[REVIEW] Epitaph „Same“ -1971-

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Louder Than Hell
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[REVIEW] Epitaph „Same“ -1971-

Beitrag von Louder Than Hell »

Epitaph „Same“ -1971-

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Die im Jahre 1969 gegründete Band war immer mit der Stadt Dortmund verwurzelt. Als Übungsstätte diente der in dieser Stadt angesagte Club „Fantasio“, praktisch eine Art Nabel zur aufkeimenden Rockmusik im europäischen Großraum. Bands wie Black Sabbath, Deep Purple oder Uriah Heep gaben sich dort im wahrsten Sinne des Wortes die Klinke in die Hand und waren sicherlich auch die Inspiration, woher Epitaph ihr musikalischen Spiel ableiteten. Noch ein Phänomen prägte diese Band, denn sie bestand aus zwei englischen und zwei deutschen Musikern. Englische Sänger waren damals keine Ausnahme in der in Deutschland aufkeimenden Rockmusik, wenn man beispielsweise an Bands wie Blackwater Park oder 2066 & Then denkt.

Manchmal hilft einem auch der Zufall im Karrieregang weiter und so war es auch im Falle von Epitaph. Als der große Blueser Champion Jack Dupree seinen Auftritt kurzfristig im Fantasio absagen musste, stand die Band Gewehr bei Fuß und legte einen überzeugenden Auftritt hin. Durch weitere Auftritte in der Region wurde das Label Polydor aufmerksam auf die Band und sie unterschrieben einen Plattenvertrag über zwei Einspielungen. Alles Weitere ist Geschichte, denn Epitaph feiert in diesem Jahr ihr 54 jähriges Bandjubiläum und haben in diesem Zeitfenster über 20 Tonträger eingespielt. 1971 wurde das hier vorliegende Debüt aufgenommen.

Das Album:

Der Opener „Moving To The Country“ startet äußerst schwungvoll und ist erfüllt von einem leichten Boogieunterton, während sich die beiden Gitarristen Jackson und Walz wechselseitig die Bälle zuwerfen und durch ihr druckvolles Riffing ein kleines Feuerwerk hinzaubern. Getragen wird dieses Zusammenspiel durch das wuchtige Wirken der Rhythmusabteilung an Bass und Schlagzeug. Sicherlich lief dieses Stück damals in vielen Rock Diskotheken Deutschlands.

Der Song „Visions“ dagegen schaltet etliche Gänge zurück und wird dominiert von den Klängen des Mellotron, das von Bernd Kolbe bedient wird. Dadurch wird dem Stück fast schon ein mystischer bzw. sphärischer Charakter verliehen.

„Hopelessly“ ist wieder ein Paradebeispiel dafür, wie vielseitig Epitaph seine Songs gestaltete. Nach dem melodiösen Start ergreift das Keyboard das Zepter und führt das Musikstück voran, ehe die beiden Gitarristen den Faden aufgreifen und durch ihr Spiel dem Stück weitere Dynamik vermitteln und letztlich ein rockender Groove durch aneinandergereihte Improvisationen seinen Zauber entfalten. Gegen Ende des Musikstücks kehrt man zu dem melodiösen Start zurück, was letztlich den Song abschließt.

Das Stück „Little Maggie“ verfügt zu Beginn über einen leichten Countryeinschlag, der ein fließendes Bild vermittelt. Ab dem Mittelteil werden jedoch heftige Gitarrensoli eingestreut, die dem Song eine weitere Facette vermitteln, um abschließend wieder zu dem leicht folkig countryhaften Start zurückzukehren, der das Musikstück in ein ruhigeres Fahrwasser geleitet.

Der Abschlusstrack „Early In The Morning“ zeigt nochmals auf, wie vielseitig die Musik von Epitaph strukturiert war. Nach dem eher verhaltenen Start steigert sich das Stück stetig, löst sich nach und nach von seiner zarten Progaura und endet mit dem sich abwechselnden und zugleich markigen Riffing der beiden Gitarristen.

Als Bonustrack ist der Song „London Town Girl“ beigefügt, der damals als Single herausgebracht wurde. Hierbei handelt es sich um einen Undergroundrocker im Midtempo gehalten, der aufzeigt, dass Epitaph auch abrocken konnten.

Musiker:

Cliff Jackson: g, voc
Klaus Walz: g, voc
Bernd Kolbe: b, mellotron, keyboard, voc
Jim Mc Gillivray: dr, voc

Musikstücke:

Moving To The Country: 5:10
Visions: 5:25
Hopelessly: 8:07
Little Maggie: 814
Early Morning: 9:58
London Town Girl: 3:20







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Alexboy
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Re: [REVIEW] Epitaph „Same“ -1971-

Beitrag von Alexboy »

Schöner INFO-Text zu einer sehr früh gehörten und gemochten "KrautRock" Band. Ein Klassenkamerad brachte die LP damals Anfang der 70er mit zur Schule! :yes: :beer:
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