Joe Bonamassa - British Blues Explosion Live

[Lavender]

Joe Bonamassa - British Blues Explosion

Dieser Konzertmitschnitt stammt aus dem Jahre 2016 und wurde in Greenwich aufgenommen. Zunächst tat ich mich mit diesem Album, das 2018 erschien, recht schwer. Und da bin ich sicherlich nicht der einzige gewesen. Ich hatte mich wohl zu sehr an die lieblichen und schönen Klänge seines letzten Livemitschnitts, "Live at Carnegie Hall - An Acoustic Evening", gewöhnt. Lieblich geht es auf "British Blues Explosion Live" allerdings nicht zu. Joe hatte die Kraftstromsteckdose wieder gefunden und lässt es auf diesem Album ordentlich krachen. Die Songs sind eine Hommage an den britischen Blues Rock. Ein Wagnis, wie ich finde, aber meiner Meinung nach durchaus gelungen. Er hat sich einige Perlen der britischen Bluesmusik herausgepickt. So leitet er das Konzert mit Beck's Bolero ein. Ein Song, der von Jeff Beck1966 mit Jimmy Page, Ron Wood, Keith Moon, Tony Newman und Nick Hopkins eingespielt wurde. Weiter geht es mit "Mainline Florida". Eric Clapton veröffentlichte den Song auf seinem 1974 erschienenen "461 Ocean Boulevard". Der Song gewinnt bei Bonamassa durch ein feines Gitarrensolo an Fahrt. "Boogie With Stu" von Led Zeppelin wurde von Bonamassa musikalisch erheblich mit Ragtime Flair bearbeitet. Hiermit tat ich mich anfangs recht schwer. Inzwischen gefällt mir diese Bearbeitung richtig gut. Irritiert bin ich allerdings über "Let Me Love You Baby" Der Song ist im Original von Willie Dixon und der ist US Amerikaner. Also nicht ganz so britisch. Davon abgesehen macht die Fassung Spaß. "Plynith (water Down The Drain)" ist nicht über, aber kommt an das Original von Jeff Beck und Rod Stewart nicht heran. Es folgt "Spanish Boots". Das Orignal ist von Jeff Beck, Rod Stewart und Ron Wood. Bonamassa spielt den Song deutlich härter, so dass ein Vergleich kaum noch möglich ist. Seine Gitarrensolo ist aber wieder allererste Sahne. "Double Crossing Time" von John Mayall & The Bluesbreakers ist ein Hammersong. Hätte nicht gedacht, dass man dem Song noch mehr geben kann. Bonamassa hat es meiner Meinung aber geschafft und reicht Clapton hiermit ebenbürtig die Hand. "Motherless Children" findet sich im Original wieder auf Clapton's "461 Ocean Boulevard". Ein klasse Song, bei Bonamassa musikalisch keine wesentlich Veränderung erfährt. Nun geht es in die Cream Ära mit "SWLABR". Bei Cream dauert der Song ungefähr 2:30 Min. Bei Bonamassa 6:30 Min. das alleine macht schon deutlich, dass Bonamassa dem Song seinen Stempel aufdrückt und zwar angenehm passend. Auch Led Zeppelin wird noch einmal von Bonamassa gespielt und zwar mit "Tea For One / I Can't Quit You Baby". Für mich ist diese Fassung des Albums der Höhepunkt. Einfach nur wunderbar. Er macht diese Zeppelin Songs zu seine. Dies ist dann auch mein Anspieltipp. "Little Girl" ist von John Mayall & The Bluesbreakers. Hier fällt auf, dass das Original wärmer klingt. Bonamassa s Fassung klingt hier zwar wieder perfekt, allerdings zu kühl. Irgendwie fehlt mir hier das Gefühl. Richtig gut ist aber wieder die Version von "Pretending" Das Original befindet sich auf Clapton's Album "Journeyman". Das Konzert endet mit "Black Winter / Django" und "How Many More Time". Letzterer ist wieder eine Coverversion von Led Zeppelin und für mich der zweitbeste Track auf dem Album. Mit über 15 Min. Spieldauer auch der längste. Richtig, richtig gut. Unbedingt anhören. Ein Kracher. Auf der Vinyl Ausgabe und der DVD befindet sich noch ein Bonus Track. Hierbei handelt es sich um "Taxman". Im Original bekannterweise von George Harrison. Die Gestaltung des Covers erinnert stark an das Cream Cover "Disraeli Gears".
Wie ich eingangs erklärte, fiel mir der Zugang zum Album anfangs schwer. Ich kaufte mir damals sofort die CD und DVD. Inzwischen sagt mir das Album aber so zu, dass ich mir auch die Vinyl Ausgabe zugelegt habe.

[BRAIN]

Mir gefallen so ziemlich alle hier vorgestellten Bonanmassa Scheiben, auch die hier.
Irgendwie bin ich wohl zu wenig Bluesrockfan um wirklich mal den Einstieg zu finden.

[Louder Than Hell]

Mir gefallen so ziemlich alle hier vorgestellten Bonanmassa Scheiben, auch die hier.
Irgendwie bin ich wohl zu wenig Bluesrockfan um wirklich mal den Einstieg zu finden.

Für meinen Geschmack bringt er einfach zu viele Tonträger heraus, so dass ich ihn seit Jahren bereits aus den Augen und letztlich auch den Überblick verloren habe. Aber dieses empfindet jeder sicherlich anders.