[REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
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[REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Wenn eine Band ihre Platten auf dem legendären Capricorn Label veröffentlicht, ist sie für mich ja schon per se interessant, denn dieses Plattenlabel war auch die Heimat der Allman Brothers Band und ihres Ablegers Sea Level, der Marshall Tucker Band, von Grinderswitch, Wet Willie oder auch den Dixie Dregs. Die vor allem durch ihre exzellenten Live-Darbietungen populären Widespread Panic gehören zur neueren Generation von Capricorn-Bands und zelebrieren im weitesten Sinne eine Verschmelzung all der eingangs erwähnten Bands, indem sie sich als eine der hervorragendsten Jam Bands weltweit einen Namen gemacht hat, sich dabei musikalisch stets offen in alle Richtungen zeigte, jedoch den klassischen Southern Rock als Basis-Stil für ihre teilweise ausufernden Jams benutzte.
Die Gruppe Widespread Panic entstand 1985 aus einer wöchentlichen Jam Session an der University of Georgia und hatte am 24. Februar unter diesem Bandnamen ihren ersten Auftritt. Die Gründungsmitglieder waren der Sänger und Gitarrist John Bell, der Gitarrist Michael Houser, Bassist Dave Schools und der Schlagzeuger Todd Nance. Nachdem sich das Repertoire der Gruppe vor allem aus Coversongs von Van Morrison, Grateful Dead und Traffic zusammensetzte, erweiterten schnell eigene Kompositionen das sehr vielseitige Repertoire der Band. Im Februar 1986 erschien mit "Sleepy Monkey" die erste Single der Band. Ab Oktober desselben Jahres spielte Sonny Ortiz regelmässig mit der Gruppe, es dauerte jedoch bis 1989, ehe er als offizielles Mitglied aufgenommen wurde. Am 4. Februar 1988 erschien bei Landslide Records das brilliante und vielversprechende Debütalbum "Space Wrangler". Dadurch und durch die folgende Tour wurde eine immer weiter wachsende Fanbasis geschaffen und Widespread Panic wechselte 1991 zum Majorlabel Capricorn Records, wo noch im selben Jahr das Album "Widespread Panic" erschien. Dieses Debutalbum bot mit den Titeln "Pigeons", "Weight Of The World" und dem knapp zehnminütigen "Barstools And Dreamers" bereits drei spätere Klassiker im Repertoire der Band, welche über all die Jahre immer wieder live gespielt wurden.
1993, kurz bevor die Gruppe mit "Ain't Life Grand" ihr bislang viertes Studioalbum veröffentlichte, arbeiteten die Musiker von Widespread Panic mit dem fragilen Singer/Songwriter Vic Chesnutt zusammen. Unter dem Namen BRUTE wurde das Album "Nine High A Pallet" eingespielt, das allerdings erst 1995 veröffentlicht wurde. 2002 erschien ein zweites Album, das ebenfalls aus dieser temporären Kooperation entstand. Die Gruppe verstand es einerseits ausgezeichnet, dem Künstler Vic Chestnutt als ideale Begleitband zur Seite zu stehen, andererseits konnten vor allem für das hochgelobte Album "Nine High A Pallet" auch Songs geschrieben werden, die zu den besten Momenten von Vic Chestnutt zählen.
1994 erschien mit "Ain't Life Grand" ein Album, auf welchem sich die Gruppe wesentlich stärker songorientiert zeigte als auf ihren bisherigen Studiowerken. Natürlich schimmerten auch hier die typischen Jam-Elemente durch, für welche die Band inzwischen bekannt und entsprechend erfolgreich war, doch so etwas wie ein Charts Hit gab es für die Gruppe bislang nicht. Man muss leider sagen, dass auch "Ain't Life Grand" keinen solchen kommerziellen Hit abwerfen konnte, obwohl sich auf dem Werk zahlreiche Songs dafür anerboten gehabt hätten, als Single zu reüssieren. So blieb auch "Ain't Life Grand" nur eines von vielen recht erfolgreichen Alben einer Band, die bis zum heutigen Tage, gemessen an ihrer immensen Popularität, interessanterweise noch immer auf einen Single Hit wartet.
"Ain't Life Grand", am 6. September 1994 erschienen, präsentierte insgesamt 11 hervorragende Songs, von denen 9 aus der Feder der Band stammten plus eine Neuinterpretation unter dem Titel "Junior", das einen Auszug des Songs "Stay All Night" von Junior Kimbrough bedeutete. Ausserdem spielten sie eine eigene Version von Bloodkin's "Can't Get High" für dieses Werk ein. Von den Songs, welche die Gruppe auf diesem tollen Album präsentierte, konnte lediglich das Stück "Airplane" ein gewisses Echo auslösen: Die Nummer wurde ab und zu am Radio gespielt. Ausserdem konnten Widespread Panic das titelstück "Ain't Life Grand" in einem amerikanischen Frühstücksfernsehen ("Good Morning America") präsentieren (!). Nicht gerade berauschend angesichts der bereits sehr grossen Popularität der Band zu jenem Zeitpunkt. Und dieser eher durchzogene Erfolg der Platte wird dem Album auch nicht gerecht, denn es beginnt hier schon mit der Aufnahme an sich: Widespread Panic waren mit dem Sound der frühen Session-Aufnahmen, welche im Hause ihres Part Time-Members, dem Gitarristen John Keane aufgenommen worden waren so zufrieden, dass sie sich dazu entschlossen, diese mit enorm viel Live-Charakter ausgestatteten Session-Versionen der Songs offiziell auf Platte zu veröffentlichen, anstatt die Titel noch einmal unter der Leitung ihres späteren Produzenten, dem Capricorn-Top Producer Johnny Sandlin, der auch vielen Werken der Allman Brothers seinen Stempel aufdrückte, im Tonstudio aufzunehmen.
Gerade dieser ausgesprochene Live-Charakter zeichnet diese Songs letztlich aber aus und hebt sie in punkto Energie, Spielfreude und druckvollem Gesamtsound hörbar von anderen Studioalben der Gruppe ab. Die Platte klingt wesentlich dynamischer, erdiger und auch feuriger und kommt an den Live-Sound, für den die Gruppe ja bekannt ist, ziemlich nahe heran. Es ist durchaus möglich, dass einzelne Passagen auf "Ain't Life Grand" auch live eingespielt und nicht mehr gross nachbearbeitet worden sind. Jedenfalls hören sich einige Stellen auf dem Album so an. Natürlich eignet sich der Sound der Band so oder so als Live-Einspielung, denn ihre Titel wirkten schon immer leicht gejammt. Irgendwie klingen Widespread Panic auf "Ain't Life Grand" wie eine Art Grateful Dead in Southern Rock. Ihre Songs wirken nie ganz auskomponiert und durcharrangiert, lassen dadurch viel Freiraum für teils langes Jammen und dieses Konzept steht den Songs der Band einfach gut.
Der Opener "Little Kin" ist ein Jam-Stück der Extraklasse, wie man es von der Band schon seit langer Zeit kennt. Der Song ist kernig arrangiert, rockt und fliesst trotzdem ganz wunderbar locker. Das nachfolgende Titelstück ist zwar rhythmisch etwas schneller ausgelegt, wirkt jedoch wesentlich fluffiger als der Opener, weil hier das Klavier und eine akustische Gitarre den Titel dominieren. Hier wie in vielen anderen Songs auch versteht es die Band ausgezeichnet, eine grosse Spannung aufzubauen, die sich dann in einem von einem Chorus getragenen rockigen Teil wuchtig entlädt. "Airplane" ist ein dezentes Stück, das ebenfalls gut loszieht, dank seiner bemerkenswert groovigen Perkussion aber genauso locker dahingleitet wie "Ain't Life Grand". Folkige psychedelisch geht es im leicht mystisch arrangierten "Raise The Roof" zu, einem interessanten Titel, bei welchem sich die Musiker von ihrem bekannten Jam-Sound distanzieren und einen feinen, leicht nebelverhangenen Song präsentieren, der viel angenehme Ruhe und gemütliche Entspannung verbreitet, ohne dabei irgendwie langatmig oder gar uninspiriert zu wirken.
Mit dem "Blackout Blues", meinem ganz persönlichen Top-Track der Gruppe überhaupt, prescht die Band herzhaft los. Spielt einen klassischen, von einem treibenden Klavier und hervorragenden Gitarren durchsetzten Rock'n'Roll, der einfach grossen Spass macht. Dieser Titel könnte auf jedem Fall auf einer guten Allman Brothers Platte zu finden sein. Der Song klingt direkt, ist mit einer eingängigen Melodie ausgestattet und macht einfach Lust auf mehr. Das bietet die Band dann mit dem das Album beschliessenden Jam-Stück "Fishwater", das ganz in der Tradition frührerer (und wie man noch hören wird) späterer Alben der Band steht. "Fishwater" ist ein Song, der ziemlich gut als Referenz für den typischen Widespread Panic-Sound bezeichnet werden kann. Ueber knapp 7 Minuten wird hier mit lockeren Perkussions-Instrumenten einen Gitarren Jam gezeigt, der dank seines Arrangements viel Latin Flair verströmt, dabei aber trotzdem immer im Rock verwurzelt bleibt.
Viele weitere gute Alben folgten auf "Ain't Life Grand", aber ein Studio-Werk, das so durchgehend hochklassig klang, war nicht mehr dabei. Der Nachfolger "Bombs And Butterflies" präsentierte mit der Singleauskopplung "Hope In A Hopeless World" immerhin den bis dato erfolgreichsten Single-Release, doch auch der reichte nicht aus, die Charts ernsthaft zu knacken. In den späten 90er Jahren und Anfang der 2000er erreichte die Gruppe ihren Höhepunkt, als sie über 250 Konzerte im Jahr spielte und zusammen mit der Jam Band PHISH zu den populärsten Acts der Südstaaten zählte. Mehrere Rekorde mit ausverkauften Konzerten wurden aufgestellt. Im Juni 2002, zu Beginn der jährlichen Sommertour, hatte die Band einen Rückschlag zu verkraften: Ihr Gitarrist, Sänger und Songschreiber Michael Houser musste aus gesundheitlichen Gründen die Tour abbrechen, im August 2002 starb er an Krebs. George McConnell nahm seinen Platz ein.
Nach 18 gemeinsamen Jahren nahm die Band im Jahr 2004 eine Auszeit, begann aber im März 2005 die nächste Tour. Im Herbst 2006 verliess George McConnell die Band wieder und wurde durch Jimmy Herring ersetzt. 2007 bis 2011 tourte die Band erneut durch die USA. Mit ständig ausverkauften Konzerten, teilweise an drei Tagen hintereinander in derselben Stadt, geniesst die Band weiterhin eine grosse Popularität. Ende Juli 2011 gaben sie erstmals zwei Konzerte in Japan. 2012 legte die Band eine Tourneepause ein, seit Frühjahr 2013 tourt sie wieder durch die Vereinigten Staaten. Im September 2014 ersetzte Devon Trucks, der Bruder des Gitarristen Derek Trucks, Todd Nance als Drummer zunächst vorläufig, ab Februar 2016 dann endgültig, nachdem Nance noch einmal drei Konzerte mit der Band gespielt hatte. Widespread Panic konnten bislang über 3 Millionen Alben verkaufen und dies, ohne jemals einen hohen Charts-Single Hit verzeichnet zu haben.
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
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Re: [REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Da muss ich morgen mal in Ruhe reinlauschen, weil ich speziell dieses Album nicht kenne.
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Re: [REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Viel Spaß beim Entdecken, das ist mein Lieblingsalbum der Band.
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Re: [REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Klasse Rezi!Beatnik hat geschrieben: ↑Di 16. Mai 2023, 18:27
Wenn eine Band ihre Platten auf dem legendären Capricorn Label veröffentlicht, ist sie für mich ja schon per se interessant, denn dieses Plattenlabel war auch die Heimat der Allman Brothers Band und ihres Ablegers Sea Level, der Marshall Tucker Band, von Grinderswitch, Wet Willie oder auch den Dixie Dregs. Die vor allem durch ihre exzellenten Live-Darbietungen populären Widespread Panic gehören zur neueren Generation von Capricorn-Bands und zelebrieren im weitesten Sinne eine Verschmelzung all der eingangs erwähnten Bands, indem sie sich als eine der hervorragendsten Jam Bands weltweit einen Namen gemacht hat, sich dabei musikalisch stets offen in alle Richtungen zeigte, jedoch den klassischen Southern Rock als Basis-Stil für ihre teilweise ausufernden Jams benutzte.
Die Gruppe Widespread Panic entstand 1985 aus einer wöchentlichen Jam Session an der University of Georgia und hatte am 24. Februar unter diesem Bandnamen ihren ersten Auftritt. Die Gründungsmitglieder waren der Sänger und Gitarrist John Bell, der Gitarrist Michael Houser, Bassist Dave Schools und der Schlagzeuger Todd Nance. Nachdem sich das Repertoire der Gruppe vor allem aus Coversongs von Van Morrison, Grateful Dead und Traffic zusammensetzte, erweiterten schnell eigene Kompositionen das sehr vielseitige Repertoire der Band. Im Februar 1986 erschien mit "Sleepy Monkey" die erste Single der Band. Ab Oktober desselben Jahres spielte Sonny Ortiz regelmässig mit der Gruppe, es dauerte jedoch bis 1989, ehe er als offizielles Mitglied aufgenommen wurde. Am 4. Februar 1988 erschien bei Landslide Records das brilliante und vielversprechende Debütalbum "Space Wrangler". Dadurch und durch die folgende Tour wurde eine immer weiter wachsende Fanbasis geschaffen und Widespread Panic wechselte 1991 zum Majorlabel Capricorn Records, wo noch im selben Jahr das Album "Widespread Panic" erschien. Dieses Debutalbum bot mit den Titeln "Pigeons", "Weight Of The World" und dem knapp zehnminütigen "Barstools And Dreamers" bereits drei spätere Klassiker im Repertoire der Band, welche über all die Jahre immer wieder live gespielt wurden.
1993, kurz bevor die Gruppe mit "Ain't Life Grand" ihr bislang viertes Studioalbum veröffentlichte, arbeiteten die Musiker von Widespread Panic mit dem fragilen Singer/Songwriter Vic Chesnutt zusammen. Unter dem Namen BRUTE wurde das Album "Nine High A Pallet" eingespielt, das allerdings erst 1995 veröffentlicht wurde. 2002 erschien ein zweites Album, das ebenfalls aus dieser temporären Kooperation entstand. Die Gruppe verstand es einerseits ausgezeichnet, dem Künstler Vic Chestnutt als ideale Begleitband zur Seite zu stehen, andererseits konnten vor allem für das hochgelobte Album "Nine High A Pallet" auch Songs geschrieben werden, die zu den besten Momenten von Vic Chestnutt zählen.
1994 erschien mit "Ain't Life Grand" ein Album, auf welchem sich die Gruppe wesentlich stärker songorientiert zeigte als auf ihren bisherigen Studiowerken. Natürlich schimmerten auch hier die typischen Jam-Elemente durch, für welche die Band inzwischen bekannt und entsprechend erfolgreich war, doch so etwas wie ein Charts Hit gab es für die Gruppe bislang nicht. Man muss leider sagen, dass auch "Ain't Life Grand" keinen solchen kommerziellen Hit abwerfen konnte, obwohl sich auf dem Werk zahlreiche Songs dafür anerboten gehabt hätten, als Single zu reüssieren. So blieb auch "Ain't Life Grand" nur eines von vielen recht erfolgreichen Alben einer Band, die bis zum heutigen Tage, gemessen an ihrer immensen Popularität, interessanterweise noch immer auf einen Single Hit wartet.
"Ain't Life Grand", am 6. September 1994 erschienen, präsentierte insgesamt 11 hervorragende Songs, von denen 9 aus der Feder der Band stammten plus eine Neuinterpretation unter dem Titel "Junior", das einen Auszug des Songs "Stay All Night" von Junior Kimbrough bedeutete. Ausserdem spielten sie eine eigene Version von Bloodkin's "Can't Get High" für dieses Werk ein. Von den Songs, welche die Gruppe auf diesem tollen Album präsentierte, konnte lediglich das Stück "Airplane" ein gewisses Echo auslösen: Die Nummer wurde ab und zu am Radio gespielt. Ausserdem konnten Widespread Panic das titelstück "Ain't Life Grand" in einem amerikanischen Frühstücksfernsehen ("Good Morning America") präsentieren (!). Nicht gerade berauschend angesichts der bereits sehr grossen Popularität der Band zu jenem Zeitpunkt. Und dieser eher durchzogene Erfolg der Platte wird dem Album auch nicht gerecht, denn es beginnt hier schon mit der Aufnahme an sich: Widespread Panic waren mit dem Sound der frühen Session-Aufnahmen, welche im Hause ihres Part Time-Members, dem Gitarristen John Keane aufgenommen worden waren so zufrieden, dass sie sich dazu entschlossen, diese mit enorm viel Live-Charakter ausgestatteten Session-Versionen der Songs offiziell auf Platte zu veröffentlichen, anstatt die Titel noch einmal unter der Leitung ihres späteren Produzenten, dem Capricorn-Top Producer Johnny Sandlin, der auch vielen Werken der Allman Brothers seinen Stempel aufdrückte, im Tonstudio aufzunehmen.
Gerade dieser ausgesprochene Live-Charakter zeichnet diese Songs letztlich aber aus und hebt sie in punkto Energie, Spielfreude und druckvollem Gesamtsound hörbar von anderen Studioalben der Gruppe ab. Die Platte klingt wesentlich dynamischer, erdiger und auch feuriger und kommt an den Live-Sound, für den die Gruppe ja bekannt ist, ziemlich nahe heran. Es ist durchaus möglich, dass einzelne Passagen auf "Ain't Life Grand" auch live eingespielt und nicht mehr gross nachbearbeitet worden sind. Jedenfalls hören sich einige Stellen auf dem Album so an. Natürlich eignet sich der Sound der Band so oder so als Live-Einspielung, denn ihre Titel wirkten schon immer leicht gejammt. Irgendwie klingen Widespread Panic auf "Ain't Life Grand" wie eine Art Grateful Dead in Southern Rock. Ihre Songs wirken nie ganz auskomponiert und durcharrangiert, lassen dadurch viel Freiraum für teils langes Jammen und dieses Konzept steht den Songs der Band einfach gut.
Der Opener "Little Kin" ist ein Jam-Stück der Extraklasse, wie man es von der Band schon seit langer Zeit kennt. Der Song ist kernig arrangiert, rockt und fliesst trotzdem ganz wunderbar locker. Das nachfolgende Titelstück ist zwar rhythmisch etwas schneller ausgelegt, wirkt jedoch wesentlich fluffiger als der Opener, weil hier das Klavier und eine akustische Gitarre den Titel dominieren. Hier wie in vielen anderen Songs auch versteht es die Band ausgezeichnet, eine grosse Spannung aufzubauen, die sich dann in einem von einem Chorus getragenen rockigen Teil wuchtig entlädt. "Airplane" ist ein dezentes Stück, das ebenfalls gut loszieht, dank seiner bemerkenswert groovigen Perkussion aber genauso locker dahingleitet wie "Ain't Life Grand". Folkige psychedelisch geht es im leicht mystisch arrangierten "Raise The Roof" zu, einem interessanten Titel, bei welchem sich die Musiker von ihrem bekannten Jam-Sound distanzieren und einen feinen, leicht nebelverhangenen Song präsentieren, der viel angenehme Ruhe und gemütliche Entspannung verbreitet, ohne dabei irgendwie langatmig oder gar uninspiriert zu wirken.
Mit dem "Blackout Blues", meinem ganz persönlichen Top-Track der Gruppe überhaupt, prescht die Band herzhaft los. Spielt einen klassischen, von einem treibenden Klavier und hervorragenden Gitarren durchsetzten Rock'n'Roll, der einfach grossen Spass macht. Dieser Titel könnte auf jedem Fall auf einer guten Allman Brothers Platte zu finden sein. Der Song klingt direkt, ist mit einer eingängigen Melodie ausgestattet und macht einfach Lust auf mehr. Das bietet die Band dann mit dem das Album beschliessenden Jam-Stück "Fishwater", das ganz in der Tradition frührerer (und wie man noch hören wird) späterer Alben der Band steht. "Fishwater" ist ein Song, der ziemlich gut als Referenz für den typischen Widespread Panic-Sound bezeichnet werden kann. Ueber knapp 7 Minuten wird hier mit lockeren Perkussions-Instrumenten einen Gitarren Jam gezeigt, der dank seines Arrangements viel Latin Flair verströmt, dabei aber trotzdem immer im Rock verwurzelt bleibt.
Viele weitere gute Alben folgten auf "Ain't Life Grand", aber ein Studio-Werk, das so durchgehend hochklassig klang, war nicht mehr dabei. Der Nachfolger "Bombs And Butterflies" präsentierte mit der Singleauskopplung "Hope In A Hopeless World" immerhin den bis dato erfolgreichsten Single-Release, doch auch der reichte nicht aus, die Charts ernsthaft zu knacken. In den späten 90er Jahren und Anfang der 2000er erreichte die Gruppe ihren Höhepunkt, als sie über 250 Konzerte im Jahr spielte und zusammen mit der Jam Band PHISH zu den populärsten Acts der Südstaaten zählte. Mehrere Rekorde mit ausverkauften Konzerten wurden aufgestellt. Im Juni 2002, zu Beginn der jährlichen Sommertour, hatte die Band einen Rückschlag zu verkraften: Ihr Gitarrist, Sänger und Songschreiber Michael Houser musste aus gesundheitlichen Gründen die Tour abbrechen, im August 2002 starb er an Krebs. George McConnell nahm seinen Platz ein.
Nach 18 gemeinsamen Jahren nahm die Band im Jahr 2004 eine Auszeit, begann aber im März 2005 die nächste Tour. Im Herbst 2006 verliess George McConnell die Band wieder und wurde durch Jimmy Herring ersetzt. 2007 bis 2011 tourte die Band erneut durch die USA. Mit ständig ausverkauften Konzerten, teilweise an drei Tagen hintereinander in derselben Stadt, geniesst die Band weiterhin eine grosse Popularität. Ende Juli 2011 gaben sie erstmals zwei Konzerte in Japan. 2012 legte die Band eine Tourneepause ein, seit Frühjahr 2013 tourt sie wieder durch die Vereinigten Staaten. Im September 2014 ersetzte Devon Trucks, der Bruder des Gitarristen Derek Trucks, Todd Nance als Drummer zunächst vorläufig, ab Februar 2016 dann endgültig, nachdem Nance noch einmal drei Konzerte mit der Band gespielt hatte. Widespread Panic konnten bislang über 3 Millionen Alben verkaufen und dies, ohne jemals einen hohen Charts-Single Hit verzeichnet zu haben.
Das Album hattest Du ja mal in einem anderen Forum vorgestellt. Daraufhin hatte ich es mir gekauft. Seitdem läuft "Ain't Life Grand" bei mir recht oft. Ich mag das Album sehr.
Zudem steht bei mir noch das "A Live At Myrtle Beach". Hier ist der Song "Ain't Life Grand " in der Livefassung zu hören.
„Musik ist eine Welt für sich, mit einer Sprache, die wir alle verstehen." Stevie Wonder
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Re: [REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Tipp: Von den Live-Alben würde ich Dir die "Light Fuse Get Away" empfehlen. Dort spielen sie keine der damals aktuellen Songs, sondern einen tollen Mix aus Songs der bis zu dem Zeitpunkt veröffentlichten Alben. Ich weiss aber leider nicht,Lavender hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 07:56Klasse Rezi!Beatnik hat geschrieben: ↑Di 16. Mai 2023, 18:27
Wenn eine Band ihre Platten auf dem legendären Capricorn Label veröffentlicht, ist sie für mich ja schon per se interessant, denn dieses Plattenlabel war auch die Heimat der Allman Brothers Band und ihres Ablegers Sea Level, der Marshall Tucker Band, von Grinderswitch, Wet Willie oder auch den Dixie Dregs. Die vor allem durch ihre exzellenten Live-Darbietungen populären Widespread Panic gehören zur neueren Generation von Capricorn-Bands und zelebrieren im weitesten Sinne eine Verschmelzung all der eingangs erwähnten Bands, indem sie sich als eine der hervorragendsten Jam Bands weltweit einen Namen gemacht hat, sich dabei musikalisch stets offen in alle Richtungen zeigte, jedoch den klassischen Southern Rock als Basis-Stil für ihre teilweise ausufernden Jams benutzte.
Die Gruppe Widespread Panic entstand 1985 aus einer wöchentlichen Jam Session an der University of Georgia und hatte am 24. Februar unter diesem Bandnamen ihren ersten Auftritt. Die Gründungsmitglieder waren der Sänger und Gitarrist John Bell, der Gitarrist Michael Houser, Bassist Dave Schools und der Schlagzeuger Todd Nance. Nachdem sich das Repertoire der Gruppe vor allem aus Coversongs von Van Morrison, Grateful Dead und Traffic zusammensetzte, erweiterten schnell eigene Kompositionen das sehr vielseitige Repertoire der Band. Im Februar 1986 erschien mit "Sleepy Monkey" die erste Single der Band. Ab Oktober desselben Jahres spielte Sonny Ortiz regelmässig mit der Gruppe, es dauerte jedoch bis 1989, ehe er als offizielles Mitglied aufgenommen wurde. Am 4. Februar 1988 erschien bei Landslide Records das brilliante und vielversprechende Debütalbum "Space Wrangler". Dadurch und durch die folgende Tour wurde eine immer weiter wachsende Fanbasis geschaffen und Widespread Panic wechselte 1991 zum Majorlabel Capricorn Records, wo noch im selben Jahr das Album "Widespread Panic" erschien. Dieses Debutalbum bot mit den Titeln "Pigeons", "Weight Of The World" und dem knapp zehnminütigen "Barstools And Dreamers" bereits drei spätere Klassiker im Repertoire der Band, welche über all die Jahre immer wieder live gespielt wurden.
1993, kurz bevor die Gruppe mit "Ain't Life Grand" ihr bislang viertes Studioalbum veröffentlichte, arbeiteten die Musiker von Widespread Panic mit dem fragilen Singer/Songwriter Vic Chesnutt zusammen. Unter dem Namen BRUTE wurde das Album "Nine High A Pallet" eingespielt, das allerdings erst 1995 veröffentlicht wurde. 2002 erschien ein zweites Album, das ebenfalls aus dieser temporären Kooperation entstand. Die Gruppe verstand es einerseits ausgezeichnet, dem Künstler Vic Chestnutt als ideale Begleitband zur Seite zu stehen, andererseits konnten vor allem für das hochgelobte Album "Nine High A Pallet" auch Songs geschrieben werden, die zu den besten Momenten von Vic Chestnutt zählen.
1994 erschien mit "Ain't Life Grand" ein Album, auf welchem sich die Gruppe wesentlich stärker songorientiert zeigte als auf ihren bisherigen Studiowerken. Natürlich schimmerten auch hier die typischen Jam-Elemente durch, für welche die Band inzwischen bekannt und entsprechend erfolgreich war, doch so etwas wie ein Charts Hit gab es für die Gruppe bislang nicht. Man muss leider sagen, dass auch "Ain't Life Grand" keinen solchen kommerziellen Hit abwerfen konnte, obwohl sich auf dem Werk zahlreiche Songs dafür anerboten gehabt hätten, als Single zu reüssieren. So blieb auch "Ain't Life Grand" nur eines von vielen recht erfolgreichen Alben einer Band, die bis zum heutigen Tage, gemessen an ihrer immensen Popularität, interessanterweise noch immer auf einen Single Hit wartet.
"Ain't Life Grand", am 6. September 1994 erschienen, präsentierte insgesamt 11 hervorragende Songs, von denen 9 aus der Feder der Band stammten plus eine Neuinterpretation unter dem Titel "Junior", das einen Auszug des Songs "Stay All Night" von Junior Kimbrough bedeutete. Ausserdem spielten sie eine eigene Version von Bloodkin's "Can't Get High" für dieses Werk ein. Von den Songs, welche die Gruppe auf diesem tollen Album präsentierte, konnte lediglich das Stück "Airplane" ein gewisses Echo auslösen: Die Nummer wurde ab und zu am Radio gespielt. Ausserdem konnten Widespread Panic das titelstück "Ain't Life Grand" in einem amerikanischen Frühstücksfernsehen ("Good Morning America") präsentieren (!). Nicht gerade berauschend angesichts der bereits sehr grossen Popularität der Band zu jenem Zeitpunkt. Und dieser eher durchzogene Erfolg der Platte wird dem Album auch nicht gerecht, denn es beginnt hier schon mit der Aufnahme an sich: Widespread Panic waren mit dem Sound der frühen Session-Aufnahmen, welche im Hause ihres Part Time-Members, dem Gitarristen John Keane aufgenommen worden waren so zufrieden, dass sie sich dazu entschlossen, diese mit enorm viel Live-Charakter ausgestatteten Session-Versionen der Songs offiziell auf Platte zu veröffentlichen, anstatt die Titel noch einmal unter der Leitung ihres späteren Produzenten, dem Capricorn-Top Producer Johnny Sandlin, der auch vielen Werken der Allman Brothers seinen Stempel aufdrückte, im Tonstudio aufzunehmen.
Gerade dieser ausgesprochene Live-Charakter zeichnet diese Songs letztlich aber aus und hebt sie in punkto Energie, Spielfreude und druckvollem Gesamtsound hörbar von anderen Studioalben der Gruppe ab. Die Platte klingt wesentlich dynamischer, erdiger und auch feuriger und kommt an den Live-Sound, für den die Gruppe ja bekannt ist, ziemlich nahe heran. Es ist durchaus möglich, dass einzelne Passagen auf "Ain't Life Grand" auch live eingespielt und nicht mehr gross nachbearbeitet worden sind. Jedenfalls hören sich einige Stellen auf dem Album so an. Natürlich eignet sich der Sound der Band so oder so als Live-Einspielung, denn ihre Titel wirkten schon immer leicht gejammt. Irgendwie klingen Widespread Panic auf "Ain't Life Grand" wie eine Art Grateful Dead in Southern Rock. Ihre Songs wirken nie ganz auskomponiert und durcharrangiert, lassen dadurch viel Freiraum für teils langes Jammen und dieses Konzept steht den Songs der Band einfach gut.
Der Opener "Little Kin" ist ein Jam-Stück der Extraklasse, wie man es von der Band schon seit langer Zeit kennt. Der Song ist kernig arrangiert, rockt und fliesst trotzdem ganz wunderbar locker. Das nachfolgende Titelstück ist zwar rhythmisch etwas schneller ausgelegt, wirkt jedoch wesentlich fluffiger als der Opener, weil hier das Klavier und eine akustische Gitarre den Titel dominieren. Hier wie in vielen anderen Songs auch versteht es die Band ausgezeichnet, eine grosse Spannung aufzubauen, die sich dann in einem von einem Chorus getragenen rockigen Teil wuchtig entlädt. "Airplane" ist ein dezentes Stück, das ebenfalls gut loszieht, dank seiner bemerkenswert groovigen Perkussion aber genauso locker dahingleitet wie "Ain't Life Grand". Folkige psychedelisch geht es im leicht mystisch arrangierten "Raise The Roof" zu, einem interessanten Titel, bei welchem sich die Musiker von ihrem bekannten Jam-Sound distanzieren und einen feinen, leicht nebelverhangenen Song präsentieren, der viel angenehme Ruhe und gemütliche Entspannung verbreitet, ohne dabei irgendwie langatmig oder gar uninspiriert zu wirken.
Mit dem "Blackout Blues", meinem ganz persönlichen Top-Track der Gruppe überhaupt, prescht die Band herzhaft los. Spielt einen klassischen, von einem treibenden Klavier und hervorragenden Gitarren durchsetzten Rock'n'Roll, der einfach grossen Spass macht. Dieser Titel könnte auf jedem Fall auf einer guten Allman Brothers Platte zu finden sein. Der Song klingt direkt, ist mit einer eingängigen Melodie ausgestattet und macht einfach Lust auf mehr. Das bietet die Band dann mit dem das Album beschliessenden Jam-Stück "Fishwater", das ganz in der Tradition frührerer (und wie man noch hören wird) späterer Alben der Band steht. "Fishwater" ist ein Song, der ziemlich gut als Referenz für den typischen Widespread Panic-Sound bezeichnet werden kann. Ueber knapp 7 Minuten wird hier mit lockeren Perkussions-Instrumenten einen Gitarren Jam gezeigt, der dank seines Arrangements viel Latin Flair verströmt, dabei aber trotzdem immer im Rock verwurzelt bleibt.
Viele weitere gute Alben folgten auf "Ain't Life Grand", aber ein Studio-Werk, das so durchgehend hochklassig klang, war nicht mehr dabei. Der Nachfolger "Bombs And Butterflies" präsentierte mit der Singleauskopplung "Hope In A Hopeless World" immerhin den bis dato erfolgreichsten Single-Release, doch auch der reichte nicht aus, die Charts ernsthaft zu knacken. In den späten 90er Jahren und Anfang der 2000er erreichte die Gruppe ihren Höhepunkt, als sie über 250 Konzerte im Jahr spielte und zusammen mit der Jam Band PHISH zu den populärsten Acts der Südstaaten zählte. Mehrere Rekorde mit ausverkauften Konzerten wurden aufgestellt. Im Juni 2002, zu Beginn der jährlichen Sommertour, hatte die Band einen Rückschlag zu verkraften: Ihr Gitarrist, Sänger und Songschreiber Michael Houser musste aus gesundheitlichen Gründen die Tour abbrechen, im August 2002 starb er an Krebs. George McConnell nahm seinen Platz ein.
Nach 18 gemeinsamen Jahren nahm die Band im Jahr 2004 eine Auszeit, begann aber im März 2005 die nächste Tour. Im Herbst 2006 verliess George McConnell die Band wieder und wurde durch Jimmy Herring ersetzt. 2007 bis 2011 tourte die Band erneut durch die USA. Mit ständig ausverkauften Konzerten, teilweise an drei Tagen hintereinander in derselben Stadt, geniesst die Band weiterhin eine grosse Popularität. Ende Juli 2011 gaben sie erstmals zwei Konzerte in Japan. 2012 legte die Band eine Tourneepause ein, seit Frühjahr 2013 tourt sie wieder durch die Vereinigten Staaten. Im September 2014 ersetzte Devon Trucks, der Bruder des Gitarristen Derek Trucks, Todd Nance als Drummer zunächst vorläufig, ab Februar 2016 dann endgültig, nachdem Nance noch einmal drei Konzerte mit der Band gespielt hatte. Widespread Panic konnten bislang über 3 Millionen Alben verkaufen und dies, ohne jemals einen hohen Charts-Single Hit verzeichnet zu haben.
Das Album hattest Du ja mal in einem anderen Forum vorgestellt. Daraufhin hatte ich es mir gekauft. Seitdem läuft "Ain't Life Grand" bei mir recht oft. Ich mag das Album sehr.
Zudem steht bei mir noch das "A Live At Myrtle Beach". Hier ist der Song "Ain't Life Grand " in der Livefassung zu hören.
ob es die auf Vinyl gibt
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
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Re: [REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Eines zeichnet die Gruppe Widespread Panic aus und zwar jener Umstand, dass mich ihre frühen Einspielungen allesamt überzeugen konnten. Von der Frischheit dieser Einspielung meint man den Geist ihres Debüts "Space Strangler" heraushören zu können. Auch die countryhafte Anlehnung im Titeltrack wurde bestens in Szene gesetzt.
Was mir insgesamt an diesem Album gefällt, ist die fluffige und zugleich lockere Umsetzung der einzelnen Songs, die fast den Charakter von Liveaufnahmen haben. Alles läuft spielerisch ab, wirkt übrhaupt nicht krampfhaft, sondern sie treiben ihren jamhaften Spirit unaufgeregt voran.
Zu deiner überzeugenden Rezi sei noch anzumerken, dass es wohl einen weiteren Zuwachs in Sachen Widespread Panic geben wird. Ach was sage ich, geben muss.
Was mir insgesamt an diesem Album gefällt, ist die fluffige und zugleich lockere Umsetzung der einzelnen Songs, die fast den Charakter von Liveaufnahmen haben. Alles läuft spielerisch ab, wirkt übrhaupt nicht krampfhaft, sondern sie treiben ihren jamhaften Spirit unaufgeregt voran.
Zu deiner überzeugenden Rezi sei noch anzumerken, dass es wohl einen weiteren Zuwachs in Sachen Widespread Panic geben wird. Ach was sage ich, geben muss.
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Re: [REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Abermals überrascht du uns mit einer Klasse Rezi, die nicht nur den Background der Band sondern auch die Platte in allen seinen Facetten beschreibst. Da war ein weiteres und intensives Reinhören schon eine Pflichtveranstaltung. Auch hier hat es bei uns beiden "Zoom" gemacht.
Und ein größeres Lob kann man kaum aussprechen: Emma hat soeben die beiden Tonträger "Ain't Life Grand" und "Light Fuse Get Away" bestellt.
Dann kann es auch bei uns auf der gleichen Wellenlänge weitergejamt werden.
Und ein größeres Lob kann man kaum aussprechen: Emma hat soeben die beiden Tonträger "Ain't Life Grand" und "Light Fuse Get Away" bestellt.
Dann kann es auch bei uns auf der gleichen Wellenlänge weitergejamt werden.
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Re: [REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Ich fühle mit Euch: Auch ich habe mein Plattenkauf-Budget diesen Monat schon längst überstrapaziert. Aber wir fahren ja im Juni mit dem Wohnmobil in die Ferien, und dort gibt es nirgends Plattenläden...gottseidank. Dann gleicht sich meine Budget-Obergrenze wieder aus...Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Mi 17. Mai 2023, 12:12 Abermals überrascht du uns mit einer Klasse Rezi, die nicht nur den Background der Band sondern auch die Platte in allen seinen Facetten beschreibst. Da war ein weiteres und intensives Reinhören schon eine Pflichtveranstaltung. Auch hier hat es bei uns beiden "Zoom" gemacht.
Und ein größeres Lob kann man kaum aussprechen: Emma hat soeben die beiden Tonträger "Ain't Life Grand" und "Light Fuse Get Away" bestellt.
Dann kann es auch bei uns auf der gleichen Wellenlänge weitergejamt werden.
Die wunderbare Zumutung, selbst denken dürfen zu müssen.
Haben ist besser als brauchen.
(Alte Plattensammlerweisheit)
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Re: [REVIEW] Widespread Panic • Ain't Life Grand (1994)
Widespread Panic ist wieder so eine Band mit einem unheimlich mächtigen Backkatalog.
Ich habe 1 CD Panic In The Streets und 1 LP Dirty Side Down aber was da noch alles an Platten schlummert, ist unüberschaubar.
Da ist man für jede Empfehlung.
Die hier vorgestellte habe ich noch nie gesehen.
Aber selbst die weniger bekannten sind noch unheimlich reizvoll.
Ich habe 1 CD Panic In The Streets und 1 LP Dirty Side Down aber was da noch alles an Platten schlummert, ist unüberschaubar.
Da ist man für jede Empfehlung.
Die hier vorgestellte habe ich noch nie gesehen.
Aber selbst die weniger bekannten sind noch unheimlich reizvoll.