[REVIEW] Alfa Mist - Variables (2023)

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BRAIN
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[REVIEW] Alfa Mist - Variables (2023)

Beitrag von BRAIN »

Die Dinge haben sich für Alfa Mist gut entwickelt.
Seit seinem wunderbaren Debütalbum Antiphon im Jahr 2017 ist Variables bereits das vierte Album unter seinem eigenen (Band-)Namen.
In der Zwischenzeit hat er mit seiner Band nicht nur alle großen Hallen der Welt bespielt und seine Fangemeinde stetig vergrößert, sondern auch für befreundete Musiker wie Loyle Carner produziert und Tracks des isländischen Komponisten Olafur Arnalds geremixt.

Die Präsentation von Variables fand vor einigen Wochen in Amsterdam statt, wo das gesamte Album gespielt wurde, begleitet von KI-konstruierten Bildern, die vom Cover des neuen Albums inspiriert waren, das von Bandmitglied Kaya Thomas-Dyke, dem Künstler/Musiker, der auch alle früheren Cover gestaltet hat, angefertigt wurde.
Variables ist zweifelsohne das bisher ambitionierteste Album von Alfa Mist.
Der sehr dicke, herrlich treibende Album-Opener Foreword macht den Anfang mit einem treibenden Beat und dito Bläsern. Old-School-Jazz, der durch die Keyboardklänge von Alfa Mist selbst einen warmen Glanz erhält.

Die trägen Hip-Hop-Beats und Raps von Borderline und das gefühlvolle Aged Eyes, gesungen von Bassistin Kaye Thomas-Dyke, ergänzen dies wunderbar.
Wunderbar auch, wie die akustische Gitarre über den Beats und Basslinien die Atmosphäre mit Streichern bereichert.
Die Gitarre taucht auch in der Skizze Cycles auf, die von einer Trompete untermalt wird, und danach ist das langgezogene The Gist einer dieser klassischen Alfa Mist-Tracks, die sich irgendwie auflösen.
Einer dieser Tracks, der auf feinen Soli der Musiker über dem warmen Keyboardspiel von Alfa Mist selbst schwebt.

Genda (Go Away) wiederum ist das Stück mit der köstlichen afrikanischen Gitarrenarbeit, das als Vorläufer für das rockige, schön getriebene Stück Apho dient, gesungen von der südafrikanischen Sängerin Bongeziwe Mabandla.
Mit dem Titeltrack erheben wir uns dann in den Himmel mit dem einmal mehr herausragenden Gitarristen Jamie Leeming.
Was für ein ungewöhnlich feiner Gitarrist, der auf dem ganzen Album zu hören ist.

Um die Vielfalt des Albums noch einmal zu zelebrieren, gibt es noch 4th Feb (Stay Awake), einen so herrlich schmachtenden, an Hip-Hop angelehnten und wunderschön mit DJ Shadow angereicherten Track, der einmal mehr zeigt, warum diese Londoner Jazzszene in den letzten Jahren zu Recht so groß geworden ist.
Eine schöne Wendung mit Streichern so kurz vor Ende des Songs.

Basierend auf Jas Kaysers kraftvollem Schlagzeugspiel entwickelt sich der Schlusstrack BC als unbestrittene Antwort auf den Album-Opener Foreword.
Und was für eine treibende Komposition es wieder ist.
Wieder einmal mit dem Gitarristen Leeming in einer großartigen Hauptrolle.
Eine jener Kompositionen, die endlos weitergehen können .....

Variables ist das bisher ambitionierteste, aber auch engagierteste und erfolgreichste Album von Alfa Mist.
Schön zu hören, wie er und seine Band weiter wachsen.
Während seine Darbietungen manchmal noch einen eher trägen Charakter haben, ist es genau dieser Antrieb, der Variables so ansteckend und gut macht.

A1 Foreword
A2 Borderline
A3 Aged Eyes (feat. Kaya Thomas-Dyke)
A4 Cycles
A5 The Gist
B1 Genda (Go Away)
B2 Apho (feat. Bongeziwe Mabandla)
B3 Variables
B4 4th Feb (Stay Awake)
B5 BC

Bild
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BRAIN
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