BRAIN hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 10:03Viejas Raices - De las Colonias del Río de la Plata (1976)
Das Projekt Viejas Raíces ist eine der faszinierendsten und zugleich am meisten missverstandenen Alben des argentinischen Jazz.
Es wurde 1976 von Jorge López Ruiz, einem der Pioniere und Meister dieses Genres in Südamerika, ins Leben gerufen.
López Ruiz wollte mit diesem Album einen neuen Weg einschlagen, der sich von den traditionellen Jazzformen abwandte und sich stattdessen von der reichen musikalischen Kultur des Río de la Plata inspirieren ließ.
Er tat dies in einer Zeit, in der Argentinien unter einer brutalen Militärdiktatur litt, die jede Form von künstlerischem Ausdruck unterdrückte.
Um sein Projekt zu verwirklichen, stellte López Ruiz ein Trio zusammen, das aus ihm selbst am Bass, seinem langjährigen Freund Pocho Lapouble am Schlagzeug und dem talentierten chilenischen Pianisten Matías Pizarro bestand.
Die drei Musiker verstanden sich auf Anhieb und schufen eine einzigartige Klanglandschaft, die Elemente des Jazz mit dem uruguayischen Candombe verband, einem rhythmischen Musikstil afrikanischer Herkunft.
Das Ergebnis war eine spannende und originelle Mischung aus Improvisation und Komposition, die von einem filmischen Sound durchdrungen war, das López Ruiz dank seiner Erfahrung als Filmkomponist meisterhaft beherrschte.
Das Album, das den Namen Viejas Raíces de las Colonias del Río de la Plata trug, was auf Deutsch so viel bedeutet wie "Alte Wurzeln der Kolonien des Río de la Plata", war eine Hommage an die Geschichte und die Identität dieser Region, die von verschiedenen kulturellen Einflüssen geprägt war.
Die sechs Stücke des Albums spiegelten diese Vielfalt wider und luden den Hörer zu einer musikalischen Reise ein, die von der Kolonialzeit bis zur Gegenwart reichte.
Leider wurde das Album bei seiner Veröffentlichung sowohl vom Publikum als auch von den Kritikern abgelehnt, die es als zu avantgardistisch und unkonventionell empfanden.
Der Jazz in Argentinien war damals noch sehr konservativ und nicht offen für neue Experimente.
Das Album wurde schnell vergessen und geriet in Vergessenheit, bis es in den 1990er Jahren wiederentdeckt wurde, als eine neue Generation von Jazzliebhabern es zu schätzen lernte und seine Bedeutung erkannte.
Heute gilt das Album als eines der wichtigsten Werke des argentinischen Jazz und als ein Zeugnis für die kreative Kraft und den Mut von López Ruiz und seinen Mitstreitern.
Ich bin überrascht, wie erfrischend diese Musik rüberkommt, zumal ich mit jazzigen Dingen nicht so viel anzufangen weiß. Die hierbei eingefangene Atmosphäre pendelnd zwischen rhythmischen und subtilen Passagen ist schon beeindruckend.
Ich habe ein Reissue im Regal stehen, leider noch ungehört.
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 12:07
von Louder Than Hell
Zarthus hat geschrieben: ↑Do 8. Feb 2024, 23:21Haikara - Iso Lintu (1975)
Prog mit leichten Folkeinflüssen aus Finnland. Die beiden Vorgängeralben sind eindeutig stärker, aber auch dieses Album macht Spaß.
Das dritte Album der Finnen kenne ich gar nicht. Mir sagten aber ihre ersten beiden Alben ausgesprochen zu.
Hatte ich erst kürzlich auch mal wieder im Player, so ein schönes Album ist das!
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 12:10
von Louder Than Hell
Waldmeister hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 11:08blonde on blonde - rebirth (1971)
ganz klar bei den besten 71er alben dabei. leider fehlt mir das dritte album noch immer.
Das dritte Album "Reflections On A Life" wandelt auf ähnlichen Pfaden und ist ebenfalls hörenswert.
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 12:12
von Beatnik
Zarthus hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 11:25Wishbone Ash - Live Dates (1973)
Heute Abend spielen sie auf ihrer Live Dates Tour 2024 nicht allzu weit weg von mir. Um optimal vorbereitet zu sein, höre ich deswegen nun Live Dates, welches ich irgendwie nur selten auflege. Meistens sind es das Debüt und Argus, die auf den Teller kommen. Pilgimage höre ich auch nur selten. Mehr habe und kenne ich nicht von der Band.
Hab viel Spass bei Ash. Ich hab die leider nie live erlebt, aber diese "Live Dates" zähle ich zu den ganz grossen 70er Jahre Live-Alben!
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 12:12
von Louder Than Hell
Cuby & The Blizzards "Desolation" -1966-
Heute Morgen waren mal die Niederlande das musikalische Thema .....
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 12:15
von Beatnik
Ich hab mir mal wieder etwas Jazzrock aus den 70ern aufgelegt. Feine Konzertaufnahme einer der herausragenden Bands dieses Stils.
Faltenrock hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 10:04
Beatnik hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 08:29Welcome @Maranx.
The Hatters • Live Thunderchicken (1993)
Von denen habe ich auch zwei CD's stehen, dass Livealbum allerdings nicht. Die Band war m. E. auch nicht sehr produktiv.
Es gibt tatsächlich nur drei Veröffentlichungen von denen, EPs ausgenommen. Und ich finde, die Live ist einfach die beste!!
Danke für die Info. Dann muss ich wohl noch mal nachlegen.
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 13:01
von Louder Than Hell
Waldmeister hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 12:28frumpy - frumpy 2 (1971)
Wenn man bedenkt, dass diese talentierte deutsche Band während ihrer damaligen Englandtournee ausschließlich mit Mißachtung bedacht wurde. Im Grunde unfassbar, zumal sie live noch eine Schippe drauflegen konnten.
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 13:03
von Faltenrock
Das Album muss in gewissen Abständen einfach sein.
Loggins & Messina - On stage
Danach habe ich mir die Füße wund getanzt.
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 14:02
von Faltenrock
Alvin Lee - I hear you rockin'
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 14:21
von Beatnik
Toller Bluesrock aus den Niederlanden dreht sich bei mir auf dem Teller. Die Band mag ich schon seit Jahrzehnten gerne hören.
Flavium • Against The Grain (1982)
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 14:32
von Maranx
Faltenrock hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 13:03
Das Album muss in gewissen Abständen einfach sein.
Loggins & Messina - On stage
Danach habe ich mir die Füße wund getanzt.
Die steht auch bei mir als Vinyl im Regal! Ist schon klasse, aber besser finde ich die hier: Loggins & Messina - "Farewell Concert 1976" (Gibt es nur als CD)
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 15:24
von Beatnik
Bevor's gleich mit den Hunden in den Schnee raus geht, läuft jetzt bei mir noch dieses feine Scheibchen.
Jim Capaldi • Short Cut Draw Blood (1975)
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 15:29
von Emma Peel
Santana "Barbolette" -1974-
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 16:17
von JasonMcLeest
Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 12:12Cuby & The Blizzards "Desolation" -1966-
Heute Morgen waren mal die Niederlande das musikalische Thema .....
HA! liefen gestern noch ausführlich im büro, kreuz und quer durch die alben
Re: Februar 2024
Verfasst: Fr 9. Feb 2024, 16:18
von Waldmeister
titus groan - s/t (1970)
jaja, der frühe britische (proto)prog, welch faszinierende entwicklung das doch war.
Waldmeister hat geschrieben: ↑Fr 9. Feb 2024, 12:28frumpy - frumpy 2 (1971)
Wenn man bedenkt, dass diese talentierte deutsche Band während ihrer damaligen Englandtournee ausschließlich mit Mißachtung bedacht wurde. Im Grunde unfassbar, zumal sie live noch eine Schippe drauflegen konnten.
damit meinst du vermutlich die pressestimmen, nicht. war ja leider kein einzelfall, soviel ich weiss.