Re: Mai 2024
Verfasst: Do 23. Mai 2024, 13:12
Fat Mattress "Same" -1969-
Ich mag beide Platten der Band!
An dieser Stelle kann ich dann wieder meinen Dauerkalauer anbringen, dass ich damals, anno 1994, SOUNDGARDEN im Soundgarden live gesehen habe.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Do 23. Mai 2024, 13:06Großartige Musik und zum Glück, waren sie damals auch sehr tourfreudug. Hach, waren das schöne Zeiten.
Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 23. Mai 2024, 18:26
Udo Jürgens - Udo ´70
Wie in jeder Ausgabe der GoodTimes sind die Top 30 der Album Charts gelistet. Dieses Mal sind es die LPs des Jahrgangs „1969“, links „D“, rechts „UK“
Da sind schon einige LPs dabei, die ich heute immer noch gerne auf den Plattenteller lege. Hier einige Beispiele: Bob Dylan „Nashville Skyline“, Cream „Goodbye“, Moody Blues „On The Threshold Of A Dream“, Johnny Cash „At San Quintin“, Led Zeppelin „Led Zeppelin II“Leonard Cohen „Songs From A Room“, The Bee Gees „Odessa“.
Etwas genauer beleuchten mochte ich aber eine Scheibe der deutschen Seite, die mit meiner heutigen Vorliebe für Blues und Blues-Rock so gar nichts zu tun hat, die aber mit vielen Erinnerungen verbunden ist.
Udo Jürgens „Udo ´70“ rangiert auf dem elften Platz der Jahrescharts. Insoweit ist der Titel auch ein wenig irreführend, denn das Album erschien bereits im Oktober 1969. so ließ sich Ariola das Weihnachtsgeschäft nicht entgehen.
Mit Udo Jürgens wurde ich bereits 1968 konfrontiert. Sein Live-Konzert in der Halle Münsterland war damals mein erstes Konzert, welches ich hautnah miterleben durfte. Fasziniert von diesem Konzert, sparte ich für das dazu im Mai 1969 erschienene Live-Doppelalbum, welches sich in den GoodTimes-Charts fünf Plätze höher wieder findet. Die Faszination hielt sich. Aus der „Bravo“ wurden mir zusätzliche Infos zu Udo Jürgens geliefert. Fest stand, dass ich, wenn ich den Führerschein besitze, unbedingt einen weißen Ford Mustang fahren muss. (Heute kenne ich zumindest jemanden der einen blauen Mustang fährt.)
Zu Weihnachten bekam ich dann das Album „Udo ´70“ geschenkt und dieses Album führte im Frühjahr zu einem „großen“ Schulauftritt. Im Musikunterricht sprach unser Lehrer über zeitgenössische Musik und meinte, dass wir uns mal über Udo Jürgens und seinem neuen Werk unterhalten sollten. Er drückte sein Bedauern darüber aus, dass wir die Platte leider nicht zur Verfügung hätten. Ich meldete mich und bot an, das Teil holen zu können, denn ich hatte nur einen kurzen Schulweg von knapp fünf Minuten. Herr L. willigte ein und einige Minuten später war ich mit meiner LP zurück.
Was dann im Musikunterricht folgte, ist mir heute nicht mehr präsent, was ich aber genau weiß, ist die Tatsache, dass Udo Jürgens mit diesem Album ein überragendes Album veröffentlichte und einem großen Bogen zwischen Jung den Alt spannte. Dies fängt bereits mit dem Cover an, auf dem er auf der Vorderseite im Smoking und mit Fliege abgebildet wurde und auf der Rückseite locker, leger in Jeans und Jeansjacke. Die musikalischen Darbietungen spannen ebenfalls einen Bogen über, respektive durch die unterschiedlichsten Genres. „Wie könnt ich von dir gehn“ aus Jürgens eigener Feder ist als Opener schon ein richtiger Hammer . Irgendwo zwischen Chanson und Schlager fesselt der Protagonist sein Publikum, um dann gleich mit „Mary Ann“ und einem feinen Mundharmonikaintro, in englischer Sprache mehr das jüngere Publikum anzusprechen. Diesen Ritt hält er bei, er bietet Songs zum Nachdenken wie „Mein Freund, der Clown“ oder das Joachim Fuchsberger getextete „Dann kann es sein, dass ein Mann auch einmal weint“ und nicht zu vergessen „Schwarze Augen, schwarze Haut und ein Herz, das weint“. Dann sind da aber auch das Mitschunkellied „Eine Rose für dich“, der Gassenhauer „Anuschka“ und der Gospel-Ausflug „He´s got the whole world/Jericho“. Mit „Auf Wiedersehn und Dankeschön“ (übrigens ein Lied, welches ich einige Jahre auf Schlager- und Oldiefeten gerne als Rausschmeißer nutzte) als zwölften Song rundet Udo Jürgens eine klasse Schlager-LP gekonnt ab.
1970 war ich, obwohl ich bereits Tuchfühlung zu Black Sabbath und Led Zeppelin aufgenommen hatte, von diesem Album begeistert und diese Begeisterung über dieses Werk hat bis heute gehalten, zumindest hin und wieder, wenn ich zum Beispiel durch die Charts der GoodTimes inspiriert werde.
Wie Lavender bereits angemerkt hat, war Udo Jürgens sicherlich mehr als ein Grenzgänger zwischen Unterhaltungsmusik und Texten mit inhaltlicher Tiefe. Gerade dieser Brückenschlag zu mehr inhaltlicher Sachlichkeit hat ihn im deutschsprachigen Bereich zu dem werden lassen, der er tatsächlich war, nämlich als ein ganz Großer im heimatlichen Metier.Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 23. Mai 2024, 18:26
Udo Jürgens - Udo ´70
Wie in jeder Ausgabe der GoodTimes sind die Top 30 der Album Charts gelistet. Dieses Mal sind es die LPs des Jahrgangs „1969“, links „D“, rechts „UK“
Da sind schon einige LPs dabei, die ich heute immer noch gerne auf den Plattenteller lege. Hier einige Beispiele: Bob Dylan „Nashville Skyline“, Cream „Goodbye“, Moody Blues „On The Threshold Of A Dream“, Johnny Cash „At San Quintin“, Led Zeppelin „Led Zeppelin II“Leonard Cohen „Songs From A Room“, The Bee Gees „Odessa“.
Etwas genauer beleuchten mochte ich aber eine Scheibe der deutschen Seite, die mit meiner heutigen Vorliebe für Blues und Blues-Rock so gar nichts zu tun hat, die aber mit vielen Erinnerungen verbunden ist.
Udo Jürgens „Udo ´70“ rangiert auf dem elften Platz der Jahrescharts. Insoweit ist der Titel auch ein wenig irreführend, denn das Album erschien bereits im Oktober 1969. so ließ sich Ariola das Weihnachtsgeschäft nicht entgehen.
Mit Udo Jürgens wurde ich bereits 1968 konfrontiert. Sein Live-Konzert in der Halle Münsterland war damals mein erstes Konzert, welches ich hautnah miterleben durfte. Fasziniert von diesem Konzert, sparte ich für das dazu im Mai 1969 erschienene Live-Doppelalbum, welches sich in den GoodTimes-Charts fünf Plätze höher wieder findet. Die Faszination hielt sich. Aus der „Bravo“ wurden mir zusätzliche Infos zu Udo Jürgens geliefert. Fest stand, dass ich, wenn ich den Führerschein besitze, unbedingt einen weißen Ford Mustang fahren muss. (Heute kenne ich zumindest jemanden der einen blauen Mustang fährt.)
Zu Weihnachten bekam ich dann das Album „Udo ´70“ geschenkt und dieses Album führte im Frühjahr zu einem „großen“ Schulauftritt. Im Musikunterricht sprach unser Lehrer über zeitgenössische Musik und meinte, dass wir uns mal über Udo Jürgens und seinem neuen Werk unterhalten sollten. Er drückte sein Bedauern darüber aus, dass wir die Platte leider nicht zur Verfügung hätten. Ich meldete mich und bot an, das Teil holen zu können, denn ich hatte nur einen kurzen Schulweg von knapp fünf Minuten. Herr L. willigte ein und einige Minuten später war ich mit meiner LP zurück.
Was dann im Musikunterricht folgte, ist mir heute nicht mehr präsent, was ich aber genau weiß, ist die Tatsache, dass Udo Jürgens mit diesem Album ein überragendes Album veröffentlichte und einem großen Bogen zwischen Jung den Alt spannte. Dies fängt bereits mit dem Cover an, auf dem er auf der Vorderseite im Smoking und mit Fliege abgebildet wurde und auf der Rückseite locker, leger in Jeans und Jeansjacke. Die musikalischen Darbietungen spannen ebenfalls einen Bogen über, respektive durch die unterschiedlichsten Genres. „Wie könnt ich von dir gehn“ aus Jürgens eigener Feder ist als Opener schon ein richtiger Hammer . Irgendwo zwischen Chanson und Schlager fesselt der Protagonist sein Publikum, um dann gleich mit „Mary Ann“ und einem feinen Mundharmonikaintro, in englischer Sprache mehr das jüngere Publikum anzusprechen. Diesen Ritt hält er bei, er bietet Songs zum Nachdenken wie „Mein Freund, der Clown“ oder das Joachim Fuchsberger getextete „Dann kann es sein, dass ein Mann auch einmal weint“ und nicht zu vergessen „Schwarze Augen, schwarze Haut und ein Herz, das weint“. Dann sind da aber auch das Mitschunkellied „Eine Rose für dich“, der Gassenhauer „Anuschka“ und der Gospel-Ausflug „He´s got the whole world/Jericho“. Mit „Auf Wiedersehn und Dankeschön“ (übrigens ein Lied, welches ich einige Jahre auf Schlager- und Oldiefeten gerne als Rausschmeißer nutzte) als zwölften Song rundet Udo Jürgens eine klasse Schlager-LP gekonnt ab.
1970 war ich, obwohl ich bereits Tuchfühlung zu Black Sabbath und Led Zeppelin aufgenommen hatte, von diesem Album begeistert und diese Begeisterung über dieses Werk hat bis heute gehalten, zumindest hin und wieder, wenn ich zum Beispiel durch die Charts der GoodTimes inspiriert werde.
Das ist in der Tat eine außergewöhnlich tolle Krautplatte!green-brain hat geschrieben: ↑Do 23. Mai 2024, 15:32
Köstlich außergewöhnlicher krautiger Jazzrock . Respekt!
Die Kreativität dieser Musik ist unfassbar! Das Cover löste damals einen mittleren Skandal aus .