Heute vor 6 Jahren, am 18. November 2017, starb Malcolm Young. Schulabbrecher, hoffnungsloser Träumer und nichts als Musik im Kopf. Was für viele Eltern ganz sicher der Alptraum schlechthin ist, legte für Malcom Young den Grundstein einer ungeahnt erfolgreichen Musikerkarriere. Als Gründer und Rhythmusgitarrist von AC/DC machte er sich unsterblich. Geboren in Schottland wuchs der Gitarrist in Australien auf und verbrachte bereits in seiner Jugend jede freie Minute an seiner geliebten Gitarre. Er gründete seine Gruppe als Rhythmus-Gitarrist allein, holte später aber auch seinen Bruder Angus Young als Lead-Gitarrist und drei weitere Bandmitglieder ins Boot. Das erste Album "High Voltage" erschien 1975 und wurde in Australien zum Hit. Der weltweite Durchbruch gelang AC/DC vier Jahre später mit "Highway To Hell". Malcom Young war nicht nur Gitarrist, sondern auch der Haupt-Songwriter der Band und gab stets die Richtung vor, in die es gehen sollte. Doch das tat er nicht herrisch, sondern still und zurückhaltend – ganz und gar nicht in gewohnter Sex, Drugs and Rock'n'Roll-Manier. Malcom Young war immer zäh, überstand seine Alkoholsucht und galt als trocken, ehe ihn die Demenz erwischte. Ein Schlaganfall hatte schwerwiegende Auswirkungen auf sein Kurzzeit-Gedächtnis hinterlassen. Eine Lungen- und Herzoperation machten seiner Gesundheit zusätzlich zu schaffen, sodass der oftmals als bester Rhythmusgitarrist der Welt bezeichnete Young schweren Herzens seinen Abschied von AC/DC beschloss. Malcolm Young starb im Alter von 64 Jahren im australischen Elizabeth Bay. Die offizielle Todesursache lautete Demenz. Die Beerdigung fand zehn Tage nach seinem Tod in der St. Mary's Cathedral in Sydney statt. Der unvergessene Musiker hinterliess seine Frau Linda Young und seine beiden Kinder. Zu seinem Gedenken hier ein Rating zu den Alben seiner Band, welche zu den Grössten des Hard Rock zählt, auch wenn mir persönlich lange nicht Alles von AC/DC gefällt und meine Sammlung daher auch Lücken enthält. Da ich den Beginn von AC/DC hautnah erlebt habe (den ersten Auftritt der Band in der Schweiz gesehen hatte), gab es für mich nie einen Zweifel daran, dass das Debutalbum trotz einiger weiterer toller Alben das mit Abstand Beste ist und bleibt, denn es verfügt als einziges Werk über diese ungehobelte, geballte Rohheit im Sound, der bellende Gesang ist mit am meisten aggressiver Street Credibility ausgestattet, und die namhaften Produzenten, die immer alles radiotauglich glattbügeln müssen, noch in weiter Ferne. Eines der ehrlichsten Rock'n'Roll Alben aller Zeiten für mich.
Was bei mir im Regal steht:
High Voltage (1976)
Dirty Deeds Done Dirt Cheap (1976) Let There Be Rock (1977)
Powerage (1978)
Highway To Hell (1979) Back In Black (1980)
Who Made Who (1986) The Razors Edge (1990) Live (1992) Ballbreaker (1995)
Black Ice (2008)
PWR/UP (2020)
