[REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
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[REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
Eine falsche Entscheidung hat schon viele Bands in den Abgrund der Erfolglosigkeit gestürzt.
Der kreative Höhenflug, der GYPSY zu ihrem famosen Debütalbum führte, hätte 1970 wie eine Bombe einschlagen müssen.
Ihr musikalisches Konzept war so eingängig wie einmalig.
Beeindruckt von komplexen Strukturen britischer Progbands, schrieben sie melodiöse Songs mit punktgenauem Satzgesang und jazzigen Instrumentalparts.
Kommerziell belohnt, wurden sie dafür nicht.
Dabei begann alles vielversprechend.
Im Jahr 1969 siedelte die Band von Minneapolis nach Los Angeles über.
Noch unter dem alten Namen „The Underbeats“ spielten sie in Clubs und bekamen bald Auftrittsmöglichkeiten im legendären Whiskey-a-Go-Go.
Die Hausband der Stunde waren keine geringeren als Chicago Transit Authority. Als die ihr epochales DO-Album CTA veröffentlicht hatten, beendeten sie ihr Engagement im Whiskey und gingen auf Tournee.
Nach der zeitgemäßen Umbenennung von The Underbeats zu GYPSY, waren sie für 8 Monate die neue Hausband im Whiskey-a-Go-Go.
Für eine junge Band konnte es nicht besser laufen.
Das Whisky war der heißeste Schuppen in LA.
Hier spielten Jimi Hendrix, The Doors oder Steppenwolf und es verkehrten die wichtigen Leute der Plattenfirmen.
Schnell kamen Angebote von verschiedenen Labels: ABC Dunhill, Altlantic Rec. und Metromedia.
Es gab gute Gründe, sich für Metromedia zu entscheiden.
Die Band befürchtete, dass sie bei einem großen Label in der Masse untergehen würden.
45.000 $ Vorschuss und ein 16-Spur Aufnahmestudio, waren sehr verlockend.
Sie hatten genug Material für ein Doppelalbum und es sollte ein Start, wie bei Chicago, werden.
Für die Aufnahmen fand sich folgendes Line-up in den Devonshire Studios, North Hollywood, CA zusammen:
Jame Walsh - vocals, keyboards, percussion,
Enrico Rosenbaum - vocals, guitars, percussion,
Jay Epstein - drums,
James C. Johnson - vocals, lead guitar,
Doni Larson – bass
1. Gypsy Queen Part 1 - 4:21
üppige Vokalchöre, ruppige Gitarren und ein kräftiges Hammond-Orgelfundament markieren den Opener.
Mit feinen Instrumentalpassagen und agilen Rhythmen war der Titel sehr beliebt und wurde häufig im nationalen Radio gespielt.
2. Gypsy Queen Part 2 - 2:33
sonnige Melodien, Streicherteppiche und gut gelaunte Texte sind die Grundzüge dieses Wohlfühl -Popsongs. Hat mit Part 1 eigentlich nichts zu tun.
3. Man Of Reason (James C. Johnson) - 2:59
Riff-getrieben mit tollem Harmoniegesang, melodiösen Gitarrenlinien und Pianoklängen.
4. Dream If You Can (E. Rosenbaum, Jay Epstein) - 2:48
gesanglich eine der besten Leistungen auf dem Album. Toller Gitarren-Dialog im Soloteil.
5. Late December - 4:12
ein etwas düsterer Up-Tempo-Song mit komplexen Instrumentalpassagen.
6. The Third Eye (James Walsh) - 4:55
Piano-Ballade mit wunderschönen Gesangsmelodien und Streichern zum heulen schön. Sehr gut arrangiertes Mittelteil mit Orgel und Gitarre.
7. Decisions - 8:16
viele Tempo- und Stimmungswechsel, herausragende Vokalsätze, Twingitarren-solo. Sehr Balladesk, ideenreiche Keyboardpassagen.
8. I Was So Young - 4:00
sehr rhythmisch und hard-rockend angelegtes Stück mit angezerrten Gitarren und saftiger Hammond Orgel. Schöne Coda.
9. Here In My Loneliness - 3:10
Softer, von Keyboard dominierter Popsong mit brillanten Vokalharmonien.
10.More Time - 5:35
dramatisches Stück mit rockigem Gesang und satter Keyboardbasis.
11.The Vision - 7:30
eine düstere schleppende Ballade, sehr nachdenklich mit jazzigen Piano und symphonischem Mittelteil.
12.Dead And Gone - 11:07
das Highlight des Albums. Folk-orientierter Longtrack mit vielen Stimmungswechsel und Instrumentaleinlagen.
Eine verkürzte Version lief häufig im Radio.
13.Tomorrow Is The Last To Be Heard - 5:48
sehr dynamisches Rockstück mit starkem Rhythmus und hohem Tempo.
Als Produzenten agierten James Walsh, Enrico Rosenbaum und Glen Pace.
Platz 64 ist für die Single "Gypsy Queen Part 1" in den Billboard-Charts verzeichnet.
Nach Veröffentlichung von "Gypsy" gingen sie, wie zuvor Chicago, auf eine landesweite Tournee.
Es wurden Auftritte im Fillmore East / West , im Winterland und anderen Locations absolviert.
Das Atlanta Pop Festival stellte sie 100000 Leuten vor.
1971 folgte ein weiteres erstklassiges Album namens "In the Garden".
Schnell versandete ihre Karriere, als Metromedia in finanzielle Schwierigkeiten gerät.
Ohne Promotion kamen sie an keine guten Gigs.
Der talentierte Hauptsongschreiber Enrico Rosenbaum versank zunehmend in Drogenproblemen.
1979 verstarb er wegen seiner Sucht.
Das Ende der Gruppe, war zu diesem Zeitpunkt trotz Wiederbelebungsversuche längst besiegelt.
Der kreative Höhenflug, der GYPSY zu ihrem famosen Debütalbum führte, hätte 1970 wie eine Bombe einschlagen müssen.
Ihr musikalisches Konzept war so eingängig wie einmalig.
Beeindruckt von komplexen Strukturen britischer Progbands, schrieben sie melodiöse Songs mit punktgenauem Satzgesang und jazzigen Instrumentalparts.
Kommerziell belohnt, wurden sie dafür nicht.
Dabei begann alles vielversprechend.
Im Jahr 1969 siedelte die Band von Minneapolis nach Los Angeles über.
Noch unter dem alten Namen „The Underbeats“ spielten sie in Clubs und bekamen bald Auftrittsmöglichkeiten im legendären Whiskey-a-Go-Go.
Die Hausband der Stunde waren keine geringeren als Chicago Transit Authority. Als die ihr epochales DO-Album CTA veröffentlicht hatten, beendeten sie ihr Engagement im Whiskey und gingen auf Tournee.
Nach der zeitgemäßen Umbenennung von The Underbeats zu GYPSY, waren sie für 8 Monate die neue Hausband im Whiskey-a-Go-Go.
Für eine junge Band konnte es nicht besser laufen.
Das Whisky war der heißeste Schuppen in LA.
Hier spielten Jimi Hendrix, The Doors oder Steppenwolf und es verkehrten die wichtigen Leute der Plattenfirmen.
Schnell kamen Angebote von verschiedenen Labels: ABC Dunhill, Altlantic Rec. und Metromedia.
Es gab gute Gründe, sich für Metromedia zu entscheiden.
Die Band befürchtete, dass sie bei einem großen Label in der Masse untergehen würden.
45.000 $ Vorschuss und ein 16-Spur Aufnahmestudio, waren sehr verlockend.
Sie hatten genug Material für ein Doppelalbum und es sollte ein Start, wie bei Chicago, werden.
Für die Aufnahmen fand sich folgendes Line-up in den Devonshire Studios, North Hollywood, CA zusammen:
Jame Walsh - vocals, keyboards, percussion,
Enrico Rosenbaum - vocals, guitars, percussion,
Jay Epstein - drums,
James C. Johnson - vocals, lead guitar,
Doni Larson – bass
1. Gypsy Queen Part 1 - 4:21
üppige Vokalchöre, ruppige Gitarren und ein kräftiges Hammond-Orgelfundament markieren den Opener.
Mit feinen Instrumentalpassagen und agilen Rhythmen war der Titel sehr beliebt und wurde häufig im nationalen Radio gespielt.
2. Gypsy Queen Part 2 - 2:33
sonnige Melodien, Streicherteppiche und gut gelaunte Texte sind die Grundzüge dieses Wohlfühl -Popsongs. Hat mit Part 1 eigentlich nichts zu tun.
3. Man Of Reason (James C. Johnson) - 2:59
Riff-getrieben mit tollem Harmoniegesang, melodiösen Gitarrenlinien und Pianoklängen.
4. Dream If You Can (E. Rosenbaum, Jay Epstein) - 2:48
gesanglich eine der besten Leistungen auf dem Album. Toller Gitarren-Dialog im Soloteil.
5. Late December - 4:12
ein etwas düsterer Up-Tempo-Song mit komplexen Instrumentalpassagen.
6. The Third Eye (James Walsh) - 4:55
Piano-Ballade mit wunderschönen Gesangsmelodien und Streichern zum heulen schön. Sehr gut arrangiertes Mittelteil mit Orgel und Gitarre.
7. Decisions - 8:16
viele Tempo- und Stimmungswechsel, herausragende Vokalsätze, Twingitarren-solo. Sehr Balladesk, ideenreiche Keyboardpassagen.
8. I Was So Young - 4:00
sehr rhythmisch und hard-rockend angelegtes Stück mit angezerrten Gitarren und saftiger Hammond Orgel. Schöne Coda.
9. Here In My Loneliness - 3:10
Softer, von Keyboard dominierter Popsong mit brillanten Vokalharmonien.
10.More Time - 5:35
dramatisches Stück mit rockigem Gesang und satter Keyboardbasis.
11.The Vision - 7:30
eine düstere schleppende Ballade, sehr nachdenklich mit jazzigen Piano und symphonischem Mittelteil.
12.Dead And Gone - 11:07
das Highlight des Albums. Folk-orientierter Longtrack mit vielen Stimmungswechsel und Instrumentaleinlagen.
Eine verkürzte Version lief häufig im Radio.
13.Tomorrow Is The Last To Be Heard - 5:48
sehr dynamisches Rockstück mit starkem Rhythmus und hohem Tempo.
Als Produzenten agierten James Walsh, Enrico Rosenbaum und Glen Pace.
Platz 64 ist für die Single "Gypsy Queen Part 1" in den Billboard-Charts verzeichnet.
Nach Veröffentlichung von "Gypsy" gingen sie, wie zuvor Chicago, auf eine landesweite Tournee.
Es wurden Auftritte im Fillmore East / West , im Winterland und anderen Locations absolviert.
Das Atlanta Pop Festival stellte sie 100000 Leuten vor.
1971 folgte ein weiteres erstklassiges Album namens "In the Garden".
Schnell versandete ihre Karriere, als Metromedia in finanzielle Schwierigkeiten gerät.
Ohne Promotion kamen sie an keine guten Gigs.
Der talentierte Hauptsongschreiber Enrico Rosenbaum versank zunehmend in Drogenproblemen.
1979 verstarb er wegen seiner Sucht.
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Re: [REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
Danke für die tolle Rezi.
Gypsy begleitet mich gefühlt ein Leben lang, ich verbinde viele schöne Erinnerungen mit der Band.
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Re: [REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
Auch von mir danke für die schöne Rezi von einer Band, die auch hier mit zwei Alben beheimatet ist.
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Re: [REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
Hier ist ein starker Frauenanteil zu verzeichnen.
Ist ja auch kein Wunder bei der erstklassigen Musik!
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Re: [REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
Damit deine Rezi nicht ausschließlich in den Fängen unserer Mädels bleibt, auch ich bin ein großer Fan dieser Band.
Mit deiner Rezi hast du abermals den Nagel auf den Kopf getroffen und die Farbenfreudigkeit von diesem Album bestens beschrieben.
Mit deiner Rezi hast du abermals den Nagel auf den Kopf getroffen und die Farbenfreudigkeit von diesem Album bestens beschrieben.
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Re: [REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
Ich habe mir schon Gedanken gemacht, ob mit mir was nicht stimmt.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑So 28. Jan 2024, 23:49 Damit deine Rezi nicht ausschließlich in den Fängen unserer Mädels bleibt, auch ich bin ein großer Fan dieser Band.
Mit deiner Rezi hast du abermals den Nagel auf den Kopf getroffen und die Farbenfreudigkeit von diesem Album bestens beschrieben.
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Re: [REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
Ein wirklich farbenfrohes, positives Album!!
Das sage ich übrigens als CIS-Mann. Nur für die Statistik.
Das sage ich übrigens als CIS-Mann. Nur für die Statistik.
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Re: [REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
What dat? Ich kenn nur fis & dis. Ach nee, cis & gis gibt's doch glaub ich auch noch...
Tschüß
nixe
Musik hat die Fähigkeit uns geistig, körperlich & emotional zu beeinflussen!
!!!I like Prog!!!
!!!Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten!!!
nixe
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Re: [REVIEW] Gypsy - Gypsy (US 1970)
Wenn du dich mit deinem dir zugeschriebenen Geschlecht selbst identifiziert, dann bist du ein CIS-Mann.