[Rating] Steve Miller Band
Verfasst: So 21. Apr 2024, 09:02
Hierzulande spätestens mit der Single "The Joker" populär geworden, hatte Steve Miller schon viele Jahr zuvor hervorragende Alben produziert, die hierzulande kaum über den Status eines Geheimtipps hinaus kamen. Dabei bewies der hervorragende Musiker bereits seit der Gründung seiner Steve Miller Blues Band, dass er ebenso versiert wie wandlungsfähig immer stilsicher zwischen der damaligen Bluesszene und dem einsetzenden Hippie-Geist des Summer of Love zu pendeln wusste. Aufgewachsen in einer Familie, in welcher der Gitarrenbauer Les Paul und die Sängerin Mary Ford zu regelmässigen Gästen gehörten, kam er schon von Kindsbeinen an mit Musik in Berührung. Im Alter von 24 Jahren erhielt er einen Plattenvertrag mit Capitol Records.
Die Plattenfirma war von seinen Fähigkeiten als Bluesgitarrist so sehr überzeugt, dass sie sofort ein Album mit Chuck Berry und der Steve Miller Band veröffentlichte: ein geschickter Schachzug, um zwei Künstler zu pushen: Einen bis dahin eher verblassten Rhythm'n'Blues-König und einen aussichtsreichen Newcomer ins Rennen zu schicken, als sich gerade eine neue Bluesszene zu entwickeln begann, deren populäre Protagonisten The Butterfield Blues Band (mit Elvin Bishop) und Canned Heat, nebst zahlreichen weiteren, für gute Umsätze bei den Plattenfirmen sorgten. Dieses erste Album als Doppelpack mit Chuck Berry wurde im bald schon legendären Fillmore Auditorium aufgezeichnet. In den folgenden knapp drei Jahren veröffentlichte Steve Miller mit seiner leicht umformierten Band nicht weniger als fünf Alben, die sich teils stark voneinander unterschieden. Sie pendelten immer zwischen Psychedelic Rock, Psychedelic Blues und verkifftem Hippiesound und waren allesamt sehr erfolgreich.
Die Steve Miller Band war eine der intensivsten Live-Bands in jenen Tagen, sie trat auf vielen Open Airs und Festivals auf, und war in den USA sehr populär. Ab 1973 kam dann auch in Europa der Durchbruch mit der bereits erwähnten Single "The Joker", dem Steve Miller etliche weitere Hits folgen liess, so etwa "Fly Like An Egale", "Jet Airliner", "Rock'N Me" oder "Abracadabra". Insbesondere in den späteren Jahren, etwa ab der Platte "Abracadabra" war der Ofen aus bei Steve Miller. Ich denke, in den 80er Jahren erlag auch er dem Schicksal, nicht mehr innovativ genug sein zu können, um noch einmal einen grösseren Hit zu landen. Gefälliger Poprock, leicht angebluest, war in den späteren Jahren seine gewohnte Erfolgsformel, von der er trotz eher mittelmässigen Verkäufen nicht mehr abwich. Sein Stern sank, und dies trotz noch ganz passabler Spätwerke wie zum Beispiel dem 1993 veröffentlichte "Wide River", das leider kaum mehr beachtet wurde.
Lieblingsalben: Book Of Dreams (1977), Brave New World (1969), Children Of The Future (1968), Sailor (1968)
Lieblingssongs: Swingtown (1977), Seasons (1968), Key To The Highway (1968), Living In The USA (1968)
In meinem Regal stehen die folgenden Steve Miller Band Alben:
Live At The Fillmore Auditorium, San Francisco (Chuck Berry With The Miller Band) (1967)
Sailor (1968)
Children Of The Future (1968)
Brave New World (1969)
Saving Grace (1969)
The Joker (1973)
Fly Like An Eagle (1976)
Book Of Dreams (1977)
Abracadabra (1982)
Wide River (1993)
Die Plattenfirma war von seinen Fähigkeiten als Bluesgitarrist so sehr überzeugt, dass sie sofort ein Album mit Chuck Berry und der Steve Miller Band veröffentlichte: ein geschickter Schachzug, um zwei Künstler zu pushen: Einen bis dahin eher verblassten Rhythm'n'Blues-König und einen aussichtsreichen Newcomer ins Rennen zu schicken, als sich gerade eine neue Bluesszene zu entwickeln begann, deren populäre Protagonisten The Butterfield Blues Band (mit Elvin Bishop) und Canned Heat, nebst zahlreichen weiteren, für gute Umsätze bei den Plattenfirmen sorgten. Dieses erste Album als Doppelpack mit Chuck Berry wurde im bald schon legendären Fillmore Auditorium aufgezeichnet. In den folgenden knapp drei Jahren veröffentlichte Steve Miller mit seiner leicht umformierten Band nicht weniger als fünf Alben, die sich teils stark voneinander unterschieden. Sie pendelten immer zwischen Psychedelic Rock, Psychedelic Blues und verkifftem Hippiesound und waren allesamt sehr erfolgreich.
Die Steve Miller Band war eine der intensivsten Live-Bands in jenen Tagen, sie trat auf vielen Open Airs und Festivals auf, und war in den USA sehr populär. Ab 1973 kam dann auch in Europa der Durchbruch mit der bereits erwähnten Single "The Joker", dem Steve Miller etliche weitere Hits folgen liess, so etwa "Fly Like An Egale", "Jet Airliner", "Rock'N Me" oder "Abracadabra". Insbesondere in den späteren Jahren, etwa ab der Platte "Abracadabra" war der Ofen aus bei Steve Miller. Ich denke, in den 80er Jahren erlag auch er dem Schicksal, nicht mehr innovativ genug sein zu können, um noch einmal einen grösseren Hit zu landen. Gefälliger Poprock, leicht angebluest, war in den späteren Jahren seine gewohnte Erfolgsformel, von der er trotz eher mittelmässigen Verkäufen nicht mehr abwich. Sein Stern sank, und dies trotz noch ganz passabler Spätwerke wie zum Beispiel dem 1993 veröffentlichte "Wide River", das leider kaum mehr beachtet wurde.
Lieblingsalben: Book Of Dreams (1977), Brave New World (1969), Children Of The Future (1968), Sailor (1968)
Lieblingssongs: Swingtown (1977), Seasons (1968), Key To The Highway (1968), Living In The USA (1968)
In meinem Regal stehen die folgenden Steve Miller Band Alben:
Live At The Fillmore Auditorium, San Francisco (Chuck Berry With The Miller Band) (1967)
Sailor (1968)
Children Of The Future (1968)
Brave New World (1969)
Saving Grace (1969)
The Joker (1973)
Fly Like An Eagle (1976)
Book Of Dreams (1977)
Abracadabra (1982)
Wide River (1993)