![Bild](https://rock-planet.de/ext/dmzx/imageupload/files/21e816435ba77198a4454830f607c620.jpg)
Ulla Meinecke – Live im Unterhaus
Im vergangenen Jahr feierte Ulla Meinecke ihren 70. Geburtstag, ihre erste Langspielplatte “Von toten Tigern und nassen Katzen“ kam 1977 auf den Markt. Ein langer Lebenszeitraum, ein langer künstlerischer Weg, eine Zeit, in der sich viele Geschichten und Anekdoten angesammelt haben, an denen sie uns gestern im Mainzer Unterhaus teilnehmen ließ. Gemeinsam mit Multiinstrumentalist Reinmar Henschke präsentierte sie ein kurzweiliges, amüsantes und tiefgründiges Programm „Songs und Geschichten“. Die Geschichten waren klasse gemacht, führten immer wieder zu den nächsten Songs hin. Dabei ließ sie ihr Publikum daran teilhaben, wie sie ihren 70. Geburtstag feierte oder erklärte ihr Verhältnis zu Glauben und Kirche. Und dann waren da natürlich die vielen Songs aus höchst unterschiedlichen Phasen. Zu Beginn sang sie „Nichts haut einen Seemann um“. Von einem guten Freund, wie sie sagte. Udo Lindenberg veröffentlichte diesen Song 1973 auf seiner LP „Alles klar auf der Andrea Doria“, die LP, mit der der nicht enden wollende lindenbergische Siegeszug begann. Von Danny Dziuk präsentierte sie schmunzelnd „Zu alt“. Was bei Gilbert O´Sullivan noch „Clair“ hieß, wird bei Ulla Meinecke zu „Bär“, einer kleinen Geschichte eines Zirkusbärs, der nicht machen kann, was ein normaler Bär in seinem natürlichen Umfeld gerne machen möchte. Songs von Rio Reiser waren gleich zweimal dabei. Mit „Übers Meer“ schloss der absolut gelungene Liederabend, jedoch nicht bevor sie von ihrer LP „Wenn schon nicht für immer dann wenigstens für ewig“ zwei Songs zum Besten gab. Natürlich durften „50 Tips“ und „Die Tänzerin“ nicht fehlen.
Ja, es war ein gelungener Abend, der für mich ein toller Einstieg ins Konzertjahr 2024 war. Bereits am kommenden Sonntag gehts im Frankfurter Hof weiter, wenn es im Rahmen einer Sonderausgabe der Blues-Caravan das 30jährige Bestehen von Ruf Records zu feiern gilt.
P.S.
Fotografieren während des Konzertes ist im Unterhaus untersagt. Ich halte mich an solche Vorgaben und habe lediglich im Vorfeld die leere Bühne im Bild festgehalten, da ich durch das herunter laden von Fotos auch keine urheberrechtlichen Verletzungen begehen möchte.