Darauf einen Tusch
[GENRE] Krautrock
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Re: [GENRE] Krautrock
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
Haben ist besser als brauchen.
(Alte Plattensammlerweisheit)
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Re: [GENRE] Krautrock
Da wäre ich gern dabei gewesen, aber zu dieser Zeit konnte ich damit auch nix anfangen. Ich war zu jung & habe das alles erst Zehn Jahre später mitbekommen!Alexboy hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 19:39 Als Zeitzeuge - in meinem überschaubaren örtlichen Rahmen um Oberbayern - möchte ich folgende Zeilen hinzufügen:
Eine Zuordnung oder eine genaue Begriffsbestimmung war damals in meinem Umfeld nicht wahr zu nehmen.
Es gab die Verfechter von so genannter "echter Volksmusik" welche in der urbayrischen Sprache mit traditionellen Instrumenten und Texten bestückt war, vom Schlager mit mehr oder weniger ansprechenden/r Texten/Musik welche auch dem aktuellen Pop aus dem Ausland/Hitparade zugewandt waren - und die Hörer der "neueren RockMusik" welche zuerst mit den Bands aus GB/USofA abgedeckt wurden, aber sehr bald die Konzerte aus den Regionen mit den dort gegründeten CoverBands bzw. selbst komponierenden Gruppen besuchten. Ab Anfang der 70er boomte diese "eigenständige RockMusik" aus den Regionen und den umliegenden Ländern. Es wurden verschiedene Bezeichnungen für diese Experimente gesucht und auch vergeben, bei denen KrautRock am gefälligsten war und von der Industrie gerne als Oberbegriff für alle diese - doch sehr verschiedenen - Stile/Musikrichtungen aus Deutschland ( und den umliegenden deutschsprachigen Regionen ) verwendet wurde - ersichtlich an den ersten Zusammenstellungen aus dieser Zeit. Der Begriff bürgerte sich sehr schnell ein - wie auch einige andere - und KrautRock war in aller Munde und Ohren.
So lange es mir gefällt ist es mir egal wie die Bezeichnung für die von mir gehörte Musik lautet.
Es ist nicht alles Kraut was rockt.
Tschüß
nixe
Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!
!!!I like Prog!!!
!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
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Re: [GENRE] Krautrock
Ich sortiere zwar nur alphabetisch, habe aber schon meine Vorstellung & Vermutung was was ist.BRAIN hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 19:33Gibt es meines Wissens nicht.nixe hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 19:04Klar muß das ein jeder für sich selbst entscheiden & manchmal ist es auch verflucht schwierig!BRAIN hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 18:51Genrebegriffe sind grundsätzlich nicht greifbar.nixe hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 00:34Soweit ich weiß: Ja!
Aber ich dächte, das schwirrt noch eine andere These im www rum?
Nämlich, das die Alliierten der Meinung waren, das die KrautFresser auch Musik machten, Rock Musik wohlgemerkt!
Allerdings schossen Amon Düül (1) zurück mit: Mama Düüls Kraut Rock Band spielt auf & Faust machten gleich einen Zehn minüter Namens KrautRock!
Als Kraan in Herzberg spielten meinte Hattler nur: "Na da sind wir eben jetzt auch eine Kraut Rock Band!"
Also nicht jede Band sah sich als Kraut Rock Band.
Es wird nur alles über einen Kamm geschärt!
Es wird ja keine konkrete Stilistik zugrunde gelegt oder beschrieben, sondern es sind Sammelbegriffe, die die Musikindustrie aufbringt und die Musikfans dann für sich einordnen.
Desterwegen hab ich für mich den Begriff UrKraut in's Spiel gebracht, oder gab's den doch schon? Will mir das jetzt nicht anmaßen! Damit meine ich die Bands, die eben nicht auf Harmonie auswaren: allen voran Faust!
Ist aber auch jedem sein eigens Ding was er aus den Begriffen macht.
Ich sortiere viele Platten nach Genres deshalb interessieren mich diese Themen.
Tschüß
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Re: [GENRE] Krautrock
Solange Du jetzt diese Künstler von damals hören+/sehen kannst ist doch alles gut. Den Rest macht Dein Kopf. Hauptsache es macht Spaß - die Zeit ist egal.
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Re: [GENRE] Krautrock
Zumal das auch sehr mit Vorsicht zu genießen ist, da einige Bands live nicht unbedingt optimal klangen...
Tschüß
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Re: [GENRE] Krautrock
Damals waren meine HIFI-Ansprüche noch im wachsen begriffen. Heute würde ich auch auf einiges verzichten, was mir damals zu Ohren gekommen ist.nixe hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 20:22Zumal das auch sehr mit Vorsicht zu genießen ist, da einige Bands live nicht unbedingt optimal klangen...
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Re: [GENRE] Krautrock
Bin gerade in mich gegangen & dachte mir, wir zu Zonen Zeiten qualitativ sogar verwöhnt worden sind.Alexboy hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 20:32Damals waren meine HIFI-Ansprüche noch im wachsen begriffen. Heute würde ich auch auf einiges verzichten, was mir damals zu Ohren gekommen ist.nixe hat geschrieben: ↑Sa 13. Mai 2023, 20:22Zumal das auch sehr mit Vorsicht zu genießen ist, da einige Bands live nicht unbedingt optimal klangen...
In den späten 70-ern sind wir in den NachbarOrt gepilgert, zum Beat, wie wir es nannten. Aus heutiger Sicht würde ich schon sagen, das das, was die so spielten recht progressiv war & soundtechnisch top Sahne.
Nun weiß ich aber nicht, was so in Erfurt damals abging. Die DorfTrottels blieben unter sich, wie auch die City Laits! PunkSchuppen habe ich nie von innen gesehen.
OstKraut hat's eh nie gegeben!
Tschüß
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Re: [GENRE] Krautrock
Light Of Darkness "Same" -1971-
Hier einmal einige Anmerkungen zu der Entstehungsgeschichte von "Light Of Darkness". Den Ursprung nahm diese Band unter dem Namen The Tremors in den schottischen Highlands. Die Gründung dürfte wohl Anfang der 60er erfolgt sein und musikalisch widmeten sie sich dem Beat und brachten unter diesen Namen sogar eine LP "Tremors Beaten An" sowie einige Singles heraus. Von einem großen Erfolg waren diese Aufnahmen jedoch nicht gekrönt.
Da die Tremors tourfreudig waren, verschlug es sie in die verschiedensten Ecken Europas, wo sie unter dem Namen John Law & Tremors sogar mit den Stones, Hollies, Golden Earring, Status Quo oder den Tremeloes unterwegs waren. Infolgedessen ankerten sie auch immer wieder in Hamburg an, wo es etliche angesagte Musikclubs gab. Im "Top Ten" und dem "Starclub" waren sie somit Ende der 60er gern gesehene Gäste und fanden Zugang zur hamburgischen Musikszene. Durch den Kontakt zu Herbert Hildbrandt von den Rattles kam die zweite Welle dieser Band ins Rollen. Man benannte sich um und hieß jetzt "Light Of Darkness" und spielte fortan einen härteren Bluesrock. Letztlich war Hamburg nunmehr auch ihr Lebensmittelpunkt, so dass sie letztlich in den Reihen der Krautrockbands verortet wurden. Der Hoffnungsträger ihrer ersten LP unter dem neuen Namen währte nicht lange, weil letztlich die Plattenfirma Philips und auch das eigene Management nicht unterstützend bzw. zielführend zur Seite standen. Trotz weiterer Tourneen quer durch Europa scheiterte das Projekt unter dem Namen "Light Of Darkness". Aber hier endet die Geschichte nicht, sondern die Musiker rappelten sie wieder auf und nahmen erneut ihren Ursprungsnamen John Law & Tremors an.
Zu den Mitglieder John Law Latimer, Byron Grant, Mike Reoch gesellte sich der noch aus Hamburg Barmbek stammende Drummer Manfred Bebert und in dieser Besetzung haben sie bis zum Jahre 2014 zusammengespielt bis ihr langjähriger Gitarrist Byron Grant verstarb. Und mit Axel Bode haben sie einen neuen Gitarristen verpflichtet und dürften nunmehr das 50 jährige Bühnenjubiläum längst erreicht haben.
Ich selbst habe die Band mehrfach live gesehen, weil sie sich auch nicht zu schade waren, in den verschiedensten Jugendzentren Hamburgs aufzutreten. Somit kann ich bestätigen, dass sie ihren musikalischen Wurzeln, nämlich dem bluesigen Rock, treu geblieben sind und weiterhin Stücke ihres Albums "Light Of Darkness" zum Besten geben. Durch meine persönliche Beziehung zu der Band und besonders zu John Law, war es mir ein Bedürfnis die Band auch in diesem Thread vorzustellen.
Hier einmal einige Anmerkungen zu der Entstehungsgeschichte von "Light Of Darkness". Den Ursprung nahm diese Band unter dem Namen The Tremors in den schottischen Highlands. Die Gründung dürfte wohl Anfang der 60er erfolgt sein und musikalisch widmeten sie sich dem Beat und brachten unter diesen Namen sogar eine LP "Tremors Beaten An" sowie einige Singles heraus. Von einem großen Erfolg waren diese Aufnahmen jedoch nicht gekrönt.
Da die Tremors tourfreudig waren, verschlug es sie in die verschiedensten Ecken Europas, wo sie unter dem Namen John Law & Tremors sogar mit den Stones, Hollies, Golden Earring, Status Quo oder den Tremeloes unterwegs waren. Infolgedessen ankerten sie auch immer wieder in Hamburg an, wo es etliche angesagte Musikclubs gab. Im "Top Ten" und dem "Starclub" waren sie somit Ende der 60er gern gesehene Gäste und fanden Zugang zur hamburgischen Musikszene. Durch den Kontakt zu Herbert Hildbrandt von den Rattles kam die zweite Welle dieser Band ins Rollen. Man benannte sich um und hieß jetzt "Light Of Darkness" und spielte fortan einen härteren Bluesrock. Letztlich war Hamburg nunmehr auch ihr Lebensmittelpunkt, so dass sie letztlich in den Reihen der Krautrockbands verortet wurden. Der Hoffnungsträger ihrer ersten LP unter dem neuen Namen währte nicht lange, weil letztlich die Plattenfirma Philips und auch das eigene Management nicht unterstützend bzw. zielführend zur Seite standen. Trotz weiterer Tourneen quer durch Europa scheiterte das Projekt unter dem Namen "Light Of Darkness". Aber hier endet die Geschichte nicht, sondern die Musiker rappelten sie wieder auf und nahmen erneut ihren Ursprungsnamen John Law & Tremors an.
Zu den Mitglieder John Law Latimer, Byron Grant, Mike Reoch gesellte sich der noch aus Hamburg Barmbek stammende Drummer Manfred Bebert und in dieser Besetzung haben sie bis zum Jahre 2014 zusammengespielt bis ihr langjähriger Gitarrist Byron Grant verstarb. Und mit Axel Bode haben sie einen neuen Gitarristen verpflichtet und dürften nunmehr das 50 jährige Bühnenjubiläum längst erreicht haben.
Ich selbst habe die Band mehrfach live gesehen, weil sie sich auch nicht zu schade waren, in den verschiedensten Jugendzentren Hamburgs aufzutreten. Somit kann ich bestätigen, dass sie ihren musikalischen Wurzeln, nämlich dem bluesigen Rock, treu geblieben sind und weiterhin Stücke ihres Albums "Light Of Darkness" zum Besten geben. Durch meine persönliche Beziehung zu der Band und besonders zu John Law, war es mir ein Bedürfnis die Band auch in diesem Thread vorzustellen.
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Re: [GENRE] Krautrock
Epitaph „Same“ -1971-
Die im Jahre 1969 gegründete Band war immer mit der Stadt Dortmund verwurzelt. Als Übungsstätte diente der in dieser Stadt angesagte Club „Fantasio“, praktisch eine Art Nabel zur aufkeimenden Rockmusik im europäischen Großraum. Bands wie Black Sabbath, Deep Purple oder Uriah Heep gaben sich dort im wahrsten Sinne des Wortes die Klinke in die Hand und waren sicherlich auch die Inspiration, woher Epitaph ihr musikalischen Spiel ableiteten. Noch ein Phänomen prägte diese Band, denn sie bestand aus zwei englischen und zwei deutschen Musikern. Englische Sänger waren damals keine Ausnahme in der in Deutschland aufkeimenden Rockmusik, wenn man beispielsweise an Bands wie Blackwater Park oder 2066 & Then denkt.
Manchmal hilft einem auch der Zufall im Karrieregang weiter und so war es auch im Falle von Epitaph. Als der große Blueser Champion Jack Dupree seinen Auftritt kurzfristig im Fantasio absagen musste, stand die Band Gewehr bei Fuß und legte einen überzeugenden Auftritt hin. Durch weitere Auftritte in der Region wurde das Label Polydor aufmerksam auf die Band und sie unterschrieben einen Plattenvertrag über zwei Einspielungen. Alles Weitere ist Geschichte, denn Epitaph feiert in diesem Jahr ihr 54 jähriges Bandjubiläum und haben in diesem Zeitfenster über 20 Tonträger eingespielt. 1971 wurde das hier vorliegende Debüt eingespielt.
Das Album:
Der Opener „Moving To The Country“ startet äußerst schwungvoll und ist erfüllt von einem leichten Boogieunterton, während sich die beiden Gitarristen Jackson und Walz wechselseitig die Bälle zuwerfen und durch ihr druckvolles Riffing ein kleines Feuerwerk hinzaubern. Getragen wird dieses Zusammenspiel durch das wuchtige Wirken der Rhythmusabteilung an Bass und Schlagzeug. Sicherlich lief dieses Stück damals in vielen Rock Diskotheken Deutschlands.
Der Song „Visions“ dagegen schaltet etliche Gänge zurück und wird dominiert von den Klängen des Mellotron, das von Bernd Kolbe bedient wird. Dadurch wird dem Stück fast schon ein mystischer bzw. sphärischer Charakter verliehen.
„Hopelessly“ ist wieder ein Paradebeispiel dafür, wie vielseitig Epitaph seine Songs gestaltete. Nach dem melodiösen Start ergreift das Keyboard das Zepter und führt das Musikstück voran, ehe die beiden Gitarristen den Faden aufgreifen und durch ihr Spiel dem Stück weitere Dynamik vermitteln und letztlich ein rockender Groove durch aneinandergereihte Improvisationen seinen Zauber entfalten. Gegen Ende des Musikstücks kehrt man zu dem melodiösen Start zurück, was letztlich den Song abschließt.
Das Stück „Little Maggie“ verfügt zu Beginn über einen leichten Countryeinschlag, der ein fließendes Bild vermittelt. Ab dem Mittelteil werden jedoch heftige Gitarrensoli eingestreut, die dem Song eine weitere Facette vermitteln, um abschließend wieder zu dem leicht folkig countryhaften Start zurückzukehren, der das Musikstück in ein ruhigeres Fahrwasser geleitet.
Der Abschlusstrack „Early In The Morning“ zeigt nochmals auf, wie vielseitig die Musik von Epitaph strukturiert war. Nach dem eher verhaltenen Start steigert sich das Stück stetig, löst sich nach und nach von seiner zarten Progaura und endet mit dem sich abwechselnden und zugleich markigen Riffing der beiden Gitarristen.
Als Bonustrack ist der Song „London Town Girl“ beigefügt, der damals als Single herausgebracht wurde. Hierbei handelt es sich um einen Undergroundrocker im Midtempo gehalten, der aufzeigt, dass Epitaph auch abrocken konnten.
Die im Jahre 1969 gegründete Band war immer mit der Stadt Dortmund verwurzelt. Als Übungsstätte diente der in dieser Stadt angesagte Club „Fantasio“, praktisch eine Art Nabel zur aufkeimenden Rockmusik im europäischen Großraum. Bands wie Black Sabbath, Deep Purple oder Uriah Heep gaben sich dort im wahrsten Sinne des Wortes die Klinke in die Hand und waren sicherlich auch die Inspiration, woher Epitaph ihr musikalischen Spiel ableiteten. Noch ein Phänomen prägte diese Band, denn sie bestand aus zwei englischen und zwei deutschen Musikern. Englische Sänger waren damals keine Ausnahme in der in Deutschland aufkeimenden Rockmusik, wenn man beispielsweise an Bands wie Blackwater Park oder 2066 & Then denkt.
Manchmal hilft einem auch der Zufall im Karrieregang weiter und so war es auch im Falle von Epitaph. Als der große Blueser Champion Jack Dupree seinen Auftritt kurzfristig im Fantasio absagen musste, stand die Band Gewehr bei Fuß und legte einen überzeugenden Auftritt hin. Durch weitere Auftritte in der Region wurde das Label Polydor aufmerksam auf die Band und sie unterschrieben einen Plattenvertrag über zwei Einspielungen. Alles Weitere ist Geschichte, denn Epitaph feiert in diesem Jahr ihr 54 jähriges Bandjubiläum und haben in diesem Zeitfenster über 20 Tonträger eingespielt. 1971 wurde das hier vorliegende Debüt eingespielt.
Das Album:
Der Opener „Moving To The Country“ startet äußerst schwungvoll und ist erfüllt von einem leichten Boogieunterton, während sich die beiden Gitarristen Jackson und Walz wechselseitig die Bälle zuwerfen und durch ihr druckvolles Riffing ein kleines Feuerwerk hinzaubern. Getragen wird dieses Zusammenspiel durch das wuchtige Wirken der Rhythmusabteilung an Bass und Schlagzeug. Sicherlich lief dieses Stück damals in vielen Rock Diskotheken Deutschlands.
Der Song „Visions“ dagegen schaltet etliche Gänge zurück und wird dominiert von den Klängen des Mellotron, das von Bernd Kolbe bedient wird. Dadurch wird dem Stück fast schon ein mystischer bzw. sphärischer Charakter verliehen.
„Hopelessly“ ist wieder ein Paradebeispiel dafür, wie vielseitig Epitaph seine Songs gestaltete. Nach dem melodiösen Start ergreift das Keyboard das Zepter und führt das Musikstück voran, ehe die beiden Gitarristen den Faden aufgreifen und durch ihr Spiel dem Stück weitere Dynamik vermitteln und letztlich ein rockender Groove durch aneinandergereihte Improvisationen seinen Zauber entfalten. Gegen Ende des Musikstücks kehrt man zu dem melodiösen Start zurück, was letztlich den Song abschließt.
Das Stück „Little Maggie“ verfügt zu Beginn über einen leichten Countryeinschlag, der ein fließendes Bild vermittelt. Ab dem Mittelteil werden jedoch heftige Gitarrensoli eingestreut, die dem Song eine weitere Facette vermitteln, um abschließend wieder zu dem leicht folkig countryhaften Start zurückzukehren, der das Musikstück in ein ruhigeres Fahrwasser geleitet.
Der Abschlusstrack „Early In The Morning“ zeigt nochmals auf, wie vielseitig die Musik von Epitaph strukturiert war. Nach dem eher verhaltenen Start steigert sich das Stück stetig, löst sich nach und nach von seiner zarten Progaura und endet mit dem sich abwechselnden und zugleich markigen Riffing der beiden Gitarristen.
Als Bonustrack ist der Song „London Town Girl“ beigefügt, der damals als Single herausgebracht wurde. Hierbei handelt es sich um einen Undergroundrocker im Midtempo gehalten, der aufzeigt, dass Epitaph auch abrocken konnten.
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Re: [GENRE] Krautrock
GILA
Unter den originellsten Namen des Krautrocks darf man Gila nicht vergessen.
Die Gruppe, bestehend aus dem Gitarristen Conny Veit ("Hosianna Mantra"), Daniel Alluno (Schlagzeug und Perkussion), Fritz Scheyhing (Keyboards, Mellotron und elektronische Effekte) und Walter Wiederkehr (Bass), ist in der Lage, überraschende Rock-Alchemien mit neuen psychedelischen Experimenten zu verbinden.
Ihre Musik lässt sich in den großen Kessel der kosmischen Psychedelik einordnen, der sowohl an die frühen Pink Floyd als auch an Ash Ra Tempel erinnert, ohne jemals die typischen Acid-Rock-Blues-Klänge zu vernachlässigen, die an Jimi Hendrix erinnern.
Ihr Debütalbum "Free Electric Sound" (1971), das aus sechs Tracks besteht, kann als ein langer, nahtloser Trip verstanden werden.
1972 nahmen sie ihr zweites Album "Night Works" auf, das erst 1999 veröffentlicht wurde.
1973 war das Jahr ihres letzten Werks, "Bury My Heart At Wounded Knee", auf dem Florian Fricke von Popol Vuh mitwirkte und dass die Acid-Klänge der frühen Tage zugunsten einer Psych-Folk-Wendung aufgab.
Der Titel stammt aus dem 1970 erschienenen Buch des amerikanischen Schriftstellers und Historikers Dorris Alexander 'Dee' Brown, in dem die Eroberung der Territorien durch die weißen Siedler auf Kosten der amerikanischen Ureinwohner ohne Rhetorik und Vorurteile thematisiert und dargestellt wird.
Ziel des Buches ist es, ein für alle Mal zu verdeutlichen, wie schwerwiegend und dramatisch die Ausrottung der amerikanischen Indianer, ihrer Kultur und der Weisheit ihrer jahrhundertealten Gebiete war.
Unter den originellsten Namen des Krautrocks darf man Gila nicht vergessen.
Die Gruppe, bestehend aus dem Gitarristen Conny Veit ("Hosianna Mantra"), Daniel Alluno (Schlagzeug und Perkussion), Fritz Scheyhing (Keyboards, Mellotron und elektronische Effekte) und Walter Wiederkehr (Bass), ist in der Lage, überraschende Rock-Alchemien mit neuen psychedelischen Experimenten zu verbinden.
Ihre Musik lässt sich in den großen Kessel der kosmischen Psychedelik einordnen, der sowohl an die frühen Pink Floyd als auch an Ash Ra Tempel erinnert, ohne jemals die typischen Acid-Rock-Blues-Klänge zu vernachlässigen, die an Jimi Hendrix erinnern.
Ihr Debütalbum "Free Electric Sound" (1971), das aus sechs Tracks besteht, kann als ein langer, nahtloser Trip verstanden werden.
1972 nahmen sie ihr zweites Album "Night Works" auf, das erst 1999 veröffentlicht wurde.
1973 war das Jahr ihres letzten Werks, "Bury My Heart At Wounded Knee", auf dem Florian Fricke von Popol Vuh mitwirkte und dass die Acid-Klänge der frühen Tage zugunsten einer Psych-Folk-Wendung aufgab.
Der Titel stammt aus dem 1970 erschienenen Buch des amerikanischen Schriftstellers und Historikers Dorris Alexander 'Dee' Brown, in dem die Eroberung der Territorien durch die weißen Siedler auf Kosten der amerikanischen Ureinwohner ohne Rhetorik und Vorurteile thematisiert und dargestellt wird.
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Re: [GENRE] Krautrock
Annexus Quam
Annexus Quam ist eine höchst originelle Kraut-Band des experimentellen Jazz-Rocks, die 1967 in der Nähe von Düsseldorf unter dem Namen Ambition Of Music gegründet wurde, später auf sieben Musiker anwuchs und sich durch ihre lebendigen Live-Auftritte einen Namen machte.
1970 ist die Besetzung mit dem vielseitigen Uwe Bick (Schlagzeug, Perkussion), Jürgen Jonuschies (Bass), Werner Hostermann (Klarinette, Orgel), Peter Werner (Gitarre, Gesang), Hans Kämper (Gitarre, Posaune), Ove Volquartz (Saxophon) und Harald Klemm (Flöte) komplett, die mit "Osmose" ihr Plattendebüt für Ohr geben, ein Album mit psychedelischer Elektronik mit Jazz-Anklängen im Stil von Keith Tippett, mit klanglichen Exzentrik als Beilage, nicht zu vergessen das Vorherrschen von Blasinstrumenten (hauptsächlich Flöte und Trompete).
Auch die ganz frühen Pink Floyd finden sich in diesem Werk wieder ('Osmose III').
Die Krönung des gesamten Albums bleibt jedoch die Suite, die die gesamte zweite Seite einnimmt, das düstere "Osmose IV", achtzehn Minuten klaustrophobische kosmische Fusion.
Nach diesem ersten Album, das unter dem Banner der freien Improvisation entstand, wirkt das zweite Album ausgeglichener, vor allem dank einer auf fünf Musiker reduzierten Besetzung und der Teilnahme an Jazzfestivals.
"Beziehungen" (1972) entstand so im Lichte eines eher freien Jazzstils, der mit der Kreativität der einzelnen Mitglieder verbunden ist und nicht mehr unter der Ägide der kollektiven Harmonie steht.
Nach diesem Album verlieren sich alle Spuren der Musiker.
Annexus Quam ist eine höchst originelle Kraut-Band des experimentellen Jazz-Rocks, die 1967 in der Nähe von Düsseldorf unter dem Namen Ambition Of Music gegründet wurde, später auf sieben Musiker anwuchs und sich durch ihre lebendigen Live-Auftritte einen Namen machte.
1970 ist die Besetzung mit dem vielseitigen Uwe Bick (Schlagzeug, Perkussion), Jürgen Jonuschies (Bass), Werner Hostermann (Klarinette, Orgel), Peter Werner (Gitarre, Gesang), Hans Kämper (Gitarre, Posaune), Ove Volquartz (Saxophon) und Harald Klemm (Flöte) komplett, die mit "Osmose" ihr Plattendebüt für Ohr geben, ein Album mit psychedelischer Elektronik mit Jazz-Anklängen im Stil von Keith Tippett, mit klanglichen Exzentrik als Beilage, nicht zu vergessen das Vorherrschen von Blasinstrumenten (hauptsächlich Flöte und Trompete).
Auch die ganz frühen Pink Floyd finden sich in diesem Werk wieder ('Osmose III').
Die Krönung des gesamten Albums bleibt jedoch die Suite, die die gesamte zweite Seite einnimmt, das düstere "Osmose IV", achtzehn Minuten klaustrophobische kosmische Fusion.
Nach diesem ersten Album, das unter dem Banner der freien Improvisation entstand, wirkt das zweite Album ausgeglichener, vor allem dank einer auf fünf Musiker reduzierten Besetzung und der Teilnahme an Jazzfestivals.
"Beziehungen" (1972) entstand so im Lichte eines eher freien Jazzstils, der mit der Kreativität der einzelnen Mitglieder verbunden ist und nicht mehr unter der Ägide der kollektiven Harmonie steht.
Nach diesem Album verlieren sich alle Spuren der Musiker.
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Re: [GENRE] Krautrock
Bei der Band geht bei mir die Sonne auf. Trotz Mitglieder- und auch Stilwechsel sind von dem Macher Connie Veit drei stimmige Alben auf den Weg gebracht worden. Auch wenn viele ihre ersten beiden Alben als die "Gila Werke" beschreiben, weiß bei mir auch das dritte Album zu punkten.BRAIN hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 21:48 GILA
Unter den originellsten Namen des Krautrocks darf man Gila nicht vergessen.
Die Gruppe, bestehend aus dem Gitarristen Conny Veit ("Hosianna Mantra"), Daniel Alluno (Schlagzeug und Perkussion), Fritz Scheyhing (Keyboards, Mellotron und elektronische Effekte) und Walter Wiederkehr (Bass), ist in der Lage, überraschende Rock-Alchemien mit neuen psychedelischen Experimenten zu verbinden.
Ihre Musik lässt sich in den großen Kessel der kosmischen Psychedelik einordnen, der sowohl an die frühen Pink Floyd als auch an Ash Ra Tempel erinnert, ohne jemals die typischen Acid-Rock-Blues-Klänge zu vernachlässigen, die an Jimi Hendrix erinnern.
Ihr Debütalbum "Free Electric Sound" (1971), das aus sechs Tracks besteht, kann als ein langer, nahtloser Trip verstanden werden.
1972 nahmen sie ihr zweites Album "Night Works" auf, das erst 1999 veröffentlicht wurde.
1973 war das Jahr ihres letzten Werks, "Bury My Heart At Wounded Knee", auf dem Florian Fricke von Popol Vuh mitwirkte und dass die Acid-Klänge der frühen Tage zugunsten einer Psych-Folk-Wendung aufgab.
Der Titel stammt aus dem 1970 erschienenen Buch des amerikanischen Schriftstellers und Historikers Dorris Alexander 'Dee' Brown, in dem die Eroberung der Territorien durch die weißen Siedler auf Kosten der amerikanischen Ureinwohner ohne Rhetorik und Vorurteile thematisiert und dargestellt wird.
Ziel des Buches ist es, ein für alle Mal zu verdeutlichen, wie schwerwiegend und dramatisch die Ausrottung der amerikanischen Indianer, ihrer Kultur und der Weisheit ihrer jahrhundertealten Gebiete war.
Was ist eigentlich hinterher aus Connie Veit geworden, so genau weiß ich das gar nicht.
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Re: [GENRE] Krautrock
Es hat Jahre oder besser gesagt, Jahrzehnte gedauert, bis sich diese Musikform mir erschlossen hat. Aber dann richtig. Wer einmal Wege beschreiten möchte, die zum einen krautig, aber zum anderen leicht jazzig sind, muss nur den Wegweisern folgen. Dann wird er an eine Weichenstellung geraten mit dem Hinweis, hier steht das freie, eher unstrukturierte Spiel im Vordergrund. Wer sich aber das Durchhaltevermögen bewahrt hat, kann endlich in die Tiefe dieser musikalischen Welt eintauchen.BRAIN hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 21:53 Annexus Quam
Annexus Quam ist eine höchst originelle Kraut-Band des experimentellen Jazz-Rocks, die 1967 in der Nähe von Düsseldorf unter dem Namen Ambition Of Music gegründet wurde, später auf sieben Musiker anwuchs und sich durch ihre lebendigen Live-Auftritte einen Namen machte.
1970 ist die Besetzung mit dem vielseitigen Uwe Bick (Schlagzeug, Perkussion), Jürgen Jonuschies (Bass), Werner Hostermann (Klarinette, Orgel), Peter Werner (Gitarre, Gesang), Hans Kämper (Gitarre, Posaune), Ove Volquartz (Saxophon) und Harald Klemm (Flöte) komplett, die mit "Osmose" ihr Plattendebüt für Ohr geben, ein Album mit psychedelischer Elektronik mit Jazz-Anklängen im Stil von Keith Tippett, mit klanglichen Exzentrik als Beilage, nicht zu vergessen das Vorherrschen von Blasinstrumenten (hauptsächlich Flöte und Trompete).
Auch die ganz frühen Pink Floyd finden sich in diesem Werk wieder ('Osmose III').
Die Krönung des gesamten Albums bleibt jedoch die Suite, die die gesamte zweite Seite einnimmt, das düstere "Osmose IV", achtzehn Minuten klaustrophobische kosmische Fusion.
Nach diesem ersten Album, das unter dem Banner der freien Improvisation entstand, wirkt das zweite Album ausgeglichener, vor allem dank einer auf fünf Musiker reduzierten Besetzung und der Teilnahme an Jazzfestivals.
"Beziehungen" (1972) entstand so im Lichte eines eher freien Jazzstils, der mit der Kreativität der einzelnen Mitglieder verbunden ist und nicht mehr unter der Ägide der kollektiven Harmonie steht.
Nach diesem Album verlieren sich alle Spuren der Musiker.
Wie gesagt, bei mir hat das Ganze sehr, sehr lange gedauert, aber dann .... platzte der Knoten. Im Grunde ist es letztlich jammerschade, dass diese innovative Band nur ein Randerscheinung am großen Krautrock Himmel blieb.
Und schön Andreas, dass du diese außergewöhnliche Band hier vorgestellt und in seinen Feinheiten präsentierst hast.
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Re: [GENRE] Krautrock
Nach meinen Infos starb er den Herointod in Hamburg.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 23:15Bei der Band geht bei mir die Sonne auf. Trotz Mitglieder- und auch Stilwechsel sind von dem Macher Connie Veit drei stimmige Alben auf den Weg gebracht worden. Auch wenn viele ihre ersten beiden Alben als die "Gila Werke" beschreiben, weiß bei mir auch das dritte Album zu punkten.BRAIN hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 21:48 GILA
Unter den originellsten Namen des Krautrocks darf man Gila nicht vergessen.
Die Gruppe, bestehend aus dem Gitarristen Conny Veit ("Hosianna Mantra"), Daniel Alluno (Schlagzeug und Perkussion), Fritz Scheyhing (Keyboards, Mellotron und elektronische Effekte) und Walter Wiederkehr (Bass), ist in der Lage, überraschende Rock-Alchemien mit neuen psychedelischen Experimenten zu verbinden.
Ihre Musik lässt sich in den großen Kessel der kosmischen Psychedelik einordnen, der sowohl an die frühen Pink Floyd als auch an Ash Ra Tempel erinnert, ohne jemals die typischen Acid-Rock-Blues-Klänge zu vernachlässigen, die an Jimi Hendrix erinnern.
Ihr Debütalbum "Free Electric Sound" (1971), das aus sechs Tracks besteht, kann als ein langer, nahtloser Trip verstanden werden.
1972 nahmen sie ihr zweites Album "Night Works" auf, das erst 1999 veröffentlicht wurde.
1973 war das Jahr ihres letzten Werks, "Bury My Heart At Wounded Knee", auf dem Florian Fricke von Popol Vuh mitwirkte und dass die Acid-Klänge der frühen Tage zugunsten einer Psych-Folk-Wendung aufgab.
Der Titel stammt aus dem 1970 erschienenen Buch des amerikanischen Schriftstellers und Historikers Dorris Alexander 'Dee' Brown, in dem die Eroberung der Territorien durch die weißen Siedler auf Kosten der amerikanischen Ureinwohner ohne Rhetorik und Vorurteile thematisiert und dargestellt wird.
Ziel des Buches ist es, ein für alle Mal zu verdeutlichen, wie schwerwiegend und dramatisch die Ausrottung der amerikanischen Indianer, ihrer Kultur und der Weisheit ihrer jahrhundertealten Gebiete war.
Was ist eigentlich hinterher aus Connie Veit geworden, so genau weiß ich das gar nicht.
Ist aber schon eine Weile her wo ich meine das vernommen zu haben.
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Re: [GENRE] Krautrock
Lava "Tears Are Goin' Home" -1973-
Die aus Berlin stammende Band "Lava" habe ich erst spät kennengelernt, nachdem ich Zugang zum Internet hatte. Das auf dem Kultlabel "Brain" erschienene einzige Album der Gruppe Lava reiht sich nach meinem Geschmack wunderbar in die vielschichtige Veröffentlichungspolitik dieser Plattenfirma ein. Im Grunde hätte dieses Label ein wunderbarer Einstieg in die Musikwelt sein können, denn vom Marketing war diese Plattenfirma breit aufgestellt.
Dem Hörer werden auf dieser Platte viele unterschiedliche Musikansätze geboten, die den Reiz dieser Platte auszeichnen. Wer sich in der Welt des Spacerocks, der Psychedelik, ein wenig Prog und Folkrock wiederfindet, wird diese kurzweilige Krautrockplatte wertschätzen. Sicherlich kann man sie nicht zu der Speerspitze krautischer Musik zählen, aber sie wurde voller Leidenschaft und von kompetenten Musikern eingespielt. Und nur das zählt für mich, auch wenn sie einige unbedeutende Schwächen aufzeigt. Kurios war auch das Instrumentenhandling. Mal spielte der Basser die Leadgitarre und zudem trat der Drummer als Sänger hervor.
Tragisch war wohl auch das Ende der Band gewesen, als der Keyboarder Thomas Karrenbach 1974 im Alter von nur 27 Jahren verstarb.
Was bleibt, ist die LP "Tears Are Goin' Home", die Kurzweil verspricht und mit ihr werden Erinnerungen vergangener Zeiten wachgerufen.
Die aus Berlin stammende Band "Lava" habe ich erst spät kennengelernt, nachdem ich Zugang zum Internet hatte. Das auf dem Kultlabel "Brain" erschienene einzige Album der Gruppe Lava reiht sich nach meinem Geschmack wunderbar in die vielschichtige Veröffentlichungspolitik dieser Plattenfirma ein. Im Grunde hätte dieses Label ein wunderbarer Einstieg in die Musikwelt sein können, denn vom Marketing war diese Plattenfirma breit aufgestellt.
Dem Hörer werden auf dieser Platte viele unterschiedliche Musikansätze geboten, die den Reiz dieser Platte auszeichnen. Wer sich in der Welt des Spacerocks, der Psychedelik, ein wenig Prog und Folkrock wiederfindet, wird diese kurzweilige Krautrockplatte wertschätzen. Sicherlich kann man sie nicht zu der Speerspitze krautischer Musik zählen, aber sie wurde voller Leidenschaft und von kompetenten Musikern eingespielt. Und nur das zählt für mich, auch wenn sie einige unbedeutende Schwächen aufzeigt. Kurios war auch das Instrumentenhandling. Mal spielte der Basser die Leadgitarre und zudem trat der Drummer als Sänger hervor.
Tragisch war wohl auch das Ende der Band gewesen, als der Keyboarder Thomas Karrenbach 1974 im Alter von nur 27 Jahren verstarb.
Was bleibt, ist die LP "Tears Are Goin' Home", die Kurzweil verspricht und mit ihr werden Erinnerungen vergangener Zeiten wachgerufen.
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Re: [GENRE] Krautrock
Emtidi "Saat" -1972-
Ein wunderschönes, verträumtes Album des deutsch kanadischen Folkduo's Emtidi! Wer Hölderlins „Traum“ mal gehört haben sollte, dürfte mit diesen Klangfarben geradezu verzaubert werden, denn sie vermitteln eine ruhige und pastorale Atmosphäre. Es ist Dolly Holmes, die mit ihrer feinen und zugleich zerbrechlichen Stimme für einen zarten Hauch von feiner und emotionaler Poesie sorgt. Die gesamte Instrumentierung erfolgt einzig von den beiden Musikern. Ihre Ausrichtung ist strukturiert und offenbart eine Welt akustischer Klänge von mittelalterlich bis keltisch. Nichts wirkt gehetzt und übereilt, sondern verläuft auf einem ruhigen nachvollziehbaren Fundament. Unter einigen Titeln gibt es musikalische Ausreißer wie z. B. "Ceslestial", dass von einem ausgewogenen Keyboard-Arrangements getragen wird, während in dem Song "Touch The Sun" eine epische Dominanz von der Orgeln ausgeht. Insgesamt ist ihnen mit diesem Album ein kleiner Quantensprung geglückt, zumal ihr Debüt mehr oder weniger traditionell folkig ausgerichtet war. Hier wird ein sensibles und zugleich sich öffnendes Werk präsentiert, das auch über Kraut- und Psychedelic Elemente verfügt. Sicherlich nicht das trippigste Album der Krautrockgeschichte, aber eine Einspielung, deren Wogen einen bestens in unserer hektischen Zeit vorangleiten lassen.
Ein wunderschönes, verträumtes Album des deutsch kanadischen Folkduo's Emtidi! Wer Hölderlins „Traum“ mal gehört haben sollte, dürfte mit diesen Klangfarben geradezu verzaubert werden, denn sie vermitteln eine ruhige und pastorale Atmosphäre. Es ist Dolly Holmes, die mit ihrer feinen und zugleich zerbrechlichen Stimme für einen zarten Hauch von feiner und emotionaler Poesie sorgt. Die gesamte Instrumentierung erfolgt einzig von den beiden Musikern. Ihre Ausrichtung ist strukturiert und offenbart eine Welt akustischer Klänge von mittelalterlich bis keltisch. Nichts wirkt gehetzt und übereilt, sondern verläuft auf einem ruhigen nachvollziehbaren Fundament. Unter einigen Titeln gibt es musikalische Ausreißer wie z. B. "Ceslestial", dass von einem ausgewogenen Keyboard-Arrangements getragen wird, während in dem Song "Touch The Sun" eine epische Dominanz von der Orgeln ausgeht. Insgesamt ist ihnen mit diesem Album ein kleiner Quantensprung geglückt, zumal ihr Debüt mehr oder weniger traditionell folkig ausgerichtet war. Hier wird ein sensibles und zugleich sich öffnendes Werk präsentiert, das auch über Kraut- und Psychedelic Elemente verfügt. Sicherlich nicht das trippigste Album der Krautrockgeschichte, aber eine Einspielung, deren Wogen einen bestens in unserer hektischen Zeit vorangleiten lassen.
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Re: [GENRE] Krautrock
Reaction "Same" -1972-
Als "Hamburger" kenne ich natürlich auch die Jungs von "Reaction" und habe sie sogar einmal live in unserem Jugendzentrum gesehen. Das müsste im Jahr 1972/ 1973 gewesen sein. Und live ging bei dieser Band im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab. Es wurde brettharter Bluesrock bzw. Heavyrock gespielt, wobei unsere langen Haaren bangermässig in der Luft herumwirbelten. Ja, zwei Mark musste man seinerzeit für einen derartigen Eintritt bezahlen und wurde belohnt mit annähernd zwei Stunden Musik.
Erstaunlicherweise wusste damals niemand, dass im Jahre 1972 auf dem Label "Polydor" eine Platte dieser Band erschienen war. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass in den einschlägigen Musikmags etwas über diese Gruppe geschrieben wurde. Und über die Jahrzehnte hinaus geriet bei mir diese Gruppe auch in Vergessenheit. Das dazugehörige Cover hat es natürlich in sich. Schaut doch eine weiße Maus, vermutlich angstvoll, oben auf einem blauen Kaktus sitzend nach unten, wohl um sich gefahrlos davonschleichen zu können.
Die CD von "Reaction" habe ich mir vor einigen Jahren gekauft. Es wird in der Tat ein räudiger harter Bluesrock oder auch Hardrock gespielt, der in meinen Augen seine Momente hat und wird zwischendurch immer wieder gerne aufgelegt. Sicherlich waren die drei Jungs von Reaction keine musikalischen Innovatoren, aber ihre Einspielung ist stimmig und macht Spaß. Letztlich präsentieren sie mit ihrer Musik jene Spielform, die in dem damaligen Zeitfenster auch von anderen Power Trios präsentiert wurde. Wer ab und zu mal etwas Kerniges hören möchte, sollte es mal mit Reaction versuchen.
Als "Hamburger" kenne ich natürlich auch die Jungs von "Reaction" und habe sie sogar einmal live in unserem Jugendzentrum gesehen. Das müsste im Jahr 1972/ 1973 gewesen sein. Und live ging bei dieser Band im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab. Es wurde brettharter Bluesrock bzw. Heavyrock gespielt, wobei unsere langen Haaren bangermässig in der Luft herumwirbelten. Ja, zwei Mark musste man seinerzeit für einen derartigen Eintritt bezahlen und wurde belohnt mit annähernd zwei Stunden Musik.
Erstaunlicherweise wusste damals niemand, dass im Jahre 1972 auf dem Label "Polydor" eine Platte dieser Band erschienen war. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass in den einschlägigen Musikmags etwas über diese Gruppe geschrieben wurde. Und über die Jahrzehnte hinaus geriet bei mir diese Gruppe auch in Vergessenheit. Das dazugehörige Cover hat es natürlich in sich. Schaut doch eine weiße Maus, vermutlich angstvoll, oben auf einem blauen Kaktus sitzend nach unten, wohl um sich gefahrlos davonschleichen zu können.
Die CD von "Reaction" habe ich mir vor einigen Jahren gekauft. Es wird in der Tat ein räudiger harter Bluesrock oder auch Hardrock gespielt, der in meinen Augen seine Momente hat und wird zwischendurch immer wieder gerne aufgelegt. Sicherlich waren die drei Jungs von Reaction keine musikalischen Innovatoren, aber ihre Einspielung ist stimmig und macht Spaß. Letztlich präsentieren sie mit ihrer Musik jene Spielform, die in dem damaligen Zeitfenster auch von anderen Power Trios präsentiert wurde. Wer ab und zu mal etwas Kerniges hören möchte, sollte es mal mit Reaction versuchen.
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Re: [GENRE] Krautrock
Gefällt mir!Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Mo 22. Mai 2023, 16:23 Reaction "Same" -1972-
Als "Hamburger" kenne ich natürlich auch die Jungs von "Reaction" und habe sie sogar einmal live in unserem Jugendzentrum gesehen. Das müsste im Jahr 1972/ 1973 gewesen sein. Und live ging bei dieser Band im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab. Es wurde brettharter Bluesrock bzw. Heavyrock gespielt, wobei unsere langen Haaren bangermässig in der Luft herumwirbelten. Ja, zwei Mark musste man seinerzeit für einen derartigen Eintritt bezahlen und wurde belohnt mit annähernd zwei Stunden Musik.
Erstaunlicherweise wusste damals niemand, dass im Jahre 1972 auf dem Label "Polydor" eine Platte dieser Band erschienen war. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass in den einschlägigen Musikmags etwas über diese Gruppe geschrieben wurde. Und über die Jahrzehnte hinaus geriet bei mir diese Gruppe auch in Vergessenheit. Das dazugehörige Cover hat es natürlich in sich. Schaut doch eine weiße Maus, vermutlich angstvoll, oben auf einem blauen Kaktus sitzend nach unten, wohl um sich gefahrlos davonschleichen zu können.
Die CD von "Reaction" habe ich mir vor einigen Jahren gekauft. Es wird in der Tat ein räudiger harter Bluesrock oder auch Hardrock gespielt, der in meinen Augen seine Momente hat und wird zwischendurch immer wieder gerne aufgelegt. Sicherlich waren die drei Jungs von Reaction keine musikalischen Innovatoren, aber ihre Einspielung ist stimmig und macht Spaß. Letztlich präsentieren sie mit ihrer Musik jene Spielform, die in dem damaligen Zeitfenster auch von anderen Power Trios präsentiert wurde. Wer ab und zu mal etwas Kerniges hören möchte, sollte es mal mit Reaction versuchen.
Und wieder eine Musik-Wissenslücke gefüllt!
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Re: [GENRE] Krautrock
Made In Germany "Same" -1971-
Die aus Berlin stammende Band Made In Germany entwickelte sich aus einer Schülerband und erhielt ihren letzten Schliff, als die Sängerin Rita Peuker zu ihnen stieß. In der damaligen Zeit war es durchaus gängige Praxis, dass Sängerinnen Bands vorstanden und in der Präsentation eine Art Aushängeschild waren. Ihre einzige Platte nahmen sie im Jahre 1971 auf dem Label Metronome auf, was sich letztlich nicht als Glücksgriff in Sachen Unterstützung erwies. Die von ihnen entwickelte Musik war eine Mischung aus Prog- und Hardrock mit einem positiven Erkennungswert. Neben der Sängerin stachen sicherlich der Gitarrist Wolfgang Schulz und der Keyboarder Hans-Dieter Graber wegen ihres aussagekräftigen und zugleich individuellen Stils hervor. Wer hörenswerte Gitarren- und Keyboardpassagen folgen möchte, wird auf dieser Platte fündig, zumal die Musikstücke sich in einem Spielraum von 3 bis 9 Minuten bewegten. Da es letztlich nie zu einer Deutschlandtournee kam und sich ihre Auftritte auf das Stadtgebiet von West-Berlin reduzierten, zerbrach die Band im Jahre 1973 wegen anhaltender Erfolglosigkeit. Für mich sind Made In Germany eine Band aus der zweiten Reihe, aber durchaus mit einem eigenen Profil.
Die aus Berlin stammende Band Made In Germany entwickelte sich aus einer Schülerband und erhielt ihren letzten Schliff, als die Sängerin Rita Peuker zu ihnen stieß. In der damaligen Zeit war es durchaus gängige Praxis, dass Sängerinnen Bands vorstanden und in der Präsentation eine Art Aushängeschild waren. Ihre einzige Platte nahmen sie im Jahre 1971 auf dem Label Metronome auf, was sich letztlich nicht als Glücksgriff in Sachen Unterstützung erwies. Die von ihnen entwickelte Musik war eine Mischung aus Prog- und Hardrock mit einem positiven Erkennungswert. Neben der Sängerin stachen sicherlich der Gitarrist Wolfgang Schulz und der Keyboarder Hans-Dieter Graber wegen ihres aussagekräftigen und zugleich individuellen Stils hervor. Wer hörenswerte Gitarren- und Keyboardpassagen folgen möchte, wird auf dieser Platte fündig, zumal die Musikstücke sich in einem Spielraum von 3 bis 9 Minuten bewegten. Da es letztlich nie zu einer Deutschlandtournee kam und sich ihre Auftritte auf das Stadtgebiet von West-Berlin reduzierten, zerbrach die Band im Jahre 1973 wegen anhaltender Erfolglosigkeit. Für mich sind Made In Germany eine Band aus der zweiten Reihe, aber durchaus mit einem eigenen Profil.
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Re: [GENRE] Krautrock
Was kann so unterschiedliche Bands, wie hier portraitiert, in einem einzigen Kessel zusammenführen?
Was könnte die postatomaren Alpträume von Faust, den religiösen Mystizismus von Popol Vuh, die kosmischen Abenteuer von Tangerine Dream und Klaus Schulze, den motorischen Beat von Neu!, das anarchische Toben von Amon Düül und die lysergisch-räumlichen Reisen von Ash Ra Tempel vereinen?
Vielleicht nur drei Elemente:
1: wie bereits erwähnt, die geografisch-politisch-kulturellen Bedingungen im Nachkriegsdeutschland.
Eine Zeit, die so prägend war, dass sie eine Bewegung hervorbringen konnte, die musikalisch nicht auf britisch-amerikanische Erfahrungen zurückgeführt werden kann.
2: der Wunsch nach absoluter Freiheit, Pioniere einer neuen Art des Kunst- und Musikverständnisses.
Eine Kunst, die frei geboren und nicht kolonisiert wurde.
Eine Kunst, die rebellisch und anarchisch war, die nicht den alten nationalen Glanz wiederherstellt, sondern ausschließlich in die Zukunft blickte.
3. Element ist der Einfluss des Avantgarde-Giganten Karlheinz Stockhausen.
Die zwingende Abkehr von den Gepflogenheiten der allgemeinen Hörgewohnheiten des Rock bekam auch Impulse von diesem außergewöhnlichen Musiker.
Es fällt zwar schwer, die Bedeutung der Persönlichkeit und die Musik dieses modernen, revolutionären Komponisten in jenen Jahren zu begreifen.
Für die jungen Deutschen jener Zeit war Stockhausen ein Vorbild, ein Katalysator, das Sinnbild des neuen Deutschlands schlechthin: innovativ, kultiviert, hochmodern und experimentell, mit einem so tiefgreifenden Blick in die Zukunft, dass er auch heute noch schwer zu verstehen ist.
Viele Krautrocker hören ihm zu, vor allem Can gehört zu seinen eifrigsten Schülern, aber auch Ralf Hütter und Florian Schneider von Kraftwerk.
Deutsche Musiker sind nicht die einzigen, die Stockhausens Vorlesungen besucht haben; auch Jefferson Airplane und Grateful Dead besuchten sie 1966 für sechs Monate an der University of California und waren sehr beeindruckt.
Was könnte die postatomaren Alpträume von Faust, den religiösen Mystizismus von Popol Vuh, die kosmischen Abenteuer von Tangerine Dream und Klaus Schulze, den motorischen Beat von Neu!, das anarchische Toben von Amon Düül und die lysergisch-räumlichen Reisen von Ash Ra Tempel vereinen?
Vielleicht nur drei Elemente:
1: wie bereits erwähnt, die geografisch-politisch-kulturellen Bedingungen im Nachkriegsdeutschland.
Eine Zeit, die so prägend war, dass sie eine Bewegung hervorbringen konnte, die musikalisch nicht auf britisch-amerikanische Erfahrungen zurückgeführt werden kann.
2: der Wunsch nach absoluter Freiheit, Pioniere einer neuen Art des Kunst- und Musikverständnisses.
Eine Kunst, die frei geboren und nicht kolonisiert wurde.
Eine Kunst, die rebellisch und anarchisch war, die nicht den alten nationalen Glanz wiederherstellt, sondern ausschließlich in die Zukunft blickte.
3. Element ist der Einfluss des Avantgarde-Giganten Karlheinz Stockhausen.
Die zwingende Abkehr von den Gepflogenheiten der allgemeinen Hörgewohnheiten des Rock bekam auch Impulse von diesem außergewöhnlichen Musiker.
Es fällt zwar schwer, die Bedeutung der Persönlichkeit und die Musik dieses modernen, revolutionären Komponisten in jenen Jahren zu begreifen.
Für die jungen Deutschen jener Zeit war Stockhausen ein Vorbild, ein Katalysator, das Sinnbild des neuen Deutschlands schlechthin: innovativ, kultiviert, hochmodern und experimentell, mit einem so tiefgreifenden Blick in die Zukunft, dass er auch heute noch schwer zu verstehen ist.
Viele Krautrocker hören ihm zu, vor allem Can gehört zu seinen eifrigsten Schülern, aber auch Ralf Hütter und Florian Schneider von Kraftwerk.
Deutsche Musiker sind nicht die einzigen, die Stockhausens Vorlesungen besucht haben; auch Jefferson Airplane und Grateful Dead besuchten sie 1966 für sechs Monate an der University of California und waren sehr beeindruckt.