[PORTRAIT] Pink Floyd

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Beatnik
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[PORTRAIT] Pink Floyd

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PINK FLOYD

David Gilmour - Guitars, Vocals
Roger Waters - Bass, Vocals
Richard 'Rick' Wright - Keyboards, Vocals
Nick Mason - Drums, Percussions
Syd Barrett - Guitars, Vocals (bis 1968)


Gegründet inmitten der psychedelischen Sixties, überlebten Pink Floyd nicht nur den Verlust ihres Mentors Syd Barrett, sondern entwickelten sich hin zu einer der erfolgreichsten Bands der 70er Jahre. Weltberühmt wurden sie durch ihr 1973 erschienenes Album "Dark Side Of The Moon". Strenggenommen überlebten sie in den 80er Jahren sogar den Verlust ihres zweiten Mentors Roger Waters, indem sie ein beeindruckendes Comeback mit dem Album "A Momentary Lapse Of Reason" im Jahre 1987 feiern konnten. Syd Barrett und Roger Waters besuchten dieselbe Schule in Cambridge, bevor dieser 1965 auf die beiden Musiker Rick Wright und Nick Mason traf. Diese waren bereits mit anderen Bands unterwegs gewesen, bevor sie mit Byrrett und Waters Pink Floyd gründeten, benannt nach den beiden Bluesmusikern Pink Anderson und Floyd Council aus dem amerikanischen Bundesstaat Georgia.

Unspektakulär als Bluesband in ihrer ersten gemeinsamen Zeit des Musizierens unterwegs, begann Syd Barrett relativ bald, zwischen Chuck Berry Songs und Blues Standards mit Gitarren-Feedbacks zu experimentieren. Dies machte sie bald zu Lieblingen der Londoner Underground Szene, insbesondere durch ihre oft langen psychedelischen Jams in Verbindung mit einer effektvollen Lichtshow. Bereits ihre allererste Single "Arnold Layne" schaffte es 1967 in die Top 20 der britischen Charts, dies, obschon der Song durch einige Radiostationen in England boykottiert wurde aufgrund einiger angeblich drogenverherrlichender Textzeilen. Die Nachfolge-Single "See Emily Play" katapultierte die Band dann bereits in die Top 10. Diesen Erfolg konnten Pink Floyd auch mit ihrem ersten Album "The Piper At The Gates Of Dawn" feiern. Dieses erste Album trug unverkennbar die Handschrift von Syd Barrett, dessen übermässiger LSD-Konsum jedoch schon bald eine längere Zusammenarbeit mit ihm unmöglich machen sollte, was sich vor allem bei einer nervenaufreibenden Tournee durch die USA zeigte. Eine zu dem Zeitpunkt veröffentlichte dritte Single mit dem Titel "Apples And Oranges" floppte und Syd Barrett's gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich rapide, was in der Folge eine weitere Zusammenarbeit verunmöglichte.

Tragischerweise wurde von der Band der Gitarrist David Gilmour als weiteres Mitglied verpflichtet - ausgerechnet Gilmour war es nämlich, der zuvor Syd Barrett als Gitarrenlehrer zur Seite gestanden hatte. Barrett tauchte unter und/oder wurde von der Band einfach nicht mehr aufgeboten - so richtig konnte das im Nachgang nicht mehr geklärt werden, man kann verschiedene Theorien über Barrett's Abgang lesen. Die Band indes gewann durch den Einstieg von David Gilmour rasch an Reputation, auch wenn sich dabei der Sound von Pink Floyd innert kurzer Zeit hörbar veränderte. Interessant ist aber, dass die Gruppe noch zwei Monate lang als Quintett gespielt hat, mit Barrett und Gilmour, bevor ersterer quasi einfach von der Bildfläche verschwand. Die neu entstandene Formation, wieder zum Quartett geschrumpft, spielte in der Folge ein zweites Album ein: "A Saucerful Of Secrets" war bereits erkennbar mehr Underground- als Psychedelik-Album und schaffte ebenfalls den Sprung in die britischen Top 10. Inzwischen experimentierte die Gruppe mit vielerlei Sound-Variationen auf der Bühne, inklusive einem dramatisch zu nennenden 360 Grad-Surround Sound, der zu jenem Zeitpunkt mehr als innovativ war und seine Wirkung beim Publikum auch nicht verfehlte: Die Fangemeinde der Gruppe wurde immer grösser. Ihre gestiegene Popularität führte dazu, dass Pink Floyd im Folgejahr mit "More" einen Film-Soundtrack einspielen konnten, sowie mit "Ummagumma" ein Doppelalbum ohne erkennbares Gesamtkonzept: Eine LP bestand aus Live-Aufnahmen, eine zweite aus Einzelbeiträgen der vier Musiker, die teilweise uninspiriert, definitiv aber verstörend wirken mussten. Dem Erfolg tat dies jedoch keinen Abbruch: Pink Floyd wurden immer populärer.

Es folgte der Film "Zabriskie Point" von Michelangelo Antonioni, in welchem auch Songs von Pink Floyd verwendet wurden und 1970 das allgemein als schwieriges Werk bezeichnete "Atom Heart Mother", ein Experiment mit Symphonie-Orchester und Rockband, was zum damaligen Zeitpunkt nicht ungewöhnlich war, und welches mit dem LP-Seiten füllenden Titelsong eine Art Fusion aus Rock und Klassik präsentierte. Die Gruppe selber war mit dem Experiment nicht glücklich - versöhnlich aber stimmte sie der immense Erfolg des Albums: Die Platte erreichte die Spitze der britischen LP Charts. Im selben Jahr überraschte Syd Barrett mit seiner Rückkehr und zwei sehr guten Alben, deren Stil im psychedelischen Folk Rock anzusiedeln waren: "The Madcap Laughs" und "Barrett", bevor er wieder von der Bildfläche verschwand. Mit "The Madcap Laughs" schaffte er dabei sogar den Sprung in die Top 10. 1971 erschien das Pink Floyd Album "Meddle" mit dem überragenden Longtrack "Echoes". Es wurde zum grössten Hit der Band seit Gründung: In den USA konnte sich das Album während über einem Jahr in den Charts halten, in ihrer Heimat England kam es bis auf Rang 3 der LP Charts. Diesem grossen Erfolg liess die Band unerklärlicherweise nicht etwa ein zumindest gleichwertiges nächstes Album folgen, sondern einen weiteren Soundtrack mit dem Titel "Obscured By Clouds", sicherlich keinem schlechten Werk, aber im direkten Vergleich zum Vorgänger ein klarer qualitativer Rückschritt. Auf dieses eher durchwachsene Album folgte ein eigener Film von Pink Floyd, der in den Ruinen von Pompeii entstand, welcher jedoch erst 1974 veröffentlicht wurde. Während der Entstehungszeit dieser Filmaufnahme waren die Musiker bereits mit dem nächsten Platten-Projekt beschäftigt, das den haarsträubenden Arbeitstitel "Household Objects" trug. Die Idee war, Musik mit haushaltsüblichen Gegenständen aufzunehmen, zusätzlich zur mit Instrumenten gespielten Musik. Diese Idee wurde letztlich verworfen und die Umbesinnung führte zu Pink Floyd's Opus Magnum "Dark Side Of The Moon", einem der erfolgreichsten Rockalben aller Zeiten.

"Dark Side Of The Moon" war hervorragend produziert und wurde zum weltweiten Kassenschlager. Die aus dem Album ausgekoppelte Single "Money" war ebenfalls ein weltweiter Erfolg: Pink Floyd waren auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen. Diese für die Band überraschende Situation führte aber zu grossen Ängsten und Zweifeln innerhalb der Gruppe, ob man diesen Erfolg überhaupt toppen kann und so dauerte es zwei Jahre, bis Pink Floyd ihr nächstes Werk präsentierten. "Wish You Were Here" toppte erneut die Charts, trotz bereits auftauchender kritischer Beurteilungen einiger Musikjournalisten, die offenkundig mehr erwartet hatten. Im Nachhinein betrachtet ist es jedoch ein absolut würdiger Nachfolger für "Dark Side Of The Moon". Pink Floyd präsentierten auf dem Album auch einen Song, den sie Syd Barrett widmeten ("Shine On You Crazy Diamond"). Mittlerweile waren ihre Live-Shows mit gigantischen Leinwänden und abstürzenden Flugzeugen zu monumentalen Epen geworden, aber die Band selbst blieb auf und neben der Bühne mehr oder weniger anonym. Nach zwei Jahren folgte ein weiteres Album mit dem Titel "Animals". Das Album war im weitesten Sinne als kritischer Blick auf die menschliche Spezies zu verstehen und präsentierte Roger Waters ab jetzt mehrheitlich als Haupt-, resp. Gesamtverantwortlicher für das musikalische Konzept und die instrumentale Umsetzung. "Animals" war wiederum ein grosser Erfolg und die Gruppe tourte weltweit mit einem überdimensionalen aufblasbaren Schwein, das über dem Publikum schwebte. Das Schwein war auch auf der Albumhülle zu sehen, vertäut über dem Kraftwerk von Battersea in London, löste sich aber los und schwebte in den Himmel, was dazu führte, dass die Londoner Fluglotsen die Piloten vor einem fliegenden Schwein warnen mussten.

Der Zusammenbruch einer Investmentgesellschaft im Jahre 1979 kostete die Band einen Grossteil des Vermögens, das sie verdient hatte, und die Gruppe verabschiedete sich kurzzeitig ins Steuer-Exil, während sie das nächste Grossprojekt realisierte: Das von Roger Waters konzipierte Werk "The Wall", das die Themen Entfremdung und die Grausamkeit des Menschen verfolgte. Die Konzerte gerieten zu Grossveranstaltungen, die alles toppten, was Pink Floyd zuvor schon an Aufwand betrieben hatte. die aus dem Album ausgekoppelte Single "Another Brick In The Wall (Part II)" wurde zum ersten Nummer 1 Hit der Gruppe auf beiden Seiten des Atlantiks. Zunehmende Spannungen innerhalb der Gruppe führten dazu, dass Rick Wright die Band nach dieser Mammut-Tournee verliess. Roger Waters verfilmte die Thematik von "The Wall" - das Album wurde nun auch zum Kinofilm, der ebenso erfolgreich wurde. Auf der musikalischen Seite jedoch ging es unaufhaltsam abwärts und nach einem letzten Album mit dem wenig hoffnungsvollen Titel "The Final Cut" waren Pink Floyd im Jahre 1983 vorerst am Ende ihrer erfolgreichen Reise angekommen. 1987 präsentierten Pink Floyd jedoch mit "A Momentary Lapse Of Reason" ein sehr gelungenes musikalisches Comeback, das jedoch von David Gilmour und Nick Mason auf den Weg gebracht wurde. Dieses Comeback hatte aber ein 'Gschmäckle', da Rick Wright nur als Gastmusiker zusammen mit ein paar weiteren Musikern agierte und Roger Waters tobte. Es schien von Anfang an klar absehbar, dass diese erneute Zusammenarbeit nicht auf Dauer funktionieren würde. So war es dann auch. Sieben Jahre später folgte dann der eigentliche Schwanengesang von Pink Floyd mit dem Titel "The Division Bell". Noch einmal zeigten die Musiker hier ihre ganze Klasse. Es dauerte schliesslich bis 2007, bevor mit dem abschliessenden "Endless River" die Geschichte dieser hervorragenden und wichtigen Band unwiderruflich zu Ende ging.

Der Name Pink Floyd sorgte auch in späteren Jahren immer wieder für grossartige Momente auf den Bühnen dieser Welt. David Gilmour wurde als Solokünstler ebenso erfolgreich wie Roger Waters, der unablässig die Pink Floyd Fahne quasi im Alleingang aufrecht hielt und nachwievor hält. Nick Mason wiederum gründete mit seiner Band Saucerful Of Secrets quasi seine eigene Coverband, mit welcher er speziell die Frühwerke der Gruppe vornehmlich live präsentiert. Rick Wright wiederum starb im Jahre 2008, nachdem er öfters in David Gilmour's Band mitgespielt hatte, an Krebs. Das relativ unbedeutende Comeback-Werk "The Endless River", das keine grossen Wellen schlug, wurde ihm gewidmet.

Discographie:

The Piper At The Gates Of Dawn (1967)
A Saucerful Of Secrets (1968)
More (1969)
Ummagumma (1969)
Atom Heart Mother (1970)
Meddle (1971)
Obscured By Clouds (1972)
Dark Side Of The Moon (1973)
Wish You Were Here (1975)
Animals (1977)
The Wall (1979)
The Final Cut (1983)
A Momentary Lapse Of Reason (1987)
The Division Bell (1994)
Endless River (2007)
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Lavender
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Re: Pink Floyd

Beitrag von Lavender »

Lieber Beatnik,
Deiner Rezension stimme ich voll und ganz zu. Du hast die großartige Karriere dieser einzigartigen Band wunderbar zusammengefasst und das wichtigste auf den Punkt gebracht. Etwas anderer Meinung bin ich allerdings in Deiner Bewertung bezüglich dem "Endless River" Album. Es schlug vor und nach seiner Erscheinung durchaus große Wellen. Und natürlich gab es unterschiedliche Positionen zu dem Album. Das ist denn ja auch nichts außergewöhnliches und das muss auch so sein, denn das ist auch so ein bisschen das Salz in der Suppe. Ich sah in dem Album nur nachrangig eine Resteverwertung und wenn ja, dann auf hohem Niveau.
Zu "The Endless River" habe ich 2014 eine Rezension bei Amazon veröffentlicht. Wenn ich sie mir heute durchlese, spüre ich noch meine damalige Begeisterung für das Werk. Heute ist meine Freude an dem Album etwas gesetzter, der Hörgenuss ist aber immer noch da.

Hier meine damalige Rezension:

"Damit habe ich nach all den schlechten Kritiken in den vergangenen Wochen über „The Endless River“ nicht gerechnet. Nach all den Jahren des Wartens auf ein Lebenszeichen halte ich endlich das neue Werk in den Händen. Ein Traum ist wahr geworden. Ich bin Pink Floyd Fan der ersten Stunde und für mich geht mit dieser Veröffentlichung mein Herz auf.
Zunächst einmal freue ich mich, dass Gilmour und Mason ihrem Mitstreiter, Richard Wright, mit diesem Album ehrenhaft ein Denkmal setzen. Ebenso wie Roger Syd Barrett, dessen Verdienst für die Band mit dem Song „Shine On You Crazy Diamond“, die gebührende Anerkennung fand.
Und nichts gegen den im Radio noch immer allgegenwärtigen und wahrlich tollen Song „Another Brick In The Wall“, aber es war an der Zeit, dass Pink Floyd mal wieder musikalische Zeichen setzen. Von den Stücken von „The Endless River“ wird wahrscheinlich keines dauerhaft im Radio zu hören sein, denn es hat meinem Erachten nach fast gar nichts mit „The Wall“ oder „The Division Bell“ zu tun. Ich mag auch die beiden vorgenannten Alben sehr, aber mit „The Endless River“ knüpfen Gilmour/Mason und der verstorbene Wright an vergangene Pink Floyd Zeiten von „Wish You Were Here“, „Meddle“ und sogar „Ummagama“ an. Als Beispiel- und Anspieltipps möchte ich an dieser Stelle die Song „Side 2, Pt. 1: Sum“ und „Side 2, Pt. 2: Skins“ nennen!!! Songs wie „Wish You Were Here“ sucht man af dem neuen vergeblich. Nichts gegen schnell eingängige Songs, aber „The Endless River“ bietet in seiner Gesamtheit viel, viel mehr für die Ohren und für die Seele.
Als Floyd Freund kennt man ausschweifende und lange Instrumentalstücke. Gerade aus diesem Grunde habe ich Pink Floyd immer geliebt. So ein Album wie „Atom Heart Mother“ war doch, im positiven Sinne, der wahre Wahnsinn. Auch diesem Album war es nie vergönnt, den Weg in die Radioanstalten zu finden. Und dennoch war und ist es ein Ohrenschmaus. Ebenso ergeht es mir beim Hören von „The Endless River“. Dieser musikalische Fluss fließt halt über 53 Minuten und die Zeit sollte man sich schon nehmen, um diesen emotionalen Strom genießen und wahrnehmen zu können. Bei einer unbekannten Band aus dem Art- bzw. Progressiv-Rock, wären Kritiker wahrscheinlich zu folgendem Urteil gekommen: „Unglaublich diese Musik, Pink Floyd ist auferstanden!!!“. Bei dem Original gibt es allerdings ganz andere Ansprüche. Jeder wünscht sich seine persönlichen Floyds; aus den 60-zigern, 70-zigern oder 80-zigern. Die Alben waren sehr verschieden. Man vergleiche doch nur mal die Alben „Ummagumma“, „The Piper At The Gates Of Dawn“ mit „The Wall“ oder „The Division Bell“. Hier tuen sich musikalische Welten auf. Deshalb ist es meiner Meinung nach schwer mit dem neuen Album jedem Pink Floyd Freund gerecht zu werden.
„The Endless River“ sollte in seiner Gesamtheit genossen werden. Auch wenn es sich um „Sound-Sequenzen“ handelt, so klingen die verschiedenen Songs doch absolut zusammengehörig. Für mich wurde mit diesem Album jedenfalls ein Traum wahr. Der musikalische Kreis von Pink Floyd hat sich hiermit in wundervoller Weise geschlossen."
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Beatnik
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Re: Pink Floyd

Beitrag von Beatnik »

Hast Du auch sehr schön ge- und beschrieben.

"The Endless River" ist natürlich - gemessen an vielen sogenannten Pink Floyd-Klonen - letztlich ein Original, das man nicht mehr erwartet hätte. Es steht bei mir allerdings als einziges Werk der Gruppe nicht mehr im Regal, es konnte mich nie überzeugen. Ich denke heute - rein subjektiv - dass es einfach zu wenig war für ein Album unter dem Pink Floyd Logo. 🙏
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Louder Than Hell
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Re: Pink Floyd

Beitrag von Louder Than Hell »

Ich liebe das geschriebene Wort und die Sichtweisen anderer, sich über eine Band schriftlich auszulassen, die auch für mich eine bestimmte Bedeutung hat. Gerade das individuelle Empfinden ist sicherlich ein persönlicher Gradmesser einer jeden Person und gestaltet sich folglich unterschiedlich. Und so soll es auch sein, denn ansonsten würden wir alle den Einheitsgeschmack frönen.

Meine Geschichte mit Pink Floyd begann im Jahre 1971, als ich mir 15 jährig die LP "Atom Heart Mother" für stolze 22 DM kaufte. Ja, so teuer waren die Tonträger damals und das Ganze bei einem Taschengeld von 5 DM im Monat. Der erste Eindruck war befremdlich und ich musste mir das Album erst über einen längeren Zeitraum erarbeiten.

Danach konnte ich mir über Klassenkameraden die anderen früheren Werke der Band ausleihen und auf meine Grundig Tonbandmaschine bannen. Hier fand ich allerdings einen anderen musikalischen Nährboden vor. Hier war nicht Prog, sondern klassischer Psych angesagt und ich war schwer begeistert von der Musik. Dann folgte "Meddle" und eine weitere Türe öffnete sich. Danach fand am 12.11.1972 mein erstes Pink Floyd Konzert in der Hamburger Ernst-Merck-Halle statt, wo wir Fans allesamt auf dem Boden auf Decken in der unbestühlten Halle saßen und unseren Meistern lauschten. Hauptsächlich wurden die Livesachen von dem Ummagumma Album und Meddle gespielt und ich war als junger Bursche beseelt von dieser Musik. Ein klassisches Bühnenbild gab es gar nicht, sondern die Musiker standen nur mit ihren Instrumenten in normaler Begleidung Jeans und T-Shirts auf der Bühne. Das Besondere war jedoch, dass die gesamte Hallendecke mit Lautsprechenern bestückt war und die Musik über unsere Köpfe hin- und herflog. So etwas habe ich später nie mehr erlebt. Wenn ich an das Stück "Careful With That Axe Eugene" denke, bekomme ich heute noch Gänsehaut. Denn die Halle war nahezu dunkel gehalten und das Stück dämmerte vor sich hin, bis ja bis Roger Waters einen gällenden Schrei von sich gab, mit einer Fackel einen riesigen Reifen in Brand setzte und innerhalb einer 10tel Sekunde die Halle total hell erleuchtet war. Das war so beeindruckend, dass ich diese Situation bis zum heutigen Tage nicht vergessen habe.

Nach "Meddle" kam bekanntlich der große Erfolg bei einer breiteren Hörerschaft, als die Alben "Dark Side Of The Moon" und "Wish You Were Here" herauskamen und weltweit die Verkaufscharts von oben betrachteten. Die Ochsentour hatte sich offensichtlich gelohnt und die Band dürfte in diesem Zusammenhang schon sehr gut verdient haben.

Als "Animals" auf den Markt kam, traten bei mir wieder große Glücksgefühle auf. Musikalisch gingen sie wieder ein wenig "Back to the Roots" und glänzten durch drei große Longtracks. In der Kritikerschaft trat zwar ein wenig Naserümpfen ein, weil sie mit einem derartigen Album nicht gerechnet hatten, sondern vielmehr eine Fortsetzung des zuvor eingeschlagenen Weges wollten.

Und hier endet meine Reise mit der einst total geliebten Band Pink Floyd. Mit den Alben "The Wall" und alles, was danach kam, konnte ich mich nicht mehr anfreunden. Diese Art von Musik hat mich nicht mehr erreicht. Ich weiß aber auch, dass dieses Millionen von Hörern anders sehen. Aber man sollte nicht gegen seine eigene Bestimmung gegenan gehen. Für mich bleibt "The Animals" mein Schlusspunkt in meiner nicht kleinen Pink Floyd Sammlung an Tonträgern.

Dank auch noch einmal an Beatnik und Lavender für ihre Einschätzungen über die Band, denn ansonsten hätte ich meinen Text nicht spontan verfasst.
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Beatnik
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Re: Pink Floyd

Beitrag von Beatnik »

@Louder Than Hell:

Mein Porträt ist der Versuch einer einigermassen objektiven Nachzeichnung der Geschichte von Pink Floyd, beruhend rein auf den trockenen Fakten, um in diesem Bereich, also Künstler- und Band Porträts mal einen ersten Versuch zu starten im neuen Forum. Die subjektive Wahrnehmung ist erfahrungsgemäss meist eine andere. So auch im Falle von Pink Floyd, die für mich zu den eher schwierigen Bands der Rockgeschichte zählen, auch wenn ich bis auf das finale "Endless River" alles und noch so einiges mehr an 'Halb- und Unseidenem' in meiner Sammlung habe. Zuerst einmal ist es vermutlich schon die Gruppe, die mir den progressiven Rock bis in mein Herz getragen hat. Meine erste Platte von ihnen war ebenfalls die "Atom Heart Mother". Und wie es halt bei mir so ist, wenn ich eine Gruppe über ein bestimmtes Album kennenlerne: Alles weitere an Musik werde ich immer an diesem ersten WOW! messen. Ich weiss es heute nicht mehr so genau, aber ich meine, die nächste Tuchfühlung mit Pink Floyd wäre "Obscured By Clouds" gewesen, weil ungefähr zu jener Zeit das Titelstück öfters im Radio lief. Die "Meddle" existierte für mich überhaupt nicht, die habe ich erst viele Jahre später, als ich längst erwachsen war, zum erstenmal gehört - und sie gefiel mir in der Tat nicht. Was mir aber ganz besonders gefiel, waren die frühen Alben, allen voran das spinnerte "Piper At The Gates Of Dawn", das bald darauf auch in meinem Regal stand, zusammen übrigens mit den beiden Syd Barrett Alben. "Ummagumma" fand ich anfangs total überflüssig, weil ich die Musik da drauf absolut nicht verstand. Auch für sie gilt: Als ich soweit war, das Album zu "erarbeiten", fand ich es mindestens so gut wie die anderen drei Alben davor.

Dann kam "Dark Side Of The Moon", mit dem ich auch nicht viel anfangen konnte, aber das war vermutlich deswegen, weil ich davon ausging, dass auf der Platte alles so im Stil von "Money" sein würde - und der Song nervte mich jedesmal, wenn er im Radio gespielt wurde. Also auch für die "Dark Side" gilt: Habe ich erst viele Jahre später entdeckt und schätzen gelernt. Eigentlich die erste Platte von Pink Floyd, die ich phänomenal fand, direkt als sie erschien, 1975, war "Wish You Were Here" - für mich bis heute eines dieser Inselscheibchen, ohne das ich nicht sein könnte. Bis heute ist das aus meiner Sicht die zeitloseste Platte, die sie gemacht haben, und ich nenne noch heute immer die "Atom Heart Mother" und die "Wish You Were Here", wenn ich nach meinen Lieblingsplatten von Pink Floyd gefragt werde. Daran hat sich in der Tat nie etwas geändert. Es sind auch die beiden Alben, die ich in- und auswendig kenne, das Stück "Wish You Were Here" habe ich auch jahrelang selbst in meinen diversen Bands gesungen (leider nie aufgenommen).
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Re: [PORTRAIT] Pink Floyd

Beitrag von Louder Than Hell »

@Beatnik:

Das passt doch alles perfekt zusammen: Deine objektive Nachzeichnung des Werdeganges von Pink Floyd und mein emotionaler Bericht über den Zugang zu der Band und den eingewobenen persönlichen Erlebnissen. Um es anders auszudrücken, es juckte einfach in meinen Fingern, spontan etwas über meine Erlebniswelt mit der Band zu schreiben.
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BRAIN
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Re: [PORTRAIT] Pink Floyd

Beitrag von BRAIN »

Vom Alter her gehöre ich zur 2. Generation Pink Floyd-Fans.
Ca. 1984 fing ich an LPs zu kaufen -ich trug den Wochenkurier aus um an Knete zu kommen- und habe da so ziemlich all mein Geld investiert.
Aktuelle Songs von Yes und Genesis hatte ich schon und von diesen Pink Floyd wollte ich auch noch mindestens 1 Scheibe haben.
Ich fand im Plattenladen prompt eine LP in einer Wühlkiste mit reduziertem Preis.
Natürlich musste ich zugreifen, so eine Gelegenheit wird es so schnell nicht mehr geben denn es gab nur 1 Plattenladen denn ich mit dem Fahrrad erreichen konnte.
Nun, es war die Works die ich ergattert habe, vielleicht kennen manche diese Compi noch.
Ich muss zugeben, dass die Enttäuschung ziemlich groß war.
Free Four gefiel mir aber der rest passte überhaupt nicht zusammen und Brick war auch nicht drauf, obwohl es ein Riesenhit war.
Ne, das wars nicht, Pink Floyd lag erstmal auf Eis.
Mann muss dazu wissen, dass ich keine Alben, keine Songs, keine Diskografie, keine Musikernamen, keine Veröffentlichungsdaten, nichts wusste.
Internet gab es nicht und Zeitschriften behandelten nur aktuelle Sachen.
Jedenfalls dauerte es bis zum Winter 1987 wo ich das Cover von A Momentary lapse.... im Plattenladen sah.
Das gefiel mir so gut, ich musste das unbedingt haben, auch wenn mir die Songs vermeintlich nicht gefallen.
Es kam anders, bei mir schlug Lapse voll ein und bald haben sich mir alle Songs erschlossen.
Die größten Stücke waren Sorrow und On The Turning Away aber auch der Rest war bei mir Monatelang auf Heavy Rotation.
Von der Schule heimgekommen gabs erstmal ein paar Songs von Lapse und dann konnte es weiter gehen.
1988 kamen sie dann nach Mannheim auf das Maimarktgelände und ich war dabei.... :beer:
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nixe
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Re: [PORTRAIT] Pink Floyd

Beitrag von nixe »

In den 60-ern habe ich noch Schlager*chen gepfiffen & nix von Woodstock gehört.
In der ersten Hälfte der 70-er war auch bei mir die Disco-Ära angebrochen, allerdings mit Tendenz zum Glam-Rock (Sweet, T.Rex usw.).
Aber ab ‘76 hat sich das geändert, durch einen ganz speziellen Song mit einem langen, für meine damaligen Begriffe sehr langen Intro & doch wenig Text im Vergleich zur Länge des Songs: „Shine on you crazy Diamond“!!! Obwohl mein Bruder die komplette a-side des Albums „Wish you were here“ im Radio aufnehmen konnte, sowas lief damals im Radio; Wahnsinn!!!, war eben dieser Song Stein des Anstoßes!!!
Nur leider keine Ansage!!! Zum ersten Mal habe ich intensivst geforscht, nach Titel & Band!!! Ich fing also bei Null an (keine Ahnung, wer oder was das war!!!). So nach & nach lüftete sich der Nebel. Meine Musik-Lehrerin hatte sogar die Meddle & Parallel-Klässler The nice Pair & immer wieder taten es mir die long-tracks an!!! 1980 wußte ich bei Pink Floyd Bescheid, & es wurde Zeit Neues zu entdecken!!!

Es waren einmal vier SchulFreunde in Cambridge Syd, Roger, Rick & Nick die 1965 eine Band gründeten.
Barrett und Waters besuchten das Hills Road Sixth Form College, Gilmour die Perse School in derselben Straße.
Beim Architekturstudium an der Polytechnischen Hochschule lernte Roger Waters Nick Mason und Rick Wright kennen.
Nach anfänglichen Ausprobieren in SchülerBands, wurden '65 the Pink Floyd sound gegründet.
Ich versuchte noch den Namen zu übersetzen & kam auf Rosa Nelke. Heute wissen wir ja alle, das es hier um Pink Anderson & Floyd Council geht!
Als sie dann zusammen mit SoftMachine die HausBand im Londoner UFO Club waren, wird das wohl die schönste Zeit für Syd gewesen sein. Improvisation auf Teufel komm raus! Es soll soger guitarsolos von 30 min. Länge gegeben haben, aber leider wurde nix der NachWelt hinterlassen. Ansonsten stelle ich mir das schon sehr chaotisch vor, auch die JamStücke. Obwohl es ja auch hieß, sie hätten Blues Standards verbraten, die in die länge gezogen & verändert wurden, mit electronischer Spielerei, soweit die auf der Bühne möglich war. Ich hatte auch gelesen, das sie den UFO Club mal verlassen haben & auf den UmLand tourten, was im Fiasko geendet haben soll, weil die mit Pink Floyd-ischer music rein garnix anfangen konnten!
Peter Jenner wurde ihr erster Manager, was heißt, wie er sagte, das er dafür zuständig war, geklaute Untensilien wieder zu beschaffen! & dann wurden sie entdeckt & der Kommerz begann.
Am Anfang muß ja alles noch easy abgelaufen sein. Die ersten drei singles wurden veröffentlicht & kurioserweiße die sonst so dusslige Tante BBC brachte Arnold Layne im Radio, wo sich wiederum die PiratenSender Radio Caroline u.a. genierten. Was für ein Witz! Ich hoffe, das meine Erinnerungen an mein erstes Pink Floyd - Buch korrekt sind?

The Piper at the Gates of Dawn
u SchulZeiten nannten wir es noch GagAlbum. Was auf Sgt. Pepper ja auch passen würde. Aber beide Alben strotzen nur so von neuen Ideen, neuer StudioTechnik & Arrangements die ihresgleichen suchen, damals wie heute! & sie wurden größtenteils zur gleichen Zeit Wand an Wand produziert!
Syd war nicht nur der Komponist der meisten Stücke, ich nehme auch an, das er die Arrangements vorgab & er übernahm den kopletten STEREO-Mix! Nur am mono-Mix durften sich die Anderen versuchen & deshalb gibt*s hier auch die meisten Veränderungen!
Ich denke, nicht nur für mich ist es ein MeisterWerk!

Am 5. August 1967 wurde das Album veröffentlicht und erreichte Platz 6 der britischen Charts. Die MusikPresse überschlug sich fast mit LobesHymnen & feierte es. Doch damit fing der Streß an. Jetzt war man wer & es folgten Play-back FernsehAuftritte mit immer der selben Leier & den SchikieMickie Klamotten, allerdings nur bei den Proben. Denn bei den FernsehAuftritten sollen alle gestreikt haben? Für Syd wurde es langweilig, er wollte wieder improvisieren! DrogenAbhängig war er auch & in seiner Wohnung tummelten sich genügend falsche Freunde rum! Letztendlich wußte er nichtmal, wieviel LSD er indus hatte, da diese ihm heimlich welches in den Tee taten! (Ich muß doch mal nachschauen, wie das Buch heißt!)
& dann kam das WochenEnde, wo man Syd nicht fand! Am Montag oder Dienstag, Rick erzählt uns auf der Making of Wish you were here davon, tauchte er, wie aus dem Nichts wieder auf, allerdings sehr verändert: Das Leuchten in seinen Augen war weg! Now there's a Look in your Eyes, like black Holes in the Sky!
Ab da war er nur ein Schatten seiner selbst! Er war apathisch, aber meiner Meinung nach nicht Schizophren! Er war einfach dagegen & dank der Drogen fiehl es ihm leichter, es durchzuziehen! Warum sonst hatte er es später immer abgelehnt über Pink Floyd zu reden! Klar haben ihn die Drogen fix & fertig gemacht, aber er konnte wieder tun & lassen was ER wollte & da gehörte Musik eben nicht mehr dazu!

Für Waters, Wright & Mason eine sehr schwierige Zeit, denn so konnte es nicht weitergehn, ein Gitarist, der auf der Bühne steht & nix macht! Ich glaube, Roger erinnerte sich an einen SchulFreund von Syd, der auch Gitarist war, David Gilmour. Er könnte Syd ersetzen & ihm wieder auf die Beine helfen! Aber auch das klappte nicht, so sollte Syd nur noch komponieren & texten, aber das wollte er auch nicht. Man hatte beschlossen, ohne ihn weiterzumachen! Das wurde für Rick zur Tortur, denn er wohnte mit Syd zusammen & sagte, den bekannten Spruch: "Ich hol mal Zigaretten"
Auch für David brachen harte Zeiten an, nicht nur das er auf der Bühne von den sogenannten Fans angespuckt wurde, wußte er oft nicht, was er eigentlich bei der Musik spielen sollte!

Atom Heart Mother
Aufgebläht sei sie, hieß es & die Effekte würden sich verselbständigen! Welche Effekte, die von Mind your Throats please – 1:57 min, denn mehr sind da nicht?
Das war ja schon fast am Ende von der Blüte Symphonic Rock & trotzden hatte man sich noch nicht dran gewöhnt. die Rede ist von:
https://de.wikipedia.org/wiki/Atom_Heart_Mother
Bei der ersten Ausgabe von Atom Heart Mother soll ja Ron Geesin https://de.wikipedia.org/wiki/Ron_Geesin nicht drauf erwähnt worden sein & seine Frau soll sich drüber aufgeregt naben, nicht er.
Es wurde dann aber geändert (so hab ich*s gehört).

Meddle
OK & nun doch mal *ne kleine Story zum nächsten Album, weil:
9. oder 10. Klasse muß es wohl gewesen sein, ging mal einen Kumpel aus der ParallelKlasse besuchen, er hatte sich gerade von seinem Onkel A nice Pair ausgeliehen & wir lauschten. Natürlich bestand keine Change darin, das ich mir dieses Album hätte ausleihen können, aber auf Kassette wollte oder konnte er es mir auch nicht ziehen.
& nun der andere Teil der Geschichte:
Unsere PionierLeiterin, mit der ich recht gut klarkam, war ja der Trolo, der die schuleigene VerstärkerAnlage für SchulHof Veranstaltungen der SchulLeitung auf & abbauen dürfte.
Nur wie ich zu der Ehre kam, weiß ich beim besten Willen nicht mehr.
Jedenfalls war diese PionierLeiterin ein Jahr lang unsere MusikLehrerin & zur letzten Stunde brachte sie zwei LPs mit:
Janis Joplin - Pearl & eben dieses.
Daraufhin kam mein Kumpel auf seine glorreiche Idee, ich solle versuchen dieses Album für uns mir ausleihen & er fragt seinen Onkel nochmals nach A nice Pair!
Auch hier weiß ich die genauen Einzelheiten nicht mehr, aber es hat geklappt: A nice Pair auf Kassette & eben dieses Album war somit die erste LP einer WestGruppe, welches ich in der Hand halten durfte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Meddle
Was soll man noch über dieses Album schreiben? Ist doch schon alles passiert!
OK, wie ich mal im Radio zu hören bekam wollte die Band One of these Days einspielen & stellte fest, das die Saiten alt & trocken waren, sodaß sich der Bass recht knorrig anhörte. Man beauftragte ein TaxiUnternehmen Neue vorbei zu bringen. Da das wahrscheinlich zu lange dauerte, begann man eben doch schon mit den Aufnahmen & so wurde es dann auch belassen.
"An einem dieser Tage werden wir Euch die Ohren zerfetzen!" Vielleicht desterwegen das OhrMotiv auf dem Cover?
& Wie heißt es nun richtig?
An einem dieser Tage werden ich Dich in Stücke Schneiden!
Hört sich ja noch schlimmer an, aber es ist nur von Nick's LieblingsKuchen die Rede!

Pink Floyd - Discovery Box 16CDs

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Re: [PORTRAIT] Pink Floyd

Beitrag von nixe »

https://www.udiscover-music.de/popkultu ... pink-floyd

Übrigens hat Rick nicht gekündigt, er würde gefeuert & von wem wohl?
Rick hatte es gewagt zu the Wall Zeiten sich auch auf den ChefSessel zu setzen & das ließ Roger sich nicht gefallen!
Glück im UnGlück: Er war der Einzige der Band der bei dieser Tour was verdiente, da er nur als Gast fungierte. Die Anderen mußten ihre Schulden tilgen!
Der Regiseur vom Wall Film war Alan Parker, der Roger beurlaubte, damit dieser ihn nicht laufend in*s HandWerk pfuschen konnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pink_Floy ... 3_The_Wall
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Re: [PORTRAIT] Pink Floyd

Beitrag von nixe »

Noch ein trauriges Kapitel zur DarkSide:
Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten, so auch diese:
Klar, sie waren jetzt Wer & die Kohle floß im Strömen, aber die Konzerte litten dabei.
Viele kamen um ihre Dark Side of the Moon zu sehen & zwar nur the DarkSide! Die anderen Stücke kannten sie garnicht & verstanden sie auch nicht & haben das lautstark bekundet. Vielleicht ist das der Grund, das es den Rest der liveAufnahmen nicht gibt?
Tschüß
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