[Rating] Creedence Clearwater Revival
Verfasst: Do 14. Dez 2023, 17:56
Creedence Clearwater Revival oder schlicht CCR sind aus meiner Sicht die wahren Erfinder des Country Rock, nicht die Byrds, denen das eigentlich zugestanden wird. Die Byrds waren mir immer zu unausgegoren, sie hatten zwar eine Country Rock Attitüde, waren aber mehr Grosstadt-Hippies als echte Landeier. John und Tom Fogerty, Doug Clifford und Stu Cook hingegen klangen für mich immer glaubwürdiger ländlich, sie waren einfach so ungemein anmachend rustikal, und das nicht nur wegen ihrer Holzfällerhemden. Dabei verstand es John Fogerty meisterhaft, oft recht simplen Liedern eine ganze Menge Feeling zu verpassen, was nicht zuletzt an seiner Stimme lag, die damals ihresgleichen suchte. Im Country und dem artverwandten Rock jedenfalls gab es keinen so tollen Shouter wie ihn. Man höre sich nur mal den Song "Travelin' Band" an: Das ist ein ausgehend von einer simplen Country-Melodie als loderndes Feuer entfachter energetischer Rock'n'Roll, der unfassbar vorwärts treibt. Und in diesem Song kann man auch hören, dass es nicht immer ein prägnantes Gitarrensolo braucht, um einen Höhepunkt zu setzen. Nein, bei "Travelin' Band" schafft diesen Energie-Kick schon ein unfassbar simples Saxophon, das einfach nur "mitläuft". Oder eine Ballade wie "Long As I Can See The Light": Wer bekommt da keine Gänsehaut, wenn er John Fogerty mit dieser Inbrunst singen, oder besser: leiden hört ? Ich krieg jedenfalls heute noch eine Gänsehaut, wenn ich mir den Song anhöre.
CCR feierten Hit an Hit an Hit, und keiner klang je irgendwie dröge oder beliebig. Eine Perle nach der anderen erklomm die Hitparaden dieser Welt, und in einer unfassbar kurzen Zeit von gerade einmal knapp fünf Jahren haute die Gruppe nicht weniger als sieben Studioalben heraus, eines besser als das andere. Das dürfte bis heute keine andere Band mehr geschafft haben, schon gar nicht auf diesem konstant gleichbleibend hohen qualitativen Niveau.
"I Put A Spell On You" war der erste Song, den ich von CCR damals zu hören bekam, und er hat mich fasziniert, weil er bis heute einer der magischsten aller Bluessongs geblieben ist. Er überflügelt mit seinem Feeling das eh schon sackstarke Original von Screamin' Jay Hawkins mit Leichtigkeit! "Proud Mary", den Tina Turner später zum bleibenden Evergreen machte, das Stück "Up Around The Bend", das dank der Band Hanoi Rocks sogar in den Glam Metal Einzug fand oder "Born On The Bayou", dieser fiebrige Swamp Blues Rock, oder das unsterbliche "Have You Ever Seen The Rain ?", das später der Rockröhre Bonnie Tyler zu deren Signature-Song verhalf: Klassiker über Klassiker, die immer passen und nicht altern.
CCR ist die Band, von der ich bis heute keinen eindeutigen Lieblingssong nennen kann, denn mir gefällt wirklich alles von ihnen. Sie waren Trendsetter, haben ein Genre zumindest mitdefiniert, haben in Woodstock gespielt und wurden gnadenlos über's Ohr gehauen. Es dauerte Jahrzehnte der Rechts-Streitigkeiten, bis John Fogerty endlich seinen Frieden fand. Seit seinen Tagen mit CCR hat er etliche tolle Soloalben veröffentlicht und seine Musik hat die Zeit bis heute schadlos überdauert. Kein Wunder: Er hatte damals die Messlatte derart hoch gelegt, dass noch heute etliche Bands und Musiker versuchen, diese Höhe nur annähernd zu erreichen...und scheitern dabei. Zumeist, weil ihnen ein entscheidendes Merkmal fehlt: CCR hatten HERZ in jeder Note, in jedem Song. Eine einmalige Gruppe, die ich zu den Allerbesten überhaupt zähle.
Creedence Clearwater Revival (1968)
Bayou Country (1969)
Green River (1969)
Willy And The Poorboys (1969)
Pendulum (1970)
Cosmo's Factory (1970)
Mardi Gras (1972)
Live In Europe (1973)
The Concert (1980)
Creedence Country (1981)
Chooglin' (1982)
Live At Woodstock (2015)
At The Royal Albert Hall (2022)
CCR feierten Hit an Hit an Hit, und keiner klang je irgendwie dröge oder beliebig. Eine Perle nach der anderen erklomm die Hitparaden dieser Welt, und in einer unfassbar kurzen Zeit von gerade einmal knapp fünf Jahren haute die Gruppe nicht weniger als sieben Studioalben heraus, eines besser als das andere. Das dürfte bis heute keine andere Band mehr geschafft haben, schon gar nicht auf diesem konstant gleichbleibend hohen qualitativen Niveau.
"I Put A Spell On You" war der erste Song, den ich von CCR damals zu hören bekam, und er hat mich fasziniert, weil er bis heute einer der magischsten aller Bluessongs geblieben ist. Er überflügelt mit seinem Feeling das eh schon sackstarke Original von Screamin' Jay Hawkins mit Leichtigkeit! "Proud Mary", den Tina Turner später zum bleibenden Evergreen machte, das Stück "Up Around The Bend", das dank der Band Hanoi Rocks sogar in den Glam Metal Einzug fand oder "Born On The Bayou", dieser fiebrige Swamp Blues Rock, oder das unsterbliche "Have You Ever Seen The Rain ?", das später der Rockröhre Bonnie Tyler zu deren Signature-Song verhalf: Klassiker über Klassiker, die immer passen und nicht altern.
CCR ist die Band, von der ich bis heute keinen eindeutigen Lieblingssong nennen kann, denn mir gefällt wirklich alles von ihnen. Sie waren Trendsetter, haben ein Genre zumindest mitdefiniert, haben in Woodstock gespielt und wurden gnadenlos über's Ohr gehauen. Es dauerte Jahrzehnte der Rechts-Streitigkeiten, bis John Fogerty endlich seinen Frieden fand. Seit seinen Tagen mit CCR hat er etliche tolle Soloalben veröffentlicht und seine Musik hat die Zeit bis heute schadlos überdauert. Kein Wunder: Er hatte damals die Messlatte derart hoch gelegt, dass noch heute etliche Bands und Musiker versuchen, diese Höhe nur annähernd zu erreichen...und scheitern dabei. Zumeist, weil ihnen ein entscheidendes Merkmal fehlt: CCR hatten HERZ in jeder Note, in jedem Song. Eine einmalige Gruppe, die ich zu den Allerbesten überhaupt zähle.
Creedence Clearwater Revival (1968)
Bayou Country (1969)
Green River (1969)
Willy And The Poorboys (1969)
Pendulum (1970)
Cosmo's Factory (1970)
Mardi Gras (1972)
Live In Europe (1973)
The Concert (1980)
Creedence Country (1981)
Chooglin' (1982)
Live At Woodstock (2015)
At The Royal Albert Hall (2022)