[REVIEW] Spirit Of John Morgan • Spirit Of John Morgan (1969)

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Beatnik
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[REVIEW] Spirit Of John Morgan • Spirit Of John Morgan (1969)

Beitrag von Beatnik »

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Als der Boogie Woogie Piano-Virtuose John Morgan seine Band 1968 formierte, war er bereits mehrere Jahre in den verschiedensten Formationen unterwegs gewesen. Geboren in Bideford, Devon (England) am 11. Januar 1944 war der junge John Morgan schon früh inspiriert von klassischen Jazz-Pianisten wie Albert Ammons, Pete Johnson oder Meade Lux Lewis. Noch während seiner Studienzeit eröffnete er in Manchester einen Musikclub, den der spätere Gründer der Plattenfirma Chrysalis, Chris Wright, übernahm, als John Morgan sich dazu entschied, mit seiner ersten eigenen Band professionell Musik zu machen.

Das Erstlingswerk wurde in den Olympic Studios in Barnes aufgenommen und weil John Morgan ein grosser Fan von Graham Bond war, spielte er auch als erstes dessen Stück "I Want You" ein. Wenn man Stücke des Albums wie "She's Gone" oder vor allem "Orpheus And None For Ye" betrachtet, dann stellt man sehr schnell fest, dass hier nicht einfach nur eine weitere Bluesband zugange war, sondern dass die Musiker auch einen nicht unbeträchtlichen Anteil progressiver Rock-Elemente beisteuerten, wie man das damals auch bei anderen Vertretern des sogenannten 'British Blues Boom' mit so prominenten Vertretern wie etwa bei Fleetwood Mac, den Black Cat Bones, Savoy Brown oder Chicken Shack beobachten konnte.

Das Paradestück der ganzen LP war aber der "Yorkshire Blues", eine über 10 Minuten laufende sehr humorvolle Nummer, die von einem witzigen Dialog des Sängers John Morgan mit den Mitmusikern, die sich zum Zeitpunkt der Aufnahme im Regieraum des Studios befanden, getragen wurde und die bei Live-Auftritten der Band zum Publikumsliebling avancierte.

John Morgan war schon in den ausgehenden 60er Jahren immer wieder in Südfrankreich unterwegs, als er sich 1980 endgültig in St. Tropez niederliess und auch nach seiner Zeit mit der Band Spirit Of John Morgan weiterhin aktiv Musik machte, Tourneen duch ganz Europa absolvierte und auch weiterhin regelmässig Platten veröffentlichte, von denen wohl sein 1993 veröffentlichtes Werk "Dark Rider" das qualitativ Beste nach dem 1969er Debutalbum sein dürfte.

Ich hatte das grosse Glück, John Morgan persönlich kennenzulernen und gemeinsam mit ihm in den Jahren 1992 und 1993 zwei Auftritte in Zürich bestreiten zu dürfen. Er war ein äusserst liebenswürdiger, unkomplizierter und sehr talentierter Musiker und ich bedauerte es sehr, dass er 2007 nach längerer Krankheit starb.

Der originale Spirit Of John Morgan Schlagzeuger Mick Walker spielte später bei der reformierten 70er Jahre Band Titanic. Der Bassist Phil Shutt wechselte zu Arthur Brown's Kingdom Come.



Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.

Haben ist besser als brauchen.
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Louder Than Hell
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Re: [REVIEW] Spirit Of John Morgan • Spirit Of John Morgan (1969)

Beitrag von Louder Than Hell »

Spirit Of John Morgan mit ihrer aus psychedelischen Rock, schwerem Blues, etwas Folk und Prog bestehender Musik haben mit ihren beiden Alben zwei Glanzlichter des englischen Undergroundrocks gesetzt. Trotz aller Versiertheit und Können standen sie in Konkurrenz mit anderen Bands von der Insel, die auch auf ihren musikalischen Durchbruch hofften und in Teilen ebenfalls scheiterten. Für mich sind beide Alben der Band ewige Wegbegleiter geblieben und wie es ausschaut, werden sie es auch bleiben. Für mich sind Spirit Of John Morgan ein weiteres Beispiel dafür, dass es auch in der zweiten Reihe Bands mit großen Unterhaltungswert gab. Schöne Rezi abermals ....
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BRAIN
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Re: [REVIEW] Spirit Of John Morgan • Spirit Of John Morgan (1969)

Beitrag von BRAIN »

Steht schon lange auf meiner Liste.
Durch dein Review angeregt werde ich mich mal wieder darum kümmern, denn die Clips klingen echt gut.
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