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Long Distance Calling erklimmen mit ihrem sechsten Album musikalische Hochgebirge. So sind sie auf dem Album "Boundless" auf einem Gipfel abgelichtet. Mein lieber Schwan werden bei dieser Musik die Gehörgänge durchgepustet. Es handelt sich um ein reines Instrumental-Album. Acht Stücke haben die Münsteraner hier zum Besten gegeben. Es verwundert mich ein wenig, dass ihre Musik trotz einiger Härte so melodiös und eingängig herüberkommt. Natürlich gibt es auch wunderschöne träumerisch angelegte Momente, wie z.B. "On The Verge". So werden die 56 Minuten nie langweilig und das trotz der vielen krachenden Wiederholungen. Die brachiale Musik manifestiert sich in meinen Gehörgängen und lässt mich nicht mehr los. Sicher, ich höre gerne melodiösen Progressiv Rock, bin ein Freund von floydschen Klängen, höre gerne Songwritern zu und lasse mich vom Jazz begeistern, aber das mich 66 Jahre alten "Sack" diese metallische Instrumentalmusik dermaßen in seinen Bann zieht, verwundert mich doch etwas. Einzelne Songs hervorzuheben schaffe ich gar nicht, da sie in sich geschlossen wie ein Stück wirken. Dennoch ragt "Like A River" heraus.
Das Cover ist großartig gestaltet und hochwertig verarbeitet. Es zeigt die Band in tollen Farbbildern bei einer Bergtour, um den besagten Musikgipfel zu ersteigen. Inzwischen gibt es 8 Alben von Long Distance Calling auf dem Musikmarkt. Drei davon befinden sich in meiner Sammlung, die mir durch die Bank zu gut gefallen.
Like A River
On The Verge