Das Kuriositätenkabinett

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nixe
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von nixe »

Genau diese Banane ist heute in unserer Zeitung.
Das steigert noch mal den Wert immens!
Tschüß
nixe

Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!

!!!I like Prog!!!

!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
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Beatnik
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Das Blattnerphone

Im Jahre 1924 revolutionierte das Blattnerphone, ein früher Magnetbandrekorder, die Art und Weise, wie Tonaufnahmen gemacht und wiedergegeben wurden. Entwickelt von Dr. Kurt Stille und Louis Blattner, war diese innovative Technologie eines der ersten Geräte, das Stahlband für magnetische Aufnahmen nutzte. Im Vergleich zu den zuvor verwendeten Methoden, wie Schallplatten, ermöglichte dies eine zuverlässigere und hochwertigere Klangwiedergabe. Das Blattnerphone stellte einen Durchbruch in der Audiotechnik dar und bot eine bis dahin unerreichte Klangtreue und Benutzerfreundlichkeit.

Das Blattnerphone wurde vor allem von der BBC und anderen Rundfunkanstalten genutzt, um Radiosendungen aufzuzeichnen und später erneut auszustrahlen, insbesondere für internationale Übertragungen. Vor der Einführung von Bandgeräten mussten Radiosendungen live gesendet oder auf empfindlichen Scheiben aufgezeichnet werden, die schwer zu transportieren und wenig haltbar waren. Die magnetischen Stahlbänder des Blattnerphones verbesserten nicht nur die Tonqualität, sondern ermöglichten auch die Speicherung von Aufnahmen für zukünftige Übertragungen. Dies war besonders wichtig für Organisationen wie die BBC, die ein weltweites Publikum erreichten und ein zuverlässiges System für die Aufzeichnung und Verbreitung ihrer Sendungen benötigten.

Trotz seiner Bedeutung war das Blattnerphone nicht ohne Probleme. Das verwendete Stahlband war anfällig für Dehnung und Abnutzung, und die Geräte selbst waren gross und teuer. Dennoch bereitete es den Weg für spätere Fortschritte in der Audiotechnik, darunter die Entwicklung praktischerer Systeme wie Spulentonbandgeräte und später der Kassette. Das Blattnerphone bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Tonaufzeichnung und markiert den Beginn einer technologischen Entwicklung, die die Medien- und Unterhaltungsindustrie grundlegend veränderte.

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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Der Schamkasten

In Südkorea wendete die Polizei in den 70er Jahren eine einzigartige Bestrafungsmethode für Personen an, die ausserhalb der gekennzeichneten Zebrastreifen die Strasse überquerten. Personen, die bei einem Verstoss erwischt wurden, mussten eine gewisse Zeit, normalerweise etwa 30 Minuten, in einem improvisierten Gitter verbringen, das als Schamkasten bekannt war. Diese Strafe war Teil eines Versuchs, die Disziplin im Strassenverkehr zu erhöhen und das Bewusstsein für die Bedeutung der Einhaltung von Verkehrsregeln zu stärken.

Solche Massnahmen waren Teil eines umfassenderen Ansatzes, der darauf abzielte, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Zahl der Unfälle zu reduzieren - ein besonders wichtiger Aspekt in einer Zeit des schnellen urbanen Wachstums und der Modernisierung des Landes.

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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

nixe hat geschrieben: Fr 22. Nov 2024, 11:45 Genau diese Banane ist heute in unserer Zeitung.
Das steigert noch mal den Wert immens!
Wenn sich zwei Zeitungen diesen Artikel teilen, spricht man vom sogenannten Bananensplit. :lol:
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Sirius
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Sirius »

Das passiert wenn Deppen mit zuviel Geld sich Autos kaufen, mit denen sie sichtlich überfordert sind. :mrgreen: Schlappe 7 Millionen leicht deformiert
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https://www.focus.de/panorama/in-tirol- ... 11308.html

Wobei teuerster Unfall natürlich Blödsinn ist, wenn in den USA bei Schnee und Eis hunderte PKW und LKW ineinander ballern, ist das "geringfügig" teurer.
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Sirius
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Sirius »

Einen neuen Thread extra aufmachen wollte ich nicht, wobei das Thema ganz gut in diesen passt.
Die angeblich beste 2.Liga aller Zeiten wird von einer kleinen saarländischen Stadt mit gerade mal 7.000 EW angeführt (Spiesen-Elversberg gesamt 13.000 EW). Die Stadt hat nicht mal einen Bahnhof, als ich in den 90ern und 2000ern in Elversberg zu Spielen meines Vereins FK Pirmasens zu Besuch war, verfügte der Verein nur über einen Sportplatz mit einer kleinen Holztribüne, von einem Stadion konnte gar keine Rede sein, auch heute passen (zur Zeit - im Umbau) nur 9.000 Zuschauer rein, immerhin mehr, als die Gemeine EW hat. Elversberg ist von der Regionalliga direkt durch die 3.Liga in die 2. gestürmt, jetzt steht die ELV in der zweiten Saison auf dem 1.Platz, während Gründungsmitglieder der Bundesliga wie der FC Schalke, Eintracht Braunschweig, der 1.FC Nürnberg und Preußen Münster am Tabellenende zu finden sind.

1 SV 07 Elversberg
2 1. FC Köln
3 SC Paderborn 07
4 Fortuna Düsseldorf
5 Hannover 96
6 1. FC Kaiserslautern
7 Karlsruher SC
8 Hamburger SV
9 1. FC Magdeburg
10 SV Darmstadt 98
11 Hertha BSC
12 SpVgg Greuther Fürth
13 1. FC Nürnberg
14 FC Schalke 04
15 Preußen Münster
16 SSV Ulm 1846
17 Eintracht Braunschweig
18 Jahn Regensburg
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Louder Than Hell
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Louder Than Hell »

Sirius hat geschrieben: So 15. Dez 2024, 16:55 Einen neuen Thread extra aufmachen wollte ich nicht, wobei das Thema ganz gut in diesen passt.
Die angeblich beste 2.Liga aller Zeiten wird von einer kleinen saarländischen Stadt mit gerade mal 7.000 EW angeführt (Spiesen-Elversberg gesamt 13.000 EW). Die Stadt hat nicht mal einen Bahnhof, als ich in den 90ern und 2000ern in Elversberg zu Spielen meines Vereins FK Pirmasens zu Besuch war, verfügte der Verein nur über einen Sportplatz mit einer kleinen Holztribüne, von einem Stadion konnte gar keine Rede sein, auch heute passen (zur Zeit - im Umbau) nur 9.000 Zuschauer rein, immerhin mehr, als die Gemeine EW hat. Elversberg ist von der Regionalliga direkt durch die 3.Liga in die 2. gestürmt, jetzt steht die ELV in der zweiten Saison auf dem 1.Platz, während Gründungsmitglieder der Bundesliga wie der FC Schalke, Eintracht Braunschweig, der 1.FC Nürnberg und Preußen Münster am Tabellenende zu finden sind.

1 SV 07 Elversberg
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6 1. FC Kaiserslautern
7 Karlsruher SC
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9 1. FC Magdeburg
10 SV Darmstadt 98
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12 SpVgg Greuther Fürth
13 1. FC Nürnberg
14 FC Schalke 04
15 Preußen Münster
16 SSV Ulm 1846
17 Eintracht Braunschweig
18 Jahn Regensburg
So ist das halt, Exbundiligisten zahlen hohe Gehälter, um schnell voran zu kommen. Aber die Basisarbeit wird tunlichst außer acht gelassen und so können sich Vereine wie Heidenheim oder auch Elversberg entwickeln. Tja, die Realität schreibt ihre eigenen Gesetze ....
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Sirius
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Sirius »

Zu früh gefreut, zu früh enttäuscht.
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Beatnik
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

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Dem Laerdalstunnel in Norwegen sieht man die Grösse zwar nicht an, doch hinter dem unscheinbaren Eingang liegt der weltweit längste Strassentunnel mit über 24,5 Kilometern Länge. In nur fünf Jahren wurde der Tunnel gebaut und im November 2000 in Betrieb genommen. Der Tunnel hat auf seiner Strecke mehrere helle Licht-Installationen, die unter anderem die Verkehrssicherheit erhöhen sollen, indem sie vor dem Einschlafen schützen. Dazu wurde auch eine leicht kurvige Streckenführung gewählt. Dank dem Laerdalstunnel spart man sich eine Fahrt über das Gebirge, die im Winter gar nicht erst möglich war – Autofahrer mussten dann auf Fähren ausweichen. Dies könnte bald wieder Realität werden: Der Tunnel wird zur Sanierung ab 2025 voraussichtlich für mehrere Jahre geschlossen.
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

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Ein Samstagabend im Dezember 2024. Im Publikum herrscht Vorfreude. Etwa 400 Pink Floyd Fans sitzen gespannt auf ihren Stühlen. Sie haben sich versammelt, um in die zeitlosen Klangwelten der legendären Rockband einzutauchen – denn dieses Erlebnis hatte der Veranstalter versprochen. Für etliche Besucher wird der Abend jedoch zum musikalischen Albtraum werden. Pink Floyd sind dafür nicht verantwortlich, schliesslich hat sich die Band längst aufgelöst. In die dadurch entstandene Marktlücke sind Coverbands gesprungen, die versuchen, das Original möglichst authentisch nachzuahmen. Das kann gelingen (sehr erfolgreich ist zum Beispiel The Australian Pink Floyd Show) – oder es endet aus Sicht der Fans kläglich, so wie an diesem Abend.

Die Coverband, die an diesem Abend aufspielt, trägt nicht einmal einen Namen. Ihr Programm besteht aus zwei Konzerten, die sie direkt hintereinander spielt: Zuerst "The Wall" in voller Länge, danach die Songs vom Album "The Dark Side of the Moon". Wer beide Aufführungen erleben möchte, muss zwei separate Tickets kaufen. Ein einzelnes Ticket kostet 116 Öcken. Dabei wirbt der Veranstalter mit Versprechen, die fraglich sind: die deutsche Firma Star Entertainment – auf Plakaten mit "Original-Bandmitgliedern der Pink Floyd Tourneen" und "weiteren Stars" werbend. Am linken Plakatrand steht vorsichtshalber schon mal geschrieben, dass Roger Waters, David Gilmour und Nick Mason nicht Teil der Show seien – also keiner der ehemaligen Köpfe von Pink Floyd. Wer sollen dann die Stars sein, die da auftreten ?

Die Coverband wurde von Durga McBroom zusammengestellt, einer Ex-Background Sängerin von Pink Floyd, die jedoch erst 1987 zur Band stiess – lange nachdem Alben wie "The Dark Side of the Moon" erschienen waren und Roger Waters die Musikgruppe bereits verlassen hatte. Der andere "Star" der Coverband ist Harry Waters, ein Musiker mit knapp 5000 Instagram-Followern, der lediglich durch seinen Vater Roger Waters überhaupt eine Verbindung zu Pink Floyd hat. Seinen grössten Auftritt hat Filius Harry im Song "Goodbye Blue Sky", in welchem er als Kleinkind genau einen Satz sagt: "Look mummy, there’s an aeroplane up in the sky".

Doch schon nach den ersten Tönen verfliegt jegliche Euphorie. Geplant gewesen war ein zweistündiges Konzert, doch die Band verabschiedet sich aufgrund des Pfeifkonzerts nach einer Stunde frühzeitig. 116 Öcken für eine Stunde Gejaule ohne jegliche Musikalität, dafür mit vielen falschen Tönen. Die Akustik übel, die Klamgmix mies, die Gitarrensolos voller Fehler, die Leistung als Ganzes vergleichbar mit einer lausigen Schülerband. Viele Konzertbesucher finden die Ticketpreise überrissen, sie fühlen sich angesichts der dargebotenen Show abgezockt, sind masslos enttäuscht. Viele fordern noch vor Ort das Ticketgeld zurück. Die Besitzer der Urheberrechte stören sich aber natürlich nicht daran, da sie ja einen Teil des Umsatzes erhalten.

Merke: Nicht jede musikalische Reise in die Vergangenheit führt ans Ziel. 😂🤣😂
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Louder Than Hell
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Louder Than Hell »

Beatnik hat geschrieben: Mi 27. Nov 2024, 14:00 Das Blattnerphone

Im Jahre 1924 revolutionierte das Blattnerphone, ein früher Magnetbandrekorder, die Art und Weise, wie Tonaufnahmen gemacht und wiedergegeben wurden. Entwickelt von Dr. Kurt Stille und Louis Blattner, war diese innovative Technologie eines der ersten Geräte, das Stahlband für magnetische Aufnahmen nutzte. Im Vergleich zu den zuvor verwendeten Methoden, wie Schallplatten, ermöglichte dies eine zuverlässigere und hochwertigere Klangwiedergabe. Das Blattnerphone stellte einen Durchbruch in der Audiotechnik dar und bot eine bis dahin unerreichte Klangtreue und Benutzerfreundlichkeit.

Das Blattnerphone wurde vor allem von der BBC und anderen Rundfunkanstalten genutzt, um Radiosendungen aufzuzeichnen und später erneut auszustrahlen, insbesondere für internationale Übertragungen. Vor der Einführung von Bandgeräten mussten Radiosendungen live gesendet oder auf empfindlichen Scheiben aufgezeichnet werden, die schwer zu transportieren und wenig haltbar waren. Die magnetischen Stahlbänder des Blattnerphones verbesserten nicht nur die Tonqualität, sondern ermöglichten auch die Speicherung von Aufnahmen für zukünftige Übertragungen. Dies war besonders wichtig für Organisationen wie die BBC, die ein weltweites Publikum erreichten und ein zuverlässiges System für die Aufzeichnung und Verbreitung ihrer Sendungen benötigten.

Trotz seiner Bedeutung war das Blattnerphone nicht ohne Probleme. Das verwendete Stahlband war anfällig für Dehnung und Abnutzung, und die Geräte selbst waren gross und teuer. Dennoch bereitete es den Weg für spätere Fortschritte in der Audiotechnik, darunter die Entwicklung praktischerer Systeme wie Spulentonbandgeräte und später der Kassette. Das Blattnerphone bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Tonaufzeichnung und markiert den Beginn einer technologischen Entwicklung, die die Medien- und Unterhaltungsindustrie grundlegend veränderte.

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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Louder Than Hell hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 23:25
Beatnik hat geschrieben: Mi 27. Nov 2024, 14:00 Das Blattnerphone

Im Jahre 1924 revolutionierte das Blattnerphone, ein früher Magnetbandrekorder, die Art und Weise, wie Tonaufnahmen gemacht und wiedergegeben wurden. Entwickelt von Dr. Kurt Stille und Louis Blattner, war diese innovative Technologie eines der ersten Geräte, das Stahlband für magnetische Aufnahmen nutzte. Im Vergleich zu den zuvor verwendeten Methoden, wie Schallplatten, ermöglichte dies eine zuverlässigere und hochwertigere Klangwiedergabe. Das Blattnerphone stellte einen Durchbruch in der Audiotechnik dar und bot eine bis dahin unerreichte Klangtreue und Benutzerfreundlichkeit.

Das Blattnerphone wurde vor allem von der BBC und anderen Rundfunkanstalten genutzt, um Radiosendungen aufzuzeichnen und später erneut auszustrahlen, insbesondere für internationale Übertragungen. Vor der Einführung von Bandgeräten mussten Radiosendungen live gesendet oder auf empfindlichen Scheiben aufgezeichnet werden, die schwer zu transportieren und wenig haltbar waren. Die magnetischen Stahlbänder des Blattnerphones verbesserten nicht nur die Tonqualität, sondern ermöglichten auch die Speicherung von Aufnahmen für zukünftige Übertragungen. Dies war besonders wichtig für Organisationen wie die BBC, die ein weltweites Publikum erreichten und ein zuverlässiges System für die Aufzeichnung und Verbreitung ihrer Sendungen benötigten.

Trotz seiner Bedeutung war das Blattnerphone nicht ohne Probleme. Das verwendete Stahlband war anfällig für Dehnung und Abnutzung, und die Geräte selbst waren gross und teuer. Dennoch bereitete es den Weg für spätere Fortschritte in der Audiotechnik, darunter die Entwicklung praktischerer Systeme wie Spulentonbandgeräte und später der Kassette. Das Blattnerphone bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Tonaufzeichnung und markiert den Beginn einer technologischen Entwicklung, die die Medien- und Unterhaltungsindustrie grundlegend veränderte.

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Dummheit ? Also ich finde eher, dass das eine geniale Erfindung war, ebnete sie doch den Weg hin zum Tonband und damit zur kommerziellen Speichermöglichkeit von Ton- und später auch Bildaufnahmen. :wave:
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Louder Than Hell »

Beatnik hat geschrieben: Mo 6. Jan 2025, 05:47
Louder Than Hell hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 23:25
Beatnik hat geschrieben: Mi 27. Nov 2024, 14:00 Das Blattnerphone

Im Jahre 1924 revolutionierte das Blattnerphone, ein früher Magnetbandrekorder, die Art und Weise, wie Tonaufnahmen gemacht und wiedergegeben wurden. Entwickelt von Dr. Kurt Stille und Louis Blattner, war diese innovative Technologie eines der ersten Geräte, das Stahlband für magnetische Aufnahmen nutzte. Im Vergleich zu den zuvor verwendeten Methoden, wie Schallplatten, ermöglichte dies eine zuverlässigere und hochwertigere Klangwiedergabe. Das Blattnerphone stellte einen Durchbruch in der Audiotechnik dar und bot eine bis dahin unerreichte Klangtreue und Benutzerfreundlichkeit.

Das Blattnerphone wurde vor allem von der BBC und anderen Rundfunkanstalten genutzt, um Radiosendungen aufzuzeichnen und später erneut auszustrahlen, insbesondere für internationale Übertragungen. Vor der Einführung von Bandgeräten mussten Radiosendungen live gesendet oder auf empfindlichen Scheiben aufgezeichnet werden, die schwer zu transportieren und wenig haltbar waren. Die magnetischen Stahlbänder des Blattnerphones verbesserten nicht nur die Tonqualität, sondern ermöglichten auch die Speicherung von Aufnahmen für zukünftige Übertragungen. Dies war besonders wichtig für Organisationen wie die BBC, die ein weltweites Publikum erreichten und ein zuverlässiges System für die Aufzeichnung und Verbreitung ihrer Sendungen benötigten.

Trotz seiner Bedeutung war das Blattnerphone nicht ohne Probleme. Das verwendete Stahlband war anfällig für Dehnung und Abnutzung, und die Geräte selbst waren gross und teuer. Dennoch bereitete es den Weg für spätere Fortschritte in der Audiotechnik, darunter die Entwicklung praktischerer Systeme wie Spulentonbandgeräte und später der Kassette. Das Blattnerphone bleibt ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Tonaufzeichnung und markiert den Beginn einer technologischen Entwicklung, die die Medien- und Unterhaltungsindustrie grundlegend veränderte.

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Dummheit ? Also ich finde eher, dass das eine geniale Erfindung war, ebnete sie doch den Weg hin zum Tonband und damit zur kommerziellen Speichermöglichkeit von Ton- und später auch Bildaufnahmen. :wave:
Da habe ich mich verdaddelt. Mein Kommentar bezog sich auf das vermeintliche Pink Floyd Konzert ....
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Sirius
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Sirius »

Wieder ein mal poste ich hier, da ich nicht extra einen Thread aufmachen will, aber irgendwie passt der Clip auch hier, obwohl er erschreckend und auch traurig ist.
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Sirius hat geschrieben: Do 9. Jan 2025, 16:00 Wieder ein mal poste ich hier, da ich nicht extra einen Thread aufmachen will, aber irgendwie passt der Clip auch hier, obwohl er erschreckend und auch traurig ist.
Ja, das ist wirklich sehr traurig. Ich meine aber mal gelesen zu haben, dass er sich mit seiner fortschreitenden Krankheit arrangiert hat. Das Leben kann eben auch ungerecht sein.
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Louder Than Hell »

Sirius hat geschrieben: Do 9. Jan 2025, 16:00 Wieder ein mal poste ich hier, da ich nicht extra einen Thread aufmachen will, aber irgendwie passt der Clip auch hier, obwohl er erschreckend und auch traurig ist.
So etwas wünscht man keinem .....
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Kröter »

Beatnik hat geschrieben: So 5. Jan 2025, 17:32 Bild

Ein Samstagabend im Dezember 2024. Im Publikum herrscht Vorfreude. Etwa 400 Pink Floyd Fans sitzen gespannt auf ihren Stühlen. Sie haben sich versammelt, um in die zeitlosen Klangwelten der legendären Rockband einzutauchen – denn dieses Erlebnis hatte der Veranstalter versprochen. Für etliche Besucher wird der Abend jedoch zum musikalischen Albtraum werden. Pink Floyd sind dafür nicht verantwortlich, schliesslich hat sich die Band längst aufgelöst. In die dadurch entstandene Marktlücke sind Coverbands gesprungen, die versuchen, das Original möglichst authentisch nachzuahmen. Das kann gelingen (sehr erfolgreich ist zum Beispiel The Australian Pink Floyd Show) – oder es endet aus Sicht der Fans kläglich, so wie an diesem Abend.

Die Coverband, die an diesem Abend aufspielt, trägt nicht einmal einen Namen. Ihr Programm besteht aus zwei Konzerten, die sie direkt hintereinander spielt: Zuerst "The Wall" in voller Länge, danach die Songs vom Album "The Dark Side of the Moon". Wer beide Aufführungen erleben möchte, muss zwei separate Tickets kaufen. Ein einzelnes Ticket kostet 116 Öcken. Dabei wirbt der Veranstalter mit Versprechen, die fraglich sind: die deutsche Firma Star Entertainment – auf Plakaten mit "Original-Bandmitgliedern der Pink Floyd Tourneen" und "weiteren Stars" werbend. Am linken Plakatrand steht vorsichtshalber schon mal geschrieben, dass Roger Waters, David Gilmour und Nick Mason nicht Teil der Show seien – also keiner der ehemaligen Köpfe von Pink Floyd. Wer sollen dann die Stars sein, die da auftreten ?

Die Coverband wurde von Durga McBroom zusammengestellt, einer Ex-Background Sängerin von Pink Floyd, die jedoch erst 1987 zur Band stiess – lange nachdem Alben wie "The Dark Side of the Moon" erschienen waren und Roger Waters die Musikgruppe bereits verlassen hatte. Der andere "Star" der Coverband ist Harry Waters, ein Musiker mit knapp 5000 Instagram-Followern, der lediglich durch seinen Vater Roger Waters überhaupt eine Verbindung zu Pink Floyd hat. Seinen grössten Auftritt hat Filius Harry im Song "Goodbye Blue Sky", in welchem er als Kleinkind genau einen Satz sagt: "Look mummy, there’s an aeroplane up in the sky".

Doch schon nach den ersten Tönen verfliegt jegliche Euphorie. Geplant gewesen war ein zweistündiges Konzert, doch die Band verabschiedet sich aufgrund des Pfeifkonzerts nach einer Stunde frühzeitig. 116 Öcken für eine Stunde Gejaule ohne jegliche Musikalität, dafür mit vielen falschen Tönen. Die Akustik übel, die Klamgmix mies, die Gitarrensolos voller Fehler, die Leistung als Ganzes vergleichbar mit einer lausigen Schülerband. Viele Konzertbesucher finden die Ticketpreise überrissen, sie fühlen sich angesichts der dargebotenen Show abgezockt, sind masslos enttäuscht. Viele fordern noch vor Ort das Ticketgeld zurück. Die Besitzer der Urheberrechte stören sich aber natürlich nicht daran, da sie ja einen Teil des Umsatzes erhalten.

Merke: Nicht jede musikalische Reise in die Vergangenheit führt ans Ziel. 😂🤣😂
In der Tat ein absoluter Albtraum! Was für viele hier PINK FLOYD ist, ist für mich halt MOTÖRHEAD - und dementsprechend häufig sehe ich mir auch Coverbands und Tribute-Konzerte an. Seit Lemmys Tod 2015 hab ich Bands wie Motörblast, Motörblöck, Motörheadache, Motörizer und Motörwrecked zum Teil mehrfach gesehen. Einige sind einfach nur okay, die meisten aber richtig klasse. Manche versuchen auch optisch ans Original (also Lemmy) ranzukommen, andere ziehen einfach nur ihr Ding durch und versuchen keine originalgetreue Kopie auf die Bretter zu legen.
Aber bei solchen Shows biste halt mit 20 - 25 Euro dabei. Die Herrschaften, die auf der Bühne stehen, sind zumeist mit Herzblut am Werk - das ist dann quasi von Fans für Fans. Eine Abzocke, wie sie oben mit der Pink Floyd-Sache beschrieben worden ist, kommt niemandem in den Sinn. Mal abgesehen davon denke ich, dass solche Vögel auch nicht mehr heil von der Bühne kämen. :mrgreen:
Generell kannste bei Coverbands Glück oder Pech haben. Nicht alle sind - trotz Enthusiasmus und einer gewissen Leidenschaft für die von ihnen dargebotene Mucke - wirklich besonders talentiert. Bei 116 Öcken erwartet man natürlich auch eine gewisse Gegenleistung ... und vor allem Professionalität. Dass man sich überhaut traut, so eine Veranstaltung durchzuziehen und die Fans so zu verarschen, ist eigentlich unglaublich.
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Beatnik »

Der Mitsubishi D160 mit einem Durchmesser von 60 Zoll (152 cm) war einer der grössten je gebauten Subwoofer, vermutlich der Grösste seiner Zeit in den 80er Jahren. Mit einem Gewicht von rund 800 kg konnte er extrem niedrige Frequenzen erzeugen, die physisch spürbare Vibrationen verursachten. Bei Tests im Mitsubishi-Werk in Koriyama kam es tatsächlich zu starken Erschütterungen, die Gegenstände wie Deckenlampen zum fallen brachten. Die Behauptung, dass er kleine Erdbeben in einem Umkreis von 2 Kilometern auslösen konnte, ist jedoch übertrieben. Es bleibt ein beeindruckendes Experiment der Audiotechnologie und ein Symbol für die Grenzen, die damals überschritten wurden.

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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Sirius »

Ein Bekannter hat mir mal erzählt, dass er beim Innenausbau eines neuen Hauses vom Besitzer sein Basshorn, das in den Bau integriert war, gezeigt bekommen hat. Das ging vom Keller hoch ins Wohnzimmer, dass wohl um die 60 qm hatte, die Öffnung dort war sage und schreibe 3 Meter breit, insgesamt fünf Meter lang. Der Besitzer meinte, rein theoretisch wären Bässe von einer Frequenz bis 5 Hz möglich. Muss eine äußerst tolerante Frau haben... :D
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Re: Das Kuriositätenkabinett

Beitrag von Sirius »

So befreit man seinen PKW vom Schnee.
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