedehnte Instrumentalpassagen meiden, aber diese Melodien sind aufgrund der mühelosen Harmonien und der aufgeräumten Arrangements außerordentlich spannend.
In diesen 32 Minuten steckt mehr echte Emotion als in manchen doppelt oder dreifach so langen Alben.
Der natürliche Minimalismus der Blossoms - kombiniert mit Torreys und Burkums exquisiten Stimmen ist ein echtes Americana-Highlight 2022.
Auch wenn Americana nur in Teilen mein Interesse berührt (hoffentlich liest das nicht meine GG'in), so haben die beiden ein Album erschaffen, dass einer größeren Hörerschaft zugänglich gemacht werden sollte.
Und abschließend eine Frage: Wie bist du auf das Album gestoßen, denn das Duo kenne ich nicht.