[REVIEW] Miguel Atwood-Ferguson - Les Jardins Mystiques Vol.1

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BRAIN
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[REVIEW] Miguel Atwood-Ferguson - Les Jardins Mystiques Vol.1

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Miguel Atwood-Ferguson ist nicht nur ein talentierter Musiker und Arrangeur, der in Los Angeles lebt, sondern auch ein wichtiger Akteur in der Jazzszene der letzten zehn Jahre.
Er hat mit vielen jungen Jazzkünstlern aus Los Angeles/Amerika und London/England zusammengearbeitet und ihnen mit seinem Können und seinen Arrangements zu mehr Anerkennung verholfen.
Er ist ein Teil der neuen Jazzwelle, die aus diesen beiden Städten kommt.

Miguel ist nicht nur ein begnadeter Musiker, sondern auch ein gefragter Produzent.
Er hat mit vielen Stars aus verschiedenen Genres zusammengearbeitet, wie zum Beispiel Rihanna, Ray Charles, Lana Del Rey, Anderson Paak, Kamasi Washington, Kamaal Williams, Seu Jorge, Common, The Roots, und Thundercat.
Das sind nur einige Namen aus seiner beeindruckenden Liste von Kollaborationen, die kein Ende zu nehmen scheint.
Atwood-Ferguson ist zweifelsohne der gefragteste Arrangeur seiner Zeit.
Erst am 20. September war er der gefeierte Arrangeur und Dirigent, der mit Floating Points und Shabaka Hutchings und einer Band, zu der auch Kieran Hebden von Four Tet, John Escreet und Dan Snaith (Caribou) gehörten, im berühmten Hollywood Bowl in Los Angeles auftrat.
Dort dirigierte er das Los Angeles Studio Orchestra bei einer einmaligen Live-Aufführung von Promises, dem Meisterwerk aus dem Jahr 2021, das Floating Points mit dem verstorbenen Tenorsaxophonisten Pharoah Sanders aufgenommen hatten.

Natürlich war es an der Zeit, dass er ein Album in voller Länge herausbringt.
Das Album, dass er dem Labelbesitzer Flying Lotus versprochen hatte, als er vor einem Jahrzehnt bei Brainfeeder unterschrieb, und an dem er in den letzten 12 Jahren mit Unterbrechungen gearbeitet hat.
Dieses Album ist nun unter dem Titel Les Jardins Mystiques Vol.1 im Handel erhältlich.
Mit 52 Tracks und einer Spielzeit von 3 ½ Stunden (!) ist es ein beeindruckendes und sehr umfangreiches Werk geworden, dass in einem 4LP-Boxset und einem 3CD-Boxset verpackt ist.
Atwood-Ferguson bewegt sich zwischen Jazz und Klassik, zwischen Fusion, Hip-Hop und R&B, zwischen elektronisch und rein akustisch, zwischen getrieben und gedämpft, zwischen minimal und überschwänglich und zwischen Studio und Live.
In einer ebenso vielfältigen wie verlockenden Instrumentierung.
Les Jardins Mystiques Vol.1 ist von einer ebenso ehrgeizigen wie phänomenalen Ausgelassenheit.

Und mit Musikern wie Kamasi Washington, Thundercat, Jeff Parker, Carlos Niño, Bennie Maupin, Lara Somogyi, Jamael Dean, Brandon Coleman, Marcus Gilmore in "seiner Band" hat Atwood-Ferguson auch die besten Musiker um sich.
Es ist unmöglich, dreieinhalb Stunden Musik vernünftig zu rezensieren, ein schier unmögliches Unterfangen.
Aber von den ersten Tönen von Kiseki und den folgenden Stücken an wird man süchtig nach Atwood-Fergusons musikalischem Ansatz für seine Stücke.
Sei es in einer minimalen Band/Orchester-Besetzung, in der er fast alle Instrumente selbst spielt, oder, im Gegenteil, mit musikalischen Freunden im Überschwang.

Man vergisst völlig die Zeit, wenn man das gesamte Boxset durchhört und das Booklet dazu durchblättert.
Alles klingt gleichermaßen fesselnd und zum mehrmaligen Anhören geeignet, um immer wieder neue Schichten zu entdecken.
Die Kompositionen klingen reichhaltig und das Spiel aller Musiker ist es auch.
Zu viele faszinierende Stücke, um auch nur eines herauszupicken und zu empfehlen.
Dies ist ein Album, dass man zu Beginn eines Abends auflegen sollte, um dann, bei gedämpftem Licht und ohne jegliche Ablenkung (Telefone, Computer und Fernseher), mit voller Kraft einzutauchen und völlig darin zu verschwinden.

Miguel Atwood-Fergusons musikalische Blickwinkel sind ebenso überraschend wie faszinierend.
Und durch die Verbindung verschiedener musikalischer Epochen klingen sie ebenso zeitlos wie futuristisch und innovativ.
Les Jardins Mystiques Vol.1 ist ein gewaltiges und musikalisch universelles Meisterwerk, dass bemerkenswerterweise und trotz der Anzahl der Stücke und der verschiedenen Stile, eine gewisse Kohärenz aufweist.
Der erste Teil dieser opulenten Trilogie bietet einen immensen Reichtum an Musik für die kommenden Jahre.
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BRAIN
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A1 Kiseki
A2 Persinette
A3 Narva
A4 Eudaimonia
A5 Porpita
A6 Nazo No Tenkai (Ernok)
A7 Mångata
B1 Ano Yo
B2 Zarra
B3 Kairos (Amor Fati)
C1 Magnolia (Aisling)
C2 Cho Oyu
C3 Matumaini
C4 Zoticus
C5 Légäsi
D1 Votivus
D2 Querencia
D3 Kundinyota
D4 Dragons Of Eden
D5 Eunoia
D6 Znaniya (Falkor)
D7 Tzedakah
D8 Apocrypha
E1 Asherah
E2 Plotinus
E3 Kairos (Kefi)
E4 Qumran
E5 Makaria
E6 Kupaianaha
E7 Taijasa
F1 Vesta
F2 Ziggurat
F3 Ziya
F4 Scar
F5 Let The Light Shine In
F6 Komorebi
F7 Daydream
G1 Dream Dance
G2 Apotheosis
G3 Magnolia (Astronomia Nova)
G4 Moksha
H1 Datsuzoku
H2 Hypatia
H3 Kuleana
H4 Aldous
H5 Jijivisha
H6 Paititi
H7 Airavata
H8 Znaniya (Ahura Mazda)
H9 Nag Hammadi
H10 Halcyon
H11 Sweet Invitation
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Miguel Atwood-Ferguson – instrumentation, including violin, viola, cello and keyboards, photography, art direction
JD Beck
David Crunelle – artwork
Devin Daniels – alto saxophone on “Ano Yo”
Jamael Dean
DOMi
Marcus Gilmore
Josh Johnson
Bennie Maupin – bass clarinet on “Kiseki”
Carlos Niño
Gabe Noel
Jeff Parker
Deantoni Parks
Austin Peralta
Burniss Travis II
Thundercat
Miles Showell – mastering
Adam Stover – layout
Kamasi Washington
Jamire Williams
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