[REVIEW] Gene Clark with the Gosdin Brothers (1967)
Verfasst: Fr 7. Apr 2023, 14:25
Gene Clarks erster Alleinflug fand nicht unter einem günstigen Stern statt.
Columbia Records veröffentlichte "Younger Than Yesterday" von den Byrds in der gleichen Woche wie das Debüt des Ex-Byrd.
Die Zeit, 1966-1967, war sowieso nicht reif für LPs von Solokünstlern wie Clark; alle Aufmerksamkeit galt Bands wie den Beatles, den Rolling Stones, den Monkees und den Byrds.
Nach anderthalb Jahren und zwei LPs hatte Gene Clark die Byrds verlassen: "Es war Zeit, ein eigenes Album zu machen."
Clark hatte viele musikalische Ideen, und mit seiner engelsgleichen Stimme, unvergleichlichen Melodien und poetischen Texten war er ein entscheidender Faktor bei den Byrds.
Manager Jim Dickson brachte Clark mit den Country-Musikern Vern und Rex Gosdin für den Harmoniegesang zusammen und gesellte Gitarrist Clarence White hinzu.
Chris Hillman, Michael Clarke und Gitarrist Bill Rhinehart (von The Leaves) komplettieren zunächst die Band, die im Herbst 1966 im Columbia Recording Studio am Sunset Boulevard die Basictracks für Clarks Soloalbum aufnehmen sollte.
Aber später bringt Dickson noch viele weitere Session-Musiker mit: Earl Palmer (Schlagzeug), Glen Campbell (Gitarre), Van Parks (Keyboards), Doug Dillard (Banjo) und ein 32-köpfiges Orchester – dirigiert von Leon Russell.
Dieses Orchester und Russells wunderschöne Arrangements wird beim barocken Höhepunkt von Gene Clark With The Gosdin Brothers: Echoes voll ausgeschöpft.
Eine meisterhafte Komposition, wunderschön in Szene gesetzt und einer der verlorenen Klassiker der Popgeschichte.
Typische Clark-Kompositionen, wie "Tried So Hard" mit seinem Country-Beat und dem melancholischen Gesang, "Is Yours Is Mine" und "So You Lost Your Baby" – wieder mit überschwänglichen Streichern sind weitere Highlights.
Aber auch "Keep On Pushin" – angetrieben von Dillards Banjo –, das herzzerreißende "The Same One" und "I Found You" sind kleine musikalische Wunder – und bestehen den Test der Zeit mit souveräner Leichtigkeit.
Als dann Anfang 1967 Gene Clark With The Gosdin Brothers veröffentlicht wurde, dachte die Öffentlichkeit wohl noch anders.
Der barocke Pre-Country-Rock von Clarks Debüt ist seiner Zeit voraus und verkauft sich schlecht, vor allem im Vergleich zu "Younger Than Yesterday" von den Byrds.
Gene Clark selbst war eigentlich auch nicht so glücklich mit -Gene Clark with the Gosdin Brothers-.
Fünf Jahre später remixte er zusammen mit Jim Dickson das komplette Album neu, änderte den Sound und nahm fast alle Gesangsparts neu auf.
Elevator Operator wird sogar vollständig entfernt.
1972 erscheint die LP erneut, allerdings unter dem wenig inspirierenden Titel Collector's Series: Early L.A. Sessions.
01. Echoes (03:23)
02. Think I'm Gonna Feel Better (01:39)
03. Tried So Hard (02:25)
04. Is Yours Is Mine (02:29)
05. Keep On Pushin' (01:50)
06. I Found You (03:04)
07. So You Say You Lost Your Baby (02:11)
08. Elevator Operator (02:33)
09. The Same One (03:33)
10. Couldn't Believe Her (01:57)
11. Needing Someone (02:10)
Columbia Records veröffentlichte "Younger Than Yesterday" von den Byrds in der gleichen Woche wie das Debüt des Ex-Byrd.
Die Zeit, 1966-1967, war sowieso nicht reif für LPs von Solokünstlern wie Clark; alle Aufmerksamkeit galt Bands wie den Beatles, den Rolling Stones, den Monkees und den Byrds.
Nach anderthalb Jahren und zwei LPs hatte Gene Clark die Byrds verlassen: "Es war Zeit, ein eigenes Album zu machen."
Clark hatte viele musikalische Ideen, und mit seiner engelsgleichen Stimme, unvergleichlichen Melodien und poetischen Texten war er ein entscheidender Faktor bei den Byrds.
Manager Jim Dickson brachte Clark mit den Country-Musikern Vern und Rex Gosdin für den Harmoniegesang zusammen und gesellte Gitarrist Clarence White hinzu.
Chris Hillman, Michael Clarke und Gitarrist Bill Rhinehart (von The Leaves) komplettieren zunächst die Band, die im Herbst 1966 im Columbia Recording Studio am Sunset Boulevard die Basictracks für Clarks Soloalbum aufnehmen sollte.
Aber später bringt Dickson noch viele weitere Session-Musiker mit: Earl Palmer (Schlagzeug), Glen Campbell (Gitarre), Van Parks (Keyboards), Doug Dillard (Banjo) und ein 32-köpfiges Orchester – dirigiert von Leon Russell.
Dieses Orchester und Russells wunderschöne Arrangements wird beim barocken Höhepunkt von Gene Clark With The Gosdin Brothers: Echoes voll ausgeschöpft.
Eine meisterhafte Komposition, wunderschön in Szene gesetzt und einer der verlorenen Klassiker der Popgeschichte.
Typische Clark-Kompositionen, wie "Tried So Hard" mit seinem Country-Beat und dem melancholischen Gesang, "Is Yours Is Mine" und "So You Lost Your Baby" – wieder mit überschwänglichen Streichern sind weitere Highlights.
Aber auch "Keep On Pushin" – angetrieben von Dillards Banjo –, das herzzerreißende "The Same One" und "I Found You" sind kleine musikalische Wunder – und bestehen den Test der Zeit mit souveräner Leichtigkeit.
Als dann Anfang 1967 Gene Clark With The Gosdin Brothers veröffentlicht wurde, dachte die Öffentlichkeit wohl noch anders.
Der barocke Pre-Country-Rock von Clarks Debüt ist seiner Zeit voraus und verkauft sich schlecht, vor allem im Vergleich zu "Younger Than Yesterday" von den Byrds.
Gene Clark selbst war eigentlich auch nicht so glücklich mit -Gene Clark with the Gosdin Brothers-.
Fünf Jahre später remixte er zusammen mit Jim Dickson das komplette Album neu, änderte den Sound und nahm fast alle Gesangsparts neu auf.
Elevator Operator wird sogar vollständig entfernt.
1972 erscheint die LP erneut, allerdings unter dem wenig inspirierenden Titel Collector's Series: Early L.A. Sessions.
01. Echoes (03:23)
02. Think I'm Gonna Feel Better (01:39)
03. Tried So Hard (02:25)
04. Is Yours Is Mine (02:29)
05. Keep On Pushin' (01:50)
06. I Found You (03:04)
07. So You Say You Lost Your Baby (02:11)
08. Elevator Operator (02:33)
09. The Same One (03:33)
10. Couldn't Believe Her (01:57)
11. Needing Someone (02:10)