Neil Young - Barn
Es kommt mir gefühlt so vor, dass es soviel Neil Young Alben gibt, wie Sand am mehr. Das ist natürlich übertrieben. Barn ist jedenfalls das 41. Studioalbum, das im Dezember 2021 das Licht der Musikwelt erblickte. Bei mir befinden sich incl. Livealben und Compilations 39 Alben.
Neil Young bewegt sich grob eingeteilt stilistisch mit seiner Musik entweder zwischen Singer-Songwriter, Country oder Rock. Und gilt als Godfather Of Grunge. Der gebürtige Kanadier mit amerikanischer Staatsbürgerschaft wurde bekannt mit Buffalo Springfield und Crosby Stills Nash & Young. Er nahm mehrere Alben gemeinsam mit Crazy Horse. Zudem gab es aber auch Projekte mit Pearl Jam und Promise Of The Real.
So, nun etwas zu dem Album Barn (Scheune). Es wurde in einer ehemals verfallenen Scheune aus dem 19. Jahrhundert in den Rocky Mountains aufgenommen, die für die Aufnahmen originalgetreu restauriert wurde. Und wieder kamen Youngs Weggefährten von Crazy Horse zu den Aufnahmen hinzu.
Das Album startet mit „Songs Of Seasons“. Stilistisch hätte der Song bestens auf Harvest oder Harvest Moon. Ein guter Start. Mit „Heading West“ fetzt es aber richtig los. Hier geht es etwas wehmütig um die guten alten Tage aus Neil Kindheit. Es folgt mit „Change Ain´t Never Gonna“. Zehn Männer versuchen hier versuchen, den Planeten vor einer brennstoffverbrennenden Bande zu retten. Bei „Canerican“ geht es darum, wie er als kanadischer Amerikaner die Veränderungen der Gesellschaft betrachtet. Sowohl musikalisch als auch textlich ist „Human Race“. Hier wird wieder ordentlich in die Saiten gegriffen. Eine Übersetzung des Textes, der sich mit dem Klimawandel befasst, füge ich zum Schluss meiner Ausführungen hinzu. In „Tumblin‘ Thru The Years“ blickt Neil auf die vergangenen Jahre mit seiner Liebsten zurück. Das ist ein richtig schöner Song, denn auch ich bin in dem Alter, wo ich auf die 46 gemeinsamen Jahre mit meiner Liebsten gerne zurückschaue, auch wenn es aus gesundheitlichen Gründen nicht immer leicht war und ist. Der längste Song des Albums ist „Welcome Back“ (8:24 Min.). Ein stiller Song mit schönen Gitarren-Solis. Das sehr schöne Lovesong „Don’t Forget Love“ beendet das Album. Auf den Videos zu den Aufnahmen sieht man eine musikalische Rentnerband mit ganz viel Spielfreude. Schön, dass es so etwas noch gibt.
Mein Fazit:
Barn ist ein abwechslungsreiches Young Album, das sich mit aktuellen Problemen befasst und dennoch auf die Liebe setzt. Meiner Meinung nach lohnt sich die Anschaffung. Vor allem, wenn man Neil so gerne hört wie ich. Die Vinylausgabe ist schön gestaltet. Zu sehen ist die Scheune in der die Aufnahmen zu diesem Album erfolgten.
Lineup:
Neil Young - Gitarre, Harmonica und Gesang
Nils Lofgren - Gitarre, Akkordeon, Piano und Gesang
Billy Talbot - Bass und Gesang
Ralph Molina - Schlagzeug und Vocals
Human Race
Heute kümmert es niemanden
Morgen teilt niemand mehr
Weil sie alle weg sein werden, aber die Kinder
(Kinder der Brände und Fluten)
Kinder des Feuers und der Fluten
Wer wird die menschliche Rasse retten?
Wohin werden die Kinder rennen und sich verstecken?
(Kinder des Feuers und der Flut)
Vor den Feuern und Überschwemmungen
Die Menschen von heute haben sie zurückgelassen
(Die Menschen von heute)
Wer wird es sagen
Den Kindern des Schicksals
Dass wir nicht versucht haben, die Welt für sie zu retten?
(Kinder der Brände und Fluten)
Die menschliche Rasse ist dran
Wir stehen alle an der Startlinie
Die Menge erhebt sich auf ihre Füße
Wer wird die menschliche Rasse retten?
Wohin werden all die Kinder rennen und sich verstecken?
(Kinder der Brände und Fluten)
Vor den Feuern und Fluten
Die Menschen von heute haben sie zurückgelassen
(Die Menschen von heute)
Kind, wie eine Blume
die aufging und fiel
Zurück zur Erde, die sich in die Hölle verwandelte
Das Volk von heute
Aus den Flammen und den Wellen
Das Volk von heute hat zurückgelassen
Hier das komplette und sehenswerte Video zu dem Album:
[REVIEW] Neil Young - Barn
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Re: Neil Young - Barn
danke für deine Vorstellung Lavender!
Bei mir löst Barn nicht so eine große Begeisterung aus.
Vermutlich würde ich im Nachhinein eine andere LP kaufen.
Leider springt bei mir der Funke nicht wirklich über.
Nicht falsch verstehen, es sind alle Ingredienzien für ein Neil Young & Crazy Horse da.
Der einsame heulende Wolf mit Akustikgitarre und der Rocker der bei rohen Gitarrenduellen ausrastet.
Aber die Songs sind wenig inspiriert und ohne Leidenschaft, es gibt nur gute Momente
Human Race ist jedenfalls mein Lieblingssong hier, das dürfte ein Klassiker werden.
Wird wohl schnell hinten in meinem Regal stehen.
Bei mir löst Barn nicht so eine große Begeisterung aus.
Vermutlich würde ich im Nachhinein eine andere LP kaufen.
Leider springt bei mir der Funke nicht wirklich über.
Nicht falsch verstehen, es sind alle Ingredienzien für ein Neil Young & Crazy Horse da.
Der einsame heulende Wolf mit Akustikgitarre und der Rocker der bei rohen Gitarrenduellen ausrastet.
Aber die Songs sind wenig inspiriert und ohne Leidenschaft, es gibt nur gute Momente
Human Race ist jedenfalls mein Lieblingssong hier, das dürfte ein Klassiker werden.
Wird wohl schnell hinten in meinem Regal stehen.