[REVIEW] Joe Bonamassa - Live At The Greek Theatre

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Lavender
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[REVIEW] Joe Bonamassa - Live At The Greek Theatre

Beitrag von Lavender »

Joe Bonamassa - Live At The Greek Theatre



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Der Livemitschnitt aus dem Greek Theatre befindet sich als Vinyl seit 2016 in meiner Sammlung. Wie schon bei dem Album „Muddy Wolf At The Red Rocks“, wo J.B. sich der Songs von Muddy Waters und Howlin‘ Wolf annahm, bedient er sich hier einiger Songs der „Three Kings“ (Freddie King, Albert King und B.B. King). Das Album beginnt mit Freddie King. Ich gestehe, dass ich von diesem „King“ außer „Hide Away“ und „Sittin‘ On The Boat Dock“ nichts kannte. Freddie Kings Songs, in den Arrangements von J.B. sind sehr unterhaltsam und lassen meine Beine nicht zur Ruhe kommen. Besonders „Some Other Day Some Other Time“ hat es mir angetan. Das ausgesprochen schöne und ruhige „You've Got To Love Her With A Feeling” mit seinem tollen Gitarrensolo ist schlichtweg ergreifend. Hinzu kommt der Chorgesang von Mahalia Barnes, Juanita Tippins und Jade MacRae. Diese drei Sängerinnen sind übrigens ein wesentlicher Grund für dieses außergewöhnlich tolle Konzerterlebnis. Die Bläser Lee Thornburg, Paulie Cerra und Ron Dziubla steuern einen wundervoll warmen Sound bei. Die anderen Musiker waren schon bei dem letzten Album mit von der Partie. Es sind Reese Wynans an den Keyboards, Anton Fig an den Drums und Michael Rhodes am Bass. Hinzu kommt noch Kirk Fletcher an der Rhythm Guitar. (Von ihm habe ich mir 2020 ein tolles Album zugelegt.) Allesamt hervorragende Musiker, die zu diesem Projekt den Namen „The Three Kings Blues Band“ erhalten haben. Dieser Name ist Programm, denn hier spielt ein Joe Bonamassa nicht die Band an die Wand, sondern er ordnet sich bei (nicht unter). Er ist zwar tonangebend, aber jeder in der Band hat immer wieder die Gelegenheit sein Können darzubieten.
Aber eigentlich war ich ja dabei die gehuldigten „Three Kings“ vorzustellen. Bei dem nächsten King handelt es sich um Albert King. Hier beginnen J.B. und seine Mitstreiter mit dem sagenhaften „I'll Play the Blues for You“. Joe Bonamassa kann sich hier so richtig an seinem Seiteninstrument austoben. Aber auch Reese Wynans erhält an seiner Hammondorgel genügend Zeit, um sein Können zu präsentieren. Dieser Song zählt für mich zu einem der Höhepunkte des Konzerts. Ein weiterer Hochgenuss ist sicherlich „Cadillac Assembly Line“. Dieser Blues von Albert King erhält von der Band einen Reggea – Anstrich. Einfach nur traumhaft. Es folgt einer der bekanntesten Songs von Albert King. „Pretty Woman“, ein Song, der auch durch die Version von Gary Moore an Bekanntheit dazu gewonnen hatte.
Der dritte King im Bunde ist mein sehr geschätzter B.B. King. J.B. beginnt diesen Part sofort mit einem Klassiker des „King Of The Blues“ und zwar „Let the Good Times Roll“. Hierbei hält sich die Band sehr nah an dem Original. Mit „Ole Time Religion“ befindet sich ein Spiritual im Konzertprogramm. U.a. hat auch B.B. King diesen Traditional Song gespielt und gesungen. In der Fassung der „The Three Kings Blues Band“ bereitet er mir ebenfalls sehr viel Freude. Dieser Song ist denn dann auch mein persönliches Highlight des Albums. Mit „Nobody Loves Me But My Mother“ folgt ein weiterer Klassiker aus der Feder von B.B. King. Wunderbar, wie hier zu Beginn das Klavier mit dem Chorgesang den Einstieg zum Gitarrenspiel eröffnet. Der Song steigert sich Ton für Ton. Es folgt das elf minütige „Hummingbird“. Joe Bonamassa ist hier mit seinem überragenden Gitarrenspiel kaum zu bremsen. Unglaublich! Ich staune immer wieder. Ein weiterer Höhepunkt dieser Aufnahme ist „The Thrill Is Gone“. Wieder so ein Klassiker aus dem Repertoire des B.B. King.
Als Zugabe ist ein Studio Track zu hören. Hier spielt die Band einen Song, der von John Hiatt geschrieben wurde. Ich kenne diesen Song jedoch auch von dem gleichnamigen Album von B.B. King und Eric Clapton. Es ein treffender Schlusspunkt für ein tolles Livealbum. Ich selbst habe bereits dreimal Joe Bonamassa live erlebt und im April diesen Jahres hoffentlich ein viertes Mal.
Mit dem Klang von „Live At The Greek Theatre” bin ich sehr zufrieden. Wie anfangs geschrieben, habe ich mich für die Vinyl Ausgabe entschieden. Das Artwork ist sehr ansprechend und informativ.
So und nun wird es aber für mich wieder Zeit, den Plattenteller mit diesem Album zu bestücken und mich dem musikalischen Genuss hinzugeben.
Toleranz bedeutet, dass man auch andere Meinungen, Anschauungen oder Haltungen neben seiner eigenen gelten lässt.
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Louder Than Hell
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Re: Joe Bonamassa - Live At The Greek Theatre

Beitrag von Louder Than Hell »

Unfassbar, wenn man sich vergegenwärtigt, dass der junge Joe bereits im Knabenalter mit den ganz großen zusammengespielt hat und auch heute noch aussagekräftige Alben bzw. Liveeinspielungen herausbringt. Mehr geht wohl nicht .....
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