Nach einem eineinhalb stündigen Klavierkonzert bedanke sich Kai Schumacher bei seinem Publikum und das Publikum beim Künstler für eine exzellente Darbietung, bei der der Funke vom Protagonisten aufs Auditorium mit dem ersten Ton übersprang.
Schumacher begann mit "ACABb" von seiner LP "Rausch" und schloss die offizielle Darbietung mit dem Titelstück dieses Werkes ab. Dazwischen lag die Präsentation seiner neuen Veröffentlichung "Tranceformer" sowie einige Anmerkungen zu seinem künstlerischen Schaffens. Ihm gehe es nicht nur darum, Melodien zu erschaffen sondern vielmehr darum, wie Menschen seine Musik erleben, wie sie auf ihnen wirkt. Ich war fasziniert. 1 1/2 Stunden Klavierkonzert, keine Langeweile, keine Längen, stets eine knisternde Spannung. 1 1/2 Stunden sah ich einen Pianisten an seinem Flügel, hochkonzentriert spielend, dabei unheimlich viel Energie und Freude ausstrahlend. Schumacher hatte all seine musikalischen Variationen und Melodien in sich, benötigte keine Note; es war beeindruckend.
Ich habe in meinem Leben schon wirklich viele Konzerte erleben dürfen, doch bei Kai Schumacher kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Was er mit dem Flügel macht, welche Töne dieser sympathische junge Mann seinem Instrument entlockt, ist schlicht gigantisch. Es war eine fantastische Darbietung.