[GENRE]San-Francisco-Sound

....und die Geburt einer Gegenkultur

San Francisco Sound; Space Rock; Bosttown Sound; Raga Rock; Westcoast Scene
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BRAIN
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[GENRE]San-Francisco-Sound

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Mitte der 1960er Jahre verwandelte sich San Francisco in das Labor einer neuen Kultur.
Tausende Menschen strömten in den Golden Gate Park zu „Be-ins“, friedlichen Zusammenkünften voller Musik, Poesie und politischer Reden.
Es war das erste Mal, dass eine Bewegung auftrat, die Liebe, Gemeinschaft und Freiheit statt Konsum und Krieg fördern wollte.
Auf der Bühne standen Dichter wie Allen Ginsberg, Aktivisten wie Jerry Rubin, Gurus wie Timothy Leary mit seinem „Turn on, tune in, drop out“ – und Bands wie Jefferson Airplane, Grateful Dead oder Big Brother & The Holding Company.

Das Zentrum dieser neuen Welt war das Viertel Haight-Ashbury.
Hier lebten Studenten, Dichter, Musiker und Aussteiger zusammen in viktorianischen Häusern und Kommunen.
Es gab Underground-Zeitungen wie den Oracle oder den Berkeley Barb, kostenlose Läden der Diggers, Free Food-Aktionen, Straßentheater und natürlich unzählige Konzerte.
San Francisco war eine multikulturelle Stadt, geprägt von chinesischen, mexikanischen und lateinamerikanischen Einflüssen, und bot damit den idealen Boden für ein Experiment in Freiheit.

Die Musik wurde schnell zum Herzstück der Bewegung.
Am 15. Oktober 1965 organisierte Chet Helms mit seiner Family Dog Production Company das erste Tanzkonzert in der Longshoreman’s Hall.
Bands wie die Charlatans, Jefferson Airplane und Great Society spielten, dazu liefen erste psychedelische Lightshows.
Wenig später übernahm der clevere Manager Bill Graham das Fillmore Auditorium und machte es zum bekanntesten Konzertsaal der Stadt.
Hier verbanden sich Tanz, Projektionen, Stroboskope und Musik zu Gesamtkunstwerken, die bald legendär wurden.

Der „San-Francisco-Sound“ war keine klar definierte Stilrichtung, sondern eine Haltung.
Er mischte Rock mit Blues, Folk, Jazz, Country und sogar indischer und mexikanischer Musik.
Einflüsse von Muddy Waters, Chuck Berry oder Howlin’ Wolf waren ebenso spürbar wie Ragas von Ali Akbar Khan.
Typisch war der Offenheit für lange Improvisationen und für die Idee, Musik als kollektives Erlebnis zu begreifen.
Musiker und Publikum waren Teil derselben Gemeinschaft, und viele Bands lebten in Kommunen, was den engen Zusammenhalt noch verstärkte.

Zu den prägenden Gruppen gehörten Jefferson Airplane mit ihren LSD-Hymnen wie „White Rabbit“, die bluesgetränkten Big Brother & The Holding Company mit Janis Joplin, die improvisationsfreudige Grateful Dead und die psychedelischen Quicksilver Messenger Service.
Später kamen Moby Grape, Steve Miller Band und andere hinzu.
Bis 1968 zählte man in San Francisco über drei Dutzend bedeutende Underground-Bands.

Höhepunkt dieser Bewegung war das Monterey Pop Festival 1967.
Dort traten an einem Wochenende nahezu alle Größen auf: Jimi Hendrix, Janis Joplin, The Who, Ravi Shankar, Grateful Dead und viele mehr.
Das Festival war bewusst als Non-Profit-Veranstaltung organisiert, der Überschuss floss in soziale Projekte.
Die Musik diente als Sprachrohr einer Generation, die Liebe an die Stelle des Krieges setzen wollte.

Doch je größer der Erfolg, desto stärker setzte auch die Vereinnahmung ein.
Hippies wurden zur Touristenattraktion, die Medien etikettierten alles mit „Flower Power“, und die Bewegung verlor ihre ursprüngliche Unschuld.
Dennoch blieb der San-Francisco-Sound Symbol für die Verbindung von Musik, Utopie und gesellschaftlichem Aufbruch.

Sein Einfluss reichte bald weit über die Stadt hinaus.
Festivals wie die Essener Songtage 1968 zeigten, dass die Gegenkultur längst Europa erreicht hatte.
Bands wie Jefferson Airplane oder Grateful Dead prägten nicht nur den Rock, sondern auch das Selbstverständnis einer Jugend, die ihre Zukunft selbst gestalten wollte.
San Francisco war in diesen Jahren nicht einfach nur eine Stadt , es war ein Ort voller Träume von einer anderen, menschlicheren Welt.
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

Beitrag von BRAIN »

Mit diesem Thread möchte ich ein kleines Zeitfenster öffnen und die besondere Atmosphäre jener Jahre wiederbeleben – eine Zeit, in der Musik noch mehr war als bloßer Konsum, als sie noch kein Geschäft, sondern ein Abenteuer war.
Damals lag etwas in der Luft, eine Aufbruchstimmung, die man heute kaum noch findet.

Als all das geschah, war ich selbst noch nicht einmal geboren. Alles, was ich hier wiedergebe, habe ich aus Berichten, Büchern oder Artikeln erfahren – und doch hat mich diese Epoche von jeher fasziniert.

Ich habe dazu ein Skript von etwa 80 Seiten, das ich Stück für Stück hier einstellen werde.
Und genau das soll lebendig bleiben: Ergänzungen, Korrekturen oder eigene Erinnerungen sind ausdrücklich erwünscht – je mehr Stimmen, desto echter wird das Bild.
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

Beitrag von BRAIN »

Am Rand der Welt

San Francisco, eine Stadt am Rande des Kontinents, wo die Straßen abrupt in den Pazifik führen, wo Nebel sich wie ein Schleier über die Hügel legt.
Schon immer war dies ein Ort für Menschen, die anders waren: Goldsucher, Exzentriker, Beatniks.
Doch nun begann eine andere Generation, sich hier zu sammeln – Jugendliche, die in den Suburbs großgeworden waren und den grauen Ernst der Nachkriegsjahre ablehnten.
Sie wollten nicht in Büros verschwinden, keine Kriege führen, keine Häuser in endlosen Reihen identischer Vororte.
Das Viertel Haight-Ashbury, mit seinen viktorianischen Häusern, war billig genug, um ihnen Raum zu geben.
Es wurde ihr Zufluchtsort, ihr Experimentierfeld, bald ihr Mythos.
Zwischen Secondhand-Läden, Cafés und kleinen Clubs entstand eine Mischung aus Musik, Politik, Liebe und die Suche nach neuen Formen des Bewusstseins.
Für wenige Jahre wurde dieses Viertel zum Herz einer Bewegung, die die Welt erschütterte.
Die Bewegung verband Musik, Protest gegen den Vietnamkrieg, Experimente mit Drogen und ein neues Lebensgefühl.
In Haight-Ashbury lebten Studenten, Musiker, Dichter und Aussteiger gemeinsam in Kommunen.
Musikclubs, Underground-Zeitungen, Free Shops und Free Food unterstrichen den Anspruch einer alternativen Gesellschaft.
Der San-Francisco-Sound entstand 1965, als Chet Helms die „Family Dog“ gründete und erste Tanzkonzerte veranstaltete.
Bald zog Bill Graham mit dem Fillmore nach.
Konzerte waren von Lightshows, Projektionen und improvisierten Performances geprägt.
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Wie The Charlatans aus Versehen die psychedelische Rockszene erfanden

Also, hier kommt eine dieser Geschichten, die klingt, als hätte jemand sie bei einem Lagerfeuer in Haight-Ashbury erfunden – aber sie ist echt.

In den späten 50ern war San Francisco noch ziemlich unspektakulär, zumindest was Musik anging.
Das San Francisco State College lag damals in einem billigen Viertel, wo Studenten mit etwas Glück noch in alten Herrenhäusern wohnen konnten.
Einer dieser Studenten war Rodney Albin, der in so einem riesigen, leicht heruntergekommenen Haus lebte – mit Ballsaal, Säulen und allem Drum und Dran.
Da gründete er mit Freunden eine Band: The Liberty Hill Aristocrats.

Zur gleichen Zeit tauchten ein paar andere College-Typen auf – Mike Wilhelm, Dan Hicks, Mike Ferguson, Richard Olsen und George Hunter.
Hunter war der Modefreak der Truppe – trug viktorianische Anzüge, Rüschenhemden und Zylinder, lang bevor das auf Konzerten normal wurde.
Er war sozusagen der Typ, der aus einer Theatergruppe aus den 1890ern direkt in die Hippiezeit gefallen war.
Und genau dieser George Hunter gründete The Charlatans – die Band, die später als erste psychedelische Rockand überhaupt gilt.

Jetzt kommt der wilde Teil:
In Virginia City, Nevada, einer alten Minenstadt mitten in der Sierra Nevada, hatte ein Typ namens Mark Inobsky ein altes Ziegelhaus – das wurde später der legendär Red Dog Saloon.
Inobsky wollte da so eine Art „Western-Salon für Künstler und Glücksritter“ eröffnen und brauchte eine Band.
Also schickte er seinen Assistenten Chandler „Travis T. Hip“ Laughlin (ja, das war wirklich sein Spitzname) nach San Francisco, um eine passende Truppe zu finden.
Und was macht Travis T. Hip? Er schnappt sich The Charlatans.

Im Sommer 1965 ziehen sie nach Virginia City, spielen im Red Dog Saloon und starten dort – völlig ungeplant – das, was später als der Beginn der psychedelischen Ära gilt.
Es gab Lighthows mit Diaprojektoren, Wasserprojektionen, seltsam farbverschobene Bilder – eine Mischung aus LSD-Trip und Theater.
Bill Ham, der später im Fillmore die ersten echten Psychedelic Light Shows machte, begann genau dort.
Natürlich ging das ganze spektakulär schief.
Zwischen Drogenrazzien, überforderten Cops und ein bisschen zu viel „freien Geist“ war die Show bald vorbei.
The Charlatans mussten zurück nach San Francisco – aber die Idee, Musik, Licht, Mode und Bewusstseinsexpansion zu verbinden, blieb.

Und daraus wurde dann die komplette San Francisco Sound-Bewegung.
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Bill Ham - Lightshow
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George Hunter
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Die Diggers – Freiheit, Gemeinschaft und Gratis-Essen im Haight-Ashbury der 60er

In den 1960er-Jahren, mitten im pulsierenden Haight-Ashbury von San Francisco, entstand mit den Diggers eine anarchistische, idealistische Bewegung, die die damalige Hippie-Kultur entscheidend prägte.
Ursprünglich aus einer Schauspieltruppe hervorgegangen, sahen sich die Diggers als Gegenentwurf zur Konsumgesellschaft – sie wollten zeigen, dass man frei leben und teilen kann, ohne Besitz oder Geld.

Täglich organisierten sie im Panhandle-Park kostenlose Mahlzeiten, zu denen hunderte hungrige Menschen kamen.
Das berühmte Schild „GRATIS ESSEN HEUTE UM 4 UHR IM PANHANDLE“ wurde zum Symbol ihrer Idee von Gemeinschaft und Solidarität.
Das Essen stammte oft aus gespendeten oder übrig gebliebenen Lebensmitteln – von Märkten, Bäckereien und der Fischerei.
Für viele war es der Einstieg in ein völlig neues Leben jenseits von Besitzdenken und Einsamkeit.
Doch für die Diggers war das Gratis-Essen mehr als bloße Wohltätigkeit: Es war ein politisches und spirituelles Statement.
Wer gemeinsam aß, schaffte Nähe, Gleichheit und ein Bewusstsein dafür, dass man Teil eines größeren Ganzen war.
Von San Francisco aus verbreitete sich diese Haltung in viele Kommunen und alternative Projekte – bis hin zu heutigen Bewegungen wie Foodsharing, Umsonstläden und ökologischen Lebensgemeinschaften.

Die Diggers hinterließen keine Organisation im herkömmlichen Sinn, sondern eine Idee – den Funken einer Kultur des Gebens, Teilens und selbstbestimmten Lebens. Ihr Vermächtnis lebt weiter – überall dort, wo Menschen füreinander sorgen, statt miteinander zu handeln.

Ausführliche Internetseite: https://diggers.org/top_entry.htm
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Louder Than Hell
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

Beitrag von Louder Than Hell »

BRAIN hat geschrieben: Di 7. Okt 2025, 00:28

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Wenn man das mit der heutigen Handy und Markenartikel bezogenen Zeit vergleicht, kann man diese Epoche kaum nachvollziehen.
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Die Geschichte von Chet Helms und Family Dog Productions

Chet Helms kam aus Austin, Texas – ein Dichter mit einem rebellischen Herzen, das sich nach Musik sehnte.
Sein Vater war Pfarrer, das Elternhaus streng religiös, doch Chet zog es früh hinaus in die Welt.
Er studierte an der Universität von Texas, wo er eine junge Frau kennenlernte, die später zur Legende werden sollte: Janis Joplin.
Gemeinsam träumten sie von einer freieren, bunteren Welt, in der Musik mehr war als Unterhaltung – ein Ausdruck von Leben selbst.

Als Chet von der aufblühenden Musikszene an der Westküste hörte, überredete er Janis, ihre Schule zu verlassen und mit ihm nach San Francisco zu trampen.
Fünfzig Stunden dauerte ihre Reise – fünfzig Stunden auf staubigen Straßen, mit fremden Fahrern und einem Koffer voller Hoffnung.

In San Francisco fanden sie Gleichgesinnte – Musiker, Künstler, Aussteiger.
Dort entstand eine Gemeinschaft, die sich „The Family Dog“ nannte.
Alles begann in einem Haus in der Pine Street Nummer 1836.
Bill Ham vermietete dort Zimmer an eine Gruppe junger Menschen, die sich bald als „Dog House“ bezeichneten – nicht etwa wegen der Zustände, sondern weil fast jeder Bewohner einen Hund besaß.

Vier der Bewohner – inspiriert, chaotisch und voller Tatendrang – gründeten schließlich die Family Dog Productions.
Sie wollten Konzerte veranstalten, Partys organisieren und die Musik feiern, die ihr Lebensgefühl ausdrückte.
Später übernahmen George Hunter und Rock Scully, der spätere Manager der Grateful Dead, die Leitung.
Doch bald trat Chet Helms an ihre Stelle – und machte aus der Idee eine Bewegung.

Chet war kein Geschäftsmann.
Er wollte einfach einen Ort schaffen, an dem Musiker zusammenkommen konnten.
Also organisierte er an den Wochenenden Jam Sessions im Haus Nummer 1090.
Der Eintritt kostete 50 Cent, und bald sprach sich herum, dass dort etwas Besonderes geschah.
An Mittwochabenden spielten Janis Joplin mit dsen Big Brother and the Holding Company.
„Hier gibt es so viele gute Musiker und so wenige Treffpunkte“, sagte Chet einmal, „da bleibt mir gar nichts anderes übrig, als für Treffpunkte zu sorgen.“

Im Februar 1966 wagte er den nächsten Schritt: das erste große Konzert im Fillmore Auditorium.
Für zwei Dollar Eintritt traten Jefferson Airplane und Big Brother and the Holding Company auf – und eine neue Ära begann.
Der Künstler Wes Wilson entwarf das erste Poster, ein schwarz-weißes Kunstwerk, das zum Symbol der Gegenkultur wurde.

Bald folgten weitere Veranstaltungen mit The Great Society, Grass Roots, Big Brother und Quicksilver Messenger Service.
Ende April überließ Chet das Fillmore seinem Freund Bill Graham und eröffnete stattdessen den Avalon Ballroom an der Ecke Sutter Street und Van Ness Avenue.
Zur Eröffnung kamen The Blues Project, The Great Society und Tony Martin, der für die Lichtshows sorgte.

In den folgenden Monaten und Jahren wurde der Avalon Ballroom zum Herzen der Szene.
Jedes Wochenende strömten die Menschen herbei – Hippies, Musiker, Dichter, Träumer – eine große Familie, die sich selbst „The Family Dog“ nannte.

Chet Helms war ihr stiller Anführer – der Mann, der einfach nur einen Raum für Freiheit schaffen wollte, stattdessen aber eine kulturelle Revolution entfachte.
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Die Beau Brummels – San Franciscos leise Revolutionäre

Als 1964 die britische Invasion die amerikanischen Charts überrollte, schien es, als käme jede frische Idee aus London oder Liverpool.
Doch in San Francisco – damals musikalisch noch ein weißer Fleck auf der Landkarte – entstand zur selben Zeit eine Band, die bewies, dass auch die Westküste ihre eigene Stimme finden konnte: die Beau Brummels.

Ihr erster großer Hit „Laugh, Laugh“ brachte Anfang 1965 den Wendepunkt.
Produziert von einem jungen Sly Stewart – dem späteren Sly Stone – verband der Song klare Gitarren, ironisch-melancholische Texte und einen Gesang, der zwischen Zurückhaltung und Herzschmerz schwebte.
Es war amerikanischer Beat-Pop mit Verstand und Gefühl, selbst geschrieben, nicht kopiert.
Inmitten einer britisch dominierten Radiowelt klang das wie eine Befreiung.
Noch stärker zeigte sich das Talent der Band in „Just a Little“, ihrem größten Erfolg.
Der Song schaffte es bis auf Platz 8 der Billboard-Charts und gilt heute als früher Wegbereiter des Folk-Rock – noch bevor Bob Dylan seine Gitarre elektrisch anschloss oder die Byrds ihre berühmten Jangle-Gitarren in die Welt schickten.
In „Just a Little“ liegt bereits jene kalifornische Melancholie, die später zum Markenzeichen des Westküsten-Sounds werden sollte: weich, sonnendurchflutet und doch ein wenig sehnsüchtig.
Die Beau Brummels öffneten mit diesen beiden Songs die Tür zu einer neuen musikalischen Ära.
Sie zeigten, dass sich amerikanischer Pop nicht auf Nachahmung beschränken musste – dass aus der Mischung von Folk, Rock und introspektiver Lyrik etwas Eigenständiges entstehen konnte.
Damit legten sie den Grundstein für das, was wenige Jahre später als San-Francisco-Sound explodieren sollte: die frei atmende, psychedelische Bewegung rund um Jefferson Airplane, Grateful Dead und Quicksilver Messenger Service.
Während viele ihrer Zeitgenossen in grellen Farben und langen Jams badeten, blieben die Beau Brummels leiser und poetischer.
Spätere Alben wie Triangle (1967) und Bradley’s Barn (1968) verwandelten diese Zurückhaltung in Kunst – eine fragile Mischung aus Folk, Psychedelia und Country, die rückblickend als früher Vorläufer des Country-Rock gilt.

Heute werden sie oft übersehen, doch ohne die Beau Brummels hätte der musikalische Aufbruch von San Francisco womöglich ganz anders geklungen. Sie waren die leise Vorahnung eines Sturms – elegant, eigenwillig und ihrer Zeit ein Stück voraus.

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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Der Klang der Freiheit – Das Trips Festival 1966

Die Stadt vibrierte.
Im alten Longshoremen’s Hall, einer schlichten Veranstaltungshalle am Hafen, bereiteten sich Ken Kesey und seine „Merry Pranksters“ auf ein Experiment vor, dass noch nie jemand gewagt hatte.
Das Trips Festival sollte kein Konzert im herkömmlichen Sinn werden.
Es war eine Einladung, die Sinne zu öffnen – mit Musik, Licht und, für viele, LSD.

Drinnen bauten Techniker Projektoren auf, schütteten bunte Flüssigkeiten auf Glasplatten und ließen sie überlappen.
Die Wände begannen zu atmen, Farben flossen ineinander, als ob die Halle selbst lebendig geworden wäre.
Die Zuschauer – junge Studenten, Künstler, Aussteiger – standen eng gedrängt.
Ihre Pupillen weiteten sich, als die Lichter flackerten.

Dann die Musik.
Grateful Dead begann zu spielen, laut, roh, frei.
Kein Song folgte einem Plan.
Jeder Ton suchte den nächsten, als würde die Musik selbst improvisieren, sich neu erfinden.
Jerry Garcias Gitarre kreischte, die Drums hämmerten, der Bass vibrierte wie ein Herzschlag.
Es war keine Darbietung – es war ein Ritual.

Nebenan stand Stewart Brand, später bekannt für den Whole Earth Catalog, und filmte das Geschehen.
Er wusste, dass hier Geschichte passierte.
Und tatsächlich – in diesen drei Nächten des Januar 1966 verband sich Musik mit Bewusstsein, Licht mit Klang, Körper mit Raum.
Das Trips Festival war der Urknall einer neuen Musik-Kultur.

Draußen in der Stadt begannen Bands, diesen neuen Sound aufzugreifen.
Jefferson Airplane experimentierte mit Harmonien, Big Brother and the Holding Company mit der rauen Stimme einer jungen Frau namens Janis Joplin.
Ihre Musik war ungeschliffen, rebellisch, ehrlich – so wie die Menschen, die sie spielten.
Innerhalb weniger Monate wurde der San Francisco Sound zum Symbol einer ganzen Generation.
Die Musik wurde länger, wilder, hypnotischer.
Kein Song dauerte unter fünf Minuten, kein Konzert klang wie das andere.
Alles drehte sich um das gemeinsame Erleben, um das Gefühl, eins zu sein – mit der Musik, mit der Menge, mit der Welt.

Das Trips Festival war mehr als nur ein Event.
Es war der Beginn einer Bewegung, die später in Monterey Pop und Woodstock kulminieren sollte.
Doch wer damals in der Longshoremen’s Hall stand, wusste: Hier, in dieser Halle, begann der Traum von einer anderen Realität – bunt, frei und laut.

Der San Francisco Sound war mehr als nur Musik.
Er war eine Haltung. Eine Befreiung. Und im Januar 1966 fand er seinen ersten Atemzug.
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

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The San Francisco Oracle: Die Stimme des psychedelischen San Francisco

Im Herbst 1966 begann in San Francisco etwas, dass mehr war als nur eine Zeitung.
The San Francisco Oracle war ein buntes, flirrendes Stück Gegenkultur – gedruckt in Regenbogenfarben, geschrieben von Poeten, Träumern und Rebellen. Ihr Gründer, der junge Dichter Allen Cohen, hatte die Vision einer Zeitung, die Bewusstsein erweitern, Liebe verbreiten und den Geist einer neuen Zeit einfangen sollte.
Er träumte, so erzählte er später, er habe Menschen auf der ganzen Welt eine „Regenbogen-Zeitung“ lesen sehen – und beschloss, sie Wirklichkeit werden zu lassen.

In einem kleinen Büro im Haight-Ashbury-Viertel entstand aus dieser Vision ein Kaleidoskop aus Worten, Farben und Ideen.
Künstler wie Michael Bowen, Rick Griffin und Stanley Mouse gestalteten die Seiten, als wären sie selbst ein LSD-Trip: schwebende Formen, mystische Zeichen, explodierende Farben.
Zwischen Gedichten, Essays und Collagen fanden sich Aufrufe zu Frieden, Gemeinschaft und Bewusstseinserweiterung.
„Wir halten diese Erfahrungen für selbstverständlich“, stand in der ersten Ausgabe, „dass alle gleich sind und dass die Schöpfung uns mit unveräußerlichen Rechten ausgestattet hat – dem Streben nach Freude und der Erweiterung des Bewusstseins.“

The Oracle war kein gewöhnliches Blatt.
Es war die Stimme einer Generation, die sich von Krieg und Konsum abwandte und nach einem anderen Leben suchte.
Die Zeitung berichtete nicht über Politik im herkömmlichen Sinn, sondern über spirituelle Reisen, LSD-Erfahrungen, Meditation, Liebe – und natürlich über Musik. Cohen glaubte, dass die neuen Klänge der Stadt, von den Grateful Dead, Jefferson Airplane oder Janis Joplin, nichts weniger waren als der Soundtrack eines Erwachens.
Musik war kein Zeitvertreib, sie war Offenbarung, Schwingung, Bewusstsein in Bewegung.

Als der „Summer of Love“ 1967 anbrach, war The Oracle längst mehr als eine Zeitung – sie war das Herz der Bewegung.
Hunderttausende lasen die Seiten, die durch die Straßen, auf Festivals und in Kommunen kursierten.
Jede Ausgabe war wie eine Landkarte des Bewusstseins, eine Einladung, die Welt mit neuen Augen zu sehen.
Und wenn im Golden Gate Park Tausende zu Gitarrenklängen tanzten, wehte im Wind der Geist jener Worte, die Allen Cohen einst schrieb: „Wir waren überzeugt, dass Liebe und Bewusstsein die Welt verändern können. Kurz gesagt – wir wollten die Welt anknipsen.“

Doch wie ein schöner Traum verblasste auch The Oracle.
1968, als die Hippie-Utopie in Chaos und Ernüchterung zerfiel, erlosch die Zeitung nach zwölf Ausgaben.
Cohen sagte später: „Es war an der Zeit, das auszuleben, was wir bereits geträumt hatten.
The Oracle war mehr als eine Zeitung.
Es war der Versuch, Licht zu drucken – und San Francisco wurde dadurch für einen Moment die leuchtendste Stadt der Welt.
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BRAIN
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

Beitrag von BRAIN »

Love Is the Song We Sing – San Francisco Nuggets 1965–1970

Es gibt CD-boxen, die einfach nur Songs sammeln – und dann gibt es Love Is the Song We Sing.
Diese 4-CD-Box ist wie ein Tor zurück in das San Francisco der späten Sechziger, in jene goldenen Jahre zwischen 1965 und 1970, als Musik noch eine Bewegung war und der Himmel über dem Haight-Ashbury in allen Farben vibrierte.

Schon das erste Stück der Sammlung klingt, als würde die Erde sich neu formieren.
“You Were On My Mind” von We Five oder “Laugh, Laugh” von den Beau Brummels sind die ersten Risse im alten System – kleine musikalische Erdbeben, aus denen bald ein ganzes Beben werden sollte.
Dann tauchen die ersten echten Visionen auf: Grace Slick mit The Great Society, The Charlatans, Quicksilver Messenger Service – man spürt förmlich, wie hier eine Stadt aufwacht und die Zukunft atmet.

Die zweite und dritte CD sind das pulsierende Herz dieser Box: das echte, bunte, trippige San Francisco.
Hier leuchten die Songs, die wir mit der Freiheit jener Jahre verbinden – Jefferson Airplane mit “White Rabbit”, Moby Grape, The Grateful Dead, Country Joe & The Fish.
Aber gerade die unbekannteren Bands, die man sonst kaum zu hören bekommt – The Mystery Trend, The Serpent Power – machen den Zauber aus.
Sie erzählen die Geschichten der Garagen, der Keller, der verrauchten Clubs, wo Ideen und Akkorde ineinanderflossen.

Die letzte CD schlägt dann einen nachdenklicheren Ton an.
Der Traum vom ewigen „Summer of Love“ beginnt zu verblassen.
Die Musik wird härter, politischer, erdiger. “Revolution” von Mother Earth oder “The Golden Road” von den Grateful Dead klingen wie Abschied und Aufbruch zugleich – das Licht ist noch da, aber es brennt jetzt anders, reifer, bewusster.

Was diese Box so besonders macht, ist nicht nur die Songauswahl – es ist die Atmosphäre, die sie erschafft.
Man riecht den Weihrauch, sieht die bunten Plakate von Rick Griffin vor sich, hört die Gitarren in der Ferne und glaubt fast, wieder durch den Haight zu laufen, Blumen im Haar, Musik in der Luft.
Das beiliegende Booklet ist dabei fast wie ein kleiner Trip für sich: mit Fotos, Geschichten und Erinnerungen, die die Musik lebendig machen.

Love Is the Song We Sing ist kein Nostalgieprodukt.
Es ist eine Zeitmaschine – ein Fenster in eine Ära, in der Musik Hoffnung, Protest und Liebe in einem Atemzug war.
Wer diese Box hört, spürt, warum San Francisco damals die Hauptstadt des Bewusstseins war.

Ein Soundtrack für Träumer, Suchende und jene, die noch immer glauben, dass Musik die Welt verändern kann.
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Track listing
Disc one: "Seismic Rumbles"
"Let's Get Together" - Dino Valenti – 3:00
"I Feel Like I'm Fixin' to Die Rag"[2] – Country Joe & The Fish – 2:43
"You Were on My Mind" - We Five – 2:36
"Number One" - The Charlatans – 4:06
"Can't Come Down" - The Warlocks – 3:01
"Don't Talk to Strangers" - The Beau Brummels – 2:20
"Anything" - The Vejtables – 1:58
"It's No Secret" - Jefferson Airplane – 2:30
"Johnny Was a Good Boy" - The Mystery Trend – 2:37
"Free Advice" - The Great Society – 2:06
"Mr. Jones (Ballad of a Thin Man)" - The Grass Roots – 2:55
"Stranger in a Strange Land" - Blackburn & Snow – 2:30
"Who Do You Love?" - Quicksilver Messenger Service – 5:56
"She's My Baby" - The Mojo Men – 3:01
"Coffee Cup" - The Wildflower – 2:18
"Live Your Own Life" - The Family Tree – 2:54
"Fat City" - Sons of Champlin – 3:04
"Human Monkey" - Frantics – 2:09
"Bye Bye Bye" - The Tikis – 2:46
"Section 43" - Country Joe & the Fish – 6:44
"Hello Hello" - Sopwith Camel – 2:25

Disc two: "Suburbia"
"Psychotic Reaction" - Count Five
"Got Love" - The Front Line
"Satisfaction Guaranteed" - The Mourning Reign
"Foolish Woman" - The Oxford Circle
"My Buddy Sin" - The Stained Glass
"Streetcar" - The Other Side
"Suzy Creamcheese" - Teddy and His Patches
"Rubiyat" - The Immediate Family
"Rumors" - Syndicate of Sound
"Sometimes I Wonder" - Harbinger Complex
"Want Ad Reader" - The New Breed
"I'm a Good Woman" - The Generation
"No Way Out" - The Chocolate Watch Band
"Hey I'm Lost" - Butch Engle & the Styx
"I Love You" - People!
"America" - Public Nuisance
"Fly To New York" - Country Weather
"Thing In 'E'" - The Savage Resurrection
"Hearts to Cry" - Frumious Bandersnatch

Disc three: "Summer of Love"
"Alabama Bound" - The Charlatans
"Carl Street" - The Mystery Trend
"Somebody to Love" - The Great Society
"Superbird" - Country Joe and the Fish
"Two Days 'Til Tomorrow" - The Beau Brummels
"Omaha" - Moby Grape
"Up & Down" - The Serpent Power
"The Golden Road (To Unlimited Devotion)" - Grateful Dead
"Codine" - Quicksilver Messenger Service
"Down On Me" - Big Brother and the Holding Company
"Think Twice" - Salvation
"White Rabbit" - Jefferson Airplane
"Roll With It" - Steve Miller Band
"Why Did You Put Me On" - Notes From The Underground
"Underdog" - Sly & The Family Stone
"Summertime Blues" - Blue Cheer
"Glue" - The Ace of Cups
"Soul Sacrifice" - Santana
"The Bells" - The Loading Zone

Disc four: "The Man Can't Bust Our Music"
"Evil Ways" - Santana
"Red the Sign Post" - Fifty Foot Hose
"Lemonaide Kid" - Kak
"1982-A" - Sons of Champlin
"How Can I Miss You When You Won't Go Away?" - Dan Hicks & His Hot Licks
"Amphetamine Gazelle" - Mad River
"Quicksilver Girl" - Steve Miller Band
"Revolution" - Mother Earth
"Murder in My Heart for the Judge" - Moby Grape
"Light Your Windows" - Quicksilver Messenger Service
"I'm Drowning" - Flamin' Groovies
"Portrait of the Artist as a Young Lady" - Seatrain
"White Bird" - It's a Beautiful Day
"Dark Star" - Grateful Dead
"Fool" - Blue Cheer
"Mexico" - Jefferson Airplane
"Mercedes Benz" - Janis Joplin
"Get Together" - The Youngbloods
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BRAIN
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

Beitrag von BRAIN »





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Emma Peel
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Re: [GENRE]San-Francisco-Sound

Beitrag von Emma Peel »

BRAIN hat geschrieben: Di 14. Okt 2025, 23:57




Genau, diese Vierer Box steht hier auch im Bestzustand .....
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