Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
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Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Viele einst große HiFi Marken sind bereits verschwunden, andere existieren nur noch als Markennamen - für oftmals minderwertige Produkte. Sansui, Akai, Nakamichi, Braun, ASC, Grundig (Fine Arts), Aiwa, Fisher, JVC, Arcus, Pilot, MB Quart, IQ Sytems etc. existieren nicht mehr, obwohl sie für hervorragende Produkte bekannt waren. Vor 3 Jahren rutschten auch Onkyo und Pioneer in die Insolvenz, und wurden nur durch die Übernahme von Voxx International gerettet, Zu Voxx International gehören auch schon länger die beiden deutschen Lautsprecherhersteller Magnat und Heco, wobei Onkyo und Pioneer sowieso kaum noch klassisches HiFi herstellen, Mehrkanal dagegen um so mehr. Hersteller wie Sony oder Kenwood haben sich komplett aus dem Bereich zurückgezogen, andere wie Technics oder Revox bieten dagegen nur noch hochpreisige Geräte an.
Jetzt stehen die nächsten Schwergewichte der Branche vor dem Aus, bereits Anfang 2025 soll die Produktion und der Vertrieb der Marken Marantz, Denon, Bowers & Wilkens, Boston Acoustics, Polk Audio eingestellt werden. Die Muttergesellschaft dieser Marken, Sound United, wurde erst vor 2 Jahren von der amerikanischen Firma Masimo, die medizinische Geräte herstellt, und rein gar keine Erfahrung mit HiFi und dem Vertrieb dieser Produkte hat, übernommen. Schon damals war die Kritik an dieser Übernahme groß, nach nur 2 Jahren hat Masimo diese Firmen an die Wand gefahren. Versuche, Sound United zu verkaufen, sollen gescheitert sein, deswegen soll jetzt das endgültige Aus kommen. Gerade Marantz und Denon sind Hersteller von hochwertigem und auch bezahlbaren HiFi, von dem es kaum noch welches gibt. Das liegt auch am Konsumverhalten der jüngeren Generationen, der ein kleiner akkubetriebener Lautsprecher mit BT reicht, um mit ihren Smartphone Musik billig zu streamen. Richtig guten Klang schätzen und kennen nur noch wenige, deshalb wird gutes HiFi in den nächsten Jahren kaum noch zu erschwinglichen Preisen erhältlich sein.
https://www.t-online.de/finanzen/aktuel ... ellen.html
https://www.chip.de/news/HiFi-Anbieter- ... 30295.html
https://hifi.de/news/sound-united-verka ... simo-90204
Ars Longa Vita Brevis
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Das ist nun einmal der Lauf der Zeit. Verändertes Verhalten in Sachen "Musikgenuss", neue Technologien, die in aller Regel immer billiger werden und letztlich dann auch ein gewisses Überangebot am Markt, welches zu einer fast schon gnadenlosen Selektierung führt. Sowohl bei den Anbietern selbst, wie auch bei den Konsumenten.
Vor ein paar Jahren noch habe ich dieser Entwicklung sehr kritisch gegenübergestanden, mittlerweile nehme ich sie mit einem gewissen Fatalismus hin. Ich kann sowieso nichts daran ändern.
Und bei so manchen durchaus recht hochpreisigen Marken / Herstellern ist es mir ganz persönlich auch schlicht egal, weil ich mir z.B. ein Boxenpaar von Bowers & Wilkens sowieso nie hätte leisten können bzw. nie hätte leisten wollen. Uns so ganz nebenbei: ein Herr David Beckham als Werbeträger ist ja nicht unbedingt wirklich günstig zu haben.
Ähnlich ergeht es mir mit anderen Hifi-Superior-Herstellern. Was soll ich mit einem Paar Boxen für 5.000€, einem Upper Class-Verstärker, einem Plattenspieler für 2.000€, einem CD-Player fürs gleiche Geld (das gibt es noch) und diversem Zubehör in entsprechenden Preisklassen?
Wem von den vielen jungen bis mittelalten Menschen in unserem Land, die zu Millionen in Wohnungen von max. 100m² für sehr teures Geld leben, will man sowas noch schmackhaft machen?
Die vielen mittlerweile ehemaligen sog. "großen Hausnummern" im Hifi-Geschäft der vergangenen Jahrzehnte finden nun einmal für ihre ehemals dollen Geräte keine Kundschaft mehr.
Ich hatte in einem anderen Thread mal diese Archiv-Seite gepostet. Wer da mal schaut, finden eine Menge an ehemalige großen Namen längst vergangener Jahrzehnte. Das Phänomen ist also keinesfalls neu, es setzt sich nur fort.
Wie auch immer, seltsamerweise gibt es immer noch solche First Class-Adressen, in die ich mich eigentlich gar nicht reintrauen möchte.
Vor ein paar Jahren noch habe ich dieser Entwicklung sehr kritisch gegenübergestanden, mittlerweile nehme ich sie mit einem gewissen Fatalismus hin. Ich kann sowieso nichts daran ändern.
Und bei so manchen durchaus recht hochpreisigen Marken / Herstellern ist es mir ganz persönlich auch schlicht egal, weil ich mir z.B. ein Boxenpaar von Bowers & Wilkens sowieso nie hätte leisten können bzw. nie hätte leisten wollen. Uns so ganz nebenbei: ein Herr David Beckham als Werbeträger ist ja nicht unbedingt wirklich günstig zu haben.
Ähnlich ergeht es mir mit anderen Hifi-Superior-Herstellern. Was soll ich mit einem Paar Boxen für 5.000€, einem Upper Class-Verstärker, einem Plattenspieler für 2.000€, einem CD-Player fürs gleiche Geld (das gibt es noch) und diversem Zubehör in entsprechenden Preisklassen?
Wem von den vielen jungen bis mittelalten Menschen in unserem Land, die zu Millionen in Wohnungen von max. 100m² für sehr teures Geld leben, will man sowas noch schmackhaft machen?
Die vielen mittlerweile ehemaligen sog. "großen Hausnummern" im Hifi-Geschäft der vergangenen Jahrzehnte finden nun einmal für ihre ehemals dollen Geräte keine Kundschaft mehr.
Ich hatte in einem anderen Thread mal diese Archiv-Seite gepostet. Wer da mal schaut, finden eine Menge an ehemalige großen Namen längst vergangener Jahrzehnte. Das Phänomen ist also keinesfalls neu, es setzt sich nur fort.
Wie auch immer, seltsamerweise gibt es immer noch solche First Class-Adressen, in die ich mich eigentlich gar nicht reintrauen möchte.
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Einen Verstärker, CD-Player und - falls gewünscht - ein Streamer gibt es von Marantz wie auch von Denon bereits ab 400 Euro pro Gerät, Lautsprecher von B&W sind ab ca. 550 Euro zu haben. Das ist bezahlbares HiFi und hat meiner Meinung nach nichts mit Superior HiFi zu tun. Plattenspieler in recht annehmbarer Qualität gibt es auch bereits ab 350 Euro, Auch kann man in diesem Preissegment nicht von einem Überangebot reden, es gibt da kaum noch Hersteller mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis.
Ars Longa Vita Brevis
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Von B & W kosten die absoluten Einstiegslautsprecher der 600er Serie ab 880€ das Paar....für ein Paar der sog. Regallautsprecher ist das grundsätzlich Geld genug.Sirius hat geschrieben: ↑Di 26. Nov 2024, 19:36 Einen Verstärker, CD-Player und - falls gewünscht - ein Streamer gibt es von Marantz wie auch von Denon bereits ab 400 Euro pro Gerät, Lautsprecher von B&W sind ab ca. 550 Euro zu haben. Das ist bezahlbares HiFi und hat meiner Meinung nach nichts mit Superior HiFi zu tun. Plattenspieler in recht annehmbarer Qualität gibt es auch bereits ab 350 Euro, Auch kann man in diesem Preissegment nicht von einem Überangebot reden, es gibt da kaum noch Hersteller mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis.
Damit legst Du vielleicht sowas wie einen ordentlichen Grundstein, mehr aber auch nicht. Der Rest: klicke einfach mal auf die B & W - Homepage. Die Nautilus hat mir schon als junger Mann gefallen.
Marantz und Denon habe ich nie als "Superior" bezeichnet....nun ja, Marantz war es vielleicht mal vor 30 Jahren oder so.
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Ich hingegen war nie sonderlich angetan von den großen B&W Lautsprechern, auch preislich weit über meinem Wunschdenken, gerade bei Lautsprechern gibt es Hersteller, die den Preis eines Einfamilienhauses verlangen, das ist für mich schon absolut dekadent.Vombatus ursinus hat geschrieben: ↑Di 26. Nov 2024, 21:09Von B & W kosten die absoluten Einstiegslautsprecher der 600er Serie ab 880€ das Paar....für ein Paar der sog. Regallautsprecher ist das grundsätzlich Geld genug.Sirius hat geschrieben: ↑Di 26. Nov 2024, 19:36 Einen Verstärker, CD-Player und - falls gewünscht - ein Streamer gibt es von Marantz wie auch von Denon bereits ab 400 Euro pro Gerät, Lautsprecher von B&W sind ab ca. 550 Euro zu haben. Das ist bezahlbares HiFi und hat meiner Meinung nach nichts mit Superior HiFi zu tun. Plattenspieler in recht annehmbarer Qualität gibt es auch bereits ab 350 Euro, Auch kann man in diesem Preissegment nicht von einem Überangebot reden, es gibt da kaum noch Hersteller mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis.
Damit legst Du vielleicht sowas wie einen ordentlichen Grundstein, mehr aber auch nicht. Der Rest: klicke einfach mal auf die B & W - Homepage. Die Nautilus hat mir schon als junger Mann gefallen.
Marantz und Denon habe ich nie als "Superior" bezeichnet....nun ja, Marantz war es vielleicht mal vor 30 Jahren oder so.
Was auf einer Homepage steht, muss nicht zwangsläufig mit dem Handelspreis etwas zu tun haben. Model 607 S2 ab 259 Euro, S3 ab 299 Euro, zudem kann man auch größere Modelle von B&W bedenkenlos für relativ wenig Geld gebraucht kaufen.
https://www.idealo.de/preisvergleich/Of ... rce=google
Marantz Vollverstärker Model 10 - nicht vor 30 Jahren, sondern erst vor kurzem auf den Markt gekommen, Preis ca. 14.500 Euro. Ab wann fängt bei Dir Superior an?
https://www.projekt-akustik.de/marantz-model-10
Eine Anlage mit dem Marantz Verstärker 6007 (der hat sogar einen DAC) oder dem Denon 600 NE (ebenfalls DAC), einem Plattenspieler Pro-Ject Debüt,(oder stattdessen einem CD-Player Denon 900 NE) und den B&W Lautsprechern für etwa 1150 - 1250 Euro ist qualitativ schon sehr gut als kleine HiFi Anlage, ich wäre früher sehr glücklich darüber gewesen.
Leute, die eine gute und bezahlbare HiFi Anlage zu schätzen wissen, werden genauso aussterben wie die, die unsere Musik hören und lieben, nämlich unsere Generation, spätestens die Generation, die nach uns kam.
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Natürlich sind sechsstellige Summen für Lautsprecher irgendwie dekadent. Jedenfalls für uns Otto Normalos. Leute, die pro Jahr in Spitzenpositionen das eine oder andere Milliönchen verdienen, sehen das wahrscheinlich anders.
Was den Marantz Vollverstärker Model 10 angeht: hier wollte nach meiner Sicht Marantz nochmal zeigen, was man so drauf hat. Wer jetzt mal locker runde 15.000€ übrig hat, sollte vielleicht zuschlagen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß Marantz bis zum Ende viele davon verkaufen wird. So etwa in 10 Jahren wird das Teil höchstwahrscheinlich zu einem gesuchten Boliden einer ehemaligen Mainstream-Marke werden.
Superior-Hifi beginnt in der heutigen Zeit bei mir so ca. ab 4.000 - 5.000€ für eine Gesamtanlage. Zu alten D-Mark-Zeiten immerhin 8 - 10 Riesen....damals richtig dicke Kohle und heute ebenfalls noch sehr viel Geld. Von echtem sog. "High End" rede ich gar nicht, weil ich es mir sowieso nie leisten konnte und es auch für den Rest meines Lebens nicht können werde.
Du hast sicher Recht damit, daß Leute, die solches Geld für Hifi hinzulegen bereit sind, sehr dünn gesät sind. Die Klientel, die um den einen oder anderen Tausender darunter bleibt, ist ebenfalls nicht gerade zahlreich.....diese Menschen werden -wie Du es nennst- aussterben. Und zwar zusammen mit eben den recht vielen bekannten Schwergewichten, die bereits weg sind oder es in Kürze sein werden.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, kaufen die meisten Leute heute Hifi quasi als Katze im Sack. Es gibt schon lange kaum noch Hifi-Studios mehr, welche in den 1980ern und 1990ern noch vielfach auch auf dem platten Land vorhanden waren. Ich selbst hätte noch Glück und müsste nur 50 km fahren, um mir einen schnuckeligen Hifi-Traum zu erfüllen und hätte sogar noch die Möglichkeit, von mir aus einen ganzen Tag in einem feinen Abhörraum zu verbringen. Ich hätte sogar 2 alt eingesessene Hifi-Läden zur Wahl.....eigentlich eine absolute Seltenheit heute.
Ich könnte Lautsprecher von Fyne Audio hören...oder von Athom....oder auch indiana line und Q Acoustics.
Alles ziemlich kleine Exoten, die aber offenbar immer noch in ihren Nischen passabel bis gut verkauft werden.
Wobei ich mir durchaus die Frage stelle: wer kauft die alle?
Nochmal anders sieht es für mich bei der sog. "Consumer Class" aus, also Marken und Hersteller, die ziemlich bekannt, weit verbreitet und zumindest für viele Leute halbwegs erschwinglich sind. Die sind nur noch äußerst selten in den wenigen Hifi-Studios anzutreffen und werden in aller Regel mittlerweile online gekauft.
Für z.B. Mainstream-Lautsprecher von Canton, Focal, Elac oder auch JBL müsste ich etwa 180 km fahren, zu einem der noch verbliebenen großen Dealer mit einer zumindest akzeptablen Möglichkeit, selbst mal zur Probe zu hören.
Was den Marantz Vollverstärker Model 10 angeht: hier wollte nach meiner Sicht Marantz nochmal zeigen, was man so drauf hat. Wer jetzt mal locker runde 15.000€ übrig hat, sollte vielleicht zuschlagen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß Marantz bis zum Ende viele davon verkaufen wird. So etwa in 10 Jahren wird das Teil höchstwahrscheinlich zu einem gesuchten Boliden einer ehemaligen Mainstream-Marke werden.
Superior-Hifi beginnt in der heutigen Zeit bei mir so ca. ab 4.000 - 5.000€ für eine Gesamtanlage. Zu alten D-Mark-Zeiten immerhin 8 - 10 Riesen....damals richtig dicke Kohle und heute ebenfalls noch sehr viel Geld. Von echtem sog. "High End" rede ich gar nicht, weil ich es mir sowieso nie leisten konnte und es auch für den Rest meines Lebens nicht können werde.
Du hast sicher Recht damit, daß Leute, die solches Geld für Hifi hinzulegen bereit sind, sehr dünn gesät sind. Die Klientel, die um den einen oder anderen Tausender darunter bleibt, ist ebenfalls nicht gerade zahlreich.....diese Menschen werden -wie Du es nennst- aussterben. Und zwar zusammen mit eben den recht vielen bekannten Schwergewichten, die bereits weg sind oder es in Kürze sein werden.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, kaufen die meisten Leute heute Hifi quasi als Katze im Sack. Es gibt schon lange kaum noch Hifi-Studios mehr, welche in den 1980ern und 1990ern noch vielfach auch auf dem platten Land vorhanden waren. Ich selbst hätte noch Glück und müsste nur 50 km fahren, um mir einen schnuckeligen Hifi-Traum zu erfüllen und hätte sogar noch die Möglichkeit, von mir aus einen ganzen Tag in einem feinen Abhörraum zu verbringen. Ich hätte sogar 2 alt eingesessene Hifi-Läden zur Wahl.....eigentlich eine absolute Seltenheit heute.
Ich könnte Lautsprecher von Fyne Audio hören...oder von Athom....oder auch indiana line und Q Acoustics.
Alles ziemlich kleine Exoten, die aber offenbar immer noch in ihren Nischen passabel bis gut verkauft werden.
Wobei ich mir durchaus die Frage stelle: wer kauft die alle?
Nochmal anders sieht es für mich bei der sog. "Consumer Class" aus, also Marken und Hersteller, die ziemlich bekannt, weit verbreitet und zumindest für viele Leute halbwegs erschwinglich sind. Die sind nur noch äußerst selten in den wenigen Hifi-Studios anzutreffen und werden in aller Regel mittlerweile online gekauft.
Für z.B. Mainstream-Lautsprecher von Canton, Focal, Elac oder auch JBL müsste ich etwa 180 km fahren, zu einem der noch verbliebenen großen Dealer mit einer zumindest akzeptablen Möglichkeit, selbst mal zur Probe zu hören.
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Bei Marantz waren über die Jahrzehnte immer Geräte im Angebot, die zwischen HiFi Einstiegsmodellen und High-End positioniert waren, vor dem Model 10 gab es auch den AMP 10, den PM 10 usw, es gab auch große Vor- und Endstufen. Marantz hat die teuren Modellen als Technologieträger gesehen, die technischen Weiterentwicklungen fanden sich dann auch in späteren günstigeren Modellen wieder.
Das vom Model 10 keine großen Stückzahlen zu verkaufen sind, darüber ist sich Marantz sicherlich bewusst gewesen.
Ich fand Geräte von Marantz immer interessant und auch faszinierend, vor allem die Receiver in den 70ern im Holzgehäuse und ihren blauen Displays, damals unerschwinglich für mich.
Canton bietet hervorragend klingende und verarbeitete Lautsprecher an, die man allerdings möglichst als Auslaufmodelle kaufen sollte, da sie dann oft für den halben Preis oder sogar darunter zu haben sind, Ausnahmen sind die Modelle, die von Canton direkt vertrieben werden, ohne Zwischenhändler sind die im Preis/Leistungsverhältnis top.
Das vom Model 10 keine großen Stückzahlen zu verkaufen sind, darüber ist sich Marantz sicherlich bewusst gewesen.
Ich fand Geräte von Marantz immer interessant und auch faszinierend, vor allem die Receiver in den 70ern im Holzgehäuse und ihren blauen Displays, damals unerschwinglich für mich.
Canton bietet hervorragend klingende und verarbeitete Lautsprecher an, die man allerdings möglichst als Auslaufmodelle kaufen sollte, da sie dann oft für den halben Preis oder sogar darunter zu haben sind, Ausnahmen sind die Modelle, die von Canton direkt vertrieben werden, ohne Zwischenhändler sind die im Preis/Leistungsverhältnis top.
Ars Longa Vita Brevis
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Lautsprecher waren das Häufigste, was ich in meinem Leben gewechselt habe, bis ich es satt hatte, immer nur wieder neue Kompromisse eingehen zu müssen, u.a. an die Verstärker, an welchen ich die diversen Boxen betrieben hatte. Als ich dann die Vor-/Endstufenkombi 588 von Onkyo hatte, beauftragte ich einen Boxenbauer, für diese Kombi passende Lautsprecher zu bauen. Diese Pyramidenboxen laufen heute noch und klingen nachwievor absolut überzeugend. Nur die Vor-Endstufenkombi habe ich dann nochmal ersetzt, als ich mich für die Kombi von Luxman entschied.
Seit dem Wechsel von Onkyo zu Luxman habe ich fast nie mehr was Neues gekauft. Auch der CD-Player von Denon (DCD-1450AR), von dem ich inzwischen einen zweiten dazugekauft habe, läuft perfekt und ist ein tolles Gerät, das damals weit unter 1000 Euro gekostet hatte. Angesichts der Tatsache, dass auch dieser CD Player noch aus dem Jahr 1999 stammt (!), kann ich nur bestätigen, dass auch Denon zu den absoluten Top-Qualitätsmarken gehörte. Um Denon ist es schade, aber es ist heute leider so: Der Profitgier fällt letztlich alles und jedes zum Opfer, auch gute Brands, die über Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf genossen. Wenn ich an die ganze Entwicklung der letzten Jahrzehnte hin zum profanen Ohrstöpsel an einem Handy denke, wird mir übel. Aber ich sehe das ein bisschen wie mit der eigenen Gesundheit: Es ist besser, man schaut ein bisschen zu sich selbst, wenn man älter wird und anfällig für dieses und jenes, gute Pflege halt. So ähnlich sehe ich es auch mit meinem Hifi-Equipment. Ich würde noch den weitesten Weg in Kauf nehmen, um eines meiner liebteuren Geräte, die mir so lange treue Dienste geleistet haben, zu revidieren oder reparieren. Der Denon CD Player, den ich gekauft hatte, habe ich übrigens nur ein einziges Mal eingeschickt - an einen Hifi-Tüftler irgendwo im Osten der Republik, der mir einen neuen Laser verbaute. Seither läuft der Player schon wieder seit Jahren zuverlässig. Und für den Notfall habe ich ja nun noch einen zweiten, der in neuwertigem Zustand ist. Für den absoluten Ernstfall habe ich auch noch einen nigelnagelneuen Marantz Verstärker PM-55 aus dem Jahre 1990, den ich mal aus einer Lagerliquidation billig originalverpackt habe ergattern können. Der steht seit Jahren in meinem "Hifi-Museum" und wird ab und zu mal an der kleinen Anlage, die ich noch habe, genutzt. Er wartet geduldig, bis er vielleicht eines Tages einmal beweisen kann, wie gut er ist, wenn mal der Luxman hustet, auch wenn er neben dem Luxman wohl diesbezüglich eher schlechte Karten hat und lange warten kann.
Im sogenannen "goldenen Hifi-Zeitalter" arbeitete ich bei Media Markt und hatte Vieles kennen und hören gelernt, was so an Nobelmarken im ladeneigenen Hifi-Studio aufgebaut worden war. Dabei fiel mir öfters auf, wie schwer sich mitunter Lautsprecherboxen, die über ein Schall-Loch verfügen, mit den verschiedenen angeschlossenen Verstärkern und Receivern taten. Sobald auf ein Lautsprecherpaar nach dem geschlossenen Dreiwege-Prinzip geswitched wurde, war der Sound wesentlich druckvoller, direkter und irgendwie auch transparenter. Ich konnte es auch lange nicht verstehen, warum die meisten Boxenkäufer sich für Modelle mit einem Schall-Loch (meist seitlich oder fast immer: hinten) entschieden. Wenn Du hinten die Luft rausbläst, kommt doch vorne gar kein Druck mehr, oder ? "Bassreflex-Boxen" nannte sich dieses Bauprinzip. Ich fand immer, dass diese Bassreflex-Boxen im Bassbereich irgendwie schwammig klangen, statt wie gewünscht knackig und fett. Manchmal hörte ich die selbsternannten "Experten" auch kritisch: Das würde wohl die inzwischen etablierte Bauweise sein, um mehr Volumen auch bei schmalbrüstigen Lautsprechern zu suggerieren, ein Unding, das damals vor allem im Billigboxen-Bereich vorgesehen war und sich später aber zum Normalfall entwickelte. Meine Lautsprecherboxen funktionieren nach dem geschlossenen Prinzip. Die verbauten Chassis sind dabei nicht einmal die Teuersten oder Edelsten. Es handelt sich um Massenware aus dem Hause Monarch, die gar nicht mal so teuer waren. Das Entscheidende war dann die Elektronik, die war richtig teuer, aber auch handgefertigt.
Mein persönliches Fazit ist seit Jahren dasselbe geblieben. Es gab teure Nobel-Hifi und billigen Kaufhaus-Ramsch. In der Mitte tummelte sich das breite Consumer-Feld, das einen gewissen Qualitätsstandard bevorzugte. Interessanterweise fand man aber genau dort in diesem Mittelbereich die besten Hifi-Geräte für durchaus erschwingliches Geld. Ich bin ja heute aus diesem Metier komplett raus, aber ich kann mich noch gut an die folgende Faustregel erinnern, die damals öfters mal zu hören war. Kaufe einen Verstärker und zwei Lautsprecherboxen und bezahle dafür doppelt soviel wie für die ganzen Peripheriegeräte wie CD Player, Plattenspieler und weitere eigentlich unnötige "Spielsachen" wie Equalizer, Hallverstärker oder sonstiges Brimborium. Dann fährst Du am besten. Also als Beispiel etwa: 1000 Mark für Verstärker und Boxen und nochmal 1000 Mark für CD Player, Plattenspieler, Kopfhörer, Equalizer usw. In meinem Falle war das zwar nicht ganz so einfach, aber weil ich in den letzten 20 Jahren meine ultimativen Investitionen nie bereut habe, freue ich mich noch immer an meinem Equipment. Zuwachs gab es zuletzt nur noch durch die Anschaffung eines ewigen Bubentraums: dem Topmodell der Akai Spulentonbandgeräte. Doch das Träumen hört natürlich nie auf. So liebäugle ich schon seit einiger Zeit mit einem "refurbished" Thorens TD 125 MkII oder MkIII, oder noch besser einem TD126 MkII oder MkIII. Es gibt da bei Ebay einen deutschen Anbieter (Art-and-Sound), der die Geräte neu aufarbeitet, ihnen teils haarsträubend schöne neue Zargen verpasst und auch sonst die Spieler komplett revidiert und neu verkabelt. Das hat natürlich seinen Preis, aber eben...so würde das dann in etwa aussehen bei Kosten um die 2500 bis 3000 Euro:
Was dieser Anbieter so alles zaubert, das sind schon kleine Kunstwerke, finde ich:
https://www.ebay.de/str/artandsound?_tr ... 61.l161211
Ich bin da halt schon sehr Old School.
Seit dem Wechsel von Onkyo zu Luxman habe ich fast nie mehr was Neues gekauft. Auch der CD-Player von Denon (DCD-1450AR), von dem ich inzwischen einen zweiten dazugekauft habe, läuft perfekt und ist ein tolles Gerät, das damals weit unter 1000 Euro gekostet hatte. Angesichts der Tatsache, dass auch dieser CD Player noch aus dem Jahr 1999 stammt (!), kann ich nur bestätigen, dass auch Denon zu den absoluten Top-Qualitätsmarken gehörte. Um Denon ist es schade, aber es ist heute leider so: Der Profitgier fällt letztlich alles und jedes zum Opfer, auch gute Brands, die über Jahrzehnte einen hervorragenden Ruf genossen. Wenn ich an die ganze Entwicklung der letzten Jahrzehnte hin zum profanen Ohrstöpsel an einem Handy denke, wird mir übel. Aber ich sehe das ein bisschen wie mit der eigenen Gesundheit: Es ist besser, man schaut ein bisschen zu sich selbst, wenn man älter wird und anfällig für dieses und jenes, gute Pflege halt. So ähnlich sehe ich es auch mit meinem Hifi-Equipment. Ich würde noch den weitesten Weg in Kauf nehmen, um eines meiner liebteuren Geräte, die mir so lange treue Dienste geleistet haben, zu revidieren oder reparieren. Der Denon CD Player, den ich gekauft hatte, habe ich übrigens nur ein einziges Mal eingeschickt - an einen Hifi-Tüftler irgendwo im Osten der Republik, der mir einen neuen Laser verbaute. Seither läuft der Player schon wieder seit Jahren zuverlässig. Und für den Notfall habe ich ja nun noch einen zweiten, der in neuwertigem Zustand ist. Für den absoluten Ernstfall habe ich auch noch einen nigelnagelneuen Marantz Verstärker PM-55 aus dem Jahre 1990, den ich mal aus einer Lagerliquidation billig originalverpackt habe ergattern können. Der steht seit Jahren in meinem "Hifi-Museum" und wird ab und zu mal an der kleinen Anlage, die ich noch habe, genutzt. Er wartet geduldig, bis er vielleicht eines Tages einmal beweisen kann, wie gut er ist, wenn mal der Luxman hustet, auch wenn er neben dem Luxman wohl diesbezüglich eher schlechte Karten hat und lange warten kann.
Im sogenannen "goldenen Hifi-Zeitalter" arbeitete ich bei Media Markt und hatte Vieles kennen und hören gelernt, was so an Nobelmarken im ladeneigenen Hifi-Studio aufgebaut worden war. Dabei fiel mir öfters auf, wie schwer sich mitunter Lautsprecherboxen, die über ein Schall-Loch verfügen, mit den verschiedenen angeschlossenen Verstärkern und Receivern taten. Sobald auf ein Lautsprecherpaar nach dem geschlossenen Dreiwege-Prinzip geswitched wurde, war der Sound wesentlich druckvoller, direkter und irgendwie auch transparenter. Ich konnte es auch lange nicht verstehen, warum die meisten Boxenkäufer sich für Modelle mit einem Schall-Loch (meist seitlich oder fast immer: hinten) entschieden. Wenn Du hinten die Luft rausbläst, kommt doch vorne gar kein Druck mehr, oder ? "Bassreflex-Boxen" nannte sich dieses Bauprinzip. Ich fand immer, dass diese Bassreflex-Boxen im Bassbereich irgendwie schwammig klangen, statt wie gewünscht knackig und fett. Manchmal hörte ich die selbsternannten "Experten" auch kritisch: Das würde wohl die inzwischen etablierte Bauweise sein, um mehr Volumen auch bei schmalbrüstigen Lautsprechern zu suggerieren, ein Unding, das damals vor allem im Billigboxen-Bereich vorgesehen war und sich später aber zum Normalfall entwickelte. Meine Lautsprecherboxen funktionieren nach dem geschlossenen Prinzip. Die verbauten Chassis sind dabei nicht einmal die Teuersten oder Edelsten. Es handelt sich um Massenware aus dem Hause Monarch, die gar nicht mal so teuer waren. Das Entscheidende war dann die Elektronik, die war richtig teuer, aber auch handgefertigt.
Mein persönliches Fazit ist seit Jahren dasselbe geblieben. Es gab teure Nobel-Hifi und billigen Kaufhaus-Ramsch. In der Mitte tummelte sich das breite Consumer-Feld, das einen gewissen Qualitätsstandard bevorzugte. Interessanterweise fand man aber genau dort in diesem Mittelbereich die besten Hifi-Geräte für durchaus erschwingliches Geld. Ich bin ja heute aus diesem Metier komplett raus, aber ich kann mich noch gut an die folgende Faustregel erinnern, die damals öfters mal zu hören war. Kaufe einen Verstärker und zwei Lautsprecherboxen und bezahle dafür doppelt soviel wie für die ganzen Peripheriegeräte wie CD Player, Plattenspieler und weitere eigentlich unnötige "Spielsachen" wie Equalizer, Hallverstärker oder sonstiges Brimborium. Dann fährst Du am besten. Also als Beispiel etwa: 1000 Mark für Verstärker und Boxen und nochmal 1000 Mark für CD Player, Plattenspieler, Kopfhörer, Equalizer usw. In meinem Falle war das zwar nicht ganz so einfach, aber weil ich in den letzten 20 Jahren meine ultimativen Investitionen nie bereut habe, freue ich mich noch immer an meinem Equipment. Zuwachs gab es zuletzt nur noch durch die Anschaffung eines ewigen Bubentraums: dem Topmodell der Akai Spulentonbandgeräte. Doch das Träumen hört natürlich nie auf. So liebäugle ich schon seit einiger Zeit mit einem "refurbished" Thorens TD 125 MkII oder MkIII, oder noch besser einem TD126 MkII oder MkIII. Es gibt da bei Ebay einen deutschen Anbieter (Art-and-Sound), der die Geräte neu aufarbeitet, ihnen teils haarsträubend schöne neue Zargen verpasst und auch sonst die Spieler komplett revidiert und neu verkabelt. Das hat natürlich seinen Preis, aber eben...so würde das dann in etwa aussehen bei Kosten um die 2500 bis 3000 Euro:
Was dieser Anbieter so alles zaubert, das sind schon kleine Kunstwerke, finde ich:
https://www.ebay.de/str/artandsound?_tr ... 61.l161211
Ich bin da halt schon sehr Old School.
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
Haben ist besser als brauchen.
(Alte Plattensammlerweisheit)
Haben ist besser als brauchen.
(Alte Plattensammlerweisheit)
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
ich lese schon seit Ende der 80er HiFi Zeitschriften und schon oft ist der Untergang prognostiziert worden aber meistens bereinigt sich nur der markt.
Wobei die Szene schon stark geschrumpft ist und es in viele Nischen zerfallen ist.
Für Konsumenten muss das nicht unbedingt zum Nachteil sein.
Wobei die Szene schon stark geschrumpft ist und es in viele Nischen zerfallen ist.
Für Konsumenten muss das nicht unbedingt zum Nachteil sein.
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Ich las HiFi Zeitschriften - Stereoplay, Audio, Stereo und HiFi Vision (bis zur Einstellung) bereits ab Anfang der 80er bis Ende der 10er Jahre(letztes Jahr musste ich über 1.600 Hefte entsorgen). Der Abgesang fand auch schon früher statt, richtig, aber das Konsumverhalten hat sich doch drastisch verändert seit den "goldenen Jahren", Smartphone, MP3 Player, Streaming, Downloads haben Musik zur Massenware gemacht, ständig und überall verfügbar, ohne echten Wert für die meisten Konsumenten, es reicht schon ein Smartphone und ein kleiner Akku betriebener Brüllwürfel um Musik zu konsumieren, und diese Musik zur Wegwerfware zu degradieren. Darunter leiden nicht nur die allermeisten Bands, die kaum noch Geld an ihrer Arbeit verdienen können die Verkäufe von CDs sind stark rückläufig, zwar erlebt Vinyl einen kleinen Boom, der aber kaum etwas an der Gesamtsituation ändern kann. Auch die Hersteller von HiFi Geräten leiden darunter, Sony, Kenwood, Pioneer, Onkyo haben die Entwicklung und Produktion schon vor längerer Zeit eingestellt, da es keinen größeren Absatzmarkt mehr gibt. Wer lange Zeit regelmäßig HiFi Messen besucht hat, konnte schon in den letzten 10 Jahren feststellen, dass jedes Jahr weniger Marken sich dort präsentieren, einzig britische Hersteller wie Cambridge Audio, Musical Fidelity oder NAD machen unbeirrt weiter, auch Rotel und Yamaha haben noch Interesse am klassischen HiFi, mit Marantz und Denon würden zwei weitere wichtige Marken wegbrechen. Ich glaube kaum, dass jüngere Generationen ihr Konsumverhalten zu mehr Qualität statt Quantität ändern werden oder wollen.BRAIN hat geschrieben: ↑Sa 30. Nov 2024, 00:50 ich lese schon seit Ende der 80er HiFi Zeitschriften und schon oft ist der Untergang prognostiziert worden aber meistens bereinigt sich nur der markt.
Wobei die Szene schon stark geschrumpft ist und es in viele Nischen zerfallen ist.
Für Konsumenten muss das nicht unbedingt zum Nachteil sein.
Auch die immer höheren Preise für Konzerte sind eine direkte Folge von Streaming und Downloads, haben früher Bands Tourneen gemacht, um ihre Alben zu promoten, ist es heute genau umgekehrt, die Verkäufe der Alben bringen kaum noch Geld für die Künstler (andere wie die für mich unsägliche Taylor Swift werden dafür zu Multi-Millionärin), Konzerte mit dann teilweise exorbitanten Preisen sind die einzig verbliebene Möglichkeit, Geld zu verdienen. Beim Streaming wird ein Song derzeit "vergütet" mit
Amazon Music $0.00402
Spotify $0.00318
YouTube Music $0.002
Pandora $0.00133
Das heißt, um 5.000 Dollar bei Amazon einzunehmen, muss ein Song mehr als 1,2 Million mal gestreamt werden. Für die meisten Bands ist nur für ihre Musik und Kunst zu leben, einfach nicht mehr möglich, IQ zB machen seit 40 Jahren tolle Musik, aber sie machen nur weiter aus purer Leidenschaft, das Geld das sie einnehmen, reicht gerade für die Produktion eines neuen Album, alle haben Vollzeitjobs, für Tourneen nehmen sie sich Urlaub. Das betrifft nicht nur IQ, sondern alle Künstler die nicht wie Taylor Swift gehypt werden.
Ich sehe die Situation ähnlich wie den Klimawandel, es kommt auf uns zu, fast jeder weiß Bescheid darüber, aber das ändert nichts mehr an der Entwicklung, die Frage ist nur, wie lange noch.
Mag sein, dass ich das zu pessimistisch sehe, aber : Auf das Beste hoffen, jedoch das Schlimmste erwarten.
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Re: Marantz, Denon, Bowers & Wilkins vor dem Aus
Wie auch immer die Zeiten ändern sich.
Ich habe irgendwo gelesen, dass die Beatles bis 1968, also dem weißen Album Mono als das "wahre" Wiedergabeformat verstanden und auch die meiste Zeit in die Monoabmischung investierten.
Die Stereoabmischungen wurden dagegen nicht von George Martin + Techniker abgemischt, sondern von Assistenten.
Was ich damit sagen will, man hält gerne an gewohnten Dingen fest.
Dass Stereo letztlich besser als Mono ist, hat sich durchgesetzt. (auch wenn es endlos geile Monoaufnahmen gibt, z.B. piper von PF)
In meiner Jugend hatte jeder ein Kompaktanlge oder mindestens einen Kassettenrecorder.
Da nahm man Tapes auf die man dann im Walkman hörte.
Heute ist es Streaming mit dem Handy und dabei wird es auch nicht bleiben.
Es gibt trotz allem Wandel noch echte HiFi-Fans auch der jüngeren Generation.
Nur schrumpft der Markt, was eigentlich eine natürliche Entwicklung ist.
Dennoch glaube ich nicht, dass Denon oder Marantz verschwinden, schon gar nicht Bowers & Wilkins.
Ich finde leider den Artikel nicht mehr aber in einem Artikel von "Stereo" wurde beschrieben, wie in den Pandemiejahren der Kauf von HiFi Equipment angestiegen ist.
Jetzt ist der Markt wieder etwas gesättigt und die Krisen lassen die Leute lieber bisserl sparen, denn HiFi Geräte sind reiner Luxus.
Darauf kann man zuerst verzichten.
Ich habe irgendwo gelesen, dass die Beatles bis 1968, also dem weißen Album Mono als das "wahre" Wiedergabeformat verstanden und auch die meiste Zeit in die Monoabmischung investierten.
Die Stereoabmischungen wurden dagegen nicht von George Martin + Techniker abgemischt, sondern von Assistenten.
Was ich damit sagen will, man hält gerne an gewohnten Dingen fest.
Dass Stereo letztlich besser als Mono ist, hat sich durchgesetzt. (auch wenn es endlos geile Monoaufnahmen gibt, z.B. piper von PF)
In meiner Jugend hatte jeder ein Kompaktanlge oder mindestens einen Kassettenrecorder.
Da nahm man Tapes auf die man dann im Walkman hörte.
Heute ist es Streaming mit dem Handy und dabei wird es auch nicht bleiben.
Es gibt trotz allem Wandel noch echte HiFi-Fans auch der jüngeren Generation.
Nur schrumpft der Markt, was eigentlich eine natürliche Entwicklung ist.
Dennoch glaube ich nicht, dass Denon oder Marantz verschwinden, schon gar nicht Bowers & Wilkins.
Ich finde leider den Artikel nicht mehr aber in einem Artikel von "Stereo" wurde beschrieben, wie in den Pandemiejahren der Kauf von HiFi Equipment angestiegen ist.
Jetzt ist der Markt wieder etwas gesättigt und die Krisen lassen die Leute lieber bisserl sparen, denn HiFi Geräte sind reiner Luxus.
Darauf kann man zuerst verzichten.