[Rating] Iggy Pop and The Stooges
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[Rating] Iggy Pop and The Stooges
Detroit's Antwort auf den Summer of Love: Ein barbrüstiger Halbprimat in Goldlamé-Handschuhen, der mit einem melodiefeindlichen Stimmorgan gegen ein Gitarren-Feedbackgewitter anschreien mochte, dass er ein Köter sein will und sich dabei auf der Bühne auch schon mal mit Flaschenscherben ein bisschen in Selbstverstümmelung übte. Damals gerne als eine Art Synonym für den superauthentischen Rock'n'Roll-Helden fehlinterpretiert, sorgte der masochistische Exhibitionist immerhin für Schlagzeilen, die auch für gute Verkaufszahlen sorgten. Genau zwei vulgär-extraordinäre Alben sorgten für ein Image, das der drahtige Kerl sein Leben lang nicht mehr würde ablegen können und von dem er heute noch zehrt, oder besser: auszehrt. "I Wanna Be Your Dog" hat sich dabei vielleicht nicht wirklich bewahrheitet, mit "We Will Fall" indes lag er nicht völlig daneben. Seine sexuellen Verwirrungen sorgten zusätzlich für Irritationen. Seine Liaison mit David Bowie machten ihn zur Halbfrau, seine sexuelle Ausrichtung war universell und wohl auch Tagesform-abhängig. A propos Abhängigkeit: Die körperliche Fitness des durchtrainierten Draht-Greises ist auf einen konsequent angewendeten Mix aus Qigong und einer Flasche Wein pro Tag zurückzuführen.
Hier meine Iggy-Sammlung:
The Stooges (1969)
Fun House (1970)
Raw Power (1973)
Kill City (1977)
Lust For Life (1977)
The Idiot (1977)
New Values (1979)
Blah-Blah-Blah (1986)
Beat Em Up (2001)
Ready To Die (2013)
Post Pop Depression (2016)
Hier meine Iggy-Sammlung:
The Stooges (1969)
Fun House (1970)
Raw Power (1973)
Kill City (1977)
Lust For Life (1977)
The Idiot (1977)
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Haben ist besser als brauchen.
(Alte Plattensammlerweisheit)
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Re: [Rating] Iggy Pop and The Stooges
So sieht meine Ausbeute aus ...
Lust For Life (1977)
The Idiot (1977)
New Values (1979)
Blah-Blah-Blah (1986)
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Re: [Rating] Iggy Pop and The Stooges
The Stooges (1969)
Fun House (1970)
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Kill City (1977)
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Blah-Blah-Blah (1986)
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Re: [Rating] Iggy Pop and The Stooges
nicht so ganz meine Baustelle aber hin und wieder finde ich diese Musik fantastisch.
The Stooges (1969)
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Re: [Rating] Iggy Pop and The Stooges
Von Iggy Pop habe ich ein Album (The Story Of Iggy Pop) und eine Maxi Single (Bang Bang). Das langt mir.Beatnik hat geschrieben: ↑Sa 24. Jun 2023, 08:08 Detroit's Antwort auf den Summer of Love: Ein barbrüstiger Halbprimat in Goldlamé-Handschuhen, der mit einem melodiefeindlichen Stimmorgan gegen ein Gitarren-Feedbackgewitter anschreien mochte, dass er ein Köter sein will und sich dabei auf der Bühne auch schon mal mit Flaschenscherben ein bisschen in Selbstverstümmelung übte. Damals gerne als eine Art Synonym für den superauthentischen Rock'n'Roll-Helden fehlinterpretiert, sorgte der masochistische Exhibitionist immerhin für Schlagzeilen, die auch für gute Verkaufszahlen sorgten. Genau zwei vulgär-extraordinäre Alben sorgten für ein Image, das der drahtige Kerl sein Leben lang nicht mehr würde ablegen können und von dem er heute noch zehrt, oder besser: auszehrt. "I Wanna Be Your Dog" hat sich dabei vielleicht nicht wirklich bewahrheitet, mit "We Will Fall" indes lag er nicht völlig daneben. Seine sexuellen Verwirrungen sorgten zusätzlich für Irritationen. Seine Liaison mit David Bowie machten ihn zur Halbfrau, seine sexuelle Ausrichtung war universell und wohl auch Tagesform-abhängig. A propos Abhängigkeit: Die körperliche Fitness des durchtrainierten Draht-Greises ist auf einen konsequent angewendeten Mix aus Qigong und einer Flasche Wein pro Tag zurückzuführen.
Hier meine Iggy-Sammlung:
The Stooges (1969)
Fun House (1970)
Raw Power (1973)
Kill City (1977)
Lust For Life (1977)
The Idiot (1977)
New Values (1979)
Blah-Blah-Blah (1986)
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„Musik ist eine Welt für sich, mit einer Sprache, die wir alle verstehen." Stevie Wonder
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Re: [Rating] Iggy Pop and The Stooges
von den stooges kenne ich bisher nur die ersten beiden.
the stooges
fun house
the stooges
fun house
alles wird gut! äh... pardon, ich meine natürlich SCHLECHT!
DIE grosse lebensweisheit, die ich auch teile: https://up.picr.de/48558304js.jpg
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Re: [Rating] Iggy Pop and The Stooges
Das wird interessant. Bin großer Iggy - Pop - Fan, habe von ihm alles mögliche reguläre und semilegale und "Fun House" ist mein absolutes Lieblingsalbum überhaupt.
Dann mach ich mich mal an die Arbeit.
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Re: [Rating] Iggy Pop and The Stooges
Here we go:
The Stooges (1969)
Fun House (1970)
Raw Power (1973)
Raw Power (Iggy Pop Remix 1997)
The Idiot (1977)
Lust For Life (1977)
Kill City (feat. James Williamson) (1975/VÖ 1977)
New Values (1979)
Soldier (1980)
Party (1981)
Zombie Birdhouse (1982)
Blah-Blah-Blah (1986)
Instinct (1988)
Brick By Brick (1990)
American Caesar (1993)
Naughty Little Doggie (1996)
Avenue B. (1999)
Nuggets (Raritätencompilation) (1999)
Beat 'Em Up (2001)
Skull Ring (2003)
The Stooges: The Weirdness
Préliminaires (2009)
Après (2012)
Iggy and the Stooges: Ready To Die (2013)
Post Pop Depression (2016)
Free (2019)
Every Loser (2023)
Livealben:
Iggy and the Stooges: Metallic 2x K.O. (1976)
Iggy Pop: T.V. Eye Live
Iggy Pop: Live At The Channel, Boston M.A. 1988
Iggy and the Stooges: Telluric Chaos (2005)
Iggy Pop: Paris Palace (1979/VÖ 2014)
Noch was zu "Fun House", ich zitiere mich mal selbst aus meinem Stammforum:
Das selbstbetitelte Debüt, so wegweisend es auch sein mag, litt doch sehr unter dem dünnen Sound und drei hastig hingeshlunzten Songs, um ein Album vollzukriegen.
Hier sollte alles anders werden: Don Galluci verpaßte der Band einen druckvollen Sound, Iggy (übrigends der letzte Überlebende der kompletten Besetzung) testete sein Stimmvolumen von sinistrem Geknurre bis zu hysterischem Gekreisch aus, und heraus kam eines der räudigsten, kaputtesten und nihilistischsten Alben der Rockgeschichte.
Dazu eines der einflußreichsten: allein für den Erhalt der Urheberrechte an den ersten drei Songs ("Down On The Street", "Loose" und "TV Eye") würden heutige Garagenrockbands wohl dem Fürsten der Finsternis immer noch einen Ziegenbock opfern. Ganz zu schweigen vom äußeren Erscheinungsbild: müßte ich einem gerade gelandeten Außerirdischen meine Definition von "Coolness" erörtern, hielte ich ihm das aufgeklappte Gatefold vor den Rüssel.
Natürlich ist diese Platte der definitive Grabstein für die Hippieära, und es gibt berechtigte Zweifel, ob sie ohne Altamont (als dessen akustisches Äquivalent sie durchaus bezeichnet werden kann) überhaupt zustande gekommen wäre. Das mag man bedauerlich finden; definitiv war sie ein Todesstoß für eine längst heruntergewirtschaftete Subkultur, auf deren Asche nun neues entstand. Die negative Attitüde und die Lust an der Selbstzerstörung kann man verachtenswert finden; zweifellos hat sie aber eine neue Art der Kreativität hervorgebracht, die sich über Jahre hinweg immer erneut aus sich selbst heraus fortpflanzte. Man höre den komplett manischen Titeltrack, bei dessen Aufnahme laut Saxophonist Steve Mackay alle dermaßen auf Heroin waren, daß er seinen Part auf dem Rücken liegend einspielte. Oder einen zutiefst bösartigen Track wie "Dirt", der dem Gefühl, der letzte Dreck zu sein, gleich einmal den erhobenen Mittelfinger entgegenreckt, was der häufigen Behauptung, daß die Artikulation negativer Gefühle gleichzeitig Niedergeschlagenheit produziere, vehement widerspricht.
The Stooges (1969)
Fun House (1970)
Raw Power (1973)
Raw Power (Iggy Pop Remix 1997)
The Idiot (1977)
Lust For Life (1977)
Kill City (feat. James Williamson) (1975/VÖ 1977)
New Values (1979)
Soldier (1980)
Party (1981)
Zombie Birdhouse (1982)
Blah-Blah-Blah (1986)
Instinct (1988)
Brick By Brick (1990)
American Caesar (1993)
Naughty Little Doggie (1996)
Avenue B. (1999)
Nuggets (Raritätencompilation) (1999)
Beat 'Em Up (2001)
Skull Ring (2003)
The Stooges: The Weirdness
Préliminaires (2009)
Après (2012)
Iggy and the Stooges: Ready To Die (2013)
Post Pop Depression (2016)
Free (2019)
Every Loser (2023)
Livealben:
Iggy and the Stooges: Metallic 2x K.O. (1976)
Iggy Pop: T.V. Eye Live
Iggy Pop: Live At The Channel, Boston M.A. 1988
Iggy and the Stooges: Telluric Chaos (2005)
Iggy Pop: Paris Palace (1979/VÖ 2014)
Noch was zu "Fun House", ich zitiere mich mal selbst aus meinem Stammforum:
Das selbstbetitelte Debüt, so wegweisend es auch sein mag, litt doch sehr unter dem dünnen Sound und drei hastig hingeshlunzten Songs, um ein Album vollzukriegen.
Hier sollte alles anders werden: Don Galluci verpaßte der Band einen druckvollen Sound, Iggy (übrigends der letzte Überlebende der kompletten Besetzung) testete sein Stimmvolumen von sinistrem Geknurre bis zu hysterischem Gekreisch aus, und heraus kam eines der räudigsten, kaputtesten und nihilistischsten Alben der Rockgeschichte.
Dazu eines der einflußreichsten: allein für den Erhalt der Urheberrechte an den ersten drei Songs ("Down On The Street", "Loose" und "TV Eye") würden heutige Garagenrockbands wohl dem Fürsten der Finsternis immer noch einen Ziegenbock opfern. Ganz zu schweigen vom äußeren Erscheinungsbild: müßte ich einem gerade gelandeten Außerirdischen meine Definition von "Coolness" erörtern, hielte ich ihm das aufgeklappte Gatefold vor den Rüssel.
Natürlich ist diese Platte der definitive Grabstein für die Hippieära, und es gibt berechtigte Zweifel, ob sie ohne Altamont (als dessen akustisches Äquivalent sie durchaus bezeichnet werden kann) überhaupt zustande gekommen wäre. Das mag man bedauerlich finden; definitiv war sie ein Todesstoß für eine längst heruntergewirtschaftete Subkultur, auf deren Asche nun neues entstand. Die negative Attitüde und die Lust an der Selbstzerstörung kann man verachtenswert finden; zweifellos hat sie aber eine neue Art der Kreativität hervorgebracht, die sich über Jahre hinweg immer erneut aus sich selbst heraus fortpflanzte. Man höre den komplett manischen Titeltrack, bei dessen Aufnahme laut Saxophonist Steve Mackay alle dermaßen auf Heroin waren, daß er seinen Part auf dem Rücken liegend einspielte. Oder einen zutiefst bösartigen Track wie "Dirt", der dem Gefühl, der letzte Dreck zu sein, gleich einmal den erhobenen Mittelfinger entgegenreckt, was der häufigen Behauptung, daß die Artikulation negativer Gefühle gleichzeitig Niedergeschlagenheit produziere, vehement widerspricht.