Kayak - Out Of This World
Kayak haben schon eine lange und kreative Vergangenheit hinter sich und dennoch gibt es sie noch. Hier gibt es sicherlich Teilnehmer, wie Beatnik, die über die Band mehr zu berichten und mehr Erfahrung haben als ich. Dennoch wage ich mich an das bislang letzte Album der Band heran. Die niederländische Band wurde 1968 von Ton Scherpenzeel und Pim Koopman in Hilversum gegründet. Stilistisch bewegen sie sich wohl am ehesten im Progressiv Rock und Rock. Von der Urbesetzung ist nur noch Ton Scherpenzeel von der Urbesetzung übriggeblieben.
Auf „Out Of This World“ befinden sich 15 Songs, also gut gefüllt. Das Album beginnt mit dem gleichnamigen Titelsong und ist ein sehr schöner Opener. Schöner Gesang, wechselnde musikalische Parts von anmutender Hitparaden-Fanfare bis hin zu klassischen Elementen findet man hier alles. Für mich ist das sehr gelungen und abwechslungsreich. Auch der nächste Song “Waiting“ gefällt mir. Merkwürdig, aber er klingt für mich etwas nach den Sparks, die ich übrigens auch gerne höre. „Under A Scar“ ist ein ruhig beginnender Track, der sich zu einem klasse Rocksong steigert. Er erinnert mich atmosphärisch an einen Song aus „Jesus Christ Superstar“. Das ist bitte nicht abwertend zu verstehen, denn das Musical höre ich noch immer sehr gerne. Mit „Kaya“ folgt ein entspannter Instrumentaltrack. Marcel Singor spielt hier eine wunderschöne träumerische klingende Gitarre. „Critical Mass“ beginnt fasst so als wäre Mike Oldfield mit seiner „Tubular Bells“ bei Kayak eingestiegen. Aber schnell geht es in den Kayak Sound der Band über und endet sanft und beruhigend. „The Way She Said Goodbye“ ist eindeutig als melodiöse Ballade zu erkennen. Mit über 9 Minuten Spieldauer ist „A Writer's Tale“ der längste und für mich der beste Song von „Out Of This World“. Hier fühle ich mich etwas im Neoprog angekommen. Um auch mal etwas Negatives anzumerken komme ich zu dem kürzesten Song „Cary“. Dieser popig banal klingende Song wirkt für mich etwas deplatziert und passt nicht wirklich in das Gesamtbild des Albums.
Fazit:
Der fast 70 Jahre alte Ton Scherpenzell weiß noch immer mit dem Keyboard umzugehen. Die Gesangsstimme von Bart Schwermann gefällt mir und Marcel Singor an der Gitarre weiß zu überzeugen. Wahrscheinlich gibt es von Kayak bessere Alben als „Out Of This World“, aber es ist schön, dass sich eine Band über fünfzig Jahre halten kann und immer noch in der Lage ist mit ihrer Musik gut zu unterhalten. Zumindest mich.
[REVIEW] Kayak - Out Of This World
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Re: Kayak - Out Of This World
Die holländischen Proger habe ich doch ein wenig aus den Augen verloren. Trotzdem haben es die ersten vier Scheiben auch hierher geschafft. Und mit Ton ist auch nur noch ein Mohikaner der Urbesetzung übrig geblieben. Aber wie man sieht, spielen können sie auch heute noch. Letztlich ist allerdings schwierig, im ausgetretenen Pfad des Progs immer neue Akzente zu setzen.Lavender hat geschrieben: ↑Do 1. Jun 2023, 17:45 Kayak - Out Of This World
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Kayak haben schon eine lange und kreative Vergangenheit hinter sich und dennoch gibt es sie noch. Hier gibt es sicherlich Teilnehmer, wie Beatnik, die über die Band mehr zu berichten und mehr Erfahrung haben als ich. Dennoch wage ich mich an das bislang letzte Album der Band heran. Die niederländische Band wurde 1968 von Ton Scherpenzeel und Pim Koopman in Hilversum gegründet. Stilistisch bewegen sie sich wohl am ehesten im Progressiv Rock und Rock. Von der Urbesetzung ist nur noch Ton Scherpenzeel von der Urbesetzung übriggeblieben.
Auf „Out Of This World“ befinden sich 15 Songs, also gut gefüllt. Das Album beginnt mit dem gleichnamigen Titelsong und ist ein sehr schöner Opener. Schöner Gesang, wechselnde musikalische Parts von anmutender Hitparaden-Fanfare bis hin zu klassischen Elementen findet man hier alles. Für mich ist das sehr gelungen und abwechslungsreich. Auch der nächste Song “Waiting“ gefällt mir. Merkwürdig, aber er klingt für mich etwas nach den Sparks, die ich übrigens auch gerne höre. „Under A Scar“ ist ein ruhig beginnender Track, der sich zu einem klasse Rocksong steigert. Er erinnert mich atmosphärisch an einen Song aus „Jesus Christ Superstar“. Das ist bitte nicht abwertend zu verstehen, denn das Musical höre ich noch immer sehr gerne. Mit „Kaya“ folgt ein entspannter Instrumentaltrack. Marcel Singor spielt hier eine wunderschöne träumerische klingende Gitarre. „Critical Mass“ beginnt fasst so als wäre Mike Oldfield mit seiner „Tubular Bells“ bei Kayak eingestiegen. Aber schnell geht es in den Kayak Sound der Band über und endet sanft und beruhigend. „The Way She Said Goodbye“ ist eindeutig als melodiöse Ballade zu erkennen. Mit über 9 Minuten Spieldauer ist „A Writer's Tale“ der längste und für mich der beste Song von „Out Of This World“. Hier fühle ich mich etwas im Neoprog angekommen. Um auch mal etwas Negatives anzumerken komme ich zu dem kürzesten Song „Cary“. Dieser popig banal klingende Song wirkt für mich etwas deplatziert und passt nicht wirklich in das Gesamtbild des Albums.
Fazit:
Der fast 70 Jahre alte Ton Scherpenzell weiß noch immer mit dem Keyboard umzugehen. Die Gesangsstimme von Bart Schwermann gefällt mir und Marcel Singor an der Gitarre weiß zu überzeugen. Wahrscheinlich gibt es von Kayak bessere Alben als „Out Of This World“, aber es ist schön, dass sich eine Band über fünfzig Jahre halten kann und immer noch in der Lage ist mit ihrer Musik gut zu unterhalten. Zumindest mich.