Re: September 2024
Verfasst: Do 26. Sep 2024, 12:04
Various: Jam On Guitars - 2009 - Diesen Sampler hat mir apple-music im Zusammenhang mit den Musikern von The Aristocrats präsentiert - durchaus hörenswert.
Lass mich raten, aber die Antwort kenne ich ja bereits seit längerem. Sicherlich ist es eines deiner absoluten Lieblingsalben.
Du machst mir Angst, du hast was ÜbersinnlichesLouder Than Hell hat geschrieben: ↑Do 26. Sep 2024, 12:04Lass mich raten, aber die Antwort kenne ich ja bereits seit längerem. Sicherlich ist es eines deiner absoluten Lieblingsalben.
Aber auch ich höre die Band sehr gern.
Wunderbar, wie du dieses Album, das Kennenlernen und letztlich auch den Musiker uns näher bringst, den ich mal wieder überhaupt nicht kannte. Da ich im Netz keine Anspieltipps vorfinden konnte, habe ich u. a. mal in andere Musikstücke von ihm reingelauscht und bin geradezu begeistert.Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 26. Sep 2024, 15:10
Jochen Volpert – Ten
Jochen Volpert veröffentlicht am 15. Oktober ein weiteres Album seiner nummerierten Solo-Serie. Dieses Werk heißt folgerichtig „Ten“. Ich hatte die Möglichkeit, mir dieses Werk bereits jetzt anhören zu dürfen.
Der Titel ist schlicht, doch hinter dieser schlichten Bezeichnung stehen zwölf ausdrucksstarke Songs, Lieder, die ein fettes Ausrufezeichen verdienen. Es ist Musik, die meinen Musikgeschmack genau zu dieser Jahreszeit ins Mark trifft und berührt. Was hier von den Protagonist:innen auf den kleinen runden Silberling gezaubert wird, ist meines Erachtens genial.
Doch bevor ich mit einigen Worten näher auf die Musik eingehe, noch schnell ein paar Sätze zum Musiker. Ich hatte in diesem Sommer die Gelegenheit, Jochen Volpert im Rahmen des Eric Clapton-Coverprojekts „Bell Bottoom Blues Band“ live auf der Bühne erleben zu dürfen. Es war eine Freude, zu sehen, wie dieser Mann sein Instrument bedient; mit Hingabe, mit Ehrfurcht und mit viel Freude. Dabei vermittelt Volpert stets eine unheimlich positive Energie, die direkt überspringt, ansteckt. Mit diesem Erleben im Hintergrund, blicke ich auf oder besser gesagt, höre ich sein neues Werk.
„Ten“ ist für mich ein, auf den Punkt passendes Herbstalbum. Mittlerweile verabschiedete sich der Sommer, versprach uns aber noch weitere schöne Herbsttage. Herbsttage, mit sich färbenden Blättern, Indian Summer genannt, und dieser Musik als den dazu passenden Soundtrack.
Zur Vermittlung dieser tollen Klangbilder hat sich Volpert Gäste aus seinem „Würzblueser“-Umland eingeladen. Auch hier hat er alles richtig gemacht, musikalische Freund:innen eingebunden, die das Album bereichern, jedoch nicht überfrachten, es ist stets ein Jochen Volpert-Soloprojekt geblieben. Insoweit unterscheidet sich dieses Werk auch deutlich von seinen Session-Projekten „Session 50.1“ aus dem Jahr 2013 und „Session 52.2“ aus dem Jahr 2015.
Seine vorhergehenden Soloprojekte „Six“, „Seven“, „Eight“, „Nine“ wurden von der Fachpresse hoch gelobt und von mir gerne gehört. „Ten“ ist für mich eine nochmalige Weiterentwicklung.
Los geht’s mit „1973“, eine Hommage an die Filmmusiken der frühen 70er Jahre. Volperts Gitarre ver- und bezaubert vom ersten Ton und Achim Gössl rundet das musikalische Cinema-Spektakel mit seinen Variationen an den Tasten gekonnt ab. Fast nahtlos, ich habe mir den Übergang mehrfach angehört und finde ihn grandios, geht der Song über in „Dance The Blues Away“, einer Gemeinschaftsproduktion mit Volperts Ehefrau Carola Thieme. Ihre ausdrucksstarke Soulstimme setzt hier und in den Stücken „To Be Loved By You“ und dem abschließenden „Trouble“ (Bonus) ein weiteres unter die Haut gehendes Ausrufezeichen. Wie Variantenreich dieses Werk ist, wird nicht nur durch Carola Thieme´s gesangliche Darbietung unterstrichen, dafür sorgt der Mann an den sechs Saiten selbst. „Fat“ ist fett. „Manchmal muss es einfach raus, Dampf ablassen“, meint Volpert. Passt, fast möchte ich anfügen: Mehr davon. Nee nee, passt schon, denn der nächste Streich folgt auf dem Fuße im Zusammenspielt mit Dirk Blümlein am Bass in „Cooler Than Ice“. Knapp vier Minuten, die nur so dahin fliegen. Dabei ist dies ein Song, der bestens als Jamsession geeignet wäre und deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Klasse auch „Dune Song“. Gemeinsam mit dem Keyboarder, Musikproduzenten und Klangkünstler Burkard Schmidl begibt sich Volpert auf eine musikalische Orientreise. Wer hier wen zu musikalischen Höchstleistungen inspiriert lasse ich offen; ist es Volperts Experimentierfreudigkeit oder das geballte Können und Wissen eines Vollblutmusikers, der schon in Vorprogrammen von Albert Mangelsdorff, Volker Kriegel und Klaus Doldinger unterwegs war. Mit „Shake It“ präsentiert uns Jochen Volpert seinen letzten musikalischen Gast; Jan Hees bedient die Drums.
Den Abschluss bildet das von mir bereits erwähnte und von Carola Thieme gesungene „Trouble“. Der Song wird als Bonustrack ausgewiesen. Es ist die neue Single von Carola Thieme, die sich hier aber bestens einfügt.
Trotz der genannten Gäste bleibt das Heft des Handelns stets in Händen des Gitarristen, der uns sein vielschichtiges Talent und Können in all seinen Variationen immer wieder präsentiert. Da stellt sich natürlich die Frage, von welchem/r Gitarrist:in ließ sich Volpert inspirieren? In Fachmagazinen ist an dieser Stelle stets nachzulesen, Volpert klingt wie... oder ähnlich wie... Ich habe in diesem Jahr schon über die neuen Veröffentlichungen einiger Gitarristen geschrieben. Joe Bonamassa veröffentlichte ein tolles Live-Album, Eric Clapton brachte das Live-Album „To Save A Child“ auf den Markt. Krissy Matthews ließ auf dem bei Ruf Records veröffentlichten Doppelalbum seine Gitarre (ebenfalls) mit eingeladenen Freunden erklingen. 2022 brachte die Gitarristin Vanesa Harbek mit „Visiones“ ein tolles vom Gitarrensound getragenes Werk heraus. Ich könnte noch viele Vergleiche heran ziehen, Carlos Santana oder sogar Chet Atkins bemühen, von Mark Knopfler ganz zu schweigen. All diesen grandiosen Künstler:innen bescheinigt man stets ihre ureigenste persönliche Note und diese gestehe ich auch Jochen Volpert zu. Insoweit bleibt festzuhalten, dass Volpert hier schlicht und ergreifend nach Volpert klingt und dem kann eigentlich nur angefügt werden, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute (na, ihr wisst schon).
Kurz und knapp zusammen gefasst: „Ten“ ist ein auf ganzer Linie überzeugendes Album. Ich erwähnte es, die Musik ist der optimale Soundtrack des gerade beginnenden Herbstes 2024 und ein Highlight des sich auf der Zielgeraden befindlichen Musikjahres.
Das Album (CD) erscheint am 15 Oktober in kleiner Auflage. Vorbestellungen nimmt der vielseitige Gitarrist selbst entgegen. Ich kann nur dazu raten.
Im November veröffentliche ich auf meiner FB-Seite meine persönliche TOP 20 des laufenden Jahres und es muss schon verdammt viel passieren, wenn es da nicht zu einem Wiedersehen oder besser Wiederhören mit „Ten“ kommt!
Ich lerne da höchstens die Schattenseiten des Lebens kennen.Louder Than Hell hat geschrieben: ↑Do 26. Sep 2024, 16:30 Ach, ich bin immer gerne zum Zahnarzt gegangen. Da habe ich meine GG'in kennengelernt ....
Erst einmal schönen Dank für die Tipps, aber Facebook bringt uns nicht weiter, weil wir dort nicht registriert sind. Aber ich habe seine Homepage gefunden. Somit habe ich eine Möglichkeit, mit ihm in Kontakt zu treten.Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 26. Sep 2024, 15:42Bei Facebook veröffentliche ich meine Platten- und Konzertkritiken. Über Facebook kommst Du auch an Jochen Volpert. Bei ihm können die CDs vorbestellt werden. Es gibt aktuell noch nichts zu hören von diesem Werk. Veröffentlichungstermin ist 15. Oktober.Emma Peel hat geschrieben: ↑Do 26. Sep 2024, 15:29Wunderbar, wie du dieses Album, das Kennenlernen und letztlich auch den Musiker uns näher bringst, den ich mal wieder überhaupt nicht kannte. Da ich im Netz keine Anspieltipps vorfinden konnte, habe ich u. a. mal in andere Musikstücke von ihm reingelauscht und bin geradezu begeistert.Tranceformer hat geschrieben: ↑Do 26. Sep 2024, 15:10
Jochen Volpert – Ten
Jochen Volpert veröffentlicht am 15. Oktober ein weiteres Album seiner nummerierten Solo-Serie. Dieses Werk heißt folgerichtig „Ten“. Ich hatte die Möglichkeit, mir dieses Werk bereits jetzt anhören zu dürfen.
Der Titel ist schlicht, doch hinter dieser schlichten Bezeichnung stehen zwölf ausdrucksstarke Songs, Lieder, die ein fettes Ausrufezeichen verdienen. Es ist Musik, die meinen Musikgeschmack genau zu dieser Jahreszeit ins Mark trifft und berührt. Was hier von den Protagonist:innen auf den kleinen runden Silberling gezaubert wird, ist meines Erachtens genial.
Doch bevor ich mit einigen Worten näher auf die Musik eingehe, noch schnell ein paar Sätze zum Musiker. Ich hatte in diesem Sommer die Gelegenheit, Jochen Volpert im Rahmen des Eric Clapton-Coverprojekts „Bell Bottoom Blues Band“ live auf der Bühne erleben zu dürfen. Es war eine Freude, zu sehen, wie dieser Mann sein Instrument bedient; mit Hingabe, mit Ehrfurcht und mit viel Freude. Dabei vermittelt Volpert stets eine unheimlich positive Energie, die direkt überspringt, ansteckt. Mit diesem Erleben im Hintergrund, blicke ich auf oder besser gesagt, höre ich sein neues Werk.
„Ten“ ist für mich ein, auf den Punkt passendes Herbstalbum. Mittlerweile verabschiedete sich der Sommer, versprach uns aber noch weitere schöne Herbsttage. Herbsttage, mit sich färbenden Blättern, Indian Summer genannt, und dieser Musik als den dazu passenden Soundtrack.
Zur Vermittlung dieser tollen Klangbilder hat sich Volpert Gäste aus seinem „Würzblueser“-Umland eingeladen. Auch hier hat er alles richtig gemacht, musikalische Freund:innen eingebunden, die das Album bereichern, jedoch nicht überfrachten, es ist stets ein Jochen Volpert-Soloprojekt geblieben. Insoweit unterscheidet sich dieses Werk auch deutlich von seinen Session-Projekten „Session 50.1“ aus dem Jahr 2013 und „Session 52.2“ aus dem Jahr 2015.
Seine vorhergehenden Soloprojekte „Six“, „Seven“, „Eight“, „Nine“ wurden von der Fachpresse hoch gelobt und von mir gerne gehört. „Ten“ ist für mich eine nochmalige Weiterentwicklung.
Los geht’s mit „1973“, eine Hommage an die Filmmusiken der frühen 70er Jahre. Volperts Gitarre ver- und bezaubert vom ersten Ton und Achim Gössl rundet das musikalische Cinema-Spektakel mit seinen Variationen an den Tasten gekonnt ab. Fast nahtlos, ich habe mir den Übergang mehrfach angehört und finde ihn grandios, geht der Song über in „Dance The Blues Away“, einer Gemeinschaftsproduktion mit Volperts Ehefrau Carola Thieme. Ihre ausdrucksstarke Soulstimme setzt hier und in den Stücken „To Be Loved By You“ und dem abschließenden „Trouble“ (Bonus) ein weiteres unter die Haut gehendes Ausrufezeichen. Wie Variantenreich dieses Werk ist, wird nicht nur durch Carola Thieme´s gesangliche Darbietung unterstrichen, dafür sorgt der Mann an den sechs Saiten selbst. „Fat“ ist fett. „Manchmal muss es einfach raus, Dampf ablassen“, meint Volpert. Passt, fast möchte ich anfügen: Mehr davon. Nee nee, passt schon, denn der nächste Streich folgt auf dem Fuße im Zusammenspielt mit Dirk Blümlein am Bass in „Cooler Than Ice“. Knapp vier Minuten, die nur so dahin fliegen. Dabei ist dies ein Song, der bestens als Jamsession geeignet wäre und deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Klasse auch „Dune Song“. Gemeinsam mit dem Keyboarder, Musikproduzenten und Klangkünstler Burkard Schmidl begibt sich Volpert auf eine musikalische Orientreise. Wer hier wen zu musikalischen Höchstleistungen inspiriert lasse ich offen; ist es Volperts Experimentierfreudigkeit oder das geballte Können und Wissen eines Vollblutmusikers, der schon in Vorprogrammen von Albert Mangelsdorff, Volker Kriegel und Klaus Doldinger unterwegs war. Mit „Shake It“ präsentiert uns Jochen Volpert seinen letzten musikalischen Gast; Jan Hees bedient die Drums.
Den Abschluss bildet das von mir bereits erwähnte und von Carola Thieme gesungene „Trouble“. Der Song wird als Bonustrack ausgewiesen. Es ist die neue Single von Carola Thieme, die sich hier aber bestens einfügt.
Trotz der genannten Gäste bleibt das Heft des Handelns stets in Händen des Gitarristen, der uns sein vielschichtiges Talent und Können in all seinen Variationen immer wieder präsentiert. Da stellt sich natürlich die Frage, von welchem/r Gitarrist:in ließ sich Volpert inspirieren? In Fachmagazinen ist an dieser Stelle stets nachzulesen, Volpert klingt wie... oder ähnlich wie... Ich habe in diesem Jahr schon über die neuen Veröffentlichungen einiger Gitarristen geschrieben. Joe Bonamassa veröffentlichte ein tolles Live-Album, Eric Clapton brachte das Live-Album „To Save A Child“ auf den Markt. Krissy Matthews ließ auf dem bei Ruf Records veröffentlichten Doppelalbum seine Gitarre (ebenfalls) mit eingeladenen Freunden erklingen. 2022 brachte die Gitarristin Vanesa Harbek mit „Visiones“ ein tolles vom Gitarrensound getragenes Werk heraus. Ich könnte noch viele Vergleiche heran ziehen, Carlos Santana oder sogar Chet Atkins bemühen, von Mark Knopfler ganz zu schweigen. All diesen grandiosen Künstler:innen bescheinigt man stets ihre ureigenste persönliche Note und diese gestehe ich auch Jochen Volpert zu. Insoweit bleibt festzuhalten, dass Volpert hier schlicht und ergreifend nach Volpert klingt und dem kann eigentlich nur angefügt werden, warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute (na, ihr wisst schon).
Kurz und knapp zusammen gefasst: „Ten“ ist ein auf ganzer Linie überzeugendes Album. Ich erwähnte es, die Musik ist der optimale Soundtrack des gerade beginnenden Herbstes 2024 und ein Highlight des sich auf der Zielgeraden befindlichen Musikjahres.
Das Album (CD) erscheint am 15 Oktober in kleiner Auflage. Vorbestellungen nimmt der vielseitige Gitarrist selbst entgegen. Ich kann nur dazu raten.
Im November veröffentliche ich auf meiner FB-Seite meine persönliche TOP 20 des laufenden Jahres und es muss schon verdammt viel passieren, wenn es da nicht zu einem Wiedersehen oder besser Wiederhören mit „Ten“ kommt!
Für mich ist das Musik auf allerhöchstem Niveau, die sich vor internationalen Standarts überhaupt nicht zu verstecken braucht. Aber so ganz einfach scheinen seine Alben nicht zubekommen zu sein. Abschließend danke nochmals für das Näherbringen des außergewöhnlichen Musikers, der ansonsten unbekannterweise an mir vorbeigerauscht wäre.
Und noch eins: Was ist deine FB-Seite?
Hier noch ein kleiner Tipp:
Carola Thieme, die auf "Ten" "Trouble" singt, veröffentlichte im vergangenem Jahr "Novemberdays", ebenfalls absolut hörenswert.