[PORTRAIT] Isaac Hayes
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[PORTRAIT] Isaac Hayes
Kommen wir zum nächsten ganz Großen der Funk - und Soulmusik. Zunächst mal ein geraffter Lebenslauf:
Isaac Hayes (1942 - 2008) wuchs nach dem Tod seiner Mutter bei seinen Großeltern auf und arbeitete schon als Kind als Schuhputzer und Baumwollpflücker.
Nach der für Soulmusiker nicht ungewöhnlichen musikalischen Sozialisation im Gospelchor lernte er im Schulorchester Saxophon und brachte sich später autodidaktisch noch Piano und Orgel bei, um dann mit Tanzorchestern und Doo - Wop - Bands aufzutreten.
1964 landete er dann bei Stax - Records in Memphis, zunächst als Ersatzkeyboarder bei Booker T. the M.G.'s, mit denen er zusammen mit diversen Soulgrößen wie Otis Redding und Wilson Pickett auftrat und bildete dann mit David Porter ein Songwriterteam, das etliche Hits komponierte, beispielsweise "Hold On, I'm Coming" und "Soul Man" für Sam and Dave; auch das von ZZ Top gecoverte "Thank You" trägt seine Autorenschaft.
1967 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum "Presenting Isaac Hayes", 1969 gelang ihm der Durchbruch mit "Hot Buttered Soul" und 1971 endlich ein weltweiter Erfolg mit dem Soundtrack zu "Shaft", welcher den sogenannten Blaxploitation - Boom auslöste (worauf ich anderweitig noch genauer eingehen werde).
1977 ging Stax pleite, und Hayes verlor einen Teil seines Vermögens und die Urheberrechte an seinen Kompositionen, weswegen er begann, als Schauspieler zu arbeiten und in Fernsehserien und Filmen aufzutreten (beispielsweise in der "Klapperschlange" von John Carpenter).
Ansonsten war er zeitlebens ein politischer Mensch, der sich für Bürgerrechte und Sozialprojekte einsetzte.
Einen späten Erfolg hatte er nochmal, als er die Sprechrolle der Figur Chef in South Park übernahm und es unter diesem Namen mit dem Song "Chocolate Salty Balls" auf Platz 1 der UK - Charts landete.
Leider war er damals ein paar Jahre vorher bereits der Church Of Scientology beigetreten (wofür mir nach wie vor jedes Verständnis fehlt) und bekleidete innerhalb dieser einen hohen Posten; deswegen verlor er auch seinen South - Park - Job (beziehungsweise hörte von alleine auf), als es sich die Macher nicht nehmen ließen, diese in einer Folge kräftig durch den Kakao zu ziehen.
Zwei Wochen vor seinem 66. Geburtstag starb er 2008 an einem Schlaganfall.
Sein musikalisches Vermächtnis ist mit Sicherheit epochaler Breitwandsoul, der sehr oft und sehr gut funktioniert (wenn nicht, wird es allerdings grauenhaft langweilig), vor allem im Verbund mit seinem geschmeidigen Brummbärbaß, der dem von Barry White ähnelt. Aber auch seine Instrumentals sind häufig abwechslungsreich und spannend.
Von seinen Soundtrackarbeiten gefällt mir "Shaft" erstaunlicherweise am wenigsten, da dort echt zwei oder drei recht nervige Totalausfälle vertreten sind, und auch in seinem discofizierten Spätwerk finden sich einige akustische Grausamkeiten; dafür hat er allerdings auch einige Stücke für die Ewigkeit zu verbuchen.
Hier vorhandene Alben (abzüglich "Groove - a - Thon", das hatte ich mal und habe es verschenkt, weil es kaum zu ertragen war):
Hot Buttered Soul (1969)
The Isaac Hayes Movement (1969)
Black Moses (1971)
Chocolate Chip (1975)
Groove-a-Thon (1976)
Soundtracks:
Shaft (1971)
Tough Guys (1974)
Truck Turner (1974)
Er war schon ein mächtiger Poseur.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Isaac Hayes gehört für mich - egal, in welche Musikrichtung es speziell gehen mag (Soul, Blues, Funk oder Jazz) zu den absoluten Top-Favoriten im Bereich Black Music. Natürlich ist auch für mich sein Doppelalbum "Black Moses" das beste Werk. Ich habe es seit vielen Jahren als Japan CD, möchte aber nun auch wieder - wie damals - das multiaufklappbare Vinyl haben. Das ist längst auf meiner Suchliste und ich hatte es shon öfters auf Börsen in den Fingern, alelrdings immer nur als zersägtes Cut-Out. Aber das findet sich bestimmt mal noch, denn es ist gar nicht mal so selten - dafür umso schöner anzuhören. Die "Movement" und die "Tough Guys" habe ich auch noch von ihm. Ansonsten leider echt nix, hab ich grad festgestellt.
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
Haben ist besser als brauchen.
(Alte Plattensammlerweisheit)
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Hot Buttered Soul (1969)
Black Moses (1971)
Chocolate Chip (1975)
Soundtracks:
Shaft (1971)
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Chocolate Chip (1975)
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Shaft (1971)
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Zum Thema Klappcover zitiere ich mich mal eben selbst (aus meinem Cover-Thread):Beatnik hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2024, 14:18 Isaac Hayes gehört für mich - egal, in welche Musikrichtung es speziell gehen mag (Soul, Blues, Funk oder Jazz) zu den absoluten Top-Favoriten im Bereich Black Music. Natürlich ist auch für mich sein Doppelalbum "Black Moses" das beste Werk. Ich habe es seit vielen Jahren als Japan CD, möchte aber nun auch wieder - wie damals - das multiaufklappbare Vinyl haben. Das ist längst auf meiner Suchliste und ich hatte es shon öfters auf Börsen in den Fingern, alelrdings immer nur als zersägtes Cut-Out. Aber das findet sich bestimmt mal noch, denn es ist gar nicht mal so selten - dafür umso schöner anzuhören. Die "Movement" und die "Tough Guys" habe ich auch noch von ihm. Ansonsten leider echt nix, hab ich grad festgestellt.
Ist allerdings auch meine einzige Hayes-Scheibe, da ich eher als Schauspieler was mit ihm anfangen kann ("Die Klapperschlange", "Miami Vice", "Rockford").Kröter hat geschrieben: ↑Fr 29. Mär 2024, 14:29 Dieses Klappcover habe ich das erste Mal in einem Londoner Plattenladen an der Wand hängen sehen ... und war gleich hin und weg. Wieder daheim habe ich dann versucht, die Platte irgendwo zu bekommen und Discogs durchstöbert. Das Teil in einem vernünftigen Zustand und zu einem vernünftigen Preis zu bekommen, war zu dem Zeitpunkt ein sinnloses Unterfangen. Ein Jahr später stand ich in einem anderen Londoner Plattenladen und da war sie - völlig unbeachtet unter vielen anderen Scheiben ... für lächerliche 8 Pfund.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Als Schauspieler kenne ich ihn leider nicht.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
The Duke of New York ... der Gegenspieler von Kurt Russell in "Die Klapperschlange" von John Carpenter.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Den Film habe ich vor Jahrzehnten im Kino gesehen, da wär ich nie drauf gekommen.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Siehste mal ... wieder was aus der Rubrik "Kröters unnützes Fachwissen - Teil 384".
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Habe ich als alte Pressung ohne Cut Out im Plattenladen meines Vertrauens damals für 18 Euro Second Hand erstanden. Das ausgeklappte Cover hing dann zwei Jahre in meiner alten 1,5 - Zimmerbutze an der Dachschräge. Das wirkte ziemlich mächtig.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Noch besser war allerdings "Tough Guys": habe ich 92 oder 93 als Originalpressung im Shrinkwrap in einem Restekarton im METZEN (erinnert sich jemand?) gefunden.
Für - ungelogen - 70 Pfennig. Da hatte jemand echt Ahnung. Das ist bis heute mein Exemplar.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Meine für 8 Pfund ist auch kein schlechtes Schnäppchen. Muss nur immer noch nen Platz finden, wo ich das Teil aufhängen kann.King Bronkowitz hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2024, 22:37Habe ich als alte Pressung ohne Cut Out im Plattenladen meines Vertrauens damals für 18 Euro Second Hand erstanden. Das ausgeklappte Cover hing dann zwei Jahre in meiner alten 1,5 - Zimmerbutze an der Dachschräge. Das wirkte ziemlich mächtig.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Die Klapperschlange. Ich kenne nur die Zeile aus einem deutschen Volkslied: Es klappert die Mühle am rauschenden Bach ...oder so ähnlich.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Kann den Film nur empfehlen. Den zweiten Teil "Flucht aus L.A." habe ich nach zwanzig Minuten ausgemacht, das ist totaler Schrott mit billigsten Trickeffekten. Einstampfen und vergessen. Aber das Original ist ein Klassiker.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Hayes schuf ab Hot Buttered Soul über Jahre eine gute Scheibe nach den anderen.
Als Schauspieler ist er mir mehrfach aufgefallen, wobei mir die Filmtitel nicht geläufig sind.
Als Schauspieler ist er mir mehrfach aufgefallen, wobei mir die Filmtitel nicht geläufig sind.
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Re: [PORTRAIT] Isaac Hayes
Alles korrekt.King Bronkowitz hat geschrieben: ↑Mo 27. Mai 2024, 23:45 Kann den Film nur empfehlen. Den zweiten Teil "Flucht aus L.A." habe ich nach zwanzig Minuten ausgemacht, das ist totaler Schrott mit billigsten Trickeffekten. Einstampfen und vergessen. Aber das Original ist ein Klassiker.
All we are is dust in the wind.