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Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 18:25
von Emma Peel
Andie Arbeit hat geschrieben: So 18. Jun 2023, 05:04 Bild
Yusuf/Cat Stevens – King of a Land
Aktuell setze ich mich mit einem Buch zum Thema „Nahtod Erfahrung“ auseinander, insbesondere darüber was diese Erfahrungen mit einem Menschen machen. Cat Stevens durchlebte diese Erfahrungen gleich zweimal, mit der Konsequenz, dass er zum Islam konvertierte, seine bis dato erfolgreich verlaufende Karriere als Cat Stevens hinter sich ließ und sich als Yusuf Islam religiöser Musik zuwandte. Einiges, was sich dann im Leben des Yusuf Islam ereignete sorgte für Irritationen, doch irgendwie bekam der Mann die Kurve, entdeckte doch wieder den Cat Stevens in sich und findet mit seinem aktuellem, wirklich neuem Album, seinen inneren Frieden, was auch der Name „Yusuf/Cat Stevens“ auf dem Cover zum Ausdruck bringt. Cat Stevens beglückte uns in unserer Jugend mit wunderschönen, melodischen Liedern. Manch einem liegen noch heute die Klänge von „Moonshadow“, „Peace Train“ oder „Morning has broken“ in den Ohren. Bei mir waren es die LPs „Foreigner“ und „Mona Bone Jakon“.
Nun schreiben wir das Jahr 2023 und es sind nicht mehr viele dieser besonderen Songschreiber der damaligen Zeit übrig geblieben. Da ist es schon ein besonderes Ereignis, wenn der 74jährige Cat Stevens ein Album mit zwölf neuen, auf ganzer Linie überzeugenden Songs heraus bringt. Dieses Feeling der damaligen Zeit, wenn ich mit einer Flasche Rotwein, etwas zu rauchen und der Musik von Cat Stevens meinem Herz/Schmerz frönen konnte, ist vorbei, der Geist der 70er Jahre flackert aber immer noch und lodert so vor sich hin. Diese lodernde Flamme facht Stevens mit diesen Songs wieder etwas an und sorgt dafür, dass das Feuer auch noch weiter in mir brennt.
Mittlerweile liegen vier komplette Hördurchgänge hinter mir und wirklich, ich bin begeistert, die Arbeit von mehr als einem Jahrzehnt an diesem Album hat sich gelohnt. Stevens bietet eine klangliche Breit, führt uns durch die unterschiedlichsten Genre-Schubladen des Softrock. Wobei, Softrock? Mit „Pagan Run“ bietet er einen richtigen Rocksong mit treibenden Gitarren, um dann schnell wieder in andere Schubladen zu greifen. Hier ein Gospel-Stück, dort ist es Folk oder auch mal ein gewisser Schuß Country. Stevens hat alles dabei. Und Ähnlichkeiten sind gewollt oder unvermeidbar. „Moonshadow“ mutiert hier zum Titelsong „King of a Land“, das einfühlsame „How good it feels“ erinnert an „Father and Son“. Und andere Kollegen schwingen ebenfalls mit. Bei „All nights, all days“ lassen die Traveling Wilburys grüßen.
Unterm Strich bleibt festzustellen, dass Yusuf/Cat Stevens zwölf Songs abliefert, die einer kleinen Zeitreise gleich kommen. Das grüne Vinyl auf den Plattenteller, die Nadel aufsetzen, Augen schließen und den Schalter des Kopfkinos auf „On“ stellen. Glaubt mir es funktioniert und damit leistet die LP in Zeiten wie diesen, in denen wir über Krieg, Frieden, Pandemien, Heizungen, und und und reden, ja reden müssen, eine kleine Verschnaufpause, eine Verschnaufpause die richtig gut tut. Wie nachhaltig dieses Werk von Cat Stevens dann tatsächlich war/ist, berichte ich zum Jahresende, wenn ich meine Top 20 des Jahres 2023 zusammen- und vorstellen werde. Dass dieser begnadete Singer/Songwriter dann dabei sein wird, davon gehe ich jetzt ganz fest aus.
Schöne Platte, aber noch mehr haben mir die ganzen Hintergrundinformationen gefallen. Danke dafür. :yes:

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 18:44
von Waldmeister
eric burdon & the animals - the twain shall meet (1968)

no self pity liebe ich seit ich das album habe, besonders. aber im grunde ist auf twain fast alles sehr hörenswert. lange war es mein einziges album der zweiten animals, das ist heute zum glück nicht mehr so. bei den ersten animals habe ich leider noch lücken und die scheiben findet man irgendwie ziemlich schwer, lediglich die obligatorischen compilations die mir mittlerweile wirklich zum halse raushängen.

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Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 19:15
von Beatnik
Heisses Wetter, heisse Sounds 😉

The Barracudas • Drop Out With The Barracudas (1981)




Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 19:36
von Waldmeister
sly and the family stone - stand! (1969)

ausgezeichnete musik. mein erstes album von sly & familie. auch das ist ein börsenfund... ;) :yes:

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Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 19:40
von Beatnik
Und mit Lonnie Mack, dem Meister der Flying V, noch ein bisschen stimmigen Sonntagabend-Blues'n'Boogie ❤

Lonnie Mack • Second Sight (1986)




Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 20:04
von Lavender
Kürzlich habe ich mir einen Film angeschaut in dem dieser Song zum Ende des Geschehens komplett im Hintergrund lief. Das passte so gut. Dabei wurde mir erstmals bewusst, wie gut dieser Song ist. Für mich ist er inzwischen neben dem Titelsong der beste Track auf "Brother In Arms".

Dire Straits
Album: Brother In Arms
Titel: Ride Across The River
Erscheinungsjahr: 1985


Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 20:04
von Alexboy
Mark Knopfler & Evelyn Glennie: Altamira -2016- Weltmusik! :yes: :beer:

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Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 20:15
von Waldmeister
BRAIN hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 18:05 The Illinois Speed Press - The Illinois Speed Press (2021)

‎Das ist eine weitere unterschätzte Platte einer Band die alles hatte:
eine der besten Major-Labels, James William GUERCIO als Produzent, Verbindungen zu POCO und vor allem sehr starkes Material, das die Einflüsse der Zeit gut kombiniert.
Blues, Heavy Rock, Psychedelia und ein bisschen Country!
genau, paul cotton ging später zu poco und dort war er absolut eine bereicherung. :yes:

illinois speed press sind mir schon sehr lange geläufig, leider schwer zu finden wie bei unzähligen anderen auch.

und: das angegebene jahr stimmt aber nicht ganz... :shock: :lol:

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 20:15
von Waldmeister
man - be good to yourself at least once a day (1972)

die guten alten MAN-freaks. sie gehören zu den grössten in meinem musikkosmos.

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Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 20:31
von Alexboy
Stevie Wonder: Stevie Wonder's Journey Through The Secret Life Of Plants -1979- Steve Wonder goes ArtRock/Esoteric! :yes: :beer:

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Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 20:57
von Pavlos
Louder Than Hell hat geschrieben: So 18. Jun 2023, 15:00 Gentle Giant "Interview" -1976-

Auch das 8. Album dieser Ausnahmekönner konnte überzeugen und beinhaltet mit dem Stück "Design" eines meiner Lieblingslieder der Band. Die LP habe ich mir damals im 2. Ausbildungsjahr gekauft. Wo ist bloß die Zeit geblieben ...
"Interview" ist tasächlich meine Lieblingsscheibe dieser grandiosen Truppe.

Klingt irgendwie wie ein Best Of aller vorherigen Klassiker.

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 21:58
von Pavlos
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Metamorfosis - Papallones I Elefantes (Spanien, 1982)

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 22:32
von Waldmeister
Pavlos hat geschrieben: So 18. Jun 2023, 20:57
Louder Than Hell hat geschrieben: So 18. Jun 2023, 15:00 Gentle Giant "Interview" -1976-

Auch das 8. Album dieser Ausnahmekönner konnte überzeugen und beinhaltet mit dem Stück "Design" eines meiner Lieblingslieder der Band. Die LP habe ich mir damals im 2. Ausbildungsjahr gekauft. Wo ist bloß die Zeit geblieben ...
"Interview" ist tasächlich meine Lieblingsscheibe dieser grandiosen Truppe.

Klingt irgendwie wie ein Best Of aller vorherigen Klassiker.
für mich auch ein sehr gutes album. kein einziger durchschnittlicher song - aber das war bei ihnen ja normal. 8-)

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 22:32
von Emma Peel
Kate Bush "Never For Ever" -1980-

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Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 22:41
von Waldmeister
Louder Than Hell hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 23:01 Haikara "Same" -1972-
MEISTERWERK!! geafar ist zwar ähnlich hochklassig, aber mein eindeutiger favorit ist dieses hier, das debüt.

:prayer: :prayer:

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 22:46
von Emma Peel
Waldmeister hat geschrieben: So 18. Jun 2023, 19:36 sly and the family stone - stand! (1969)

ausgezeichnete musik. mein erstes album von sly & familie. auch das ist ein börsenfund... ;) :yes:

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Ein ganz großartiges Album. Da bebt tatsächlich der Boden, wenn die Band loslegt.

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 23:08
von Louder Than Hell
Pavlos hat geschrieben: So 18. Jun 2023, 21:58 Bild

Metamorfosis - Papallones I Elefantes (Spanien, 1982)
Donnerwetter, dass einer diese recht unbekannte Band aus Spanien einer kennt. Für mich ist es ein spannendes und zugleich innovatives Album, das die Musikbereiche des Prog, Jazzrock und in Teilen des Folks integriert hat. Gerade die vielen Longtracks sind ein ideales Spielbecken, die die Stärke der Band dokumentieren.

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 23:15
von Louder Than Hell
Freedom "Is More Than A Word" -1972-

Fünf Alben haben die Engländer eingespielt und sind im großen und ganzen ihrem Stil treu geblieben. Geboten wird räudiger Rock, der hin und wieder auch mit leichten Prog- und Psychzutaten verfeinert wird. Für mich sind und waren sie eine der großen Undergroundbands der damaligen Zeit, denen eines zuteil wurde, trotz ihrer Klasse keinen Erfolg zu haben.






Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 23:41
von BRAIN
Waldmeister hat geschrieben: So 18. Jun 2023, 20:15
BRAIN hat geschrieben: Sa 17. Jun 2023, 18:05 The Illinois Speed Press - The Illinois Speed Press (2021)

‎Das ist eine weitere unterschätzte Platte einer Band die alles hatte:
eine der besten Major-Labels, James William GUERCIO als Produzent, Verbindungen zu POCO und vor allem sehr starkes Material, das die Einflüsse der Zeit gut kombiniert.
Blues, Heavy Rock, Psychedelia und ein bisschen Country!
genau, paul cotton ging später zu poco und dort war er absolut eine bereicherung. :yes:

illinois speed press sind mir schon sehr lange geläufig, leider schwer zu finden wie bei unzähligen anderen auch.

und: das angegebene jahr stimmt aber nicht ganz... :shock: :lol:
och, uff di paar johr kumts net o.
Habs korrigiert.

Re: Juni 2023

Verfasst: So 18. Jun 2023, 23:55
von Louder Than Hell
Waldmeister hat geschrieben: So 18. Jun 2023, 18:03 the pretty things - s/t (1965)

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Die Band habe ich lediglich ein einziges Mal live im Hamburger Logo so in etwa Ende der 70er gesehen. Ein Club mit einem Fassungsvermögen von ca. 400 - maximal 450 Besuchern. Ich selbst war damals auf dem Trip der Alben "S.F. Sorrow" und "Parachute" gewesen und hoffte natürlich Songs aus diesem Zeitfenster hören zu können. Aber Pustekuchen, die Gruppe brachte ganz andere Perlen zutage. Sie waren an diesen Abend voll und ganz in ihren Anfangstagen im Stile der R&B Zeit verankert und brachten beispielsweise Stücke wie "Rosalyn" oder "Don't Bring Me Down" hervor. Das Logo kochte bei all dieser Energie und der junge Louder Than Hell wurde geradezu mitgerissen. Das, was Dick Taylor und Brian May und ihre Begleiter an diesen Abend zelebrierten, war großartig. Nach der anfänglichen Ernüchterung trat pure Freude in den Vordergrund und ich bin auch heute noch nach der langen Zeit freudig erregt, über diesen sensationellen Konzertabend. Das musste ich einfach los werden ........Tja Waldi, mit dem Album hast du die volle 10 getroffen