Re: Mai 2024
Verfasst: Di 7. Mai 2024, 17:18
Was soll man zu diesem Album mehr sagen außer: besser geht's nicht!Waldmeister hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2024, 16:06 frank zappa and the mothers of invention - one size fits all (1975)
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Was soll man zu diesem Album mehr sagen außer: besser geht's nicht!Waldmeister hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2024, 16:06 frank zappa and the mothers of invention - one size fits all (1975)
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Ich hab die LP ja auffem Konzert letzte Woche mitgenommen. Hast recht, musikalisch geht's eher in die Richtung der von dir genannten Platten als in die der letzten drei Scheiben.Beatnik hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2024, 19:29 Hätte ich echt nicht gedacht Anfang der 80er Jahre, dass John Watts dereinst mal in 40 Jahren die echte, ehrliche und unverfälschte Popmusik retten würde. Eine Wohltat bei all dem Sumpf, der heutzutags veröffentlicht wird. Endlich ist sie gekommen, läuft und macht sofort grosse Freude. Klingt stellenweise wie eine Fortsetzung der "Destination Paradise" oder der "Kamikaze". Das ist sowas von meins![]()
Mit deinen Beschreibungen triffst du den Nagel auf den Kopf, denn sie sind in keiner Weise zu euphorisch beschrieben, sondern spiegeln 1 : 1 das Dargebotene wieder. Und ja, so haben sie mit ihrer Spielweise neue Wege eröffnet und andere Musiker dazu inspiriert, auf ähnlichen Pfaden zu wandeln und so die musikalischen Spielweisen zum einen erweitert bzw. verfeinert. Deshalb lese ich so gerne deine Anmerkungen zu deinen vorgestellten Alben.Tranceformer hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2024, 18:35
Mike Bloomfield Al Kooper Stephen Stills – Super Session
Wieder mal eine „Super Session“ einer Supergroup?
Das Phänomen „Supergroup“ taucht in der Rockmusik, in der Musikgeschichte des Blues immer wieder auf, zumindest wird der Begriff immer mal wieder bemüht.
Vor einigen Tagen stellte ich den Chess Records Sampler „Electric Blues“ vor. Auf den LPs der Box befinden sich drei Aufnahmen der Super Blues Band aus dem Jahr 1967. Die Super Blues Band waren Bo Diddley, Muddy Waters und Little Walter. Auf die LP werde ich in Kürze noch einmal gesondert eingehen. Was, wenn der Begriff „Super“ allein nicht mehr zieht? Ganz einfach; auf gleichem Sampler kommt auch die Super Super Blues Band zum Zug. Zu Bo Diddley und Muddy Waters gesellte sich noch Howlin´ Wolf.
Mit einer weiteren Supergroup haben wir es hier auch zu tun, nur wird dieser Begriff nicht weiter strapaziert (weil er letztendlich auch nicht passt). Es bleibt bei den Namen der Protagonisten Bloomfield, Kooper, Stills. Stephen Stills begegnen wir im rockmusikalischen Bereich immer wieder, nicht zuletzt bei CSN und / oder CSN&Y.
Kleine Anekdote am Rande; als die Supergroup CSN an ihrem Debütalbum arbeiteten und nach einem Titel suchte, schlug Wexler (Atlantic Records) vor: Songs from the Big Ego...
Mike Bloomfield war ein wirklich genialer Bluesgitarrist, würde heute bestimmt mit einigen Größen dieses Genres in einem Atemzug genannt, doch verlor er mit nicht einmal 40 Jahren den Kampf gegen Drogen und Alkohol.
Al Kooper , Multiinstrumentalist, erwarb sich seine musikalische Anerkennung insbesondere in der Zusammenarbeit mit anderen Musikern wie z. B.: Dion, Jimi Hendrix. Mit Bob Dylan und Mike Bloomfield spielte er Dylans „Highway 61 Revisited“ mit ein und übernahm die musikalische Leitung bei dessen „Blonde On Blonde“ Album.
„Super Session“ wurde auf Initiative Kooper´s eingespielt, da er der Meinung war, dass das Gitarrenspiel seines Freundes Michael Bloomfield viel zu wenig Beachtung fand. Allerdings sind die drei Namen auf dem Cover mit dem Titel „Super Session“ etwas irreführend, da es sich eigentlich um zwei komplett unterschiedliche Werke handelt. Werk 1 ist die erste LP-Seite, das Ergebnis eines neunstündigen Kooper-Bloomfield-Zusammenspiels. Die zweite LP-Seite resultiert aus dem Zusammenwirken von Kooper und Stills, unterstützt von den Electric Flag Musikern Barry Goldberg (Orgel) und Harvey Brooks (Bass). Die Zusammenarbeit Kooper mit Stills resultierte aus der Tatsache, dass Bloomfield die Energie für eine zweite Session fehlte. Kooper telefonierte mit diversen anderen Gitarristen und Stephen Stills war zu dieser Zusammenarbeit bereit.
Heraus gekommen ist bei dieser besonderen Konstellation ein klasse Werk, bei dem Orgel (auch zum Teil von Kooper gespielt) und Gitarre wunderbar miteinander verschmelzen. Das Album vermittelt durchgängig Grenzerfahrungen, lässt Blues, Rock und Jazz zu einer Einheit zusammenfließen.
Mein persönliches Highlight dieser LP ist das elfminütige Donovan-Stück „Seasons Of The Witch“.
Gerade hier wird deutlich, dass die Beteiligten das Konzept der aus dem Jazz bekannten Jam-Session auf den Rock übertragen haben. Dieses Album schaffte erstmals etwas komplett Neues, nämlich, wie gesagt, die erste Jam-Session des Rock. Losgelöst vom damaligen Mainstream wollten die Akteure nur gut Musik machen, um so erstaunlicher, dass diese LP Platz zwölf der Charts kletterte.
Ganz lieben Dank für die Rückmeldung!Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2024, 23:27Mit deinen Beschreibungen triffst du den Nagel auf den Kopf, denn sie sind in keiner Weise zu euphorisch beschrieben, sondern spiegeln 1 : 1 das Dargebotene wieder. Und ja, so haben sie mit ihrer Spielweise neue Wege eröffnet und andere Musiker dazu inspiriert, auf ähnlichen Pfaden zu wandeln und so die musikalischen Spielweisen zum einen erweitert bzw. verfeinert. Deshalb lese ich so gerne deine Anmerkungen zu deinen vorgestellten Alben.Tranceformer hat geschrieben: ↑Di 7. Mai 2024, 18:35
Mike Bloomfield Al Kooper Stephen Stills – Super Session
Wieder mal eine „Super Session“ einer Supergroup?
Das Phänomen „Supergroup“ taucht in der Rockmusik, in der Musikgeschichte des Blues immer wieder auf, zumindest wird der Begriff immer mal wieder bemüht.
Vor einigen Tagen stellte ich den Chess Records Sampler „Electric Blues“ vor. Auf den LPs der Box befinden sich drei Aufnahmen der Super Blues Band aus dem Jahr 1967. Die Super Blues Band waren Bo Diddley, Muddy Waters und Little Walter. Auf die LP werde ich in Kürze noch einmal gesondert eingehen. Was, wenn der Begriff „Super“ allein nicht mehr zieht? Ganz einfach; auf gleichem Sampler kommt auch die Super Super Blues Band zum Zug. Zu Bo Diddley und Muddy Waters gesellte sich noch Howlin´ Wolf.
Mit einer weiteren Supergroup haben wir es hier auch zu tun, nur wird dieser Begriff nicht weiter strapaziert (weil er letztendlich auch nicht passt). Es bleibt bei den Namen der Protagonisten Bloomfield, Kooper, Stills. Stephen Stills begegnen wir im rockmusikalischen Bereich immer wieder, nicht zuletzt bei CSN und / oder CSN&Y.
Kleine Anekdote am Rande; als die Supergroup CSN an ihrem Debütalbum arbeiteten und nach einem Titel suchte, schlug Wexler (Atlantic Records) vor: Songs from the Big Ego...
Mike Bloomfield war ein wirklich genialer Bluesgitarrist, würde heute bestimmt mit einigen Größen dieses Genres in einem Atemzug genannt, doch verlor er mit nicht einmal 40 Jahren den Kampf gegen Drogen und Alkohol.
Al Kooper , Multiinstrumentalist, erwarb sich seine musikalische Anerkennung insbesondere in der Zusammenarbeit mit anderen Musikern wie z. B.: Dion, Jimi Hendrix. Mit Bob Dylan und Mike Bloomfield spielte er Dylans „Highway 61 Revisited“ mit ein und übernahm die musikalische Leitung bei dessen „Blonde On Blonde“ Album.
„Super Session“ wurde auf Initiative Kooper´s eingespielt, da er der Meinung war, dass das Gitarrenspiel seines Freundes Michael Bloomfield viel zu wenig Beachtung fand. Allerdings sind die drei Namen auf dem Cover mit dem Titel „Super Session“ etwas irreführend, da es sich eigentlich um zwei komplett unterschiedliche Werke handelt. Werk 1 ist die erste LP-Seite, das Ergebnis eines neunstündigen Kooper-Bloomfield-Zusammenspiels. Die zweite LP-Seite resultiert aus dem Zusammenwirken von Kooper und Stills, unterstützt von den Electric Flag Musikern Barry Goldberg (Orgel) und Harvey Brooks (Bass). Die Zusammenarbeit Kooper mit Stills resultierte aus der Tatsache, dass Bloomfield die Energie für eine zweite Session fehlte. Kooper telefonierte mit diversen anderen Gitarristen und Stephen Stills war zu dieser Zusammenarbeit bereit.
Heraus gekommen ist bei dieser besonderen Konstellation ein klasse Werk, bei dem Orgel (auch zum Teil von Kooper gespielt) und Gitarre wunderbar miteinander verschmelzen. Das Album vermittelt durchgängig Grenzerfahrungen, lässt Blues, Rock und Jazz zu einer Einheit zusammenfließen.
Mein persönliches Highlight dieser LP ist das elfminütige Donovan-Stück „Seasons Of The Witch“.
Gerade hier wird deutlich, dass die Beteiligten das Konzept der aus dem Jazz bekannten Jam-Session auf den Rock übertragen haben. Dieses Album schaffte erstmals etwas komplett Neues, nämlich, wie gesagt, die erste Jam-Session des Rock. Losgelöst vom damaligen Mainstream wollten die Akteure nur gut Musik machen, um so erstaunlicher, dass diese LP Platz zwölf der Charts kletterte.