Ein Song mit drei verschiedenen Interpretationen, ganz stark. Am besten hat mir natürlich Beatnik's Nummer gefallen ...Beatnik hat geschrieben: ↑Mi 7. Jun 2023, 13:16 Es gibt eine Unmenge an sogenannten 'Traditionals' - Songs, die teils mehr als 100 Jahre alt sind, oder auch noch älter, die immer wieder aufgegriffen werden. Das begann schon in den frühen Jazz-Jahren, bei den Bluesmusikern und insbesondere auch im Bereich Gospel, denn viele dieser 'Traditionals' hatten einen textlich eher religiösen Hintergrund (vor allem jene Songs, die aus den USA stammten). Einer dieser Songs, der immer wieder auf allerlei Arten gecovert wurde, ist der "Wayfaring Stranger", ursprünglich wohl "I Am A Poor Wayfaring Stranger" genannt und geschätzt im frühen 19. Jahrhundert geschrieben worden. Von wem, ist heute wohl nicht mehr eindeutig bestimmbar.
Laut dem Buch 'The Makers of the Sacred Harp' von David Warren Steel und Richard H. Hulan wurde der ursprüngliche Text des "Wayfaring Stranger" im Jahre 1858 in Joseph Bever's Büchlein 'The Christian Songster' veröffentlicht, einer Sammlung populärer Hymnen und spiritueller Lieder der damaligen Zeit. Dies war möglicherweise das erste Mal, dass das Lied in englischer Sprache auftauchte, doch blieb der ursprüngliche Songwriter unbekannt. Steel und Hulan vermuten, dass das Lied von einer deutschsprachigen Hymne aus dem Jahr 1816 mit dem Titel "Ich bin ja nur ein Gast auf Erden" von Isaac Niswander abgeleitet wurde.
Von den vielen verschiedenen Versionen des "Wayfaring Stranger" Songs war ich stets angetan, sodass ich den Titel auch selbst mal aufgenommen habe. Meine persönliche Lieblingsversion des Titels ist jene von Trace Adkins, der zwar aus dem Country Music Bereich kommt, den Titel aber wunderschön folkig spartanisch arrangiert hat. Vielleicht klang der ganz zu Beginn auch einmal so: Eine akustische Gitarre, eine Geige, vielleicht auch eine Mundharmonika, wer weiss. Ganz anders hatte ich diesen Song arrangiert, und zwar als Rocktitel mit ein bisschen Jam-Feeling. Und es gibt auch diese tolle und recht intim klingende Version der verstorbenen Sängerin Eva Cassidy, die mich auch sehr berührt. Auf jeden Fall ein Song, der mir unheimlich gut gefällt.
