Oktober 2025

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Was rotiert auf dem Teller......
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Louder Than Hell
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Louder Than Hell »

Alexboy hat geschrieben: Do 2. Okt 2025, 12:42 George Duke: I Love The Blues, She Heard My Cry - 1975 - Fusion aus Kalifornien :beer:

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Ja, der gute George Duke konnte fast alles: Jazzrock, Fusion, Funk und sogar Zappa.
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Lavender
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Lavender »

Chet Baker - My Favourite Songs (1993)

Chet Baker - My Favourite Songs.jpg
Chet Baker - My Favourite Songs.jpg (81.92 KiB) 558 mal betrachtet
Mal etwas Jazz Musik zum Abend. Eines meiner liebsten Werke kommt von Chet Baker. Das besondere hieran ist, dass es das letzte große Konzert vor seinem Tod war Er spielt es mit der NDR Big Band zusammen. Diese Kombination macht das Album für mich so reizvoll. Die NDR Big Band begleitet Baker eindrucks- und gefühlvoll. Einfach nur ein Ohrenschmaus.





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Emma Peel
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Emma Peel »

Neil Young "Tonight's The Night" -1975-

Nachts sind alle Katzen grau oder passend zum Schwarzweiß Cover könnte man anmerken, wie schwarz es damals um die Seele des Musikers gestanden haben könnte. Voller Traurigkeit und Verzweifelung entstand ein sehr persönliches Album, dass in seinen düster gehaltenen Songs seinen Widerhall fand. Ein Album, das songmäßig sein Ventil entlädt und zum Zuhören und Innehalten anstößt.

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Tranceformer
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Tranceformer »

Louder Than Hell hat geschrieben: Do 2. Okt 2025, 10:24 Blue Cheer "Outside Inside" -1968-

"Blue Cheer" waren Helden meiner Jugend. Den mit ihrem Erstling "Vincebus eruptum" ausgebreiteten Teppich an Wucht und Härte setzten sie mit dem hier beschriebenen Folgealbum locker fort. Und welch einen Gegenpol stellten sie zu der sonst an der Westküste Kaliforniens herrrschenden Musikszene dar, nichts war mit Liebe, Frieden und sonstiger Einträchtigkeit.

Den Mut und die Überzeugung muss man erstmal ausleben, gegen sämtliche Strömungen der damals existierenden Musiklandschaft gegenan zu rennen. So muss es wohl auch Bands wie den "Stooges" oder MC 5" ergangen sein. Aber der Erfolg gab ihnen letztlich recht. Mit dem Lied "Summertime blue" von der ersten LP stiegen sie immerhin bis auf Platz 14 der US Charts hoch und auch ihre ersten Alben verkauften sich ausgesprochen gut.

Kritiker fühlten sich bei Bands dieser Art natürlich aufgerufen, diese Musik als einfallslosen limitierten Lärm oder effekthascherische Musik zu beschreiben. Dieses Los wurde auch später der Band "Grand Funk Railroad" zuteil, aber die Anzahl ihrer Fans sprachen eine andere Sprache. Natürlich waren die Jungs keine instrumentalen Könner, aber dieses wollte ihre erschaffene Musik gar nicht vermitteln.

Aber gerade die Aggressivität ihrer Musik machte den Reiz dieser Bands aus und alle, die sich auf ihre Seite schlugen und waren fortan zu den Klängen dieser Musik auf der Überholspur.

Was bleibt, sind die Erinnerungen an die zurückliegende Zeit und das Auflegen der ersten drei Tonträger dieser Band, um sich mal wieder in einem Jungbrunnen zu begeben. Schön waren die Zeiten ....

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Sehr schön beschrieben. In meiner Sammlung befindet sich eine LP aus dem Jahr 1990 "Highlights And Lowlives", die ich mir gerade auf den Plattenteller gelegt habe. Wie ich finde, wunderbar melodischer Krach, der die Gehörgänge so richtig frei macht.
Allerdings versuche ich gerade mal nachzuvollziehen, wann ich wie auf Blue Cheer gestoßen bin. Bekomme es leider nicht mehr zusammen, Jugenderinnerungen waren es bei mir nicht, da ist die Band komplett an mir vorbei gegangen.
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Tranceformer
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Tranceformer »

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ZU Blue Cheer muss ich nix mehr sagen, hat Louder Than Hell perfekt gemacht.
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Lavender
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Lavender »

Emma Peel hat geschrieben: Do 2. Okt 2025, 18:15 Neil Young "Tonight's The Night" -1975-

Nachts sind alle Katzen grau oder passend zum Schwarzweiß Cover könnte man anmerken, wie schwarz es damals um die Seele des Musikers gestanden haben könnte. Voller Traurigkeit und Verzweifelung entstand ein sehr persönliches Album, dass in seinen düster gehaltenen Songs seinen Widerhall fand. Ein Album, das songmäßig sein Ventil entlädt und zum Zuhören und Innehalten anstößt.

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:clap: Eines meiner Lieblingsalben von Neil Young. Besonders der zweigegliederte Titeltrack packt mich immer noch. Äußerst gefühlvoll ist der schöne Song "Tired Eyes".
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Tranceformer
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Tranceformer »

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Bob Dylan – Knocked Out Loaded
Bob Dylans 1986er LP „Knocked Out Loaded“ wurde von Kritikern oft als eines seiner schwächsten Alben angesehen. Hauptgrund für die schlechte Resonanz war, dass die Sammlung an Songs als unzusammenhängend und ohne roten Faden empfunden wurde. Trotzdem ist es für mich persönlich eines meiner Lieblingsalben.
Meine Begeisterung für dieses Album begann mit dem Longtrack "Brownsville Girl", den Dylan gemeinsam mit Sam Shepard schrieb. Mit seinen fast elf Minuten Laufzeit eröffnet er die zweite Seite der LP und ist prägend für das gesamte Werk. Die grandiosen Vocals und die mal dominierenden, mal nur dezenten Akzente im Hintergrund machen den Song einzigartig.
Nachdem man in diesen Song eingetaucht ist, überzeugt auch das folgende Stück "Got My Mind Made Up", das Dylan mit Tom Petty zusammen schrieb. Petty selbst nahm den Song für sein Album Let Me Up auf, entschied sich aber letztendlich dagegen, ihn zu veröffentlichen. Er erschien dann später auf dem Sampler Playback.
Ein weiteres Highlight für mich ist die abwechslungsreiche Ballade "They Killed Him", ein Cover von Kris Kristofferson. Kritisiert wurde der Song oft wegen der Bläser-Arrangements, die schwach abgemischt klingen und fast wie aus einem Synthesizer wirken. Ich glaube jedoch, dass diese subtilen Bläsersätze, die sich durch das ganze Album ziehen, so von Dylan gewollt waren. Außerdem finde ich den Kinderchor, der hier einen ganz eigenen Akzent setzt, besonders stark. Auch der Opener "You Wanna Ramble" hat mich von Anfang an begeistert.
Auch wenn Knocked Out Loaded bei seiner Veröffentlichung wenig Anerkennung fand, gehört es für mich heute noch zu den Alben von Dylan, die ich am häufigsten höre. Nach Oh Mercy ist es das Album mit den meisten Plays meiner Dylan LPs.
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Lavender
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Lavender »

Joanne Shaw Taylor - Black & Gold (2025)
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Joanne Shaw Taylor - Black & Gold.jpg (40.4 KiB) 537 mal betrachtet
Joanne Shaw Taylor hat es mir ihrer Art den Blues zu spielen angetan. Das in diesem Jahr erschienene Album ist abwechslungsreich und enthält neben dem Blues, soulige und sogar popige Elemente. Mir gefällt es, denn es zeigt, dass sich Joanne nicht scheut ihr musikalisches Spektrum selbstbewusst zu erweitern. Vielleicht liegt es daran, dass die Britin ihre Koffer packte und seit einiger Zeit in den Vereinigten (?) Staaten lebt. Inzwischen befinden sich 9 Alben von ihr in meiner Sammlung. Die Vinylausgabe von "Black & Gold" hat einen guten Klang und ist mit goldenen Vinyl auch noch schön anzusehen. Passend zum Albumtitel.





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Zarthus
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Zarthus »

Sir Lord Baltimore - Kingdome Come (1970)

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Re: Oktober 2025

Beitrag von Louder Than Hell »

Moxy "Same" -1975-

Hardrock aus Ontario Kanada, den man durchaus mit Budgie in einer melodischeren Ausführung vergleichen könnte

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Re: Oktober 2025

Beitrag von Louder Than Hell »

Zarthus hat geschrieben: Do 2. Okt 2025, 20:05 Sir Lord Baltimore - Kingdome Come (1970)

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Der Song "Helium Head" war damals der absolute Party Knaller, der ging immer .....
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Emma Peel
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Emma Peel »

West Of Eden "Taube" -2021-

Celtic Folk von einer schwedischen Band, zudem eingesungen in ihrer Landessprache. Gerade das Zusammenspiel traditioneller Instrumente mit denen aus der Neuzeit wirkt keineswegs aufgesetzt. Gerade die Leichtigkeit ihrer Songs sind hier der Gradmesser, die durch ihren Geist glänzen und somit zum Gelingen einer äußerst überzeugenden Platte beitragen. Mit dieser Platte haben die Schweden die Messlatte für andere Bands dieses Genres sehr hoch gelegt.

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Re: Oktober 2025

Beitrag von Louder Than Hell »

Porcupine Tree "Coma Divine" -1997-

Neoprog von mir, im Grunde kaum vorstellbar. Aber ja, da gibt es doch die eine oder andere Platte, die sich auch bei mir festgesetzt hat. Da ich den gesamten Aufnahmekomplex dieser Band nicht kenne, reduziert sich meine Leidenschaft mehr auf die frühen Alben der Band. Die Alben "Up The Downstair", "The Sky Moves Sideways" oder auch "Signify" sind schon Schmankerl, die mein Herz höher schlagen lassen. Und wie man sieht, Porcupine Tree sind live eine Macht. Und dieses dokumentieren sie auf diesem Album bis in die letzte Facette.

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BRAIN
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Re: Oktober 2025

Beitrag von BRAIN »

Elton John – Goodbye Yellow Brick Road (1973)

Ein Doppelalbum wie ein opulentes Musical – Glam, Ballade, Pop und Pathos.
Funeral for a Friend eröffnet mit Bombast, Candle in the Wind rührt, Bennie and the Jets spielt mit Glitzer und Ironie.
Taupins Texte malen Kino im Kopf, Elton John vertont mit Drama und Gefühl.
Ein schillernder Koloss – überbordend, ikonisch, zeitlos, genau wie mir es gefällt!

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Re: Oktober 2025

Beitrag von Maranx »

Die musste einfach wieder auf den Teller...

Martin Barre ‎– "Roads Less Travelled" (2019)

Von all den Soloalben, die ich von ihm habe, ist das hier das meistgehörte, weil in meinen Augen die stärkste Scheibe von ihm.

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Tranceformer
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Tranceformer »

BRAIN hat geschrieben: Do 2. Okt 2025, 23:38 Elton John – Goodbye Yellow Brick Road (1973)

Ein Doppelalbum wie ein opulentes Musical – Glam, Ballade, Pop und Pathos.
Funeral for a Friend eröffnet mit Bombast, Candle in the Wind rührt, Bennie and the Jets spielt mit Glitzer und Ironie.
Taupins Texte malen Kino im Kopf, Elton John vertont mit Drama und Gefühl.
Ein schillernder Koloss – überbordend, ikonisch, zeitlos, genau wie mir es gefällt!

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In meiner Plattensammlung befinden sich einige Elton John LPs und trotzdem, den richtigen Zugang fand ich bis heute nicht. Versuche es immer wieder, wenn ich irgendwo etwas lese. So auch jetzt, nehme die Beschreibung auf, höre - und vielleicht oder bestimmt, irgendwann springt der Funke über...
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Tranceformer
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Tranceformer »

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Delta Swamp Rock
Das renommierte Label Soul Jazz Records hat mit "Delta Swamp Rock – Sounds from the South" eine herausragende Compilation veröffentlicht, die den Geist der späten 60er und frühen 70er Jahre im Süden der USA perfekt einfängt. Die Doppel-LP, die ich in der schwarzen 2024er Vinyl-Neuauflage besitze, ist eine sorgfältig kuratierte Sammlung, die Genres wie Rock, Country und Soul mühelos miteinander verbindet.
Der Sampler präsentiert dabei nicht nur die üblichen Verdächtigen des Southern Rock, sondern überrascht mit einer vielfältigen Songauswahl. Natürlich sind Größen wie Lynyrd Skynyrd und die Allman Brothers vertreten, aber die eigentlichen Highlights liegen in den unerwarteten Schätzen. So schließt Cher die erste LP-Seite mit einer fantastischen Interpretation von Dr. Johns Klassiker "I Walk On Guilded Splinters".
Besonders faszinierend sind die Beiträge von Bands, die vielleicht nicht jedem bekannt sind, aber maßgeblich zum Sound dieser Ära beitrugen. Da wäre zum Beispiel Area Code 615, deren Song "Stone Fox Chase" ein herausragendes Beispiel für Progressive-Country-Rock ist. Auch die Beiträge von Link Wray ("Be What You Want To") und Barefoot Jerry ("Come To Me Tonight") unterstreichen die musikalische Vielfalt und die hohe Qualität der Songauswahl.
Insgesamt ist diese Compilation eine exzellente Zusammenstellung von 23 Songs, die eine spannende und lohnenswerte musikalische Reise durch ein wichtiges Kapitel der Rockgeschichte darstellt. Es wird schnell klar, dass die Compilation nicht ohne Grund in vielen Kritiken für ihre herausragende Qualität gelobt wird.
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Tranceformer »

Maranx hat geschrieben: Do 2. Okt 2025, 23:49 Die musste einfach wieder auf den Teller...

Martin Barre ‎– "Roads Less Travelled" (2019)

Von all den Soloalben, die ich von ihm habe, ist das hier das meistgehörte, weil in meinen Augen die stärkste Scheibe von ihm.

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Klingt schon nach einem satten Schuss Jethro Tull, gefällt mir aber besser und daher landete die LP auch gleich in meinem Einkaufswagen.
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Tranceformer »

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Buddy Guy - Ain't Done With The Blues
In jeder Rezension über Buddy Guys neues Album steht es zu lesen: Der Blues-Gigant wurde am 30. Juli 89 Jahre alt und beschenkte sich am 1. August selbst mit diesem Werk. Und was für ein Geschenk es ist! Buddy Guy hat sich dabei die Unterstützung einer illustren Schar an Gästen gesichert, darunter Christone “Kingfish” Ingram, Joe Walsh, Joe Bonamassa, Peter Frampton und The Blind Boys Of Alabama.
Mein Weg zu Buddy Guy war eher ein Zufall. Als ich mal wieder einen der Dengler-Krimis von Wolfgang Schorlau las, legte der Privatermittler zur Entspannung eine LP von Buddy Guy und Junior Wells auf. Ich musste natürlich sofort nachhören, was der Detektiv da so hörte, und war direkt von dem Sound begeistert. Mittlerweile hat sich eine ganze Reihe von Guy-LPs in meinen Regalen angesammelt.
Neben John Lee Hooker, Muddy Waters, Howlin’ Wolf, BB King und Sonny Boy Williamson prägt Buddy Guy den Blues nachhaltig. Mit seinem neuen Album versichert er uns eindringlich und glaubhaft, dass er mit dem Blues noch lange nicht fertig ist. Die Songs klingen mühelos und entspannt. Diese Lässigkeit kommt daher, dass Guy niemandem mehr etwas beweisen muss. Er spielt vielleicht nur noch für sich selbst und lässt uns einfach daran teilhaben.
Das Album ist extrem vielschichtig. "Send Me Some Loving" blickt zurück und fängt den Sound der 50er Jahre ein, während er mit Christone “Kingfish” Ingram fast schon funkige Töne anschlägt und so in die Zukunft des Blues blickt.
Ein ganz persönliches Highlight ist für mich der letzte Song der ersten LP-Seite. Zusammen mit Peter Frampton intoniert Guy "It Keeps Me Young". Frampton singt und spielt dabei auch die Gitarre. Der Song erinnert mich sofort an das grandiose Album "All Blues" der Peter Frampton Band.
Die zweite LP-Seite hat es sowieso in sich – sie gehört den Gästen. Mit Joe Walsh jagen Buddy Guy und er "How Blues It That" frech und ungestüm durch die Gehörgänge. Dann wiederum gibt es mit Joe Bonamassa sanfte, balladeske Töne.
Insgesamt ist "Ain’t Done With The Blues" ein grandioses Album. Es ist nicht nur ein Meisterwerk, sondern vielleicht auch ein Versprechen, denn Anfang August des nächsten Jahres wird bestimmt ein weiteres tolles Werk von Buddy Guy erscheinen. Ich freue mich schon jetzt darauf.
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Hawklord
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Re: Oktober 2025

Beitrag von Hawklord »

Fish - Vigil In A Wilderness Of Mirrors (2024 Remix)

Nachdem unsere Hausverwaltung vorgestern endlich die Abrechnung für 2024 geschickt hat, konnte ich nun doch mal meine Steuererklärung machen. Halleluja!

Dazu (und weil es natürlich Freitag ist) gab es Fish.

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