[REVIEW] Marillion - Seasons End

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Lavender
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[REVIEW] Marillion - Seasons End

Beitrag von Lavender »

M a r i l l i o n - Seasons End


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Seasons End ist das fünfte Studioalbum von Marillion. Es erschien 1989. Ein Jahr gab es Streit zwischen den charismatischen Sänger Fish und der Band, was zur Folge hatte, dass Fish die Band verließ. Für viele Freunde der Band brach damals eine Welt zusammen. Ein Nachfolger wurde nach einem Casting gefunden. Er hieß Steve Hogarth, wurde sofort zum festen Bandmitglied und nahm seine Rolle als Frontmann bis zum heutigen Tage an. Er ist ebenso wie Fish sehr ausdrucksstark und im positiven Sinne extrovertiert. Also genau passend für Marillion. Noch heute streiten sich die Fans, wer der bessere Sänger für die Band ist. Mir gefallen übrigens beide Sänger gut. Im Laufe der Jahre gefällt mir Hogarth allerdings eine pur besser.
Nun aber zum Album. Fairerweise muss erwähnt werden, dass Fish an dem Album noch mitgearbeitet hat. So wird es oft als eine Art Übergangsalbum bezeichnet. „Seasons End“ mit „The King Of Sunset Town“. Der Song startet verhalten mit sphärischen Klängen. Sobald die Band voll mit einsteigt, klingt es irgendwie befreiend. Selbstbewusst kommt auch der Gesang von Hogarth rüber. Es folgt „Easter“ und ist für mich einer der schönsten Marillion Songs. Der Song wurde von Hogarth geschrieben. Easter sollte noch viele Jahre live in den Konzerten zu hören sein. Der dritte Track des Albums „The Uninvited Guest“ kommt angenehm popig daher. Der Titelsong ist mit über 8 Minuten der längste Beitrag des Albums. Er entwickelt sich zu einem intensiven Song, Ähnlich leise wie er beginnt endet dieser Song, der sich schon damals mit dem Klimawandel befasste. Die „Babyblauen“ können „Halloway Girl“ recht wenig abgewinnen. Mir gefällt der Song allerdings gut. Hogarth macht den Song zu einer Art Hymne. „Berlin“ handelt von einem Fluchtversuch. Sehr schön ist hier der Einsatz eines Saxophons, das von Phil Todd gespielt wird. Zum Ende entwickelt sich „Berlin“ fast militärisch stampfend und wütend. Auf meiner LP aus dem Jahre 1989 befindet sich der Song „After Me“ nicht. Dennoch möchte ich den Song, der in späteren Alben auftaucht, nicht unterschlagen. Es handelt sich hierbei um eine hinreißende Ballade, die zum Ende hin schön Fahrt aufnimmt. „Hooks In You“ ist mit 2:55 Min. der Shorttrack. Fetzig und etwas mit typischen 80er Jahre Sound kommt es aus den Boxen. The Space ist für mich das Highlight von „Seasons End“. Der Song taucht auch immer wieder im Live Repertoire auf. Zuletzt auf dem hervorragenden Album „All One Tonight - Live At The Royal Albert Hall“ zu hören. Ab 4:15 Min. läuft Hogarth zur Hochform auf. Einfach nur packend und berauschend gut. Hiermit singt er sich in die Herzen sehr vieler Marillion Freunde.
Für mich gehört „Seasons End“ zu den ganz, ganz starken Alben der Band, welches man unbedingt in seiner Sammlung haben sollte. Aber das ist ja nun mal wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks.






„Musik ist eine Welt für sich, mit einer Sprache, die wir alle verstehen." Stevie Wonder
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