[REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

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Beatnik
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[REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

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"Progeny" ist eine Nabelschau der besonderen Art: Es ist die auf insgesamt 14 CDs verewigte komplette Präsentation aller sieben Auftritte der Gruppe Yes im Jahre 1972 in den Vereinigten Staaten, die im Jahr darauf in ihrer komprimierten Weise zur grandiosen Dreifach-LP "Yessongs" führte, jenem legendären Konzertalbum, das bis heute zu den besten Live-Momenten des Progressiven Rock überhaupt zählt. Ich hatte mir schon überlegt, ob ich diese Box überhaupt zu meinen alternativen Plattentipps hinzufügen sollte, aber es ist mir letztlich ein Bedürfnis, allen Yes-Fans und solchen, die es noch immer werden möchten, diese einmalige Kollektion von sieben Auftritten einer der grossartigsten und künstlerisch unbestreitbar herausragendsten aller Rockbands zu empfehlen, denn die nicht ganz billige Investition lohnt sich in jedem Fall, und sei es nur schon wegen der Authentizität, denn hier präsentierte sich die Band an sieben Abenden in allerbester Spiellaune und die jeweils gespielten Titel wirken in sich wesentlich geschlossener, als auf der komprimierten späteren "Yessongs", die aus Titeln aller sieben Auftritte zusammengeschustert worden war.

Für alle Yes-Fans und viele Geniesser von Live-Alben gilt die "Yessongs" als das progressive Mass aller Dinge: Über eine Million Exemplare des spektakulären Live-Triple-Albums, das mit einem der eindrucksvollsten Roger Dean-Artworks aufwartete, wurden innerhalb kurzer Zeit verkauft. Nach ihrem legendären, fünften Studioalbum "Close To The Edge" befand sich die Gruppe in einem kreativen Höhenrausch, der während der 1972er Welttournee wie ein Vulkan zu einem Ausbruch drängte. Fast alle Stationen der Tour waren ausverkauft und die Hallen mit Fans bis zum letzten Platz gefüllt. Erst im Jahre 2014 entdeckte die Band einen längst vergessenen Schatz: Sieben vollständige Konzerte aus den Wochen, die den Gigs der Aufnahmen von "Yessongs" vorangingen. Mit allerneuester Audio-Technologie ging man nun daran, die Original-Bänder mit den Aufnahmen in bester Qualität zu restaurieren und brachte schier unglaubliche Klangdetails zutage, die einen unmittelbaren Sound schufen, der die Zuhörer direkt in die erste Reihe katapultiert.

"Progeny: Seven Shows From Seventy-Two" eröffnet jeden Ton aller sieben Shows auf insgesamt 14 CDs, also jeweils eine Doppel-CD pro Auftritt. Die Aufnahmen entstanden im Herbst 1972, als die Band von Kanada nach North Carolina und dann nach Georgia und Tennessee reiste, bevor sie am 20. November 1972 in Nassau Coliseum in New York spielte. Die schön aufgemachte Box kommt im Design einer Flip Top Box und enthält ein speziell entworfenes neues Artwork von Roger Dean, der schon damals für die phantastischen Coverdesigns nicht nur für die Gruppe Yes zuständig war. Neu auf dieser Tour war der Schlagzeuger Alan White, der bis heute zum Yes-Line Up gehört und seinerzeit das Gründungsmitglied Bill Bruford ersetzte, der nach den Aufnahmen zu "Close To The Edge" zur Gruppe King Crimson wechselte. Unglaublich aber wahr: White blieben damals ganze drei Tage, um das gesamte Repertoire der Live-Shows zu lernen, bevor er mit Jon Anderson (Gesang), Steve Howe (Gitarre), Chris Squire (Bass) und Rick Wakeman (Keyboards) auf die Bühne ging. Die enorm kraftvollen Aufnahmen zeigen, wie schnell das neue Line-Up musikalisch zusammenfand und eine Einheit formte; hervorragend herauszuhören etwa auf Titeln wie "Roundabout" oder komplexen Suiten wie "And You And I".

Progeny: Sieben Shows von 72 bietet wie der Name schon sagt, sieben Yes-Shows aus der äusserst kreativen Zeit von 1972. Die Box der Konzerte der Nordamerika-Tour sind eine ideale Ergänzung zu den bisherigen offiziellen Veröffentlichungen "Yessongs" und "Yesshows". Der Unterschied zu den bisherigen Live-Platten aus jener Aera: Der Sound ist wesentlich besser und stellt die bisherigen Platten klangtechnisch weit in den Schatten. Wer Yes mag, der sollte sich dieser Box unbedingt annehmen. Das Jahr 1972 bedeutete für Yes Kreativität pur und absolute Spielfreude und nicht wie die spätere Yes-Phase Popmusik auf hohem Niveau. Der Zuhörer von "Progeny" kann eindrucksvoll miterleben, wie die Musiker an ihren Stücken von Show zu Show wuchsen und welche Schwerpunkte sie jedes Mal legten. Mal durfte der Gitarrist Steve Howe den Ton angeben, ein andermal der Keyboarder Rick Wakeman. Die Gruppe lebte, sie variierte ihr Material, wechselte aus und probierte neu. Da die Konzerte als Folge veröffentlicht sind, kann der Zuhörer miterleben, wie sich die Band veränderte und das Publikum immer wieder aufs Neue mitreissen konnte.

Auch schön ist die Entwicklung des Covers von Roger Dean. Über die einzelnen CDs hinweg entwickelte er sein Grafik-Konzept. Über Roger Dean muss man nicht mehr viele Worte verlieren; sein Grafikstil hat so manche Platten seit den 70er Jahren entscheidend mitgeprägt. Zu den Aufnahmen, die man zufällig in einem Karton entdeckt hat: Dieser Schatz wurde gehoben und den Fans zur Verfügung gestellt. Dazu wurde analoges Equipement verwendet, nicht heutige PC-Technik. Der Klang von "Progeny: Seven Shows from Seventy-Two" wirkt äusserst warm, rein und eben wie damals. Schön zu lesen ist auch das 40-seitige Booklet mit einem Essay von Brian Kehew Sieben Shows von einer Tour. Wird das nicht öde ? Mitnichten! Alleine der Titel "Yours Is No Disgrace" war jeden Abend völlig anders. Neben dem gejammten Intro spielte Steve Howe sein endlos langes, aber spannendes Solo jeden Abend deutlich anders. Das ist noch heute bei jeder Yes-Show etwas Besonderes. Rick Wakeman variierte die "Excerpts From Six Wives Of Henry VIII" jede Nacht gründlich. Die Ansagen und Kommentare der Band waren von Auftritt zu Auftritt sehr individuell. Selbst das Akustik-Set von Steve Howe geriet, obwohl er die gleichen Titel jeden Abend spielte, sehr spontan umarrangiert und oft durch andere Teile verfeinert. Auch bei den verbliebenen Stücken war irgendwie jeden Abend ein kleines Teil anders gespielt.

"Yessongs" ist seit meiner Jugend mein absolutes Lieblings Live-Album. Ich bin froh, nun diese alternativen Mitschnitte aus dieser Zeit hören und entdecken zu können, auch, um hautnah miterleben zu können, wieviel Energie in diesen frühen Tagen in dieser unglaublichen Band steckte. Der Sound der Aufnahmen ist tatsächlich rauher, aber eben auch besser und klarer als bei "Yessongs". Die Geschichte dieser Aufnahmen setzte sich erst 2005 fort. In der Zwischenzeit galten die Bänder dieser sieben Konzerte offiziell als verschollen. Für die Live-Compilation "The Word Is Live" wurden damals, im Jahre 2005, verschiedene Archive durchstöbert, darunter vor allem Steve Howe's Privatarchiv. Für eine genaue Durchsicht der Warner Brothers Archive in New York war das "The Word Is Live"-Budget nicht gross genug, aber man entdeckte immerhin einige Schachteln mit der Aufschrift 'Yes'. Als dann Jahre später Steven Wilson begann, die Originalalben von Yes zu remixen, ging man auf die Suche nach Bonusmaterial. Dabei fand man in den Schachteln in den Archiven die Multitrack-Bänder von acht Konzerten der USA-Tour aus dem Herbst 1972. Von diesen Konzerten war eines wegen starken Feedbacks unbrauchbar, das vom 25. September in Hartford, Connecticut.

Und so gelangten die folgenden sieben Konzerte in der "Progeny"-Box ans Licht der Öffentlichkeit:

31. Oktober 1972: Maple Leaf Gardens, Toronto, Ontario, Canada

1. November 1972: Ottawa Civic Centre, Ottawa, Ontario, Canada

11. November 1972: Duke University, Durham, North Carolina, USA

12. November 1972: Greensboro Coliseum, Greensboro, North Carolina, USA

14. November 1972: University Of Georgia, Athens, Georgia, USA

15. November 1972: Knoxville Civic Coliseum, Knoxville, Tennessee, USA

20. November 1972: Nassau Veterans Memorial Coliseum, Uniondale, New York, USA

Bei der Arbeit an der "Progeny"-Box stiess man jedoch bald auf Probleme: Schon beim Originalmix von "Yessongs" hatte Eddy Offord mit der Aufzeichnungsqualität zu kämpfen gehabt. Diese hatte erheblich darunter gelitten, dass jemand die Einstellungen des Dolby-Rauschunterdrückungsystems falsch gesetzt hatte. Obwohl Offord aus den Aufnahmen herausgeholt hatte, was menschenmöglich war, litt "Yessongs" unter dem mässigen, sehr mittigen Klang. Beim Abmischen der Konzertaufnahmen für die "Progeny"-Box stand der Produzent Brian Kehew nun vor dem gleichen Problem wie damals Offord. Zudem hatte er mit uraltem Material zu tun, das jederzeit auseinanderfallen konnte. So wurden die Bänder zunächst einmal in mühevoller Kleinarbeit restauriert. Bei der Korrektur der falschen Rauschunterdrückungseinstellungen und der Abmischung orientierte er sich dann an der Philosophie Steven Wilsons: keine Korrekturen, keine Neuinterpretation, und schon gar keine Overdubs. Man hört das, was damals aufgenommen wurde. So wurde die Konzerterfahrung vom Herbst 1972 originalgetreu in die Gegenwart transportiert. Im Vergleich zu "Yessongs" nahm Kehew zum Beispiel die Instrumente hörbar weit auseinander, um dem damaligen Konzerterlebnis gerecht zu werden: Links aussen steht Steve Howe, rechts Rick Wakeman. Alan White und Jon Anderson hört man in der Mitte, und Chris Squire zwischen Wakeman und White.

Yes lieferten zwar jeden Abend das gleiche Set ab, und als ausgewiesene Perfektionisten spielten sie es so nah an der Studioaufnahme wie möglich, dennoch variierte die Band ihre Stücke von Abend zu Abend leicht. Vor allem Wakeman und Howe spielten sehr frei. Wakemans "Excerpts" waren mal länger, mal kürzer, als man es von "Yessongs" her kannte, immer wieder änderte er Dauer und Abfolge der einzelnen Ausschnitte. Howe ist ein Derwisch an den Saiten, und solierte wie ein Irrer, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Die Authentizität dieser Aufnahmen bringt es mit sich, dass auch der eine oder andere Fehler zu hören ist. So verhaut sich Howe bei "Close To The Edge" in Greensboro, in Durham sind es beim gleichen Stück Wakeman und Squire. Dennoch sind vor allem die freieren Passagen besonders interessant. So ist "Yours Is No Disgrace" jeden Abend das Vehikel für lange Soli. Daneben gibt es, oft direkt davor, kleine Band-Jams. A propos: Wer sich für Fehler interessiert, der sollte sich die Durham-Show unbedingt genau anhören. Immer wieder ist zu lesen, wie unzuverlässig das Mellotron damals war. Ständig verstimmte sich das sensible Instrument. Wer mal hören will, wie ein verstimmtes Mellotron klingt, der kann das auf der ersten Durham-CD fast durchgängig geniessen. Und in Toronto empfing Rick Wakemans Set sogar das lokale Radioprogramm.

Das Besondere an diesen Konzerten ist vor allem die krasse Power, die die Band damals herüberbrachte. Um nur ein Beispiel zu nennen: "Close To The Edge" hat, um Minute 15 herum, extrem dissonante Passagen, die auf der Studioaufnahme nicht annähernd so intensiv wirken. Auch das Stereobild der "Progeny"-Konzerte macht die Box zu einer lohnenden Anschaffung: Durch die originalgetreu breite Anordnung der Musiker wirken die Aufnahmen äusserst authentisch. Aufgrund der grossen Transparenz werden viele Details hörbar. Dem einen oder anderen mag Chris Squire zu leise sein, Fans von Rick Wakeman und Steve Howe dagegen dürften sich darüber freuen, jede einzelne Note ihrer Helden klar und deutlich zu hören. Vor allem Wakeman tritt stärker in den Vordergrund als gewohnt. Der mehrstimmige Gesang ist klar und deutlich, man kann sogar die einzelnen Stimmen auseinanderhalten. Und Alan White ist eine Offenbarung: Der Mann glänzt durch Frische und Energie.

Nun noch zu der Frage nach dem Verhältnis von "Progeny" zu "Yessongs". Gesichert ist, dass die folgenden vier Aufnahmen sowohl auch "Progeny" als auch auf "Yessongs" zu finden sind:

"Roundabout" (1. November, Ottawa)
"Heart Of The Sunrise" (12. November, Greensboro)
"Siberian Khatru" und "Yours Is No Disgrace" (14. November, Athens)

Wer genau hinhört, und Spass an so etwas hat, kann auch versuchen, die anderen Aufnahmen zu identifizieren. So kann man etwa ausmachen, dass Rick Wakeman's Solo-Beitrag auf "Yessongs" vom Konzert in Athens stammt. Den allenthalben gezogenen Vergleich zwischen "Progeny" und "Yessongs" finde ich dennoch vollkommen unsinnig. Ersteres ist eine ungeschminkte Dokumentation von sieben Konzerten einer einzigen Tournee, während letzteres eine Compilation von Aufnahmen ist, die an verschiedenen Abenden zweier verschiedener Tourneen entstanden sind, und die zudem hinterher nachbearbeitet wurden. So nahm Offord einige Overdubs vor: Howe, Squire und Wakeman korrigierten einige Stellen nachträglich im Studio: zum Beispiel ist Steve Howe's Solo in "Yours Is No Disgrace" eine Studioaufnahme und es wurden Ansagen und Publikumsgeräusche gelöscht. "Perpetual Change" und "Long Distance Runaround" / "The Fish" stammen von der vorausgehenden "Fragile"-Tour, das ist auch der Grund dafür, dass Bill Bruford auf "Yessongs" zu hören ist. Die "Close To The Edge"-Stücke hat er nie live gespielt.

Gleichermassen unsinnig ist die Frage, ob man sieben Konzerte mit der gleichen Setliste braucht. Nun, simpler kann eine Antwort nicht sein: "Progeny" enthält sieben Konzerte mit der gleichen Setliste, und wer sieben Konzerte mit der gleichen Setliste haben möchte, der soll sich die Box zulegen. Wer nicht, der nicht. Wer sieben Yes-Konzerte mit der gleichen Setliste interessant findet, aber Angst hat, dass sie bei ihm im Schrank zum Staubfänger werden könnten, der soll sie sich halt bei einem Freund, der sie hat, mal anhören. Und wer sieben Yes-Konzerte mit der gleichen Setliste haben möchte, der soll sich die Box zulegen. Sie ist die Anschaffung allemal wert, nicht zuletzt auch durch das ausführliche Booklet und das durchgängig neue Artwork von Roger Dean, das die Geschichte des zerfallenden Planeten, die auf den Covers von "Fragile", "Close To The Edge" und "Yessongs" erzählt wurde, noch weiter ausdifferenziert. Ich jedenfalls bin begeistert von "Progeny" und hoffe, dass noch weitere Veröffentlichungen dieser Art folgen. Die brettharten Yes-Fans dürsten vor allem nach der "Tales From Topographic Oceans"-Tour, der "Solo-Album"-Tour, der "Relayer"-Tour und der "Drama"-Tour. Es gibt also für Brian Kehew noch einiges zu tun. Yes, das ist - zumindest für mich - so etwas wie eine lebenslange Liebesbeziehung. Da kann ich alles sein, nur nicht objektiv.



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nixe
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von nixe »

Wer Yes mag, der sollte sich dieser Box unbedingt annehmen.
Genau dieser Meinung war ich damals auch!
Mann, das ist ja auch schon fast zehn Jahre her.
Ich muß sie unbedingt mal wieder auflegen!
Danke für die Erinnerung!
Tschüß
nixe

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Vombatus ursinus
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von Vombatus ursinus »

Wow.....als buntes Vinyl schon sehr teuer (mittlerweile).
Als CD-Set noch teurer. Beim großen Onliner für 1.227,00€ gebraucht(!) zu haben. Für absolute Harcore-Fans natürlich ein Schnapper. ;)
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Vincent Price
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von Vincent Price »

Vombatus ursinus hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 16:28 Wow.....als buntes Vinyl schon sehr teuer (mittlerweile).
Als CD-Set noch teurer. Beim großen Onliner für 1.227,00€ gebraucht(!) zu haben. Für absolute Harcore-Fans natürlich ein Schnapper. ;)
Muss ich nicht haben.
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Beatnik
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von Beatnik »

Vincent Price hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:26
Vombatus ursinus hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 16:28 Wow.....als buntes Vinyl schon sehr teuer (mittlerweile).
Als CD-Set noch teurer. Beim großen Onliner für 1.227,00€ gebraucht(!) zu haben. Für absolute Harcore-Fans natürlich ein Schnapper. ;)
Muss ich nicht haben.
Das ist krank. An der Plattenbörse hat einer in Kiel letztes Jahr eine noch verschweißt Box angeboten. Der wollte 90 Euro dafür. Soviel kostete die 2015 neu auch. Ich hatte sie bei Erscheinen im Media Markt gekauft, für 89 Euro.
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Vombatus ursinus
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von Vombatus ursinus »

Beatnik hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:54
Vincent Price hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:26
Vombatus ursinus hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 16:28 Wow.....als buntes Vinyl schon sehr teuer (mittlerweile).
Als CD-Set noch teurer. Beim großen Onliner für 1.227,00€ gebraucht(!) zu haben. Für absolute Harcore-Fans natürlich ein Schnapper. ;)
Muss ich nicht haben.
Das ist krank. An der Plattenbörse hat einer in Kiel letztes Jahr eine noch verschweißt Box angeboten. Der wollte 90 Euro dafür. Soviel kostete die 2015 neu auch. Ich hatte sie bei Erscheinen im Media Markt gekauft, für 89 Euro.
Natürlich ist das krank, aber das sind halt diese gewissen Wertsteigerungen. Bei ebay ist die CD-Box für runde 350$ zu haben, die Vinyls für runde 350
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WeepingElf
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von WeepingElf »

Vombatus ursinus hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 18:29
Beatnik hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:54
Vincent Price hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 17:26
Vombatus ursinus hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 16:28 Wow.....als buntes Vinyl schon sehr teuer (mittlerweile).
Als CD-Set noch teurer. Beim großen Onliner für 1.227,00€ gebraucht(!) zu haben. Für absolute Harcore-Fans natürlich ein Schnapper. ;)
Muss ich nicht haben.
Das ist krank. An der Plattenbörse hat einer in Kiel letztes Jahr eine noch verschweißt Box angeboten. Der wollte 90 Euro dafür. Soviel kostete die 2015 neu auch. Ich hatte sie bei Erscheinen im Media Markt gekauft, für 89 Euro.
Natürlich ist das krank, aber das sind halt diese gewissen Wertsteigerungen. Bei ebay ist die CD-Box für runde 350$ zu haben, die Vinyls für runde 350
Ich halte solche Pseudoraritäten bekanntlich für Firlefanz, und wenn ich hier lese, dass dafür vierstellige Preise aufgerufen werden, frage ich mich, ob die Leute noch alle Tassen im Schrank haben ;) Mir reicht da die Yessongs, die war vor mittlerweile über 30 Jahren, als ich sie in der alten Plattenkiste meines Onkels fand, mein Einstieg in diese wunderbare Band, und natürlich habe ich die von diesen LPs gezogenen Cassetten längst durch die CD-Version ersetzt.
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BRAIN
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von BRAIN »

An YESSONGS hat mich schon immer das eingeengte Stereobild gestört.
Irgendwie kam alles aus dem Zentrum wie eine Monoaufnahme und die Ortung der Instrumente ist kaum möglich.
Aufgrund der geringen Staffelung gehen viele Feinheiten verloren.
Auf der Progeny ist das Stereobild sehr breit und entspricht der Bandanordnung auf der Bühne.
Das kommt sehr authentisch und aufgrund der besseren Transparenz werden viele Details hörbar die vorher im Mix untergingen.
Zu dieser Zeit wurden Liveaufnahmen noch mittels Mikrophonen gemacht [Dafür war Geoff Haslam (Bruder von Annie Haslam) und Mike Dunn verantwortlich]
Da bekam Jeder Musiker eine Spur und weitere Stützmikrophone nahmen die Rauminformationen auf.
Das schwierigste war das Aufstellen der Mikrophone.
Hervorragend waren meistens die Aufnahmen von Jon Anderson und Steve Howe, Drums sind grundsätzlich schwierig, die größte Herausforderung war aber wohl der Bass.
Man kann ja auch noch mit dem YESSONGS-Film [15.12.72, Rainbow Theatre] vergleichen und da ging der Bass wesentlich tiefer.
Vermutlich wurden die Aufnahmen der Bassspur mit denen von Rick Wakeman vermischt.
Das macht bei der Abmischung große Probleme bei der Anordnung im Stereobild, deshalb kommt Chris Squire hin und wieder etwas diffus rüber und der Tiefbass fehlt durchweg.
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Louder Than Hell
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von Louder Than Hell »

BRAIN hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 23:01 An YESSONGS hat mich schon immer das eingeengte Stereobild gestört.
Irgendwie kam alles aus dem Zentrum wie eine Monoaufnahme und die Ortung der Instrumente ist kaum möglich.
Aufgrund der geringen Staffelung gehen viele Feinheiten verloren.
Auf der Progeny ist das Stereobild sehr breit und entspricht der Bandanordnung auf der Bühne.
Das kommt sehr authentisch und aufgrund der besseren Transparenz werden viele Details hörbar die vorher im Mix untergingen.
Zu dieser Zeit wurden Liveaufnahmen noch mittels Mikrophonen gemacht [Dafür war Geoff Haslam (Bruder von Annie Haslam) und Mike Dunn verantwortlich]
Da bekam Jeder Musiker eine Spur und weitere Stützmikrophone nahmen die Rauminformationen auf.
Das schwierigste war das Aufstellen der Mikrophone.
Hervorragend waren meistens die Aufnahmen von Jon Anderson und Steve Howe, Drums sind grundsätzlich schwierig, die größte Herausforderung war aber wohl der Bass.
Man kann ja auch noch mit dem YESSONGS-Film [15.12.72, Rainbow Theatre] vergleichen und da ging der Bass wesentlich tiefer.
Vermutlich wurden die Aufnahmen der Bassspur mit denen von Rick Wakeman vermischt.
Das macht bei der Abmischung große Probleme bei der Anordnung im Stereobild, deshalb kommt Chris Squire hin und wieder etwas diffus rüber und der Tiefbass fehlt durchweg.
Bei dieser Feinhörung können meine Senioren Lauscher nicht mithalten.
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von Beatnik »

Stimmt, klanglich ist die Progeny wesentlich besser als das Originale Yessongs Album. Wenn es allerdings nur die Yessongs sein soll, empfehle ich auf jeden Fall die japanische Mini LP CD Version, die wurde von Japanern hervorragend klanglich aufbereitet.
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Re: [REVIEW] Yes • Progeny: Seven Shows From Seventy-Two (2015)

Beitrag von Vombatus ursinus »

Louder Than Hell hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 23:20
BRAIN hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 23:01 An YESSONGS hat mich schon immer das eingeengte Stereobild gestört.
Irgendwie kam alles aus dem Zentrum wie eine Monoaufnahme und die Ortung der Instrumente ist kaum möglich.
Aufgrund der geringen Staffelung gehen viele Feinheiten verloren.
Auf der Progeny ist das Stereobild sehr breit und entspricht der Bandanordnung auf der Bühne.
Das kommt sehr authentisch und aufgrund der besseren Transparenz werden viele Details hörbar die vorher im Mix untergingen.
Zu dieser Zeit wurden Liveaufnahmen noch mittels Mikrophonen gemacht [Dafür war Geoff Haslam (Bruder von Annie Haslam) und Mike Dunn verantwortlich]
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Das schwierigste war das Aufstellen der Mikrophone.
Hervorragend waren meistens die Aufnahmen von Jon Anderson und Steve Howe, Drums sind grundsätzlich schwierig, die größte Herausforderung war aber wohl der Bass.
Man kann ja auch noch mit dem YESSONGS-Film [15.12.72, Rainbow Theatre] vergleichen und da ging der Bass wesentlich tiefer.
Vermutlich wurden die Aufnahmen der Bassspur mit denen von Rick Wakeman vermischt.
Das macht bei der Abmischung große Probleme bei der Anordnung im Stereobild, deshalb kommt Chris Squire hin und wieder etwas diffus rüber und der Tiefbass fehlt durchweg.
Bei dieser Feinhörung können meine Senioren Lauscher nicht mithalten.
Same here....und nicht nur das. Ich hätte wohl noch nicht mal das notwendige Equipment dafür. ;)
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