Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

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Louder Than Hell
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Re: Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

Beitrag von Louder Than Hell »

LéMelli hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 19:15 Am Wochenende war es wieder mal an der Zeit einen der besten und innovativsten Weltraum-Horrorfilme zu sehen.
Die Rede ist natürlich vom 1979er aller ersten 'Alien' Film, dieser gilt bis heute als Meisterwerk seines Genres - zurecht.
Warum weiß dieser Film (mich) zu überzeugen? Ganz einfach: Ridley Scott befasste sich seiner Zeit mit der Erschaffung eines "perfekten Organismus", wobei
die Erscheinung hauptsächlich aus der Dunkelheit und dem Unbekannten heraus erfolgt. Der Film weiß ohne den billigen Einsatz von Jumpscares zu überzeugen, indem der Grusel sich aus dem Unscheinbaren über einen längeren Zeitraum heraus aufbaut. Wer hier auf Metzel- und heftiges Blutvergießen hofft, ist relativ schnell enttäuscht. Für mich ist das kein Faktor für lebendigen Grusel, der einem einen kalten Schauer über den Rücken bescheren kann. Der Film baut sich aus einer relativ normal wirkenden Situation auf und gipfelt im totalen Chaos, wobei fast die ganze Mannschaft der Nostromo ihr Leben lassen musste. Mit Ellen Ripley verkörpert Sigourney Weaver eine der ersten weiblichen Heldinnen, die es gegen das Böse aufnehmen kann.

Der Film bringt Themen wie Beklemmung und Isolation zum Ausdruck, denn jeder weiß, im Weltraum hört dich niemand schreien. Wenn man in der passenden Stimmung ist, sich voll und ganz auf das Szenario einlassen kann und sich bei absoluter Dunkelheit im Wohnzimmer diesen Film zur Gemüte führt, kann in diese waghalsige, bedrohliche und schwarze Atmosphäre eintauchen und ein Gänsehauterlebnis verspüren. Auch der Umstand, dass der Xenomorph in seiner Gesamtheit nicht explizit gezeigt wird, hält den Gruselfaktor stets aufrecht. Die Vorstellungskraft des Zuschauers wird hier unweigerlich angesprochen.

Im Großen und Ganzen vermittelt der Regisseur mit dem Film, dass nicht immer geschossen, geprügelt oder explodiert werden muss, um ein spannendes, nervenaufreibendes und unterhaltsames Seherlebnis zu erzeugen. Ein Film, den ich mir immer wieder gerne anschauen kann.


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Das ist doch sicherlich der Mehrteiler mit Sigourney Weaver. Das war eine wundervolle und zugleich spannungsreiche Verfilmung. Großartig ....
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Emma Peel
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Re: Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

Beitrag von Emma Peel »

Dieser Dreiteiler ist heute via Amazon für knapp 6 Euro bei uns eingetroffen.

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Beatnik
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Re: Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

Beitrag von Beatnik »

Emma Peel hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 15:07 Dieser Dreiteiler ist heute via Amazon für knapp 6 Euro bei uns eingetroffen.

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Hui, das ist aber sehr günstig für drei Filme. Ich kenne die anderen beiden ja nicht, aber Genug ist wirklich sehr gut, auch wenn er für Euch vielleicht ein bisschen brutal ist. Aber leider gibt es solche ähnlichen Vorgeschichten, wie in dem Film beschrieben, in der Realität zuhauf. Ich wünsche Euch gute Unterhaltung :wave:
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Man kann auch alte neu entdecken.

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Kröter
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Re: Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

Beitrag von Kröter »

Brennender Tod (Night of the Big Heat) - UK 1967
Christopher Lee, Patrick Allen, Sarah Lawson, Peter Cushing, Jane Merrow, William Lucas, Kenneth Cope, Percy Herbert, Tom Heathcote, Anna Turner

"Während in England Winter herrscht, wird die Kanalinsel Fara von einer Hitzewelle heimgesucht. Die Dorfschenke "Swan" wird zum Mittelpunkt des Lebens, denn nur dort gibt es noch ausreichend kalte Getränke. Zu den zurückhaltenderen Gästen zählt der geheimnisvolle Wissenschaftler Godfrey Hanson, der such kaum in der Kneipe blicken lässt und sich meistens in seinem Zimmer einschließt. Panik bricht aus, als ein Inselbewohner nach dem anderen verschwindet. Nur Hanson scheint mehr zu wissen, doch zunächst verrät er nichts - bis Callum in dessen Zimmer einbricht und eine grauenvolle Entdeckung macht..."

Schon unzählige Male gesehen, aber das letzte Mal war ungefähr 12 Jahre her. Wurde also mal wieder Zeit. "Night of the Big Heat" (der deutsche Verleihtitel "Brennender Tod" bringt es irgendwie nicht so richtig) ist einer dieser kleinen, feinen Horrorfilme, die eigentlich nur ne gute Atmo brauchen, um den Zuschauer zu fesseln. Und auch wenn das Augenmerk natürlich gewohnheitsmäßig auf Cushing und Lee gerichtet ist, sind sie nur zwei Teile des Puzzles. Das sogenannte Böse existiert eigentlich fast nur in der Vorstellung des Zuschauers ... und wie es letztendlich aussieht ist eigentlich zweitrangig. Cooler B-Movie, der denen, die heutzutage als Klassiker bezeichnet werden, kaum nachsteht.

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green-brain
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Re: Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

Beitrag von green-brain »

Louder Than Hell hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 23:23
LéMelli hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 19:15 Am Wochenende war es wieder mal an der Zeit einen der besten und innovativsten Weltraum-Horrorfilme zu sehen.
Die Rede ist natürlich vom 1979er aller ersten 'Alien' Film, dieser gilt bis heute als Meisterwerk seines Genres - zurecht.
Warum weiß dieser Film (mich) zu überzeugen? Ganz einfach: Ridley Scott befasste sich seiner Zeit mit der Erschaffung eines "perfekten Organismus", wobei
die Erscheinung hauptsächlich aus der Dunkelheit und dem Unbekannten heraus erfolgt. Der Film weiß ohne den billigen Einsatz von Jumpscares zu überzeugen, indem der Grusel sich aus dem Unscheinbaren über einen längeren Zeitraum heraus aufbaut. Wer hier auf Metzel- und heftiges Blutvergießen hofft, ist relativ schnell enttäuscht. Für mich ist das kein Faktor für lebendigen Grusel, der einem einen kalten Schauer über den Rücken bescheren kann. Der Film baut sich aus einer relativ normal wirkenden Situation auf und gipfelt im totalen Chaos, wobei fast die ganze Mannschaft der Nostromo ihr Leben lassen musste. Mit Ellen Ripley verkörpert Sigourney Weaver eine der ersten weiblichen Heldinnen, die es gegen das Böse aufnehmen kann.

Der Film bringt Themen wie Beklemmung und Isolation zum Ausdruck, denn jeder weiß, im Weltraum hört dich niemand schreien. Wenn man in der passenden Stimmung ist, sich voll und ganz auf das Szenario einlassen kann und sich bei absoluter Dunkelheit im Wohnzimmer diesen Film zur Gemüte führt, kann in diese waghalsige, bedrohliche und schwarze Atmosphäre eintauchen und ein Gänsehauterlebnis verspüren. Auch der Umstand, dass der Xenomorph in seiner Gesamtheit nicht explizit gezeigt wird, hält den Gruselfaktor stets aufrecht. Die Vorstellungskraft des Zuschauers wird hier unweigerlich angesprochen.

Im Großen und Ganzen vermittelt der Regisseur mit dem Film, dass nicht immer geschossen, geprügelt oder explodiert werden muss, um ein spannendes, nervenaufreibendes und unterhaltsames Seherlebnis zu erzeugen. Ein Film, den ich mir immer wieder gerne anschauen kann.


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Das ist doch sicherlich der Mehrteiler mit Sigourney Weaver. Das war eine wundervolle und zugleich spannungsreiche Verfilmung. Großartig ....
Ich habe mir vor kurzem wieder die Freude gemacht, die komplette Alien-Saga wieder anzusehen. Das ist bei mir alle 10 Jahre Pflichtprogramm. Auch die späteren Teile ohne die wunderbare Sigourney Weaver - die ich schon immer zutiefst bewundere - sind absolut sehenswert.
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green-brain
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Re: Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

Beitrag von green-brain »

Kröter hat geschrieben: Sa 30. Mär 2024, 23:12 Gestern gab es bei mir den doppelten Tappert ... zuerst "Perrak" (1970), danach noch den Wallace-Schinken "Der Mann mit dem Glasauge" (1969).

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In beiden Filmen war der spätere Oberinspektor Derrick ne absolut coole Socke und um den einen oder anderen flotten Spruch nie verlegen. Im Wallace-Film übrigens schon an seiner Seite: Fritz Wepper.

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Du machst mich glücklich. Ich verehre Horst Tappert
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green-brain
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Re: Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

Beitrag von green-brain »

Kröter hat geschrieben: Mo 22. Apr 2024, 15:29 Bei mir lief gestern Abend nach langer Zeit mal wieder einer der Klassiker von Dario Argento:

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Ich mochte schon immer "Suspiria", "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" und "Phenomena" deutlich mehr, deswegen ist "Deep Red" (Profondo Rosso) irgendwie nie über die Rolle des ungeliebten Stiefkinds hinaus gekommen. Heutzutage kann ich mich deutlich besser mit dem Streifen anfreunden, aber die drei anderen sind halt glatte 10 v. 10-Filme für mich ... und da wird er trotz aller Qualität nie herankommen.

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Ich bin ein Argento-Junkie
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Kröter
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Re: Filme und Serien....der Tages- und Abendguck

Beitrag von Kröter »

green-brain hat geschrieben: Sa 4. Mai 2024, 15:55 Du machst mich glücklich. Ich verehre Horst Tappert
green-brain hat geschrieben: Sa 4. Mai 2024, 15:57 Ich bin ein Argento-Junkie
Und hätte Horst Tappert jemals in nem Argento-Film mitgespielt, dann wärst du wahrscheinlich völlig eskaliert. :mrgreen:
Für mich wäre es natürlich auch was gewesen.
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