[REVIEW] The John Butler Trio • Live At St. Gallen (2006)
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[REVIEW] The John Butler Trio • Live At St. Gallen (2006)
John Butler wurde am 1. April 1975 im kalifornischen Torrance geboren. Nachdem seine Familie zwischenzeitlich in Los Angeles lebte, zog sie 1986 wieder in das australische Heimatland seines Vaters. Fortan wohnte die Familie in Pinjarra, einem kleinen Dorf im Westen von Australien. Nachdem John Butler sein Kunststudium abgebrochen hatte, war er zunächst als Strassenmusiker aktiv. Im Jahre 1998 gründete er das John Butler Trio, welches fortan mit wechselnder Besetzung auftrat. 2003 kamen Shannon Birchall (Bassist, Melbourne) und Michael Barker (Schlagzeuger, Neuseeland) hinzu. "Live At St. Gallen" ist eine Doppel-CD, die unter sehr glücklichen, wenn nicht gar einmaligen Umständen und Zufällen zustande gekommen ist. Und das ging so: Das John Butler Trio sollte am St. Galler Open Air am 3. Juli 2005 auftreten. Der gebuchte Termin und die Zeit des Auftritts waren längst festgelegt. Die Band und ihre Crew reiste in St. Gallen an, glücklicherweise etwas früher als geplant. Vor der Band sollte eine andere Gruppe an dem Open Air auftreten, die jedoch in Zürich-Kloten am Zoll festhing und nicht pünktlich in St. Gallen sein würde, um ihren Auftritt rechtzeitig bestreiten zu können. Der Veranstalter kontaktierte daraufhin das bereits anwesende John Butler Trio und fragte nach, ob die Musiker eventuell schon früher auf die Bühne gehen würden, im Gegenzug dafür aber länger spielen könnten ? Nach kurzer Absprache erklärte sich die Band einverstanden und spielte einen ganz phantastischen Gig, der aufgrund der Umstände fast doppelt so lang ausfiel als geplant. Da das John Butler Trio ein grosses Faible für lange Jams hat, kam ihnen dieser Zufall natürlich zugute. Die Band konnte dadurch viel freier und ausgedehnter jammen. Die tolle Open Air Stimmung und das begeisterte Publikum tat ein übriges, um aus einem kurzen Auftritt ein begeisterndes Konzert zu bestreiten.
Was die Band allerdings nicht wusste: Ihr Auftritt wurde live mitgeschnitten, was eigentlich als Aufnahme der Gruppe geplant war, die vor dem John Butler Trio hätte auftreten sollen. Da diese nun durch das John Butler Trio ersetzt wurde, liess man die Bandmaschinen kurzerhand laufen und hielt so völlig ungeplant einen grossartigen Auftritt auf Band fest, der so in dieser Form sonst wohl nie das Licht der Tonträger-Welt erblickt hätte. Gemäss John Butler war dieser erste und etwas spezielle Gig in der Schweiz das unangefochtene Highlight ihrer gesamten damaligen Tour. Gross war also auch die Freude, als man nach dem gelungenen Konzert erfuhr, dass der Schweizer Radiosender DRS3 den kompletten Gig aufgenommen hatte, und man entschloss sich kurzerhand, eine Doppel Live-CD von diesem Abend zu veröffentlichen.
Aufgezeichnet von Patrick Müller und produziert von Ron Kurz gelang dem australischen Trio mit dieser Live Doppel CD nach dem ein Jahr zuvor veröffentlichten Studioalbum "Sunrise Over Sea" letztlich der internationale Durchbruch, denn die Aufnahme bietet eine enorme Spielfreude, eine reduzierte Instrumentierung auf höchst dynamische Art gespielt und selbstverständlich jede Menge hervorragender Songs, allesamt aus der Feder von John Butler, von denen die beiden auf dem "Sunrise Over Sea" erstmals präsentierten Stücke "Betterman" und "Treat Yo Mama" die intensivsten und beeindruckendsten sein dürften. Vor allem das auf fast 17 Minuten ausgedehnte Jam-Stück "Betterman" ist erstklassig gespielt und fängt die Stimmung und die Interaktion zwischen Band und Publikum am eindrücklichsten ein. Aber auch die jeweils über zehn Minuten langen "Take" und "Ocean" sind brilliant und wurden von der Band an normalen Konzerten zu jener Zeit kaum je so lange gespielt. Das tolle sonnige Wetter und das enthusiastische Publikum führten letztlich dazu, dass sich das Trio in einen wahren Spielrausch hineinspielte, der beim anhören dieser Platte sehr schön nachempfunden werden kann.
John Butler spielte an dem Konzert verschiedene Arten von Saiteninstrumenten, meistens jedoch eine verstärkte 11-saitige akustische Gitarre, sowie Banjo, Lap Steel Gitarre und Perkussion. Ihm zur Seite standen mit Shannon Birchall ein versierter und sehr abwechslungsreich agierender Bassist, der wahlweise den akustischen oder den elektrischen Bass spielte, sowie der äusserst rhythmusbetonte und herrlich locker groovende Schlagzeuger Michael Barker. Als wären die Umstände dieser Einspielung nicht schon interessant genug, so ist es auch noch das Album, von dem John Butler bis heute am meisten Exemplare hat verkaufen können, was nicht zuletzt auch dem Renomée des St. Galler Open Air zuträglich war, das spätestens seit dieser hervorragenden Live-Veröffentlichung weltweit bekannt geworden ist. Eine ganz dicke Empfehlung für alle Musikfans, die sich von einem Live-Auftritt einmal so richtig packen und treiben lassen wollen. Zwischen Folk-Rock und leicht staubigem Wüstensound bietet das John Butler Trio hier eine packende und äusserst intensive und dynamische Mixtur prächtiger, ab und an leicht anpsychedelisierter Sommermusik.
Im Jahre 2007 hatte die Band einen Auftritt beim 'Live Earth' Konzert in Sydney. Bekannt wurde John Butler unter anderem für sein virtuoses Lapsteel-Spiel (Gitarre liegt auf den Oberschenkeln) beziehungsweise dafür, dass er meist mit 'open tunings', bei welchem die Gitarre in einem Akkord gestimmt ist, spielt. Am 23. März 2009 gab John Butler auf der offiziellen Band-Homepage bekannt, dass er sich im April von seinen damaligen Bandmitgliedern trennen werde. Die Gründe hierfür seien rein künstlerisch. 2009 stiessen der auf Malta geborene Nicky Bomba, der bereits 2004 bei den Aufnahmen zu dem Studioalbum "Sunrise Over Sea" beteiligt war (Schlagzeuger, Melbourne) und Byron Luiters (Bassist, Sydney) zum Trio und stellten mit John Butler als Leadsänger die aktuelle Besetzung dar. John Butler gründete ausserdem mit einem Freund sein eigenes Plattenlabel Jarrah Records. Das Label wurde benannt nach einer südaustralischen Eukalyptusart. Neben dem John Butler Trio veröffentlichten auch The Waifs ihre Platten bei Jarrah Records.
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(Alte Plattensammlerweisheit)
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Re: [REVIEW] The John Butler Trio • Live At St. Gallen (2006)
Und wieder etwas, was ich zuvor gar nicht kannte. Stöbert im man im Internet, so hat die Band bereits einige Studio- aber auch etliche Livealben herausgebracht. Der Begriff Roots Jam Rockband scheint mir auch eine passende Beschreibung für ihre Musik zu sein.
Interessant ist natürlich auch das zufällige Zustandekommen dieser Liveaufnahmen. Manchmal muss da wohl der Zufall mithelfen. Aber umso schöner, dass dieses Event auf diese Art und Weise für die Hörer erhalten geblieben ist.
Ich habe mir parallel die beiden Longtracks "Take" und "Ocean" angehört. Es ist schon aller Ehren wert, was dieses Trio live rüberbringt. Alles wirkt knackig und frisch und überhaupt nicht aufgesetzt.
Abschließend hat es mir erneut Spaß gemacht, in die musikalische Welt von Mäse einzutauchen und etwas völlig Neues präsentiert bekommen zu haben.
Interessant ist natürlich auch das zufällige Zustandekommen dieser Liveaufnahmen. Manchmal muss da wohl der Zufall mithelfen. Aber umso schöner, dass dieses Event auf diese Art und Weise für die Hörer erhalten geblieben ist.
Ich habe mir parallel die beiden Longtracks "Take" und "Ocean" angehört. Es ist schon aller Ehren wert, was dieses Trio live rüberbringt. Alles wirkt knackig und frisch und überhaupt nicht aufgesetzt.
Abschließend hat es mir erneut Spaß gemacht, in die musikalische Welt von Mäse einzutauchen und etwas völlig Neues präsentiert bekommen zu haben.
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Re: [REVIEW] The John Butler Trio • Live At St. Gallen (2006)
Es war erneut eine Freude, deiner Rezi zu folgen. Roots Musik vom anderen Ende der Welt ist in unseren Breiten nur unzureichend bekannt bzw. vertreten.
Das ist schon klasse, was die Band live rüberbringt. Manchmal denkt man, dass da doch mehr als drei Musiker aktiv sein müssten. Denn die Musik ist derart dicht gestrickt und vollkommen, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt.
Zum Teil erinnert mich die Musik an einen weißen südafrikanischen Musiker, dessen Namen mir partout nicht einfallen will und im Zeitfenster der 90er Jahre aus Südafrika wegen der dort vorherrschenden Arpartheidpolitik in die Staaten geflüchtet ist. Neben den traditionellen Roots war er auch im Bereich des Rocks unterwegs. Vielleicht erinnert sich einer im Forum an diesen außergewöhnlichen Musiker und kann mir in dem Zusammenhang seinen Namen nennen.
Das ist schon klasse, was die Band live rüberbringt. Manchmal denkt man, dass da doch mehr als drei Musiker aktiv sein müssten. Denn die Musik ist derart dicht gestrickt und vollkommen, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt.
Zum Teil erinnert mich die Musik an einen weißen südafrikanischen Musiker, dessen Namen mir partout nicht einfallen will und im Zeitfenster der 90er Jahre aus Südafrika wegen der dort vorherrschenden Arpartheidpolitik in die Staaten geflüchtet ist. Neben den traditionellen Roots war er auch im Bereich des Rocks unterwegs. Vielleicht erinnert sich einer im Forum an diesen außergewöhnlichen Musiker und kann mir in dem Zusammenhang seinen Namen nennen.
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Re: [REVIEW] The John Butler Trio • Live At St. Gallen (2006)
Johnny Clegg And Savuka.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Sa 20. Mai 2023, 17:02 Es war erneut eine Freude, deiner Rezi zu folgen. Roots Musik vom anderen Ende der Welt ist in unseren Breiten nur unzureichend bekannt bzw. vertreten.
Das ist schon klasse, was die Band live rüberbringt. Manchmal denkt man, dass da doch mehr als drei Musiker aktiv sein müssten. Denn die Musik ist derart dicht gestrickt und vollkommen, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt.
Zum Teil erinnert mich die Musik an einen weißen südafrikanischen Musiker, dessen Namen mir partout nicht einfallen will und im Zeitfenster der 90er Jahre aus Südafrika wegen der dort vorherrschenden Arpartheidpolitik in die Staaten geflüchtet ist. Neben den traditionellen Roots war er auch im Bereich des Rocks unterwegs. Vielleicht erinnert sich einer im Forum an diesen außergewöhnlichen Musiker und kann mir in dem Zusammenhang seinen Namen nennen.
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Re: [REVIEW] The John Butler Trio • Live At St. Gallen (2006)
Ich musste erst meinen Kumpel Jörg bemühen, um die Lösung herbeizuführen. Es handelt sich um Robbi Robb, der u. a. auch mit der Band Tribe After Tribe unterwegs war. Die Metalheads im Forum hätten dieses normalerweise wissen können/ müssen.Beatnik hat geschrieben: ↑Sa 20. Mai 2023, 18:23Johnny Clegg And Savuka.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Sa 20. Mai 2023, 17:02 Es war erneut eine Freude, deiner Rezi zu folgen. Roots Musik vom anderen Ende der Welt ist in unseren Breiten nur unzureichend bekannt bzw. vertreten.
Das ist schon klasse, was die Band live rüberbringt. Manchmal denkt man, dass da doch mehr als drei Musiker aktiv sein müssten. Denn die Musik ist derart dicht gestrickt und vollkommen, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt.
Zum Teil erinnert mich die Musik an einen weißen südafrikanischen Musiker, dessen Namen mir partout nicht einfallen will und im Zeitfenster der 90er Jahre aus Südafrika wegen der dort vorherrschenden Arpartheidpolitik in die Staaten geflüchtet ist. Neben den traditionellen Roots war er auch im Bereich des Rocks unterwegs. Vielleicht erinnert sich einer im Forum an diesen außergewöhnlichen Musiker und kann mir in dem Zusammenhang seinen Namen nennen.
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Re: [REVIEW] The John Butler Trio • Live At St. Gallen (2006)
Den Namen habe ich noch nie gehörtLouder Than Hell hat geschrieben: ↑Mo 22. Mai 2023, 23:01Ich musste erst meinen Kumpel Jörg bemühen, um die Lösung herbeizuführen. Es handelt sich um Robbi Robb, der u. a. auch mit der Band Tribe After Tribe unterwegs war. Die Metalheads im Forum hätten dieses normalerweise wissen können/ müssen.Beatnik hat geschrieben: ↑Sa 20. Mai 2023, 18:23Johnny Clegg And Savuka.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Sa 20. Mai 2023, 17:02 Es war erneut eine Freude, deiner Rezi zu folgen. Roots Musik vom anderen Ende der Welt ist in unseren Breiten nur unzureichend bekannt bzw. vertreten.
Das ist schon klasse, was die Band live rüberbringt. Manchmal denkt man, dass da doch mehr als drei Musiker aktiv sein müssten. Denn die Musik ist derart dicht gestrickt und vollkommen, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt.
Zum Teil erinnert mich die Musik an einen weißen südafrikanischen Musiker, dessen Namen mir partout nicht einfallen will und im Zeitfenster der 90er Jahre aus Südafrika wegen der dort vorherrschenden Arpartheidpolitik in die Staaten geflüchtet ist. Neben den traditionellen Roots war er auch im Bereich des Rocks unterwegs. Vielleicht erinnert sich einer im Forum an diesen außergewöhnlichen Musiker und kann mir in dem Zusammenhang seinen Namen nennen.
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