Cochise
Cochise war eine deutsche Band, die 1979 in Dortmund gegründet wurde und ihre Zuhörer:innen im Bereich der links-alternativen Szene, insbesondere der Friedensbewegung fand.
Mein persönlicher Cochise-Einstieg war die 81er LP „Unter Geiern“, die im Kontext der damaligen „heißen Phase“ der Hausbesetzungen sowie der Auseinandersetzungen rund um die Startbahn West veröffentlicht wurde. Die Konzerte fanden häufig im Umfeld politischer Aktionen in Mutlangen, Schmehausen, Wackersdorf und Frankfurt/Main statt.
Ihren Zenit hatte die Band um Pit Budde mit ihrem Auftritt bei der Bonner Friedensdemo gegen den Nato-Doppelbeschluss.
Nach ihrer dritten LP „Unter Geiern“ legte ich mir auch die Vorgänger „Rauchzeichen“ und „Wir werden leben“ zu. 1983 folgte „Der Puma zieht nach Norden“. Genau genommen ist dieses Werk mehr ein instrumentales Solowerk von Pit Budde und sorgte damals mehr dafür, dass ich die Band vorübergehend etwas aus den Augen verlor. Mittlerweile hat sich meine Einstellung dazu, insbesondere zu instrumentalen Werken gänzlich gewandelt. „Die Erde war nicht immer so“ (1984) und ihre 85er Live-LP war da schon wieder eher mein Ding, so zumindest meine damalige Überzeugung.
1988 war dann Schluss, noch einmal ging Cochise auf Tour und nahm dabei die LP „Trail´s End“ auf. Auf dieser LP befinden sich Live-Aufnahmen sowie Stücke, die in der Garderobe und Hotelzimmer eingespielt wurden. Neben „Unter Geiern“ gehört „Trail´s End“ mit zu meinen Lieblingsplatten der Band.
40 Jahre sind mittlerweile vergangen und noch immer lege ich von Zeit zu Zeit immer mal wieder gerne eine Cochise-LP auf den Plattenteller und finde immer wieder Songs und Textpassagen, die man auch heute noch eins zu eins übernehmen könnte.
Für heute Abend habe ich mir vorgenommen, mich durch die in meiner Sammlung befindlichen LPs der Band zu hören. Es gibt also einen intensiven Cochise-Abend.
