[REVIEW] Peter Gabriel - i/o (2023)
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[REVIEW] Peter Gabriel - i/o (2023)
Die Magie von Peter Gabriel hat mich schon vor langer Zeit gepackt.
Nicht so sehr die allseits gepriesenen Klänge von "So" waren der Beginn meiner Vorliebe für die beeindruckende Stimme und Musik von Peter, sondern sein unübertroffenes Live-Album, "Plays Live".
Das Album, die Songs, sie waren mir damals unbekannt, aber das Cover, mit Peter Gabriel in den Farben von Shock The Monkey, hatte eine enorme Anziehungskraft und es fühlte sich an wie ein Puzzleteil, dass zu The Lamb Lies Down On Broadway gehört, dem letzten Album von Genesis mit Gabriel.
Was dieses Live-Album mit dem überwältigenden "Rhythm Of The Heat", mit dem verletzlichen "San Jacinto", mit dem experimetellen "The Family And The Fishing Net" und dem unvergleichlichen "Family Snapshot" bot, war einfach unglaublich schön und inspirierend.
Von da an hieß es, den Backkatalog zu vervollständigen und Gabriel in seiner musikalischen Entwicklung zu folgen.
Neue Alben, viele Konzerte, immer wieder innovativ, immer wieder überraschend und immer wieder diese unglaublich schöne Stimme.
Und nun, nach mehr als 21 Jahren, gibt es endlich das sehr feine i/o, dass selbst meine kühnsten Erwartungen übertrifft.
Es ist ja nicht so, dass wir in den letzten 21 Jahren keine neue Musik von Peter Gabriel hören konnten, aber sein letztes Studioalbum mit eigenen Songs, Up, stammt aus dem Jahr 2002.
In den letzten Monaten konnten wir uns bereits bei jedem Vollmond auf einen neuen Song aus dem Album freuen.
Das hatte etwas Verwirrendes: Warum sollte man nicht, wie üblich, nach einem Singles-Release das Album veröffentlichen und zum Verkauf bringen?
Die Gründe für diese Entscheidung waren einleuchtend und wohlüberlegt.
Nach Gabriels Einschätzung sind wir als Menschheit heute mehr als fähig, die Welt zu zerstören und es ist notwendig, dass wir unsere Verbindung zur Natur und zur Erde wiederherstellen.
Gabriel spürt diese Verbindung mit der Natur durch den Mond, der eine große Anziehungskraft auf ihn ausübt.
Eine Verbindung also zwischen Erde und menschlicher Erfahrung: eine spirituelle Perspektive.
Es mag etwas dauern, bis man sich auf diesen Gedanken einlässt, aber wenn man das Album einmal in seiner Gesamtheit gehört hat, versteht man es, man fühlt es.
Das Album greift Themen auf, die unsere Menschlichkeit berühren, seien es Emotionen oder soziale Fragen es regt zum Nachdenken an.
Ganz zu schweigen davon, wie schön die Kompositionen sind, die Produktion oder wie großartig Gabriel im Jahr 2023 klingt.
i/o ist ein Longplayer, den man nicht in einem Rutsch durchhört: In den 12 Songs, passiert eine ganze Menge.
Wenn man sich die Scheibe komplett anhört und in seiner Gesamtheit aufnimmt, dann wir man schon enorm gefordert.
Ja, natürlich, man muss sich auch Zeit nehmen.
Mit regelmäßigen Kollaborateuren und musikalischen Schwergewichten wie Tony Levin, David Rhodes und Manu Katché an Gabriels Seite weiß man schon, dass man an der Qualität des Gebotenen keine Zweifel haben muss.
Wenn man dann noch bedenkt, dass er weitere starke Kooperationspartner wie Brian Eno oder Ríoghnach Connolly von The Breath hat, um nur einige zu nennen, wird klar, dass Gabriel darauf bedacht war, dass die LP auch sehr gut klingt.
Wenn man die Leute für die Orchesterarrangements und die Chöre nicht mitzählt, haben mehr als elf Leute an dem Album gearbeitet.
Das erklärt zum Teil, warum man das Album nicht auf einmal ergründen kann, aber die Entdeckungsreise ist ein wahrer Genuss.
12 sehr abwechslungsreiche Tracks, 12 Songs, die gelegentlich an den Sound von Gabriels früherem Schaffen anknüpfen.
Nein, erwarte keinen Abklatsch alter Songs, vielleicht eine Atmosphäre, die man wiedererkennen kann, aber sonst gibt es nur frische Ideen.
Sicher, "So" bleibt sein bisher kommerziell erfolgreichstes Album, aber wie wir von Us und dem bereits erwähnten Up wissen, lässt er sich immer wieder etwas Neues einfallen.
Es sind Songs, die, man ahnt es schon, alle ihren eigenen Sound haben und, wie wir es von Gabriel gewohnt sind, auch nie nur wie ein Popsong klingen.
Die Rhythmen von Meister Levins Bass atmen und vibrieren voller Leben, Manu Katché kombiniert das perfekt mit seinem Schlagzeugspiel.
Die Keyboards bauen die Atmosphären auf und tun gleichzeitig viel mehr als das, sie setzen Akzente, die Gitarren mögen eher im Hintergrund wirken, aber
da sollte man sich nicht täuschen lassen, ihre Rolle ist wirklich unüberhörbar.
Und dann sind da noch die orchestralen Arrangements. Eine vollständige Besprechung auf i/o kommt nicht ohne ihre Erwähnung aus.
Zu einer vollständigen Besprechung von i/o gehört aber noch viel mehr.
Nehmen wir die zwei Mixe, die Gabriel von den Songs anbietet.
Drei sogar, wenn man die Dolby-Atmos-Version mitzählt.
Die beiden, die man regelmäßig schon auf Vinyl und CD findet, unterscheiden sich schon sehr voneinander.
Der renommierte britische Produzent Mark 'Spike' Stent (u.a. Oasis, Mansun, Linkin Park, U2, Björk, Keane, Depeche Mode, Massive Attack) lieferte die Bright-Side-Mixe und der ebenso renommierte amerikanische Produzent Tchad Blake (u.a. Black Keys, Ani DiFranco, Bonnie Raitt, Elvis Costello, Crowded House, Pearl Jam) die Dark-Side-Mixe.
Der Atmos-Mix lag in den Händen des deutschen Tontechnikers und Produzenten Hans-Martin Buff, der bereits mit Chaka Khan, Prince, Zucchero, No Doubt und den Scorpions gearbeitet hat.
Schon das Anhören der beiden regulären Mixe ist ein Erlebnis.
Ja, natürlich hört man, dass man die gleichen Songs hört, aber der Unterschied zwischen den Mixen ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Bei einem Album, dass bereits so viel zu entdecken bietet, ist dies eine weitere zusätzliche Dimension, die unterstreicht, wie sehr Gabriel darüber nachdenkt, wie er seine Musik präsentieren möchte.
Und das ist noch nicht alles. Jede Komposition ist mit einem Kunstwerk verbunden, dass speziell zu diesem Song passt.
Das hat Gabriel auch schon bei Us and Up gemacht.
Jetzt hat er sich an Ai Weiwei, Nick Cave, Barthélémy Toguo, Olafur Eliasson, Annette Messager, Antony Micallef, Henry Hudson, Megan Rooney, Cornelia Parker, Tim Shaw, David Spriggs und David Moreno gewandt.
12 außergewöhnliche Kunstwerke, die, wie die 12 Kompositionen, eine Entdeckungsreise in die Welt bieten.
Eine exquisite Auswahl an höchst unterschiedlichen Tracks von gesellschaftlicher Relevanz und Reflexion bis hin zu tatsächlich persönlichen Songs.
i/o ist mit seinen 12 Tracks nicht nur musikalisch und als Kunstwerk ein sehr schönes Album, es ist auch ein Album, dass par excellence das tut, wozu Kunst, wozu Kultur fähig ist und das ist, den menschlichen Geist anzusprechen.
Was für ein unglaublich schönes Album, wie schön, dass Peter Gabriel zurück ist, für viele wird es Erleichterung in diesen dunklen Tagen bringen.
Nicht so sehr die allseits gepriesenen Klänge von "So" waren der Beginn meiner Vorliebe für die beeindruckende Stimme und Musik von Peter, sondern sein unübertroffenes Live-Album, "Plays Live".
Das Album, die Songs, sie waren mir damals unbekannt, aber das Cover, mit Peter Gabriel in den Farben von Shock The Monkey, hatte eine enorme Anziehungskraft und es fühlte sich an wie ein Puzzleteil, dass zu The Lamb Lies Down On Broadway gehört, dem letzten Album von Genesis mit Gabriel.
Was dieses Live-Album mit dem überwältigenden "Rhythm Of The Heat", mit dem verletzlichen "San Jacinto", mit dem experimetellen "The Family And The Fishing Net" und dem unvergleichlichen "Family Snapshot" bot, war einfach unglaublich schön und inspirierend.
Von da an hieß es, den Backkatalog zu vervollständigen und Gabriel in seiner musikalischen Entwicklung zu folgen.
Neue Alben, viele Konzerte, immer wieder innovativ, immer wieder überraschend und immer wieder diese unglaublich schöne Stimme.
Und nun, nach mehr als 21 Jahren, gibt es endlich das sehr feine i/o, dass selbst meine kühnsten Erwartungen übertrifft.
Es ist ja nicht so, dass wir in den letzten 21 Jahren keine neue Musik von Peter Gabriel hören konnten, aber sein letztes Studioalbum mit eigenen Songs, Up, stammt aus dem Jahr 2002.
In den letzten Monaten konnten wir uns bereits bei jedem Vollmond auf einen neuen Song aus dem Album freuen.
Das hatte etwas Verwirrendes: Warum sollte man nicht, wie üblich, nach einem Singles-Release das Album veröffentlichen und zum Verkauf bringen?
Die Gründe für diese Entscheidung waren einleuchtend und wohlüberlegt.
Nach Gabriels Einschätzung sind wir als Menschheit heute mehr als fähig, die Welt zu zerstören und es ist notwendig, dass wir unsere Verbindung zur Natur und zur Erde wiederherstellen.
Gabriel spürt diese Verbindung mit der Natur durch den Mond, der eine große Anziehungskraft auf ihn ausübt.
Eine Verbindung also zwischen Erde und menschlicher Erfahrung: eine spirituelle Perspektive.
Es mag etwas dauern, bis man sich auf diesen Gedanken einlässt, aber wenn man das Album einmal in seiner Gesamtheit gehört hat, versteht man es, man fühlt es.
Das Album greift Themen auf, die unsere Menschlichkeit berühren, seien es Emotionen oder soziale Fragen es regt zum Nachdenken an.
Ganz zu schweigen davon, wie schön die Kompositionen sind, die Produktion oder wie großartig Gabriel im Jahr 2023 klingt.
i/o ist ein Longplayer, den man nicht in einem Rutsch durchhört: In den 12 Songs, passiert eine ganze Menge.
Wenn man sich die Scheibe komplett anhört und in seiner Gesamtheit aufnimmt, dann wir man schon enorm gefordert.
Ja, natürlich, man muss sich auch Zeit nehmen.
Mit regelmäßigen Kollaborateuren und musikalischen Schwergewichten wie Tony Levin, David Rhodes und Manu Katché an Gabriels Seite weiß man schon, dass man an der Qualität des Gebotenen keine Zweifel haben muss.
Wenn man dann noch bedenkt, dass er weitere starke Kooperationspartner wie Brian Eno oder Ríoghnach Connolly von The Breath hat, um nur einige zu nennen, wird klar, dass Gabriel darauf bedacht war, dass die LP auch sehr gut klingt.
Wenn man die Leute für die Orchesterarrangements und die Chöre nicht mitzählt, haben mehr als elf Leute an dem Album gearbeitet.
Das erklärt zum Teil, warum man das Album nicht auf einmal ergründen kann, aber die Entdeckungsreise ist ein wahrer Genuss.
12 sehr abwechslungsreiche Tracks, 12 Songs, die gelegentlich an den Sound von Gabriels früherem Schaffen anknüpfen.
Nein, erwarte keinen Abklatsch alter Songs, vielleicht eine Atmosphäre, die man wiedererkennen kann, aber sonst gibt es nur frische Ideen.
Sicher, "So" bleibt sein bisher kommerziell erfolgreichstes Album, aber wie wir von Us und dem bereits erwähnten Up wissen, lässt er sich immer wieder etwas Neues einfallen.
Es sind Songs, die, man ahnt es schon, alle ihren eigenen Sound haben und, wie wir es von Gabriel gewohnt sind, auch nie nur wie ein Popsong klingen.
Die Rhythmen von Meister Levins Bass atmen und vibrieren voller Leben, Manu Katché kombiniert das perfekt mit seinem Schlagzeugspiel.
Die Keyboards bauen die Atmosphären auf und tun gleichzeitig viel mehr als das, sie setzen Akzente, die Gitarren mögen eher im Hintergrund wirken, aber
da sollte man sich nicht täuschen lassen, ihre Rolle ist wirklich unüberhörbar.
Und dann sind da noch die orchestralen Arrangements. Eine vollständige Besprechung auf i/o kommt nicht ohne ihre Erwähnung aus.
Zu einer vollständigen Besprechung von i/o gehört aber noch viel mehr.
Nehmen wir die zwei Mixe, die Gabriel von den Songs anbietet.
Drei sogar, wenn man die Dolby-Atmos-Version mitzählt.
Die beiden, die man regelmäßig schon auf Vinyl und CD findet, unterscheiden sich schon sehr voneinander.
Der renommierte britische Produzent Mark 'Spike' Stent (u.a. Oasis, Mansun, Linkin Park, U2, Björk, Keane, Depeche Mode, Massive Attack) lieferte die Bright-Side-Mixe und der ebenso renommierte amerikanische Produzent Tchad Blake (u.a. Black Keys, Ani DiFranco, Bonnie Raitt, Elvis Costello, Crowded House, Pearl Jam) die Dark-Side-Mixe.
Der Atmos-Mix lag in den Händen des deutschen Tontechnikers und Produzenten Hans-Martin Buff, der bereits mit Chaka Khan, Prince, Zucchero, No Doubt und den Scorpions gearbeitet hat.
Schon das Anhören der beiden regulären Mixe ist ein Erlebnis.
Ja, natürlich hört man, dass man die gleichen Songs hört, aber der Unterschied zwischen den Mixen ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Bei einem Album, dass bereits so viel zu entdecken bietet, ist dies eine weitere zusätzliche Dimension, die unterstreicht, wie sehr Gabriel darüber nachdenkt, wie er seine Musik präsentieren möchte.
Und das ist noch nicht alles. Jede Komposition ist mit einem Kunstwerk verbunden, dass speziell zu diesem Song passt.
Das hat Gabriel auch schon bei Us and Up gemacht.
Jetzt hat er sich an Ai Weiwei, Nick Cave, Barthélémy Toguo, Olafur Eliasson, Annette Messager, Antony Micallef, Henry Hudson, Megan Rooney, Cornelia Parker, Tim Shaw, David Spriggs und David Moreno gewandt.
12 außergewöhnliche Kunstwerke, die, wie die 12 Kompositionen, eine Entdeckungsreise in die Welt bieten.
Eine exquisite Auswahl an höchst unterschiedlichen Tracks von gesellschaftlicher Relevanz und Reflexion bis hin zu tatsächlich persönlichen Songs.
i/o ist mit seinen 12 Tracks nicht nur musikalisch und als Kunstwerk ein sehr schönes Album, es ist auch ein Album, dass par excellence das tut, wozu Kunst, wozu Kultur fähig ist und das ist, den menschlichen Geist anzusprechen.
Was für ein unglaublich schönes Album, wie schön, dass Peter Gabriel zurück ist, für viele wird es Erleichterung in diesen dunklen Tagen bringen.
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - I/O
1. Panopticom – 5:13
2. The Court - 4:21
3. Playing for Time – 6:17
4. i/o – 3:52
5. Four Kinds of Horses – 6:47
6. Road to Joy – 5:21
7. So Much – 4:50
8. Olive Tree – 5:58
9. Love Can Heal – 5:59
10. This Is Home – 5:04
11. And Still – 7:41
12. Live and Let Live – 6:46 (Bright-Side Mix) / 7:11 (Dark-Side Mix und In-Side Mix)
Singles from i/o
6. Januar 2023 Panopticom
5. Februar 2023 The Court
7. März 2023 Playing for Time
6. April 2023 i/o
5. Mai 2023 Four Kinds of Horses
4. Juni 2023 Road to Joy
3. Juli 2023 So Much
1. August 2023 Olive Tree
31. August 2023 Love Can Heal
29. September 2023 This Is Home
28. Oktober 2023 And Still
27. November 2023 Live and Let Live
Veröffentlichung(en)
27. November 2023 (digital als Einzeltitel)
1. Dezember 2023 (physisch)
Aufnahme: April 1995 – Dezember 2022
Label(s)
Real World Records (UK und Europa)
EMI Records (Japan)
Republic Records (USA, Kanada)
Formate:
Download
Streaming
Blu-ray-Audio[5]
CD
Vinyl
Produktion:
Peter Gabriel
Richard Russell (Four Kinds of Horses)
Brian Eno (Road to Joy)
Studios:
Real World Studios, Box, Wiltshire, Vereinigtes Königreich
British Grove Studios, Chiswick, London
The Beehive, London
Copper House, London
High Seas Studios, Johannesburg, Südafrika
Alfvénsalen, Uppsala, Schweden
ArteSuono Studio, Cavalicco, Italien
2. The Court - 4:21
3. Playing for Time – 6:17
4. i/o – 3:52
5. Four Kinds of Horses – 6:47
6. Road to Joy – 5:21
7. So Much – 4:50
8. Olive Tree – 5:58
9. Love Can Heal – 5:59
10. This Is Home – 5:04
11. And Still – 7:41
12. Live and Let Live – 6:46 (Bright-Side Mix) / 7:11 (Dark-Side Mix und In-Side Mix)
Singles from i/o
6. Januar 2023 Panopticom
5. Februar 2023 The Court
7. März 2023 Playing for Time
6. April 2023 i/o
5. Mai 2023 Four Kinds of Horses
4. Juni 2023 Road to Joy
3. Juli 2023 So Much
1. August 2023 Olive Tree
31. August 2023 Love Can Heal
29. September 2023 This Is Home
28. Oktober 2023 And Still
27. November 2023 Live and Let Live
Veröffentlichung(en)
27. November 2023 (digital als Einzeltitel)
1. Dezember 2023 (physisch)
Aufnahme: April 1995 – Dezember 2022
Label(s)
Real World Records (UK und Europa)
EMI Records (Japan)
Republic Records (USA, Kanada)
Formate:
Download
Streaming
Blu-ray-Audio[5]
CD
Vinyl
Produktion:
Peter Gabriel
Richard Russell (Four Kinds of Horses)
Brian Eno (Road to Joy)
Studios:
Real World Studios, Box, Wiltshire, Vereinigtes Königreich
British Grove Studios, Chiswick, London
The Beehive, London
Copper House, London
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Alfvénsalen, Uppsala, Schweden
ArteSuono Studio, Cavalicco, Italien
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - I/O
Hauptmusiker
Jennie Abrahamson – Begleitgesang (bei Love Can Heal)
Ron Aslan – zusätzliche Synthesizer (bei Road to Joy)
Hans-Martin Buff – zusätzliche Perkussion und Synthesizer (bei Road to Joy), Programmierung (bei Road to Joy)
Tom Cawley – Piano (bei Playing for Time)
Richard Chappell - Programmierung (bei Panopticom, The Court, i/o, Olive Tree, And Still und Live and Let Live)
Ríoghnach Connolly – Begleitgesang (bei Panopticom, Love Can Heal und This Is Home)
Don McLean (Don-E) – Synthesizer (bei Road to Joy)
Brian Eno – Synthesizer (bei Panopticom, The Court, Four Kinds of Horses, This Is Home und Live and Let Live), Glocken (bei Panopticom), Perkussion (bei The Court), Musikprogrammierung (bei Four Kinds of Horses (Electric Worms), Road to Joy und Live and Let Live), manipulierte Gitarre und Ukulele (bei Road to Joy), Dreamy Piano (bei This Is Home)
Richard Evans – D Pfeife (bei i/o), Mandoline (bei Olive Tree)
Paolo Fresu – Solo-Trompete (bei Live and Let Live)
Melanie Gabriel – Begleitgesang (bei The Court, Four Kinds of Horses, So Much, Love Can Heal und Live and Let Live)
Peter Gabriel – Hauptgesang, Begleitgesang, verfremdete Stimmen (Transformer Vocals bei And Still), Keyboards, Klavier (bei The Court, So Much, Olive Tree, Love Can Heal, And Still und Live and Let Live), Synthesizer, manipulierte Charango (bei Road to Joy), Perkussion (bei Love Can Heal und Live and Let Live), gestimmte Perkussion (Glasharfe) (bei And Still), Programmierung (bei Panopticom, The Court, i/o und Olive Tree), Rhythmus-Programmierung (bei Four Kinds of Horses, Road to Joy, And Still und Live and Let Live)
Steve Gadd - Besen-Loops (bei Live and Let Live)
Oli Jacobs – Synthesizer (bei Panopticom, Playing for Time, i/o und This Is Home). Klavier (bei Four Kinds of Horses), Perkussion (bei This Is Home), Gitarre (bei This Is Home), Programmierung (bei Panopticom, The Court und i/o), Rhythmus-Programmierung (bei This Is Home)
Manu Katché – Schlagzeug (außer bei Four Kinds of Horses, So Much, Love Can Heal und And Still)
Tony Levin – Bassgitarre
Ged Lynch – Perkussion (bei Olive Tree und Love Can Heal)
Katie May – Akustikgitarre (bei Panopticom und i/o), Percussion (bei The Court, This Is Home und Live and Let Live), Rickenbacker-Gitarre (bei i/o), Synthesizer (bei i/o), Programmierung (bei Four Kinds of Horses), Gitarreneffekte (bei Love Can Heal), Rhythmus-Programmierung (bei Four Kinds of Horses)
Oli Middleton – Perkussion (bei This Is Home)
Linnea Olsson – Solo-Cello (bei Love Can Heal), Begleitgesang (bei Love Can Heal)
Angie Pollock – Synthesizer (bei Love Can Heal)
David Rhodes – E-Gitarren (außer bei Playing for Time), Begleitgesang, Akustikgitarre (bei Olive Tree), 12-saitige Akustikgitarre (bei So Much und Olive Tree)
Richard Russell – gefilterte Perkussion (bei Four Kinds of Horses)
Josh Shpak – Trompete (bei Road to Joy und Olive Tree)
Evan Smith – Saxophon (bei Olive Tree)
Jennie Abrahamson – Begleitgesang (bei Love Can Heal)
Ron Aslan – zusätzliche Synthesizer (bei Road to Joy)
Hans-Martin Buff – zusätzliche Perkussion und Synthesizer (bei Road to Joy), Programmierung (bei Road to Joy)
Tom Cawley – Piano (bei Playing for Time)
Richard Chappell - Programmierung (bei Panopticom, The Court, i/o, Olive Tree, And Still und Live and Let Live)
Ríoghnach Connolly – Begleitgesang (bei Panopticom, Love Can Heal und This Is Home)
Don McLean (Don-E) – Synthesizer (bei Road to Joy)
Brian Eno – Synthesizer (bei Panopticom, The Court, Four Kinds of Horses, This Is Home und Live and Let Live), Glocken (bei Panopticom), Perkussion (bei The Court), Musikprogrammierung (bei Four Kinds of Horses (Electric Worms), Road to Joy und Live and Let Live), manipulierte Gitarre und Ukulele (bei Road to Joy), Dreamy Piano (bei This Is Home)
Richard Evans – D Pfeife (bei i/o), Mandoline (bei Olive Tree)
Paolo Fresu – Solo-Trompete (bei Live and Let Live)
Melanie Gabriel – Begleitgesang (bei The Court, Four Kinds of Horses, So Much, Love Can Heal und Live and Let Live)
Peter Gabriel – Hauptgesang, Begleitgesang, verfremdete Stimmen (Transformer Vocals bei And Still), Keyboards, Klavier (bei The Court, So Much, Olive Tree, Love Can Heal, And Still und Live and Let Live), Synthesizer, manipulierte Charango (bei Road to Joy), Perkussion (bei Love Can Heal und Live and Let Live), gestimmte Perkussion (Glasharfe) (bei And Still), Programmierung (bei Panopticom, The Court, i/o und Olive Tree), Rhythmus-Programmierung (bei Four Kinds of Horses, Road to Joy, And Still und Live and Let Live)
Steve Gadd - Besen-Loops (bei Live and Let Live)
Oli Jacobs – Synthesizer (bei Panopticom, Playing for Time, i/o und This Is Home). Klavier (bei Four Kinds of Horses), Perkussion (bei This Is Home), Gitarre (bei This Is Home), Programmierung (bei Panopticom, The Court und i/o), Rhythmus-Programmierung (bei This Is Home)
Manu Katché – Schlagzeug (außer bei Four Kinds of Horses, So Much, Love Can Heal und And Still)
Tony Levin – Bassgitarre
Ged Lynch – Perkussion (bei Olive Tree und Love Can Heal)
Katie May – Akustikgitarre (bei Panopticom und i/o), Percussion (bei The Court, This Is Home und Live and Let Live), Rickenbacker-Gitarre (bei i/o), Synthesizer (bei i/o), Programmierung (bei Four Kinds of Horses), Gitarreneffekte (bei Love Can Heal), Rhythmus-Programmierung (bei Four Kinds of Horses)
Oli Middleton – Perkussion (bei This Is Home)
Linnea Olsson – Solo-Cello (bei Love Can Heal), Begleitgesang (bei Love Can Heal)
Angie Pollock – Synthesizer (bei Love Can Heal)
David Rhodes – E-Gitarren (außer bei Playing for Time), Begleitgesang, Akustikgitarre (bei Olive Tree), 12-saitige Akustikgitarre (bei So Much und Olive Tree)
Richard Russell – gefilterte Perkussion (bei Four Kinds of Horses)
Josh Shpak – Trompete (bei Road to Joy und Olive Tree)
Evan Smith – Saxophon (bei Olive Tree)
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - I/O
Jedes Lied wird von dem Abbild eines maßgeschneiderten von Peter Gabriel ausgewählten Kunstwerkes als Artwork begleitet, ähnlich wie bereits bei seinen Alben Us von 1992 und Up von 2002.
Panopticom:
Das Bild Red Gravity von David Spriggs zeigt einen linksherum drehenden Strudel in Rot, der um ein offenes Auge eines Wirbelsturms kreist.
The Court:
Das Foto The Burning of Lifting the Curse des Künstlers Tim Shaw zeigt die Verbrennung einer etwa drei Meter großen, menschenähnliche Gestalt aus einem Gerüst aus Metall mit daran festgebundenen Ästen, Stoff und einem mit Holzkohle gefüllten Bauch.
Playing for Time:
Das Foto von dem Werk Mes voeux (avec nos cheveux) der bildenden Künstlerin Annette Messager zeigt Teile menschlicher Körper: Hände, Augen, Ohren, sowie Schambereiche von Frauen und Männern. In der Mitte befinden sich vier Bilder in beige-braunen Tönen, weniger konkret gestaltet.
i/o:
Das Foto von Jens Ziehe von dem Werk Colour experiment no. 114 aus dem Jahr 2022 des Künstlers Ólafur Elíasson zeigt einen dunklen Kreis, in dem ein breiter Ring steht, der von innen nach außen die Farben des Regenbogens wiedergibt - wobei das Violett, das sich ganz innen befindet, kaum zu sehen ist und der gelbe Bereich die größte Breite hat.
Four Kinds of Horses:
Das Bild der Künstlerin Cornelia Parker mit dem Titel Snap zeigt auf einem verschwommenen Untergrund in beige-grau recht unscharf die Konturen eines zerbrochenen Weinglases. Zu erkennen ist das Bodenstück, ein kleiner Teil des Stiels, sowie der eigentliche, halbrunde Glaskorpus, der am stärksten verwischt wirkt.
Road to Joy:
Das Bild des Künstlers Ai Weiwei zeigt einen mehrfach in zwei Kreisen angeordneten Stinkefinger.
So Much:
Das Bild des Künstlers Henry Hudson aus Bath mit dem Titel Somewhere Over Mercia zeigt Flächen in jeweils anderen Schattierungen von Farben, die eine waagerecht liegende Linie durchläuft.
Olive Tree:
Das Gemälde des Künstlers Barthélémy Toguo aus Kamerun mit dem Titel Chroniques avec la Nature zeigt eine auf dem Rücken liegende, menschliche Gestalt, deren Arme und Beine sich in Baumstrukturen, Stämme und Zweige verlängern. Darunter befindet sich ein Fisch, dessen Flossen ungewöhnlich struppig wirken, etwa wie ein Fell.
Love Can Heal:
Das Gemälde des britischen Künstlers Antony Micallef mit dem Titel A Small Painting Of What I Think Love Is zeigt zwei vollständig in Schwarzweiß gehaltene sich innig umschlungen haltende Menschengestalten. Diese sind zwar nur grob angedeutet, aber dennoch klar in der Erscheinung und stark im Ausdruck.
This Is Home:
Das Foto zeigt eine Skulptur von dem 1978 in Barcelona geborenen Künstler David Moreno mit dem Titel Conexión De Catedral II (=Kathedralen-Verbindung). Sie zeigt zwei Türen mit Laibungen im Stil mittelalterlicher Portale von Kirchengebäuden. Von diesen führt jeweils eine Treppe herab zu einem Treppenabsatz und biegt dort ab, bis sich beide am tiefsten Punkt der Darstellung in einem weiteren Absatz treffen.
And Still:
Das Gemälde And Still (Time) der in Südafrika geborenen Künstlerin Megan Rooney zeigt eine abstrakte Komposition in vorwiegenden Blau- und Gelb-Farbtönen.
Live and Let Live:
Das Foto zeigt den in Fulton, Missouri geborenen Künstlers Nick Cave in einer bunten auffälligen Kostümierung genannt „Soundsuit“, mit einigen Anbauten, wie Brummkreisel.
Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/I/o_(Peter-Gabriel-Album)
Panopticom:
Das Bild Red Gravity von David Spriggs zeigt einen linksherum drehenden Strudel in Rot, der um ein offenes Auge eines Wirbelsturms kreist.
The Court:
Das Foto The Burning of Lifting the Curse des Künstlers Tim Shaw zeigt die Verbrennung einer etwa drei Meter großen, menschenähnliche Gestalt aus einem Gerüst aus Metall mit daran festgebundenen Ästen, Stoff und einem mit Holzkohle gefüllten Bauch.
Playing for Time:
Das Foto von dem Werk Mes voeux (avec nos cheveux) der bildenden Künstlerin Annette Messager zeigt Teile menschlicher Körper: Hände, Augen, Ohren, sowie Schambereiche von Frauen und Männern. In der Mitte befinden sich vier Bilder in beige-braunen Tönen, weniger konkret gestaltet.
i/o:
Das Foto von Jens Ziehe von dem Werk Colour experiment no. 114 aus dem Jahr 2022 des Künstlers Ólafur Elíasson zeigt einen dunklen Kreis, in dem ein breiter Ring steht, der von innen nach außen die Farben des Regenbogens wiedergibt - wobei das Violett, das sich ganz innen befindet, kaum zu sehen ist und der gelbe Bereich die größte Breite hat.
Four Kinds of Horses:
Das Bild der Künstlerin Cornelia Parker mit dem Titel Snap zeigt auf einem verschwommenen Untergrund in beige-grau recht unscharf die Konturen eines zerbrochenen Weinglases. Zu erkennen ist das Bodenstück, ein kleiner Teil des Stiels, sowie der eigentliche, halbrunde Glaskorpus, der am stärksten verwischt wirkt.
Road to Joy:
Das Bild des Künstlers Ai Weiwei zeigt einen mehrfach in zwei Kreisen angeordneten Stinkefinger.
So Much:
Das Bild des Künstlers Henry Hudson aus Bath mit dem Titel Somewhere Over Mercia zeigt Flächen in jeweils anderen Schattierungen von Farben, die eine waagerecht liegende Linie durchläuft.
Olive Tree:
Das Gemälde des Künstlers Barthélémy Toguo aus Kamerun mit dem Titel Chroniques avec la Nature zeigt eine auf dem Rücken liegende, menschliche Gestalt, deren Arme und Beine sich in Baumstrukturen, Stämme und Zweige verlängern. Darunter befindet sich ein Fisch, dessen Flossen ungewöhnlich struppig wirken, etwa wie ein Fell.
Love Can Heal:
Das Gemälde des britischen Künstlers Antony Micallef mit dem Titel A Small Painting Of What I Think Love Is zeigt zwei vollständig in Schwarzweiß gehaltene sich innig umschlungen haltende Menschengestalten. Diese sind zwar nur grob angedeutet, aber dennoch klar in der Erscheinung und stark im Ausdruck.
This Is Home:
Das Foto zeigt eine Skulptur von dem 1978 in Barcelona geborenen Künstler David Moreno mit dem Titel Conexión De Catedral II (=Kathedralen-Verbindung). Sie zeigt zwei Türen mit Laibungen im Stil mittelalterlicher Portale von Kirchengebäuden. Von diesen führt jeweils eine Treppe herab zu einem Treppenabsatz und biegt dort ab, bis sich beide am tiefsten Punkt der Darstellung in einem weiteren Absatz treffen.
And Still:
Das Gemälde And Still (Time) der in Südafrika geborenen Künstlerin Megan Rooney zeigt eine abstrakte Komposition in vorwiegenden Blau- und Gelb-Farbtönen.
Live and Let Live:
Das Foto zeigt den in Fulton, Missouri geborenen Künstlers Nick Cave in einer bunten auffälligen Kostümierung genannt „Soundsuit“, mit einigen Anbauten, wie Brummkreisel.
Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/I/o_(Peter-Gabriel-Album)
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - i/o (2023)
Lieber Brain, Deine ausführliche Rezension gefällt mir sehr gut und sie entspricht bzgl. des Albums meinem Empfinden. Besten Dank für Deine Mühe.BRAIN hat geschrieben: ↑Fr 15. Dez 2023, 23:45 Die Magie von Peter Gabriel hat mich schon vor langer Zeit gepackt.
Nicht so sehr die allseits gepriesenen Klänge von "So" waren der Beginn meiner Vorliebe für die beeindruckende Stimme und Musik von Peter, sondern sein unübertroffenes Live-Album, "Plays Live".
Das Album, die Songs, sie waren mir damals unbekannt, aber das Cover, mit Peter Gabriel in den Farben von Shock The Monkey, hatte eine enorme Anziehungskraft und es fühlte sich an wie ein Puzzleteil, dass zu The Lamb Lies Down On Broadway gehört, dem letzten Album von Genesis mit Gabriel.
Was dieses Live-Album mit dem überwältigenden "Rhythm Of The Heat", mit dem verletzlichen "San Jacinto", mit dem experimetellen "The Family And The Fishing Net" und dem unvergleichlichen "Family Snapshot" bot, war einfach unglaublich schön und inspirierend.
Von da an hieß es, den Backkatalog zu vervollständigen und Gabriel in seiner musikalischen Entwicklung zu folgen.
Neue Alben, viele Konzerte, immer wieder innovativ, immer wieder überraschend und immer wieder diese unglaublich schöne Stimme.
Und nun, nach mehr als 21 Jahren, gibt es endlich das sehr feine i/o, dass selbst meine kühnsten Erwartungen übertrifft.
Es ist ja nicht so, dass wir in den letzten 21 Jahren keine neue Musik von Peter Gabriel hören konnten, aber sein letztes Studioalbum mit eigenen Songs, Up, stammt aus dem Jahr 2002.
In den letzten Monaten konnten wir uns bereits bei jedem Vollmond auf einen neuen Song aus dem Album freuen.
Das hatte etwas Verwirrendes: Warum sollte man nicht, wie üblich, nach einem Singles-Release das Album veröffentlichen und zum Verkauf bringen?
Die Gründe für diese Entscheidung waren einleuchtend und wohlüberlegt.
Nach Gabriels Einschätzung sind wir als Menschheit heute mehr als fähig, die Welt zu zerstören und es ist notwendig, dass wir unsere Verbindung zur Natur und zur Erde wiederherstellen.
Gabriel spürt diese Verbindung mit der Natur durch den Mond, der eine große Anziehungskraft auf ihn ausübt.
Eine Verbindung also zwischen Erde und menschlicher Erfahrung: eine spirituelle Perspektive.
Es mag etwas dauern, bis man sich auf diesen Gedanken einlässt, aber wenn man das Album einmal in seiner Gesamtheit gehört hat, versteht man es, man fühlt es.
Das Album greift Themen auf, die unsere Menschlichkeit berühren, seien es Emotionen oder soziale Fragen es regt zum Nachdenken an.
Ganz zu schweigen davon, wie schön die Kompositionen sind, die Produktion oder wie großartig Gabriel im Jahr 2023 klingt.
i/o ist ein Longplayer, den man nicht in einem Rutsch durchhört: In den 12 Songs, passiert eine ganze Menge.
Wenn man sich die Scheibe komplett anhört und in seiner Gesamtheit aufnimmt, dann wir man schon enorm gefordert.
Ja, natürlich, man muss sich auch Zeit nehmen.
Mit regelmäßigen Kollaborateuren und musikalischen Schwergewichten wie Tony Levin, David Rhodes und Manu Katché an Gabriels Seite weiß man schon, dass man an der Qualität des Gebotenen keine Zweifel haben muss.
Wenn man dann noch bedenkt, dass er weitere starke Kooperationspartner wie Brian Eno oder Ríoghnach Connolly von The Breath hat, um nur einige zu nennen, wird klar, dass Gabriel darauf bedacht war, dass die LP auch sehr gut klingt.
Wenn man die Leute für die Orchesterarrangements und die Chöre nicht mitzählt, haben mehr als elf Leute an dem Album gearbeitet.
Das erklärt zum Teil, warum man das Album nicht auf einmal ergründen kann, aber die Entdeckungsreise ist ein wahrer Genuss.
12 sehr abwechslungsreiche Tracks, 12 Songs, die gelegentlich an den Sound von Gabriels früherem Schaffen anknüpfen.
Nein, erwarte keinen Abklatsch alter Songs, vielleicht eine Atmosphäre, die man wiedererkennen kann, aber sonst gibt es nur frische Ideen.
Sicher, "So" bleibt sein bisher kommerziell erfolgreichstes Album, aber wie wir von Us und dem bereits erwähnten Up wissen, lässt er sich immer wieder etwas Neues einfallen.
Es sind Songs, die, man ahnt es schon, alle ihren eigenen Sound haben und, wie wir es von Gabriel gewohnt sind, auch nie nur wie ein Popsong klingen.
Die Rhythmen von Meister Levins Bass atmen und vibrieren voller Leben, Manu Katché kombiniert das perfekt mit seinem Schlagzeugspiel.
Die Keyboards bauen die Atmosphären auf und tun gleichzeitig viel mehr als das, sie setzen Akzente, die Gitarren mögen eher im Hintergrund wirken, aber
da sollte man sich nicht täuschen lassen, ihre Rolle ist wirklich unüberhörbar.
Und dann sind da noch die orchestralen Arrangements. Eine vollständige Besprechung auf i/o kommt nicht ohne ihre Erwähnung aus.
Zu einer vollständigen Besprechung von i/o gehört aber noch viel mehr.
Nehmen wir die zwei Mixe, die Gabriel von den Songs anbietet.
Drei sogar, wenn man die Dolby-Atmos-Version mitzählt.
Die beiden, die man regelmäßig schon auf Vinyl und CD findet, unterscheiden sich schon sehr voneinander.
Der renommierte britische Produzent Mark 'Spike' Stent (u.a. Oasis, Mansun, Linkin Park, U2, Björk, Keane, Depeche Mode, Massive Attack) lieferte die Bright-Side-Mixe und der ebenso renommierte amerikanische Produzent Tchad Blake (u.a. Black Keys, Ani DiFranco, Bonnie Raitt, Elvis Costello, Crowded House, Pearl Jam) die Dark-Side-Mixe.
Der Atmos-Mix lag in den Händen des deutschen Tontechnikers und Produzenten Hans-Martin Buff, der bereits mit Chaka Khan, Prince, Zucchero, No Doubt und den Scorpions gearbeitet hat.
Schon das Anhören der beiden regulären Mixe ist ein Erlebnis.
Ja, natürlich hört man, dass man die gleichen Songs hört, aber der Unterschied zwischen den Mixen ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Bei einem Album, dass bereits so viel zu entdecken bietet, ist dies eine weitere zusätzliche Dimension, die unterstreicht, wie sehr Gabriel darüber nachdenkt, wie er seine Musik präsentieren möchte.
Und das ist noch nicht alles. Jede Komposition ist mit einem Kunstwerk verbunden, dass speziell zu diesem Song passt.
Das hat Gabriel auch schon bei Us and Up gemacht.
Jetzt hat er sich an Ai Weiwei, Nick Cave, Barthélémy Toguo, Olafur Eliasson, Annette Messager, Antony Micallef, Henry Hudson, Megan Rooney, Cornelia Parker, Tim Shaw, David Spriggs und David Moreno gewandt.
12 außergewöhnliche Kunstwerke, die, wie die 12 Kompositionen, eine Entdeckungsreise in die Welt bieten.
Eine exquisite Auswahl an höchst unterschiedlichen Tracks von gesellschaftlicher Relevanz und Reflexion bis hin zu tatsächlich persönlichen Songs.
i/o ist mit seinen 12 Tracks nicht nur musikalisch und als Kunstwerk ein sehr schönes Album, es ist auch ein Album, dass par excellence das tut, wozu Kunst, wozu Kultur fähig ist und das ist, den menschlichen Geist anzusprechen.
Was für ein unglaublich schönes Album, wie schön, dass Peter Gabriel zurück ist, für viele wird es Erleichterung in diesen dunklen Tagen bringen.
„Musik ist eine Welt für sich, mit einer Sprache, die wir alle verstehen." Stevie Wonder
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - i/o (2023)
Meine Güte Andreas, mit der Peter Gabriel Rezi hast du dich aber ordentlich ins Zeug gelegt und etwas erstellt, was keine Wünsche offen lässt. Klasse, kann ich dazu nur noch sagen. Faktisch eine Rezi, die die unterschiedlichsten Aspekte des Albums beleuchtet und mit feinen Details aufwartet.
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - i/o (2023)
Als sie hier ankam, lief sogleich die Blu-ray in voller Pracht. Aber leider hab ich die großen Unterschiede mal wieder nicht mitbekommen. Die Bilder geben mir auch nix, bin halt kein Fan von sowas.
Der Sound muß natürlich bald nochmal! & zwar ohne Störungen! Das ist hier in der guten Stube nicht immer der Fall. Vielleicht schon heute Nachmittag?
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Tschüß
nixe
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - i/o (2023)
Hier läuft einem nach dem Lesen deines Textes das Wasser in den Ohren zusammen. Ich bekomme wirklich Lust auf alle drei Versionen, auch wen ich weiß, dass nach einer mein realer Bedarf an diesem Werk wieder für längere Zeit gedeckt ist.
Ich bewundere alle Verfasser derartiger Musik-Beschreibungen und deren Geduld, alles - und alles mehrfach - zu hören, um diesen Eindruck zu erlangen.
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - i/o (2023)
Eine Rezi, die man sich einrahmen und an die Wand hängen könnte und das neue Album derart auf den Punkt bringt und Aspekte aufzeigt, die mir ansonsten im Verborgenen geblieben wären. Klasse .......
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Re: [REVIEW] Peter Gabriel - i/o (2023)
Ich habe mir bei einigen Autobahnstunden die Scheibe ins Ohr gebracht, danach etliche hördurchläufe der Dolby Atmos Version und da wächst die Musik nochmal erheblich.
Klar, Ohrwurmeffekte gibt es bei Gabriel nicht und die vielschichtige Produktion macht das Hören auch nicht gerade einfach.
Aber wenn man mal ein paar Bezugspunkte an den Songs gefunden hat, wird das Hörerlebnis schon stark gesteigert.
Ich denke, da gibt es für mich, immer noch Potenzial für Entdeckungen und solche Gesamtkunstwerke mag besonders.
Klar, Ohrwurmeffekte gibt es bei Gabriel nicht und die vielschichtige Produktion macht das Hören auch nicht gerade einfach.
Aber wenn man mal ein paar Bezugspunkte an den Songs gefunden hat, wird das Hörerlebnis schon stark gesteigert.
Ich denke, da gibt es für mich, immer noch Potenzial für Entdeckungen und solche Gesamtkunstwerke mag besonders.