Da bin ich eigentlich bei dir. Eigentlich.
Denn mit THE BOYS (basiert auf einem Comic und hat mit Marvel nix zu tun) gibt es seit ein paar Jahren eine ganz fantastische Serie, die zu 100% auf meiner Wellenlänge liegt. Die Serie spielt in einer Welt, in der Superhelden als Berühmtheiten gefeiert werden. Dabei handelt es sich jedoch um ein knallhartes Geschäft, hinter dem ein mächtiger Großkonzern steckt, der es versteht, seine Helden zu inszenieren und zu vermarkten. Obwohl sie sich bemühen, in der Öffentlichkeit ein positives Image zu pflegen, sind viele Superhelden durch ihre Macht korrumpiert und missbrauchen diese. Es mangelt ihnen an Empathie und der Fähigkeit zum Krisenmanagement, tote oder verstümmelte Menschen betrachten sie lapidar als Kollateralschäden, privat frönen viele obskuren Perversionen. Enter Hughie Campbell, ein Verkäufer mit einem langweiligen Leben, dessen Freundin von einem Superhelden aus Versehen getötet wird. Campbell schließt sich daraufhin einer Gruppe Normalsterblicher an, die sich dem Kampf gegen die Superhelden verschrieben hat. Liest sich jetzt zwar recht banal, fällt aber recht komplex aus (multiple Storybögen, Charaktertiefe, ständiges Abwegen in Sachen Moral (sowohl die Figuren, als auch der Zuschauer - "auf welcher Seite wäre ich gerne"?), kultige Dialoge, viel Blut & Gewalt, Abgründe, Abgründe, Abgründe).
Kurzum: für mich eine der besten, facettenreichsten und kurzweiligsten Serien aller Zeiten!!