Blues Caravan 2024
Einmal im Jahr zieht die Ruf Records Blues Karawane durchs Land. Dieses Jahr ist es ein wenig anders, denn bereits zu Jahresbeginn feierte Firmengründer Thomas Ruf gemeinsam mit Bernard Allison, Ally Venable und Katie Henry das 30jährige Bestehen des Labels.
Nun die obligatorische Jahrestour mit Katarina Pejak, Eric Johanson und Alastair Greene. Die Zwischenstation am gestrigen Abend war das Musikrestaurant „Wunderbar Weite Welt“ in Eppstein. Auftritte dort sind immer wieder ein besonderes Erlebnis, da es stets ein Konzert in kleinem, ja fast familiären Kreis ist.
Katarina Pejak; nachzulesen ist, dass ihr musikalisches Schaffen durch Tom Waits und Bessie Smith stark beeinflusst wurde, vermittelt auf der Bühne eher eine gewisse Norah Jones-Attitüde. Die sympathische Sängerin und Pianistin sah ich bereits während der Blues Caravan vor fünf Jahren gemeinsam mit Ally Venable und Ina Forsman. Pejak ist gereift, hat Ausstrahlung und wirkt musikalisch versiert. Sie stellte Auszüge aus ihrem neuen Album „Pearls On A String“ vor, welches von der Fachpresse gelobt wird und das viele starke Elemente von Blues bis Jazz zu bieten hat. Überzeugend während ihrer Livedarbietung der Pink Floyd-Cover „Money“, den sie in einer vom Jazz angehauchten Version darbot.
Eric Johanson ist in der Bluesrock Szene kein Unbekannter, seine aktuelle LP „The Deep and The Dirty“ platzierte sich bereits 2023 in den Billboard Charts. Er zelebrierte den Bluesrock der etwas härteren Gangart. Von seinem Auftritt, seinem Gitarrenspiel war ich auf ganzer Linie schlicht begeistert. Überragend sein Zusammenspiel mit Alastair Greene im Schlusspart des Konzertes, doch zuvor präsentierte Alastair Greene aus seiner, am 17. Mai erscheinenden LP „Standing Out Loud“ einige Songs.
Das gesamte Konzert war schlicht beeindruckend. Die knapp drei Konzertstunden flogen nur so an mir vorbei.
Als Fazit bleibt nur festzuhalten, war eine Vorliebe für überzeugenden Bluesrock mit einer gewissen Jazz-Attitüde hat, sollte sich dieses Konzert nicht entgehen lassen, wenn die Ruf-Karawane vorbei zieht, Gelegenheiten bieten sich bis Oktober noch einige.