[REVIEW] Haymarket Square "Magic Lantern" (1968)
Verfasst: So 14. Mai 2023, 16:52
Haymarket Square "Magic Lantern" -1968-
Für den Namen der aus Chicago stammenden Band musste ein schicksalhaftes Ereignis herhalten. Vorausgegangen war im Jahre 1886 ein Aufstand vom bürgerlichen Mob, wobei insgesamt 8 Polizisten getötet wurden. Nicht einmal ansatzweise brutal gestaltet sich die Musik der Band.
Das Quartett mit Gloria Lambert am Mikro hatte sich ganz und gar der aufkeimenden Psychedelic verschrieben, was sich auf ihrem 1968 eingespielten Album in zahlreichen längeren Tracks niederschlug. Mit dem Song "Elevator" startet das Album verhalten und verleiht dem Song einen eher traurigen Touch. "Train-Kept-A-Rolin" ist da schon aus einem anderen Holz geschnitzt. Mit einem treibenden Tempo ganz in der Art von Jefferson Airplane wird der Song vorangetrieben und immer wieder mit eingefügten Fuzzattacken garniert. Es folgt "Ahimsa", das im Grunde aus einem ausgedehnten Schlagzeugsolo besteht und in meinen Augen eine untergeordnete Rolle auf dem Album spielt. Das folgende "Amapola" stellt für mich das Herzstück des Albums dar und ist mit einer Länge von über 10 Minuten auch das längste Stück. Gerade die von diesem Stück ausstrahlende Stimmung vermittelt dem Zuhörer nicht nur gute Laune, ist auch geprägt von den berührenden Vokalparts. Natürlich gibt es erneut Ausflüge mit dem Spiel einer prickelnden Fuzzgitarre. "Phantasmagoria" gleicht von der Rhythmusgebung einem flotteren Marsch, während der Abschlusssong "Funeral" wieder für das steht, was diese Spielform der Psychedelic so reizvoll macht. Das vom Tempo eher schleichende Musikstück wird von einer schneidenden Fuzzgitarre geführt, während ihn Bass und die Drums in einer fast hypnotischen Art und Weise begleiten. Erst gegen Ende des Stücks wird der Gesang eingefügt, der hier lediglich eine zurückhaltende Gesangslinie verfolgt.
Nach der Bandauflösung im Jahre 1974 wandten sich die Musiker bürgerlichen Berufen zu.
Bandmitglieder:
Gloria Lambert - vocals
Marc Swenson - guitar, vocals
Robert Homa - bass, vocals
John Kowalski - percussion, drums
Songtitel:
Elevator 7.06
The Train-Kept-A-Rollin`7.20
Ahimsa 8.14
Amapola 10.43
Phantasmagoria 4.08
Funeral 9.23
Für den Namen der aus Chicago stammenden Band musste ein schicksalhaftes Ereignis herhalten. Vorausgegangen war im Jahre 1886 ein Aufstand vom bürgerlichen Mob, wobei insgesamt 8 Polizisten getötet wurden. Nicht einmal ansatzweise brutal gestaltet sich die Musik der Band.
Das Quartett mit Gloria Lambert am Mikro hatte sich ganz und gar der aufkeimenden Psychedelic verschrieben, was sich auf ihrem 1968 eingespielten Album in zahlreichen längeren Tracks niederschlug. Mit dem Song "Elevator" startet das Album verhalten und verleiht dem Song einen eher traurigen Touch. "Train-Kept-A-Rolin" ist da schon aus einem anderen Holz geschnitzt. Mit einem treibenden Tempo ganz in der Art von Jefferson Airplane wird der Song vorangetrieben und immer wieder mit eingefügten Fuzzattacken garniert. Es folgt "Ahimsa", das im Grunde aus einem ausgedehnten Schlagzeugsolo besteht und in meinen Augen eine untergeordnete Rolle auf dem Album spielt. Das folgende "Amapola" stellt für mich das Herzstück des Albums dar und ist mit einer Länge von über 10 Minuten auch das längste Stück. Gerade die von diesem Stück ausstrahlende Stimmung vermittelt dem Zuhörer nicht nur gute Laune, ist auch geprägt von den berührenden Vokalparts. Natürlich gibt es erneut Ausflüge mit dem Spiel einer prickelnden Fuzzgitarre. "Phantasmagoria" gleicht von der Rhythmusgebung einem flotteren Marsch, während der Abschlusssong "Funeral" wieder für das steht, was diese Spielform der Psychedelic so reizvoll macht. Das vom Tempo eher schleichende Musikstück wird von einer schneidenden Fuzzgitarre geführt, während ihn Bass und die Drums in einer fast hypnotischen Art und Weise begleiten. Erst gegen Ende des Stücks wird der Gesang eingefügt, der hier lediglich eine zurückhaltende Gesangslinie verfolgt.
Nach der Bandauflösung im Jahre 1974 wandten sich die Musiker bürgerlichen Berufen zu.
Bandmitglieder:
Gloria Lambert - vocals
Marc Swenson - guitar, vocals
Robert Homa - bass, vocals
John Kowalski - percussion, drums
Songtitel:
Elevator 7.06
The Train-Kept-A-Rollin`7.20
Ahimsa 8.14
Amapola 10.43
Phantasmagoria 4.08
Funeral 9.23