Ich finde bis heute, dass Steve Marriott eine der besten Rockröhren gewesen ist. Natürlich konnte man ihn auch immer wieder sehr soulig und sanft singen hören, doch wenn er so richtig loslegte, war er fast unschlagbar. Neben Marriott waren aber auch die weiteren Musiker der Band Humble Pie absolute Könner, wie beispielsweise der Gitarrist Peter Frampton, der später ja eine Solo-Weltkarriere starten konnte. Ueberhaupt galten Humble Pie zu Anfang eigentlich als fast so etwas wie eine "Supergroup", ein inzwischen zugegebenermassen recht abgedroschener Begriff. Aber im Falle von Humble Pie traf das durchaus zu. Denn auch der Bassist Greg Ridley, der von Spooky Tooth kam und eigentlich fast alle Instrumente beherrschte, setzte als ebenso knorriger wie sanfter Bassist tolle Akzente. Schliesslich auch der Schlagzeuger Jerry Shirley, der bis heute mit Humble Pie als letztem verbliebenen Originalmitglied weiterhin mitmischt, hat diesen tollen rollenden Groove, der die Songs von Humble Pie immer veredelt hat. Die Studioalben von Humble Pie sind nicht alle wirklich berauschend, es gab auch bei den Pie Phasen, die nicht so doll waren. Was hingegen aus meiner Sicht unbestritten ist: "Performance: Rockin' The Fillmore" ist eines der besten Livealben der Rockgeschichte, für meinen Geschmack in einer Reihe mit Purple's "Made In Japan" oder "Live At Leeds" der Who. Hier mein Ranking für die Alben von Humble Pie, soweit sie bei mir im Regal stehen. Die ersten beiden Alben fand ich nicht so dolle und hab sie schon vor Jahren aussortiert.
Lieblingsalben: Performance: Rockin' The Fillmore (1971), Rock On (1971)
Lieblingssongs: Shine On (1971), 30 Days In The Hole (1972), I Don't Need No Doctor (live) (1971)
Humble Pie (1970) Rock On (1971) Performance: Rockin' The Fillmore (1971) Smokin' (1972) Eat It (1973) Thunderbox (1974)
Der Wecker ist das Frühwarnsystem des kleinen Mannes, das Fahrwasser das Element der Meinungslosen und die Fußstapfen die Wegweiser für Mitläufer.
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.