[Rating] Hawkwind

[Beatnik]

Ich habe im Laufe der Jahrzehnte immer wieder die erstaunliche Erkenntnis erlangt, dass sich auf die Space Rock Band Hawkwind ganz viele Musikfans einigen können. Das war nicht unbedingt zu erwarten, freute mich aber ungemein. Der Gruppe fehlte es nämlich an etwas ganz Grundsätzlichem, um über Jahrzehnte im Gedächtnis der Musikfans zu bleiben, nämlich hitverdächtige Melodien. Es gibt heute, wenn ich auf die über 50 Jahre, in welchen es diese Gruppe schon gibt, zurückschaue, nicht einen einzigen Song, den man als so etwas Ähnliches wie einen 'Evergreen' bezeichnen könnte. Dass die Band trotzdem bis heute eine so riesige Fangemeinde hat, muss also an etwas anderem liegen und ich meine auch, ich weiss, was das ist: Eigenständigkeit. Keine andere Gruppe hat den von ihr auch noch höchstpersönlich und selbst erfundenen Musikstil so konsequent und überzeugend durch die Jahrzehnte reisen lassen wie Hawkwind. Dabei sind sie immer haarscharf an einem Muster vorbeigeschrammt, doch ihr Markenzeichen waren nie Hooklines oder gar mitsingbare Melodien, sondern wobbelnde und sirrende Synthesizer-Kaskaden - Hawkwind ist die wahrscheinlich einzige Rockband, die alleine mit Sound-Effekten Geschichte geschrieben hat. Für mich sind sie bis heute immer wieder ein Genuss anzuhören.

Für alle Vinylfans habe ich bezüglich Hawkwind eine ganz aktuelle frohe Botschaft: Am 30. Juni erscheint eines ihrer stärksten Alben, das 1975 erschienene "Warrior On The Edge Of Time" komplett neu abgemischt von Steven Wilson in den Abbey Road Studios, verpackt in einer exakten Nachbildung des originalen, mehrfach ausklappbaren Covers mit Inner Bag. Das ist ein Must Have, wenn man - wie ich - das originale Vinyl nicht hat.

Mein Rating zu Hawkwind, wieder nur die Alben, die ich auch (noch) besitze:

Hawkwind (1970)
In Search Of Space (1971)
Doremi Fasol Latido (1972)
Space Ritual (1973)
Hall Of The Mountain Grill (1974)
Warrior On The Edge Of Time (1975)
Roadhawks (1975)
Astounding Sounds, Amazing Music (1976)
Quark, Strangeness And Charm (1977)
P.X.R.5 (1979)
Levitation (1980)
Zones (1983)
Space Bandits (1990)
Epocheclipse - 30 Year Anthology (1999)
Onward (2012)
Road To Utopia (2018)

[Louder Than Hell]

Hawkwind (1970)
In Search Of Space (1971)
Doremi Fasol Latido (1972)
Space Ritual (1973)
Hall Of The Mountain Grill (1974)
Warrior On The Edge Of Time (1975)
Roadhawks (1975)
Astounding Sounds, Amazing Music (1976)
Quark, Strangeness And Charm (1977)
,5 P.X.R.5 (1979)
Levitation (1980)

[BRAIN]

Hawkwind (1970)

In Search of Space (1971)

Doremi Fasol Latido (1972)

Space Ritual (1973)

Hall of the Mountain Grill (1974)

Warrior on the Edge of Time (1975)

Astounding Sounds, Amazing Music (1976)

Quark, Strangeness and Charm (1977)

Levitation (1980)

It Is the Business of the Future to Be Dangerous (1993)

[Beatnik]

It Is the Business of the Future to Be Dangerous (1993)

Die kenne ich nicht, muss ich aber mal entdecken. Die hat sehr polarisiert - die einen fanden sie sehr gut, die anderen eher dürftig. Kennst Du auch die "Electric Teepee" ? Die habe ich auch noch auf meiner 'must hear'-Liste, die ich nicht kenne.

[BRAIN]

It Is the Business of the Future to Be Dangerous (1993)

Die kenne ich nicht, muss ich aber mal entdecken. Die hat sehr polarisiert - die einen fanden sie sehr gut, die anderen eher dürftig. Kennst Du auch die "Electric Teepee" ? Die habe ich auch noch auf meiner 'must hear'-Liste, die ich nicht kenne.

Die habe ich Anfang der 90er erstanden und war dann ziemlich enttäuscht, nachdem ich gerade die Warrior... kennengelernt habe...
Kann sein dass ich die "Electric Teepee" auch hatte, ich hatte noch mehr als in der Liste steht.
Allerdings gingen die an mir vorbei, sodass ich sie nicht raten kann.

[Waldmeister]

Der Gruppe fehlte es nämlich an etwas ganz Grundsätzlichem, um über Jahrzehnte im Gedächtnis der Musikfans zu bleiben, nämlich hitverdächtige Melodien. Es gibt heute, wenn ich auf die über 50 Jahre, in welchen es diese Gruppe schon gibt, zurückschaue, nicht einen einzigen Song, den man als so etwas Ähnliches wie einen 'Evergreen' bezeichnen könnte.

übrigens, marcel. mir geht es bei hawkwind z.b. überhaupt nicht so. die haben auf jedem 70er album songs drauf, die sehr markant und unverwechselbar sind und mir seit dem kauf nicht mehr aus dem kopf gehen. und damit meine ich natürlich NICHT nur die eher monoton gehaltenen rockigen stücke, sondern auch die die darüber hinausgehen, etwa diese magische folk-nummer the watcher auf doremi fasol latido. ich finde die sehr packend.



dazu fällt mir ein, dass auf den bbs (und das nicht nur bei hawkwind!) gerade solche songs desöfteren stark unterschätzt werden. wird dann als hippie-schrammelfolk abgetan. ich erkläre mir das so, dass reine prog & progmetal hörer sich auf entschleunigte, einfache musik desöfteren gar nicht einlassen können, da sie der erstkontakt wohl bereits enttäuscht, solange nicht eine mindestanzahl an breaks oder zumindest eine art grund-heftigkeit oder rock-attitüde in der musik enthalten sind.

[Beatnik]

Der Gruppe fehlte es nämlich an etwas ganz Grundsätzlichem, um über Jahrzehnte im Gedächtnis der Musikfans zu bleiben, nämlich hitverdächtige Melodien. Es gibt heute, wenn ich auf die über 50 Jahre, in welchen es diese Gruppe schon gibt, zurückschaue, nicht einen einzigen Song, den man als so etwas Ähnliches wie einen 'Evergreen' bezeichnen könnte.

übrigens, marcel. mir geht es bei hawkwind z.b. überhaupt nicht so. die haben auf jedem 70er album songs drauf, die sehr markant und unverwechselbar sind und mir seit dem kauf nicht mehr aus dem kopf gehen. und damit meine ich natürlich NICHT nur die eher monoton gehaltenen rockigen stücke, sondern auch die die darüber hinausgehen, etwa diese magische folk-nummer the watcher auf doremi fasol latido. ich finde die sehr packend.



dazu fällt mir ein, dass auf den bbs (und das nicht nur bei hawkwind!) gerade solche songs desöfteren stark unterschätzt werden. wird dann als hippie-schrammelfolk abgetan. ich erkläre mir das so, dass reine prog & progmetal hörer sich auf entschleunigte, einfache musik desöfteren gar nicht einlassen können, da sie der erstkontakt wohl bereits enttäuscht, solange nicht eine mindestanzahl an breaks oder zumindest eine art grund-heftigkeit oder rock-attitüde in der musik enthalten sind.

Naja, aber auch der "Watcher" ist letztlich nur ein ganz profaner Zwei-Akkorder. Die besten Titel für mich sind sogar Ein-Akkorder (wie "Brainstorm" etwa). So in die Richtung meine ich das eigentlich mit 'Hit-Melodien', so Strophen, Refrains und so...findet man bei Hawkwind eben eigentlich sehr wenig, vor allem in der frühen Phase. Mir gefällt eben gerade das, und wohl auch so vielen anderen Hawkwind-Fans. Die füllen eben diese Ein- oder Zwei-Akkorder mit vielen Effekten, sodass auch ein 12-Minüter wie der "Brainstorm" nie langweilig wirkt.

[Waldmeister]

p.s. zu letztgenannter gruppe rechne ich dich natürlich NICHT dazu!!

hier noch meine bewertungen. vielleicht wundert sich jetzt der eine oder andere, aber ja - deren debüt finde ich klasse. aber... mir ging es jahrelang gar nicht so und ich hatte auch an dem etwas dumpfen sound der cd zu knabbern. heute längst vergessen und die musik kann mich wesentlich mehr begeistern als das so um 2007 war, denn damals hab ich sie gekauft. also in der guten alten rockzirkus-zeit.

hawkwind
in search of space
doremi fasol latido
hall of the mountain grill
warrior on the edge of time
astounding sounds, amazing music
quark, strangeness and charm

space ritual

[nixe]

p.s. zu letztgenannter gruppe rechne ich dich natürlich NICHT dazu!!

hier noch meine bewertungen. vielleicht wundert sich jetzt der eine oder andere, aber ja - deren debüt finde ich klasse. aber... mir ging es jahrelang gar nicht so und ich hatte auch an dem etwas dumpfen sound der cd zu knabbern. heute längst vergessen und die musik kann mich wesentlich mehr begeistern als das so um 2007 war, denn damals hab ich sie gekauft. also in der guten alten rockzirkus-zeit.

hawkwind
in search of space
doremi fasol latido
hall of the mountain grill
warrior on the edge of time
astounding sounds, amazing music
quark, strangeness and charm

space ritual

Na endlich mal einer, der der Ersten die richtige PunkZahl gibt! Sing it as you really are; so hätte es weiter gehen müssen!

[Waldmeister]

p.s. zu letztgenannter gruppe rechne ich dich natürlich NICHT dazu!!

hier noch meine bewertungen. vielleicht wundert sich jetzt der eine oder andere, aber ja - deren debüt finde ich klasse. aber... mir ging es jahrelang gar nicht so und ich hatte auch an dem etwas dumpfen sound der cd zu knabbern. heute längst vergessen und die musik kann mich wesentlich mehr begeistern als das so um 2007 war, denn damals hab ich sie gekauft. also in der guten alten rockzirkus-zeit.

hawkwind
in search of space
doremi fasol latido
hall of the mountain grill
warrior on the edge of time
astounding sounds, amazing music
quark, strangeness and charm

space ritual

Na endlich mal einer, der der Ersten die richtige PunkZahl gibt! Sing it as you really are; so hätte es weiter gehen müssen!

ich finde auch das zweite album nicht schlecht, aber mit den jahren fiel mir dann doch auf dass ich sämtliche anderen frühen scheiben stärker finde. es ist genau genommen ihr krautigstes album. ich finde auch, dass sie auf dem debüt ausgereifter agieren als auf in search of space. den sehr langen jam am anfang mag ich dennoch gerne, eine weitere rockige nummer ist auch ein persönlicher favorit und die beiden folkigen stücke ebenso.

[Waldmeister]

Der Gruppe fehlte es nämlich an etwas ganz Grundsätzlichem, um über Jahrzehnte im Gedächtnis der Musikfans zu bleiben, nämlich hitverdächtige Melodien. Es gibt heute, wenn ich auf die über 50 Jahre, in welchen es diese Gruppe schon gibt, zurückschaue, nicht einen einzigen Song, den man als so etwas Ähnliches wie einen 'Evergreen' bezeichnen könnte.

übrigens, marcel. mir geht es bei hawkwind z.b. überhaupt nicht so. die haben auf jedem 70er album songs drauf, die sehr markant und unverwechselbar sind und mir seit dem kauf nicht mehr aus dem kopf gehen. und damit meine ich natürlich NICHT nur die eher monoton gehaltenen rockigen stücke, sondern auch die die darüber hinausgehen, etwa diese magische folk-nummer the watcher auf doremi fasol latido. ich finde die sehr packend.

dazu fällt mir ein, dass auf den bbs (und das nicht nur bei hawkwind!) gerade solche songs desöfteren stark unterschätzt werden. wird dann als hippie-schrammelfolk abgetan. ich erkläre mir das so, dass reine prog & progmetal hörer sich auf entschleunigte, einfache musik desöfteren gar nicht einlassen können, da sie der erstkontakt wohl bereits enttäuscht, solange nicht eine mindestanzahl an breaks oder zumindest eine art grund-heftigkeit oder rock-attitüde in der musik enthalten sind.

Naja, aber auch der "Watcher" ist letztlich nur ein ganz profaner Zwei-Akkorder. Die besten Titel für mich sind sogar Ein-Akkorder (wie "Brainstorm" etwa). So in die Richtung meine ich das eigentlich mit 'Hit-Melodien', so Strophen, Refrains und so...findet man bei Hawkwind eben eigentlich sehr wenig, vor allem in der frühen Phase. Mir gefällt eben gerade das, und wohl auch so vielen anderen Hawkwind-Fans. Die füllen eben diese Ein- oder Zwei-Akkorder mit vielen Effekten, sodass auch ein 12-Minüter wie der "Brainstorm" nie langweilig wirkt.

versteh ich schon in etwa. da liegen wir dann deutlich auseinander, anscheinend. ich denke aber auch, dass die meisten hawkwind-freunde das ähnlich sehen wie du. brainstorm ist für mich eine gute nummer, aber doch eher nicht der überhammer den viele darin sehen. live vielleicht etwas mehr.

[nixe]

Hawkwind
- In Search of Space
Doremi Fasol Latido
Hall of the Mountain Grill
Warrior on the Edge of Time
Quark, Strangeness & Charm

Space Ritual