[REVIEW] Aorta – Aorta (1969)

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BRAIN
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[REVIEW] Aorta – Aorta (1969)

Beitrag von BRAIN »

Aorta – Aorta (1969)

Bild

01. Main Vein I - 2:17
02. Heart Attack - 2:30
03. What's in My Mind's Eye - 2:47
04. Magic Bed - 2:37
05. Main Vein II - 1:25
06. Sleep Tight - 4:36
07. Catalyptic - 3:32
08. Main Vein III - 0:42
09. Sprinkle Road to Cork Street - 3:05
10. Ode to Missy Mxyzosptik - 3:08
11. Strange - 4:18
12. A Thousand Thoughts - 3:48
13. Thoughts and Feelings/Main Vein IV - 4:07

Lineup:
Mike Been - bass, guitar, backing vocals (ersetzt Billy Jones) (1970)
Peter Cetera - vocals, bass (1968)
Jim Donlinger - vocals, lead guitar (1968-70)
Tom Donlinger - drums, percussion (ersetzt Billy Herman) (1970)
Billy Herman - drums, backing vocals (1968-69)
Billy Jones - bass, backing vocals (ersetzt Peter Cetera) (1968-69)
Jim Nyeholt - keyboards (1968-69)


Aorta kamen aus Rockford, IL, hießen ursprünglich „The Exceptions“ und spielten Soul-Rock.
Frühe Mitglieder waren Kal David (später Illinois Speed Press und HP Lovecraft. ), Marty Grebb (The Buckinghams, Lovecraft) und Peter Cetera (Chicago).
Beliebt im Großraum Chicago veröffentlichten sie, noch als The Exceptions, eine handvoll Singles.
Des Weiteren haben sie auch eine EP namens "A Rock & Roll Mass aufgenommen welche 6 Songs mit religiösen Gebeten zum Inhalt hatte.
1968 strebte man einen psychedelischeren Sound an, nahm eine Single für Atlantic Rec. auf und nannte sich fortan Aorta.
Bobby Jones übernahm den Bass von Peter Cetera.

Für das Debut, welches bei Columbia Rec. im Jahr 1969 rauskam, wurde Bill Traut (American Breed) als Produzent eingesetzt.
Das selbst betiteltete Debut, Aorta, gilt als Psych-Klassiker, wird aber auch von soften, poppigen Elementen geprägt.
Durch die ständig wiederkehrenden Herztöne und dem Main Vein-Thema zieht sich ein roter Faden durch das Album wodurch es einen starken Konzeptcharakter erhält.
Die Musik wird durch starke Musikalität, erfinderische Studiotricks, hervorragende Songs, überragende Fuzz-Gitarren und wunderbare Streicher- und Bläserarrangements geformt.
Bei Songs wie Heart Attack und Ode To Missy Mxyzosptlk dominieren Orgelklänge sowie fantastische Studio-Effekte.
Das düstere Catalyptic wartet mit Kirchenorgel- Sounds auf und ist mein persönliches Highlight.
Insgesamt bietet Aorta ein breit gefächertes Stilspektrum welches experimentell aber dennoch eingängig daherkommt und durchaus Protoprog-Anklänge enthält.

Auch wenn Aorta in den Billboard Album-Charts gelistet wurde blieb es weit hinter dem erwarteten Erfolg zurück.
Columbia Records scheiterte wohl mit der Kampagne eine lokale Szene,in Chicago, zu etablieren. (ähnlich wie zum Beispiel in San Francisco)
Die Debutalben von Chicago Transit Authority, Illinois Speed Press und Aorta wurden dafür gleichzeitig veröffentlicht.
Das Rennen machte Chicago alleine.

Insgesamt nahmen sie zwei Alben unter dem Namen Aorta auf.
Für das zweite Album, namens "2", formierte Jim Donlinger die Band um, jetzt übernahm Michael Been, den Bass, Gitarre und Gesang.
Die Scheibe wurde auf dem Happy Tiger-Label veröffentlicht und bot nur noch Durchschnitts-Kost.
Nachdem Aorta zerfiel, schlossen sich Donlinger und Been Lovecraft (ehemals HP Lovecraft) an, Billy Herman trat den New Colony Six bei.
Michael Been formierte später noch mit den Moby Grape-Mitglieder Jerry Miller und Bob Mosley die Band Fine Wine und feierte mit The Call, in den 80ern, größere Erfolge.
MAKE PROG NOT WAR ! ---> ---> My 2024 Album Faves
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BRAIN
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Re: [REVIEW] Aorta – Aorta (1969)

Beitrag von BRAIN »





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Alexboy
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Re: [REVIEW] Aorta – Aorta (1969)

Beitrag von Alexboy »

BRAIN hat geschrieben: Fr 1. Dez 2023, 23:07 Aorta – Aorta (1969)

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01. Main Vein I - 2:17
02. Heart Attack - 2:30
03. What's in My Mind's Eye - 2:47
04. Magic Bed - 2:37
05. Main Vein II - 1:25
06. Sleep Tight - 4:36
07. Catalyptic - 3:32
08. Main Vein III - 0:42
09. Sprinkle Road to Cork Street - 3:05
10. Ode to Missy Mxyzosptik - 3:08
11. Strange - 4:18
12. A Thousand Thoughts - 3:48
13. Thoughts and Feelings/Main Vein IV - 4:07

Lineup:
Mike Been - bass, guitar, backing vocals (ersetzt Billy Jones) (1970)
Peter Cetera - vocals, bass (1968)
Jim Donlinger - vocals, lead guitar (1968-70)
Tom Donlinger - drums, percussion (ersetzt Billy Herman) (1970)
Billy Herman - drums, backing vocals (1968-69)
Billy Jones - bass, backing vocals (ersetzt Peter Cetera) (1968-69)
Jim Nyeholt - keyboards (1968-69)


Aorta kamen aus Rockford, IL, hießen ursprünglich „The Exceptions“ und spielten Soul-Rock.
Frühe Mitglieder waren Kal David (später Illinois Speed Press und HP Lovecraft. ), Marty Grebb (The Buckinghams, Lovecraft) und Peter Cetera (Chicago).
Beliebt im Großraum Chicago veröffentlichten sie, noch als The Exceptions, eine handvoll Singles.
Des Weiteren haben sie auch eine EP namens "A Rock & Roll Mass aufgenommen welche 6 Songs mit religiösen Gebeten zum Inhalt hatte.
1968 strebte man einen psychedelischeren Sound an, nahm eine Single für Atlantic Rec. auf und nannte sich fortan Aorta.
Bobby Jones übernahm den Bass von Peter Cetera.

Für das Debut, welches bei Columbia Rec. im Jahr 1969 rauskam, wurde Bill Traut (American Breed) als Produzent eingesetzt.
Das selbst betiteltete Debut, Aorta, gilt als Psych-Klassiker, wird aber auch von soften, poppigen Elementen geprägt.
Durch die ständig wiederkehrenden Herztöne und dem Main Vein-Thema zieht sich ein roter Faden durch das Album wodurch es einen starken Konzeptcharakter erhält.
Die Musik wird durch starke Musikalität, erfinderische Studiotricks, hervorragende Songs, überragende Fuzz-Gitarren und wunderbare Streicher- und Bläserarrangements geformt.
Bei Songs wie Heart Attack und Ode To Missy Mxyzosptlk dominieren Orgelklänge sowie fantastische Studio-Effekte.
Das düstere Catalyptic wartet mit Kirchenorgel- Sounds auf und ist mein persönliches Highlight.
Insgesamt bietet Aorta ein breit gefächertes Stilspektrum welches experimentell aber dennoch eingängig daherkommt und durchaus Protoprog-Anklänge enthält.

Auch wenn Aorta in den Billboard Album-Charts gelistet wurde blieb es weit hinter dem erwarteten Erfolg zurück.
Columbia Records scheiterte wohl mit der Kampagne eine lokale Szene,in Chicago, zu etablieren. (ähnlich wie zum Beispiel in San Francisco)
Die Debutalben von Chicago Transit Authority, Illinois Speed Press und Aorta wurden dafür gleichzeitig veröffentlicht.
Das Rennen machte Chicago alleine.

Insgesamt nahmen sie zwei Alben unter dem Namen Aorta auf.
Für das zweite Album, namens "2", formierte Jim Donlinger die Band um, jetzt übernahm Michael Been, den Bass, Gitarre und Gesang.
Die Scheibe wurde auf dem Happy Tiger-Label veröffentlicht und bot nur noch Durchschnitts-Kost.
Nachdem Aorta zerfiel, schlossen sich Donlinger und Been Lovecraft (ehemals HP Lovecraft) an, Billy Herman trat den New Colony Six bei.
Michael Been formierte später noch mit den Moby Grape-Mitglieder Jerry Miller und Bob Mosley die Band Fine Wine und feierte mit The Call, in den 80ern, größere Erfolge.
Bei dem Text muss es sofort getestet werden. :beer:
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Louder Than Hell
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Re: [REVIEW] Aorta – Aorta (1969)

Beitrag von Louder Than Hell »

Schön, dass du diese Band wieder ins Gedächtnis zurückrufst. Ich hatte mir damals die Gatefold Ausgabe Ende der 70er auf einer der Hamburger Plattenbörse für wenig Geld besorgt. Das Album bestand aus richtig dicker Pappe und die Frontseite leuchtete in silbernen Farben.

Letztlich war es ein reiner Zufallskauf, denn Musik von ihnen habe ich nie im Radio wahrgenommen. Aber diese Melange aus Psych, Rock und auch softeren Facetten gefiel mir bestens. Völlig durchgefallen ist bei mir ihr zweites Album, dass nicht einmal Ansatzweise an die Stärken des Debüts anknüpfen konnte.
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