Andie Arbeit hat geschrieben: ↑Fr 14. Jul 2023, 18:33
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The Allman Brothers Band – The Story of ...
Wie ich schon andeutete, nach Americana Collected nehme ich mir jetzt einige Interpret/Innen dieses Samplers ganz speziell vor. Den Anfang macht die Allman Brothers Band. Ich habe mich für die 1981 erschienene Compilation „The Story of...“ entschieden, ist doch sonst immer „...at Fillmore East“ erste Wahl.
Kurz zur Band: Wikipedia setzt 1969 an, als Duane und Gregg Allman gemeinsam mit Dickey Betts die Allman Brothers Band gründeten. Ich möchte vier Jahre früher ansetzen, 1965 gründeten die Gebrüder Allman die „Allman Joys“. Damals standen sie mächtig unter dem Einfluss von Künstlern wie Muddy Waters, Robert Johnson oder Blind Lemon Jefferson. Die Band war 1967 bereits wieder Geschichte. Es folgte The Hourglass mit der Duane und Gregg zwei Alben einspielten. Die Sache war nach einigen Querelen auch schnell wieder vorbei. Es kam zu The Allman Brothers Band und 1970 zur zweiten LP „Idlewild South“ auf der auch „Midnight Rider“ wiederzufinden ist, der Song, mit dem sie auf den Eingangs erwähnten Sampler präsentiert werden und der die erste Seite von
„The Story of...“ grandios abschließt. Ebenfalls auf „Idlewild South“ befindet sich der Willie Dixon-Cover „Hoochie Coochie Man“. Für diese Cover-Version fand die Fachpresse nur lobende Worte. Sounds: „Noch nie wurde dieser Song so elektrisierend eingespielt.“ Vom Album „...at the Fillmore East“, das dritte Werk der Band, befinden sich auf dem gerade laufenden Sampler einige Stücke, u.a. T Bone Walkers „Stormy Monday“. Was soll ich sagen; grandios. Ein Album, welches ich ebenfalls immer mal wieder gerne auf den Plattenteller lege, ist die Live-DLP „Wipe The Windows Check The Oil Dollar Gas“. Auch von diesem Werk befinden sich zwei Songs auf „The Story of...“, u.a. Jessica, ein Song, zu dem ich wohl keine Worte verlieren muss. Vielleicht doch; im Original befindet sich „Jessica“ auf dem 73er Album „Brothers and Sisters“. Dort ist auch „Ramblin´ Man“ zu finden, der erste Top Ten Erfolg der Band. „Brothers and Sisters“ wurde übrigens binnen weniger Wochen zum Kracher, zum Millionenerfolg. Leider erlebte Duane Allman diesen ganz großen Durchbruch der Band nicht mehr. Er verstarb bereits im Oktober 1971 an den Folgen eines schweren Motorradunfalls.
Für mich gehören The Allman Brothers Band zu einer der kreativsten Bluesrock Bands mit einem gehörigen Schuss Swamprock. Gerade bei dieser Band passt die Genre-Schublade perfekt.
„The Story of...“ gibt einen tollen Einblick in die Anfänge der Allman Brothers Band, allerdings sollte der/die geneigte Hörer/in ein Faible für Live-Musik haben. Ich finde, dass bei keiner anderen Formation Live-Musik besser passt, als bei der Allman Brothers Band und so kann ich nur zum Einstieg entweder diesen Sampler oder die diversen Live-Alben empfehlen, wobei sich „...at the Fillmore East“ schon allein aus dem Grunde anbietet, da dieses Werk 2014 neu aufgelegt wurde und somit immer noch im regulären Handel zu bekommen ist. Dies ist bei „The Story of...“ leider nicht mehr der Fall. Wer allerdings die Augen auf Flohmärkten oder bei Internetauktionen aufmerksam offen hält, kann dieses Werk für kleines Geld in guter Qualität ergattern.