Über das aktuelle RPWL Album ist seit seinem Erscheinen bereits viel geschrieben worden. Jeder, der sich bereits informiert hat, muss hier eigentlich nicht weiterlesen, denn ich werde nichts Neues hinzufügen können. Aber ich möchte hiermit meine Freude über das elfte Studioalbum der Freisinger Ausdruck verleihen. Seit dem 17. März dreht sich die blaue Vinyl Scheibe oft auf meinem Plattenspieler.
Thematisch befassen sich Yogi Lang, Kalle Wallner und ihre beiden Mitstreiter, Marc Turiaux und Markus Grützner mit den kriminellen Abgründen. Kalle Wallner äußerte sich wie folgt über die dunkle Seite der menschlichen Seele wie folgt: „Wer macht uns zu dem wer wir sind? Ist es eine Frage der Genetik oder sind es doch die sozialen Umstände, unsere Kindheit, Schicksalsschläge, Druck oder Kränkungen?“
Musikalisch ist das Album dem Thema entsprechend düster und melancholisch angelegt. Es beginnt mir „Victim Of Desire“. Kalle Wallner Gitarrenspiel ist hier nur packend und voller einfühlsamer Emotion. Ab 4:40 Minute klingt der Sound seiner Gitarre etwas The Edge von U2. Red Rose beginnt mit einer akustischen Gitarre und ist feinfülig, ruhig gehalten. Der Song endet mit einem schönen Gitarrensolo. Der dritte Song „A Cold Spring Day In ´22“ beginnt mit Flageolettönen, die das Grundmuster des Songs vorgeben. Richtig düster wird es dann mit „Life In A Cage“. Für mich ist das der zweitbeste und vielleicht floydigste Song des Albums. „King Of The World“ ist mit fast 13 Minuten der längste Song des Albums und man bekommt alles geboten, was RPWL ausmacht. Emotinal schöne Melodieläufe und feinfühliges Gitarrenspiel. Sehr schön kommt hier das Bassspiel von Markus Grützner zum Tragen. Dieser Longtrack ist für mich das Highlight des Albums. „Crime Scene“ endet mit „Another Life Beyond Control“.
RPWL bestechen auch wieder einmal durch ihren guten Sound. In meiner Sammlung befinden sich sämtliche Alben der Band. Mein liebstes ist „God Has Failed - Live & Personal“. Mit „Crime Scene“ ist RPWL aber auch ein großer Wurf gelungen und es zählt schon jetzt zu meinen Lieblingsalben der Band.
