Die kenne und liebe sie alle.Beatnik hat geschrieben: ↑Di 26. Dez 2023, 17:47
Das lief bei mir so ziemlich ähnlich. Schon ab den frühen 80er Jahren wurden die LP's immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Für mich ergab sich dann irgendwann auch das Problem, dass viele Neuheiten, für die ich damals noch sehr offen war, immer weniger auf Vinyl erschienen. Die ersten Berührungen mit CDs waren für mich nicht wirklich berauschend. Ich fand diese klinisch saubere, völlig gefühllose kalte Digitalwelt lange Zeit grauenvoll. Negativbeispiele gab es zuhauf, und sie sind bis heute für mich Referenzbeispiele für "tote" Musik geblieben: Dire Straits' "Brothers In Arms", Donald Fagen's "The Nightfly", George Duke's "Guardian Of The Light", Peter Gabriel's "IV" und unzählige weitere. Dieser tot-sterile Klang hat mich völlig abgetörnt, und das tut er heute noch.
Es ist nicht alleine auf das Tonträgerformat Vinyl vs CD zurückzuführen, sondern der digitalen Aufnahmetechnik geschuldet die nur noch Gesang und Instrumentalspuren ohne Raumanteile aufnahmen.
Diese Digitalhygiene hörte man genauso auf Vinyl, aber ich mag den punch, die Trennschärfe der einzelnen Instrumente und feinen Details.
Mir ist klar, dass ich dir als Musiker der echte Tonaufnahmen gemacht hat nix erzählen brauch aber möchte zur Diskussion bringen, dass es auch viele Freunde dieser Aufnahmen gibt.
Wirklich berührend sind dann aber tatsächlich echte mikrofonierte Aufnahmen wo auch die Rauminformationen aufgezeichnet werden.
Ich will die Trommelfelle von Charlie Watts riechen und die Bünde und Griffgeräusche von Keeef hören, das ist viel emotionaler.